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Full text of "Album Wettingense Verzeichnis der Mitglieder des exemten und konsistorialen CistercienserStiftes B. V. M. de Marisstella zu WettingenMehrerau, 12271904"

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Wettingense 




Dominicus Willi 



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1 



Harvard College 
Library 






FROM THE BEQUEST OF 

JOHN HARVEY TREAT 

OF LAWRENCE. MASS. 
CLASS OF 1162 



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«gle 



Album Wettingense 

Verzeichnis der Mitglieder 




des 



exemten und konsistorialen "Cistercienser- Stiftes 

B. V. M. de Marisstella 



zu 



Wettingen -Mehrerau 



1227—1904 



von 



Dominicus Willi, 



S. Ord. Cistere 



Zweite, verbesserte Auflage. 




Non mergor. 

\Vettiiii{vns alter Wappu-nsprucli 



Limburg a. d. Lahn. 1904 

Druck und Kommissions -Verlag der Limburger Vereinsdruckerei. 




„Inter fluctus et procellas nata est Marisstella, 
eritque deineeps velut navis hinc inde jactata dicteriis 
hominum plenis invidiae carbosis Marisstcllae adver- 
santium. Sed inter haec, o Marisstella, respice stellam. 
voca Mariam! Fortissimo ejus brachio ab interitu 
liberaberis." 

Diarium Abbatis Sebastiani 31. l)cc. 17(i9. 



Vorwort zur ersten Auflage. 




"*iy (föjh Mi vorliegende Arbeit war anfänglich keineswegs für den 
^ ^VAÄa|ä Druck bestimmt. Auch nach ihrer Veröffentlichung 
erwartet sie keinen großen Leserkreis, sondern will 



q Uvi V Wettingen-Mehrerau ein Erinnerungsblatt in die Hand 
rföf^N geben, auf welchem sie die Namen jener finden, welche 
v Vb vor l,ntl mit i,1,,en demselben Gotteshause angehört haben. 



nur als ein von Bruderhand gespendeter Kranz auf 
das Grab der verstorbenen Mitbrüder betrachtet werden 
und zugleich den lebenden Konventualen des Klosters 



Wenn alte Adelsgeschlechter ihre Ahnen in Ehren halten und 
ihren Stammbaum zu ergründen und zu ergänzen suchen, so bedarf 
es wohl keiner Entschuldigung, daß wir aus Tausenden von Schrift- 
stücken die Namen derer hervorsuchten, welche seit bald sieben Jahr- 
hunderten jener geistlichen Familie angehört haben, deren Mitglied zu 
sein wir uns glücklich schätzen. Schon vor zwanzig Jahren war diese 
unsere Jugend- und Lieblingsarbeit der Hauptsache nach vollendet; 
wir haben es aber seither nicht unterlassen, dieselbe zu verbessern 
und zu ergänzen, und wenn auch die Zahlen und Namen unscheinbar 
und, seien wir aufrichtig, (rocken und langweilig sich aneinanderreihen, 
so liegt doch in allen diesen Zahlen und Namen ein nicht geringes 
Stück Arbeit. Wir haben grundsätzlich nur jene Namen in unser Ver- 
zeichnis aufgenommen, die wir urkundlich begründet oder sonst be- 
glaubigt fanden. Daß trotz der angewandten strengen Sichtung und 
trotz Auslassung derjenigen, welche im Noviziats oder vor der feier- 
lichen Profeß wieder ausgetreten sind, unser Katalog dennoch die im 



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VI 



Vergleich mit den Mitgliederverzeichnissen anderer, und zwar viel älterer 
und größerer Klöster sehr hohe Zahl von nahezu 900 Namen auf- 
weist, ist ein sehr befriedigendes Ergebnis und wir dürfen auf Grund 
unserer Berechnungen annehmen, daß wohl nur eine ganz geringe An- 
zahl Namen fehlen werde. Wir wollen jedoch zugeben, daß vielleicht 
trotz aller Vorsicht mehrere Mönche aus der ersten Zeit des Klosters 
zweimal genannt und gezählt wurden, weil eine und dieselbe Persön- 
lichkeit bald mit, bald ohne Beiname und sogar mit verschiedenen 
Beinamen in den Urkunden vorkommen kann. 

Daß eine relative Vollständigkeit erreicht werden konnte, verdanken 
wir der bei Cisterciensern gewohnten Sorgfalt, mit welcher die Wet- 
tinger Mönche ihren Urkundenschatz bewahrt und trotz wiederholter 
Feuersbrünste «und feindlicher Einfälle fast unversehrt auf unsere Zeit 
gebracht haben. Der Umstand freilich, daß das Archiv sich nicht mehr 
im Besitze des Konventes befindet, hat unsere* Aufgabe natürlich we- 
sentlich erschwert. Doch sind uns seinerzeit die Erziehungsdirektion 
und das Staatsarchivariat in Aarau bei unseren Forschungen in so aus- 
giebiger und freundlicher Weise entgegen gekommen , daß wir hiefür 
zum größten Danke verpflichtet sind. 

Außer dem Nekrologium, in welchem jedoch über 100 Namen von 
Mönclien und Laienbrüdern fehlen , und den eigentlichen Urkunden, 
waren uns für die Zeit nach der Glaubenstrennung mehrere Vorarbeiten 
von Wettinger Konventualen , namentlich jene des P. Cölestiu Heiin- 
gartner (v 1826) von wesentlichem Nutzen. 

Wir haben uns möglichst kurz gefaßt, da es ebenso wenig in un- 
serer Aufgabe liegen konnte, eigentliche Biographien, als eine Geschichte 
des Klosters zu schreiben. Bezüglich letzterer verweisen wir auf unsere 
kurze Monographie über Wettingen-Mehrerau in Seb. Brumiers: 
„Cistercienserbuch" S. 453 197. 

Natürlich sind mit dieser Arbeit die Forschungen über die einzelnen 
Mitglieder des Klosters noch nicht abgeschlossen, und wir werden 
dankbar alle diesbezüglichen Ergänzungen und Berichtigungen ent- 
gegen nehmen. Besonderes Augenmerk ist noch auf die literarische 
Tätigkeit der Konventualen von Wettingen zu richten. In dieser Be- 
ziehung weist unser Verzeichnis eine fühlbare Lücke 3uf. Aus vielen 
Andeutungen dürfen wir schließen, daß die literarische Tätigkeit, die 
uns schon bald nach der Gründung des Klosters in so vorteilhafter 



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VII 

Weise entgegentritt, bis in die neuere Zeit fortgesetzt wurde. Beweis 
davon sind die von den Theologieprofessoren ausgearbeiteten Vor- 
lesungen über alle Zweige der Theologie und der Philosophie, ferner 
die umfassenden Archivarbeiten, Chroniken u. s. w. Auch Kunst und 
Musik haben im Kloster stets eifrige Vertreter gehabt. Mit Druck- 
schriften sind allerdings verhältnismäßig nur wenige Kapitularen an die 
Öffentlichkeit getreten. 

Was den jeweiligen Personalstand des Konventes betrifft, so war 
derselbe, den Zeitverhältnissen entsprechend, ziemlich schwankend. 
Die Mitgliederzahl überstieg, die Konversen mitgerechnet, in Wettingen 
selbst nie die Zahl 55, sank aber auch, die Zeit unmittelbar nach der 
Glaubenstrennung ausgenommen, nie unter 20. Ja, in der für die 
Klöster schlimmsten Zeit, nämlich im Anfange des 16. Jahrhunderts, 
weist der Konvent noch 30 Priester und Kleriker auf, eine Zahl, 
welche unter den Schweiz. Klöstern damals wohl nur noch von St. 
Gallen erreicht wurde. Selbst im Unglücksjahre 1529 hatte Wettingen 
noch 18 Priester. Seit 1600 schwankt die Zahl der Priester und 
Kleriker zwischen 36 40. 

Laienbrüder wurden in Wettingen von Anfang an nur wenige auf- 
genommen, und nur in den Jahren 1335, 1343 und 1745 finden wir 
gleichzeitig deren je 10 im Kloster. Von 1400 1617 sind überhaupt 
im ganzen nur 3 Laienbrüder zur Profeß gelangt. 

Hinsichtlich der Lebensdauer der Konventualen von Wettingen 
lassen sich erst seit dem Jahre 1600 Berechnungen anstellen, und 
diese zeigen kein günstiges Resultat. Die meisten Patres starben im 
rüstigsten Alter, nur wenige erreichten das HO. Lebensjahr, und seit 
der Glaubenstreunung haben bis heute nur 30 Kapitularen die Jubel- 
messe feiern können. Von den Laienbrüdern wurde einer 100, zwei 
andere über 95 Jahre alt. Die größte Sterblichkeit herrschte im Kloster 
in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, indem von 1717 1727, 
also innerhalb 10 Jahren, nicht weniger als 28 Priester und 5 Laien- 
brüder starben. 

Nicht alle Blätter, die wir hier zum Lhreukranze flechten wollten, 
sind makellos. Wie die beste Lamilic ausgeartete Sprossen haben 
kann, so wird mitunter auch einer aus Menschen bestehenden Kloster- 
familie der Schmerz nicht erspart, in der langen Reihe ihrer Glieder 
solche zu finden, welche der menschlichen Schwäche zum Opfer fielen. 



VIII 

Es sind dies betrübende Ausnahmen, die aber deshalb um so stärker 
hervortreten, weil das Gute, ja Heroische, das in einem Kloster ge- 
schieht, weil selbstverständlich, nicht aufgeschrieben zu werden pflegt, 
während das Schlimme haarklein in die Archivakten und, vielfach ver- 
größert, in das Gerede der Menschen übergeht. Während bei andern 
Familien und Gesellschaften der Fehler des Einzelnen keineswegs der 
ganzen Familie oder Gesellschaft zur Last gelegt wird, war es von 
jeher Sache der Böswilligkeit, Fehler einer Ordensperson der ganzen 
unschuldigen Klostergemeinde aufzubürden. Wie dem auch sei, wir 
haben in unser Verzeichnis auch jene wenigen Religiösen aufgenommen, 
welche nicht nur ihren Gelübden, sondern selbst ihrer Kirche untreu 
geworden sind. 

Das Kloster Wettingen hat keine in die Geschicke der Menschheit 
und der Kirche eingreifende Rolle gespielt, wohl aber für den Orden 
in Zeiten großer Gefahren oft eine ganz merkwürdige, erfolgreiche 
Tätigkeit entwickelt. Die großen Ordenstraditionen waren in dem 
stets ziemlich zahlreichen Konvente niemals, nicht einmal bei dem 
beklagenswerten Abfall der Mehrheit im Jahre 1529, ganz erloschen; 
in ihm lebten jener treue Ordensgeist , jene bekannte Cistercienser 
Zähigkeit und Tatkraft fort, welche ihn, selbst nachdem er aus seinem 
Heim vertrieben war und vernichtet schien , zu so großen Opfern , zu 
so unermüdlicher Aysdauer entflammten und zu neuer Kraftentfaltung 
begeisterten. Und es waren nicht etwa Einzelne, die in den Vorder- 
grund traten, sondern Wenige ausgenommen die Gesamtheit, an 
ihrer Spitze eine Reihe vortrefflicher Aebte. Diese treuen, unermüd- 
lichen und dabei bescheidenen Träger der Ordenstradition wollten wir 
der Vergessenheit entreißen und durch Vorführung ihrer Namen ihr 
Andenken dem Gedächtnisse und dem Herzen wenigstens ihrer Mit- 
brüder und Ordensgenossen einprägen. 

Marien statt, den 15. Januar 1892. 

Der Verfasser. 



Vorwort zur zweiten Auflage. 




ieberzeugt, daß für eine Klostergemeinde wohl kaum ein 
Geschichtswerk einen so bleibenden Wert habe, als ein 
ausführliches Mitgliederverzeichnis, haben wir unserem 
Album seit dessen erstem Erscheinen vor zwölf Jahren 
stete Sorgfalt zugewendet. Durften wir auch nicht er- 
warten, unser erstes Verzeichnis, abgesehen von den seit- 
her eingetretenen Konventualen, erheblich vermehren zu 
können, so wird doch der aufmerksame Leser in der vor- 
liegenden neuen Auflage manche wesentliche Verbesse- 
rungen und Ergänzungen finden. Namentlich ist es uns nach noch- 
maliger Prüfung der Urkunden und des alten Nekrologiums und sorgfäl- 
tigerer Benützung der Wahlakten gelungen, die Reihenfolge der Kon- 
ventualen vor dem 16. Jahrhundert nach ihrer Profeß sicherer zu stellen, 
als dies früher der Fall war, sowie mehrere Mitglieder, von denen wir 
bisher nur Namen und Todestag kannten, an richtiger Stelle einzureihen. 
Einige Namen haben wir, weil früher offenbar doppelt aufgezählt, ge- 
strichen. Dagegen haben die seither erschienenen vortrefflichen Ur- 
kundenbücher von Basel, Zürich und Baden uns mit mehreren Namen 
bekannt gemacht, die uns früher unbekannt waren. Weitere Ergänzungen 
dürften erwartet werden, wenn einmal, was sehr zu wünschen wäre, 
ein Aargauisches Urkundenbuch erscheinen sollte. 

Die Einrichtung des Album mußte natürlich dieselbe bleiben, wie 
in der ersten Auflage. Nur glaubten wir, die von Vielen warm be- 
grüßte Einleitung schon im Interesse der jetzigen und der künftigen 
Mitglieder des Klosters, für die wir das Werk ja hauptsächlich bearbeitet 
haben, erweitern und auch sonst einzelne Notizen einflechten zu sollen, 
die uns geeignet schienen, die Traditionen des Klosters für künftige 
Zeiten festzuhalten. Manche nicht unwichtige Ergänzungen konnten 
wir einzelnen Aufzeichnungen mehrerer Aebte entnehmen, die uns vom 



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X 



Staatsarchiv ariatc und von der Kantonsbibliothek in Aaran bereitwilligst 
zur Benützung ausgefolgt wurden, wofür wir auch an dieser Stelle 
unseren herzlichen Dank aussprechen. Dank schulden wir auch den 
P. T. Pfarrämtern für die Bereitwilligkeit, mit welcher sie, soweit alte 
Taufbücher vorhanden waren, unsere Fragen nach den genauen Geburts- 
daten, Tauf- und Elternnamen vieler Konventualen zu beantworten die 
Güte hatten; ferner den hochw. Patres Gregor Müller, Bernhard Wid- 
mann und Getulius Hardegger von Mehrerau, die uns manche sehr 
willkommene Notizen mitgeteilt haben. Eine Quelle, die [von ganz 
besonderer Wichtigkeit für unsern Zweck gewesen wäre, nämlich die 
ürdinationsbücher des Bistums Konstanz, war nirgends aufzufinden. 

Wenn wir nun auch mit einer gewissen Befriedigung annehmen 
können, daß Wettingen-Mehrerau, dank dem seit Jahrhunderten treu 
gehüteten Urkundenschatze, von allen Klöstern' bisher das vollständigste 
und. was die Hauptsache ist, das historisch gesichertste Mitglieder- 
verzeichnis besitzen dürfte, so wird ein derartiges Werk doch stets 
ergänzungsbedürftig bleiben. Wir erwarten aber von der Pietät der 
Klostergenossen,*.gegen ihre Vorfahrer und Mitbrüder, daß sie es sich 
angelegen sein lassen werden, die noch vorhandenen Lücken auszu- 
füllen und allfilllige Unrichtigkeiten zu berichtigen. 

Diese neue, verbesserte Auflage des Album Wettingense widmen 
wir unserm Profeßkloster und dessen Freunden und Gönnern anläßlich 
des am 18. Oktober 1904 zu feiernden fünfzigjährigen Jubiläums des 
Wiederauflebens des Wettinger Konvents in Mehrerau bei Bregeuz. 
Wer hätte am 1.1 Januar 1841, als das altehrwürdige Kloster Wettingen 
gewaltsam unterdrückt wurde, ahnen können, daß der dem Untergange 
geweihte Konvent nicht mir fortleben, sondern auch zu unverhoffter 
Blüte und erfreulichem Wachstuni gelangen würde? 

Wir wollen demütig der Vorsehung für die wunderbare Leitung 
danken, aber auch dankbaren Herzens jener gedenken, deren sich Gott 
bediente, das große Werk zu vollbringen,. besonders aber all # der lieben 
verstorbenen Mitbrüder, die durch Opfer und Gebet Gottes Segen auf 
das Kloster herabgefleht haben und desselben an Gottes Thron gewiß 
noch immer eingedenk sind. 

Limburg a. d. L., den 20. April 1904. 

Der Verfasser. 



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Geschichtlicher Ueberblick. 



as Cistercienserkloster Wettingen, lateinisch Marisstella (Meeres- 
stern), liegt eine halbe Stunde von Baden im Aargau entfernt 
auf einer durch die Limmat gebildeten Halbinsel und wurde 
am 14. Oktober 1227 von dem Edlen Heinrich von Rappers- 
wil zum Danke für die glückliche Errettung aus Meercssturm 
gegründet. Die ersten zwölf Mönche mit dem Abte Konrad kamen 
aus dem Kloster Salem bei Ueberlingen. Nächst der gräflichen Familie 
von Rapperswil waren die aargauischen Adeligen, namentlich dieGrafen 
von Kyburg und Habsburg, der neuen Abtei besondere Wohltäter. 

Die Lage des Klosters in der Nähe einer befestigten und strategisch 
wichtigen Stadt und der Heerstraße hatte zur Folge, daß es im Laufe 
der Jahrhunderte bei kriegerischen Verwicklungen hart mitgenommen 
wurde und öfter in Gctahr des Unterganges geriet. Am 11. April 1507 
brannten Kloster und Kirche größtenteils nieder. Die völlige Auflösung 
des Klosters schien gekommen, als am 17. August 1529 der Abt Georg 
Müller mit der Mehrheit des Konvents das Ordenskleid ablegte. Nach 
der Schlacht von Kappel (11. Oktober 1531) aber sicherten die katho- 
lischen Kantone den Fortbestand des Klosters. Nachdem das Kloster, 
dank dem todesmutigen Ausharren des Abtes Sebastian Steinegger 
und seines Konvents, die gefahrvolle Zeit der französischen Invasion 
und der Helvetik ziemlich glücklich überdauert hatte, wurde es am 
13. Januar 1841 mit den übrigen aargauischen Klöstern von dem 
Großen Rate des Kantons Aargau aufgehoben. An der Hoffnung auf 
baldige Wiederherstellung seines Klosters unerschütterlich festhaltend, 
sammelte Abt Leopold Höchle schon im März desselben Jahres seine 
Mitbrüder in dem von ihm gemieteten Schlößchen Buottas am Zuger- 
see und bezog am 22. Mai 1847 mit Genehmigung der konservativen 
Regierung des Kantons Luxem die Räume des ehemaligen Franzis- 
kanerklosters Wertenstein. Als jedoch gegen Ende des Jahres 1847 
der Sonderbund der katholischen Kantone von den eidgenössischen 
Truppen niedergeworfen worden war. wurde der Wettinger Konvent 
von der neuen radikalen Luzerner Regierung im September 1848 ans 
Werte n st ei n a u sge w i ese n . 



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XII 



Als die Hoffnung auf Wiederherstellung des Klosters Wettingen 
immer mehr schwand, richtete Abt Leopold schon während seines Aufent- 
halts in Buonas und Wertenstein seinen Blick auf das Ausland und 
nach vielen fruchtlosen Versuchen und Unterhandlungen in Bayern, 
Baden und Hohenzollern, worüber P. Gregor Müller in der Cister- 
cienser- Chronik (1904) ausführlich berichtet, erwarb er nach einem 
13 jährigen Exil mit Genehmigung S. M. des Kaisers Franz Josef die 
Gebäulichkeitcn der ehemaligen Benediktinerabtei Mehrerau bei Bregenz 
am Bodensee Am 18. Oktober 1854 fand unter großer Teilnahme von 
nah und fern die feierliche Eröffnung der neuen Niederlassung statt, 
auf welche Papst Pius IX. alle Rechte und Privilegien der konsisto- 
rialen Abtei Wettingen übertrug. 

Von Gottes Segen sichtbar begleitet, erstarkte der Konvent so, 
daß er seither schon zwei alte Cistercienserabteien, nämlich 1888 
Marienstatt in Nassau und 1898 Sittich in Krain, wiederherstellen 
konnte und trotzdem das 50jährige Gründungsfest mit einer Zahl von 
über hundert Mitgliedern feiern darf. 

Die Gebäude des ehemaligen Klosters Wettingen aber, in welchen 
1847 das kantonale Lehrerseminar untergebracht wurde, haben ihr 
ehrwürdiges, mittelalterliches Gepräge im ganzen unverändert beibe- 
halten und werden deshalb, namentlich aber der kostbaren Glasgemälde 
und des Cliorgestühls wegen, jährlich von Tausenden besucht. 



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Einleitung 



[Wralir halten es für zweckdienlich, ja sogar notwendig, nnserm 
AStl Kataloge eine kurze Erklärung der verschiedenen Aemter, welche 
•g in demselben vorkommen, voraus zu schicken, weil dieselben 
nicht nur den mit der Hinrichtung eines Klosters Unbekannten, 
Ä : '>^ sondern teilweise sogar den jetzigen Mitgliedern des Klosters 
Q \ A \ unverständlich sein dürften. Hinige dieser Aemter sind nämlich 
in jedem Cistercienserkloster durchgängig dieselben, andere hinwieder 
entsprechen den lokalen Bedürfnissen und ändern sich mit den Zeit- 
und Ortsumständen. Bezüglich Wettingens kommen folgende Aemter 
in Betracht: 

Abt. Im Gegensätze zu den neuen Oiden und Kongregationen, 
welche meistens Häuser mit periodisch wechselndem Personale und 
Vorstand haben, ist ein Kloster nach der Regel des hl. Benedikt — 
der Cistercienserorden ist bekanntlich aus dem Orden des hl. Benedikt 
hervorgegangen die wirkliche und auschließliche Heimat desjenigen, 
der in dasselbe eintritt. Neben den gewöhnlichen drei Ordensgelübden 
legt der Benediktiner und Cistercienser dasjenige der Ortsbeständigkeit 
(stabilitas loci) ab, ist infolge dessen von der Profeß (Gelübdeablegung) 
an an sein Kloster gebunden und kann nur mit päpstlicher Dispens, die 
schwer und nur aus ganz wichtigen Gründen zu erlangen ist, für immer 
aus demselben scheiden oder ausgestoßen werden. Das Kloster bildet 
so in Wahrheit eine Familie, die durch Aufnahme neuer Mitglieder 
sich stets verjüngt. Dem patriarchalischen Charakter einer Familie ent- 
spricht es, daß auch das Haupt derselben nur selten wechselt, und es war 
daher eine kluge Maßregel des hl. Benedikt, daß er den Abt (Vater) 
auf Lebenszeit gewählt wissen wollte, denselben zum testen Mittel- 
punkte des Klosters machte und ihn mit großer Gewalt ausstattete. 

Nach der Regel des hl. Benedikt soll sich der Abt in minder- 
wichtigen Angelegenheiten des Klosters des Rates der Senioren bedienen. 
.So oft jedoch im Kloster etwas vorzüglich Wichtiges vorzunehmen 
ist, versammele der Abt die ganze Genossenschaft." Doch war der 
Abt in seinen Entschließungen weder an den Rat seiner Consiliarii 
noch selbst der ganzen Genossenschaft gebunden und er soll „nur 
alles in der Furcht Gottes und mit Beobachtung der Regel" tun. 
Infolge dessen konnten in diese gleichsam unumschränkte kleine 
Monarchie, je nach dem Charakter eines Abtes, leicht verderbliche 
Zustände sich einschleichen. Die folgenden Zeiten haben daher der 
Machtfülle des Abtes, namentlich in Bezug auf die Novizenaufnahme 
und das Finanzwesen heilsame Schranken gesetzt und die Ausgabe 



XIV 

größerer Summen von der Einwilligung des Konvents, ja selbst des 
Generalkapitels und des hl. Stuhles abhängig gemacht. Im Gster- 
cienserorden lieinmten überdies die jährlichen Visitationen durch den 
Abt des Mutterklosters sowie das streng waltende Generalkapitel etwa 
vorhandene allzu autokratische Neigungen der Aebte und Ueberlretungen 
der Regel. Im Rahmen der Regel und der Konstitutionen des Ordens 
blieb jedoch dem Abte immer ein ausschlaggebender Einfluß auf die 
Leitung des Klosters, daher der alte Spruch: Wie der Abt, so das 
Kloster. 

Die Kirche hob die Abtswürde dadurch, daß sie im Laufe der 
Zeit zuerst den Aebten hervorragender Klöster, nach und nach aber 
allen Aebten die Pontifikalien d. h. das Recht verlieh , nicht nur, 
wie seit alter Zeit, Ring und Stab, sondern auch alle übrigen bischöf- 
lichen Insignien zu gebrauchen und verschiedene Funktionen vorzu- 
nehmen, die sonst den Bischöfen vorbehalten waren. Der Abt Rudolf 
Wülflinger von Wettingeu erhielt dieses Vorrecht für sich und seine 
Nachfolger am 27. Juni 1439. Da das Kloster Wettingen eine sog. 
Konsistorial-Abtei ist, so wird dessen Abt in Rom in derselben Weise, 
wie die Bischöfe, im Konsistorium präkonisiert, ein Ehren-Vorrecht, das 
heutzutage nur noch einige wenige Klöster (außerhalb Italiens nur Ein- 
siedeln, St. Maurice, Wettingen und St. Martinsberg) besitzen. Gewählt 
wird der Abt von Wettingen mit absoluter Majorität von den Kapitularen 
des Stiftes, welche wenigstens die Subdiakonatsweihe empfangen haben. 
Die Wahl selbst geht unter altehrwürdigen, überaus ernsten und er- 
greifenden Ceremonien vor sich. Ebenso feierlich und erhebend sind 
die Ceremonien bei der Benediktion eines Abtes. 

Dem Abte steht die Besetzung aller Klosterämter, ebenso die Abberuf- 
ung vom Amte ausnahmslos und unbeschränkt zu. Wiederholt hat jedoch 
der Orden den Aebten empfohlen, durch öfteren Wechsel der Oftizialen, 
namentlich der auswärts angestellten Konventualen, vorzubeugen, daß 
die Anstellung etwa als eine lebenslängliche betrachtet werde. Bezüglich 
der Amtsdauer der Beichtväter in den Erauenklöstem hat auch der hl. 
Stuhl weise Vorschriften erlassen und deren Beobachtung wiederholt 
strenge gefordert. In Wettingeu selbst geschah, wie wir sehen werden, 
dieser Wechsel vielleicht häutiger, als für eine gedeihliche Amtsleitung 
ersprießlich war. 

Da fast jedes Amt an jene, die es bekleiden, große Anforderungen 
stellt und überdies Mangel an Personal öfter die Vereinigung mehrerer 
Aemter in Eine Hand notwendig macht, so dient unser Album auch 
wieder zum Beweise, daß in einem Kloster zum Müßiggänge keine 
Zeit übrig bleibt, namentlich wenn mau die täglichen 5— Ii Stunden 
Giorgebet und die geistlichen Uebungen, sowie die anstrengende 
Lehrtätigkeit mit in Anschlag bringt. 

I. Aemter innerhalb des Klosters. 

a) Für die geistlichen und innern 
Angelegenheiten. 

I. Prior. Er ist der Stellvertreter des Abtes, darf aber ohne Ge- 
heiß oder Einwilligung des Abtes keinerlei wichtige Verordnungen 
treffen und ebensowenig Versetzungen von Beamten vornehmen, son- 



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XV 



dem „soll mit Ehrerbietigkeit vollziehen, was sein Abt ihm aufträgt, 
und nichts gegen den Willen oder die Anordnung desselben tun." 
Dem Herkommen gemäß liegt ihm besonders die Aufrechthaltung der 
Disziplin im Kloster ob. Er war bis in die neueste Zeit der einzige 
Dignitär, der einen besonderen Ehrenplatz im Chore und bei Tische 
einnahm. Bei den Gsterciensern hört mit dem Tode des Abtes die 
Amtstätigkeit des Priors nicht auf, sondern derselbe bleibt bis zur 
Wahl eines neuen Abtes der legitime Obere des Klosters. 

2. Subprior. Der Subprior tritt nur in Abwesenheit des Priors in 
Funktion. Das Rit. Cist. überträgt ihm ganz besonders die Ueber- 
wachung des Chorgebetes. Entgegen der bei den Benediktinern 
herrschenden Uebung, behielt bei den Cisterciensern der Subprior 
überall den Platz, der ihm seinem Eintritte ins Kloster nach gebührte. 
Nur in Abwesenheit des Abtes und des Priors nahm er des letztern 
Platz bei Tische und im Culpa-Kapitel ein. Seit der Revision der 
Statuten der Schweizerisch-deutschen Kongregation (1894) hat nun, 
wie in allen übrigen Klöstern des Cistercienserordens und der anderen 
Orden, auch in genannter Kongregation der Subprior überall den Platz 
nach dem Prior. 

3. Novizenmeister, Magister Novitiorum. Er hat die Leitung 
nicht nur der Novizen, sondern auch der Kleriker bis zu deren Priester- 
weihe. An der Hand der äbtlichen Diarien wollen wir über das Noviziat 
in Wettingen kurz folgendes mitteilen. Die Mehrzahl der Novizen 
hatte die Gymnasialstudien in der eigenen Klosterschule gemacht. 
Man war schon bei der Aufnahme der Knaben in die Schule, die 
durch das Consilium, oft sogar durch das Kapitel geschah, fast ebenso 
rigoros, als bei der Aufnahme ins Noviziat. Manche Kandidaten 
kamen, von den Obern empfohlen, aus andern Kloster- später nament- 
lich aus den Jesuitenschulen. Abt Sebastian Steinegger sagt, daß von 
altersher bei der Aufnahme ins Noviziat in Wettingen folgende Grund- 
sätze beobachtet worden seien: a) Es sollen nicht zu viele aus der- 
selben Gegend aufgenommen werden, „experientia quippe edocti sumus, 
pacern et fratemam dilectionem inter diversi loci et patriae homines 
melius conservari et florere." b) Die Kandidaten dürfen nicht ganz 
ohne Musikgehör sein, „quod choro maneipati vix offieiis suis cum 
dignitate et decentia possint defungi, si in musica omnino sint hospites. 
c) Sie sollen aus besseren, gut beleumundeten Bürgerfamilien stam- 
men, niemals aber „ex iaece plebis". Gerne wurden Söhne aus den 
patrizischeu und regiinentsfähigen Familien der alten Schweizerkan- 
tone aufgenommen, weil das Kloster durch die Verbindung mit den 
einflußreichen Familien sich manche Vorteile versprechen durfte. Unser 
Album zählt eine lange Reihe Mitglieder aus solchen Familien auf. d) 
„Oportet ut Rhetoricani absolverint." Weltpriester dagegen wurden, 
mit einer einzigen Ausnahme, in W. selbst nicht aufgenommen. Das 
Noviziat selbst war eine sirenge Schule, die Pönitenzeu waren noch 
gegen Ende des 18. Jahrhunderts nach jetzigen Begriffen hart. 
(Cf. Nr. 710). Noch 1773 setzte Abt Sebastian einen Novizenmeister 
ab, weil derselbe „nec monitus a nie dirum magistri voluit ostendere 
affectum. Satins putavi amovere, quam reimquere in officio cum jactura 
diseiplinae. Quis enim curabil vulnus, quod in Novitiatu aeeeptum est ? 
Qui (Novitii) si diseiplinae loco laxos et saeculares assunierent mores, 
ingens damnuni et Ordo et Monasterium et ego et Dominus successor 



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XVI 

patcremur." Zeigte ein Novize für den Chor und den Orden kein 
Interesse, so mußte er mit Recht den Wanderstab ergreifen: ,ni amore 
Ordinis incalescant, eant, proficiscantur." Diesem vorsichtigen und 
gewissenhaften Vorgehen bei der Aufnahme und der starken Betonung 
der Liebe zum Orden dürfte es hauptsächlich zu verdanken sein, daß 
der Konvent in der gefährlichen Zeit der Aufklarung und der fran- 
zösischen Revolution sowie zur Zeit der Aufhebung des Klosters 
standhaft und opferwillig zum Orden hielt. 

4. Brüdermagister, Magister Conversorum. Ihm unterstehen 
die Laienbrüder. Laienbrüder-Novizen und Oblaten, bei deren Auf- 
nahme meistens die Kenntnis eines Handwerks gefordert wird. Der 
Orden verlangt, daß die Laienbrüder-Novizen besonders im Kranken- 
dienst geübt werden. 

5. Kantor. Dem Choralgesange haben die Klöster der alten Orden 
von jeher große Sorge zugewandt. Mit ihm beschäftigten sich in ein- 
gehender Weise schon die ersten Väter des Cistercienserordens und 
kein geringerer als der hl. Bernhard wurde an die Spitze der Kom- 
mission gestellt , welche aus den schon damals sehr variierenden 
Lesarten des gregorianischen Chorals die richtigste auswählen sollte. 
Als dies mit großer Gewissenhaftigkeit geschehen war, wurde ein 
authentisches Exemplar ausgearbeitet , mit welchem die Choralbücher 
sämtlicher Klöster des Ordens Note für Note unbedingt übereinstimmen 
mußten. Sache des Kantors ist es, den Choralgesang einzuüben und 
für dessen richtigen Vortrag zu sorgen. Er hat ferner wöchentlich an 
der Tabula diejenigen zu bezeichnen, welche die verschiedenen kirch- 
lichen Funktionen auszuüben haben. Das Eintragen der Sterbefälle 
ins Nekrologium, die Versendung der Todesanzeigen und noch viele 
andere Verrichtungen liegen ihm gleichfalls ob. In früherer Zeit war 
der Kantor auch Vorstand des Skriptoriums , wo fleißige und schreib- 
gewandte Mönche Choralbücher und andere Werke abschrieben, und 
Bibliothekar. 

f>. Succentor. Wie der Kantor auf der rechten Chorseite (Chorus 
Abhatis), so hat der Succentor auf der linken Chorseite (Chorus Prioris) 
die Leitung des Choralgesanges und übernimmt in Abwesenheit des 
Kantors dessen Obliegenheiten. Sowohl der Kantor, als auch der 
Succentor haben zu ihrer Unterstützung und Stellvertretung überdies 
noch je einen Gehilfen (Solatium)- 

7. Kapellmeister. Chorregent. Wenn auch in Wettingen der 
Choral stets ununterbrochene Pflege fand , so schlich sich doch , de t 
Mode folgend, schon am Anfange des 17. Jahrhunderts nicht nur der 
polyphone Gesang, sondern auch die Instrumentalmusik in die Kirche 
ein, ja Kenntnisse in letzterer galten als besondere Empfehlung für 
Aufnahme ins Noviziat. Doch blieb die Figurahnusik auf die Sonn- 
und Festtage beschränkt. Die Kapelhneisterstelle nahm eine Reihe 
vorzüglicher Musikkenner und Komponisten ein. In Mehrerau ist die 
Instrumentalmusik seit 1880 auf das Institut beschränkt, der mehr- 
stimmige Kirchengesang wird jedoch nach wie vor sorgsam gepflegt 
und steht unter Leitung des Chorregenten. 

8. Kustos. Sacrista. Er hat das gesamte Kircheninventar unter 
sich. Der ursprünglich alleinige Titel Sacrista oder Sa kr isla n 
wurde seit langer Zeit dem dienenden Laieubruder, auch Kirchen- 



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XVII 

bruder genannt, gegeben, welchem die niedrigen Dienstleistungen 
in der Kirche und die Instandhaltung derselben übertragen sind, die 
früher ausschließlich von den Mönchen selbst besorgt wurden. In 
neuerer Zeit wird jedoch außer dem Subkustos wieder ein Sacrista aus 
der Reihe der Priester dem anderweitig sehr in Anspruch genommenen 
Kustos beigegeben. In Mehrerau besorgt nämlich der Kustos zu- 
gleich namens des Stadtpfarrers von Bregenz die Krankenbesuche und 
Versehgänge in dem dem Kloster zunächst liegenden Orte Vorkloster 
mit über 2000 Seelen. Von altersher ist der Kustos der Klosterpfarrer, 
der die Pastoration der zum Kloster gehörenden Laien versieht. 

9. Subkustos. Kr ist der Stellvertreter des Kustos. 

10. Infirmarius. Der hl. Benedikt verlangt, daß die Sorge für die 
Kranken vor allem und über alles gehe, und daß für die kranken 
Brüder eine eigene Wohnung und ein gottesfürchtiger, fleißiger und 
sorgfältiger Wärter bestimmt werde (Cap. .%). Die Aufsicht über das 
Krankenhaus hatte stets ein Mönch, und zwar wurde dazu meistens 
einer der jüngeren Priester bestimmt. In Mehrerau wurde dieses Amt 
erst 1903 von Abt Eugen Notz wieder eingeführt. Die eigentlichen 
Krankendienste versehen die Laienbrüder. 

IL Refektorarius. Auch der Dienst im Refektorium (Speisesaal) 
wurde anfänglich nur von Mönchen ausgeübt. An ihre Stelle trat 
später, als ausnahmsweise den Laienbrüdern wegen ihrer geringen Zahl 
der Zutritt zum Refektorium der Mönche gestattet wurde (sie hatten 
sonst bei den Cisterciensern ein eigenes großes Refektorium und 
Dormitorium im Westflügel des Klosters), ein Laienbruder, Konvent- 
b rüder genannt. 

12. Portarius, Pförtner. An der großen Pforte außerhalb des 
Klosters waltete in Wettingen noch im 14. Jahrhundert ein Mönch 
seines strengen Amtes als Pförtner und Almosner. Ihn löste später, 
wie in allen Klöstern, ein Konvers oder auch ein Laie ab. 

13. Bibliothekar. In früherer Zeit war der Kantor zugleich Biblio- 
thekar. Mit der Erfindung der Buchdruckerkunst trat rasch die Ver- 
mehrung des Bücherschatzes ein, der einen eigenen Verwalter nötig 
machte. 

14. Archivar. Die Stelle des Archivars war meistens mit jener des 
Großkellners verbunden. Zu seiner Unterstützung hatte er den 

15. Registrator, der die neuen Einläute in die um die Mitte des 
17. Jahrhunderts von Cisterciensern aus Salem vortrefflich geordneten 
Registraturbände einzutragen hatte. Schon in der ersten Zeit seines 
Bestehens gab der Orden strenge Vorschriften bezüglich feuersicherer 
Aufbewahrung der Urkunden und Anlegung von Kopialbiichern. Daher 
die vortreffliche Erhaltung der meisten Cistercieuser Klosterarchive. 

16. Sekretär. Die Funktionen des äbtlichen Sekretärs, früher auch 
Kaplan oder Diener des Abtes genannt, sind hinlänglich bekannt. 

17. Der Kapitelssekretär hat das Protokoll der Kapitelsversamm- 
lungen zu führen. 

18. Ceremoniar. Er hat die Leitung der (Zeremonien bei Pontifikal- 
Funktionen. In Wettingen und anfänglich auch in Mehrerau versah 
meistens der Kustos dieses Amt. 



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XV III 



b) Für Schiilangelegenhciten. 

1. Professoren der Theologie und Philosophie, lieber die Ein- 
richtung der theologischen Studien in Wettingen vor der Reformation 
haben wir keine Nachrichten. Dagegen wissen wir, daß Wettinger 
Mönche zufolge wiederholter Befehle der Generalkapitel an die Hoch- 
schulen zu Paris, Freiburg und Heidelberg gesendet wurden. Auch nach 
der Reformation wurden Kleriker zur Ausbildung nach auswärts gesandt, 
namentlich nach Paris, Freiburg i. Br., Ingolstadt, Dillingen, Mailand 
und Dole. Auf Ausbildung der jungen Kleriker war besonders der 
grolle Abt Peter Schund, der selbst 8 Jahre an der Pariser Sorbonne 
studiert hatte, bedacht. Nachdem er genügende Lehrkräfte gewonnen 
hatte, errichtete er in Wettingen selbst im Jahre 1624 ein theol. Studium. 
Auch seine Nachfolger widmeten dieser theol. Anstalt, die mitunter 
auch von auswärtigen Studierenden besucht wurde, große Sorge. Der 
Studienplan umfaßte, wie überall, noch nicht so viele Disziplinen, wie 
heutzutage, aber das Studium scheint ein überaus gründliches gewesen 
zu sein. Gewöhnlich dozierte ein einziger Professor alle Fächer, die 
Anforderungen an einen solchen waren daher nicht gering. Dafür war 
aber der „Professor", nächst dein Prior, die angesehenste Person im 
Konvente. Der philosophisch-theologische Kursus hatte durchgängig 
5 — 6 Jahrgänge und wurde wie in den übrigen Klöstern in feierlicher 
Weise mit einem hl. Geist-Amte und einer lateinischen Festrede be- 
gonnen und mit einer öffentlichen Disputation vor einem gewählten 
Auditorium geschlossen. In Mehrerau besteht eine theol. Hauslehr- 
anstalt mit mehreren Dozenten seit 1865. Auch von Mehrerau werden 
von Zeit zu Zeit Kleriker und Patres auf Universitäten geschickt. 

2. Präzeptor. Die ersten urkundlichen Belege vom Bestände einer 
Schule in Wettingen stammen aus dem Anfange des 14. Jahrhunderts. 
Es war eine sogenannte innere Schule und hatte zunächst den 
Zweck, talentvolle Knaben aus braven Familien , die Neigung zum 
Ordens- oder Priesterstande zeigten , umsonst oder gegen geringes 
Futgeld auf ihren Beruf vorzubereiten. Seit dem Beginne des 17. Jahr- 
hunderts stand an der Spitze der Klosterschule ein Präzeptor, gewöhn- 
lich einer der jüngsten Patres, oft auch nur ein Kleriker. Für den 
Unterricht in den einzelnen Fächern wurden andere Konventualen, mit- 
unter auch weltliche „Schulmeister" angestellt. Diese Schule hatte, 
wie früher auch diejenigen der übrigen Schweiz. Klöster, niemals eine 
starke Frequenz, und als sie sich zu heben begann, wurde sie (1835) 
unterdrückt. 

3. Rektor. Eine ganz andere Bedeutung gewann die in Mehrerau 
im November 1854 bald nach Gründung des Klosters eröffnete Privat- 
l.ehr- und Erziehungs-Anstalt Co 1 legi um S. Bernard i. die im ersten 
Schuljahre 7 Schüler, jetzt aber über 200 Schüler in 6 Latein- und 
3 Real- bezw. Haudelsklassen zählt. Alle Zöglinge sind Interne und 
bewohnen das ausgedehnte, allen Anforderungen der Neuzeit ent- 
sprechende Pensionat. Die verantwortliche Leitung der Anstalt hat 
der jeweilige Rektor, während der 

4. Präfekt die Erziehung und die Ueberwachung der Zöglinge zur 
Aufgabe hat. Ihm zur Seite stehen die 



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XIX 



5. Subpräfekte, gegenwärtig drei «in der Zahl. Den gesamten 
Unterricht besorgen Mitglieder des Klosters, nur der Musik- und Turn- 
unterricht wird teilweise von weltlichen Lehrern gegeben. 

6. Präses. Seit dem 1. Juni 1868 besteht im Institute die segens- 
reich wirkende Marianische Kongregation, an deren Spitze ein Präses 
und ein Subpräses stehen. 

c) Für die zeitlichen Angelegenheiten. 

1. Cellerarius, Kellner, Großkellner. Nach der Regel des hl. 
Benedikt umfaßt das Amt des Kellners viele Obliegenheiten , nämlich 
nebst der Oekonomie auch die Sorge um die Kranken, Schüler, Gäste 
und Armen. Doch beschränkte sich schon frühzeitig dieses ohnehin 
beschwerliche Amt auf die eigentliche Oekonomie, Bauten u. s. f. 
Dagegen bildeten sich die Hilfsstellen (solatia), welche der hl. Benedikt 
bei größeren Genossenschaften zur Unterstützung des Cellerarius vor- 
gesehen hatte, nach und nach zu eigenen Aemtern aus, die in den 
Klöstern nach den lokalen Bedürfnissen veischieden sind. 

Wettirigen übte bis zur französischen Revolution über ein ansehn- 
liches Gebiet, das sich zu beiden Seiten der Limmat von der Brücke 
in Baden bis nahe an den jetzigen Bahnhof Altstetten bei Zürich er- 
streckte und überdieß grÖUere und kleinere Enklaven in den jetzigen 
Kantonen Zürich, Aargau und (bis 1359) Uri umfaßte, die niedere 
Gerichtsbarkeit aus. ) Stellvertreter des Abtes als Gerichtsherrn 
bei den Frühjahrs- und Herbstgerichten war meistens der Großkellner. 
Zur Wahrnehmung der in den Bereich der niedern Gerichtsbarkeit 
fallenden Sachen bestand in Wettingen eine eigene, behördlich aner- 
kannte Kanzlei unter Aufsicht des Großkellners. Das Kanzleipersonal 
bestand aus einem juristisch gebildeten weltlichen Kanzler, einem 
Unterschreiber und einem Gerichtsdiener, der zugleich 
Kerkermeister und Stabträger war. Der Kanzler hatte früher 
den Titel Am mann. 

2. Cellerarius minor, Kleinkellner. Wie aus unseren Stiftsurkunden 
hervorgeht, waren anfänglich mehrere Cellerarii gleichzeitig tätig, von 
denen jeder einen bestimmten Wirkungskreis gehabt haben wird, woraus 
sich bald die unterschiedliche Benennung der einzelnen Kellnerämter 
gleichsam von selbst entwickelte. Der Benennung Großkellner begegnen 
wir schon im Jahre 1248. Es ist sehr wahrscheinlich, daß damals 
ihm noch ein Kleinkellner zur Seite stand. Doch ersi unter Abt Peter 
Schmid wurde am 4. Januar 1629 das eigentliche Amt des Kleinkellners 
eingeführt, das im Jahre 1805 aufgehoben wurde. Ueber die Obliegen- 
heiten des Kleinkellners konnten uns daher die letzten Konveutualen 
von Wettingen keine Auskunft geben. 

3. Cellerarius vini, C. Cellae vinariae, Weinkellner. Um den Wein- 
bau haben sich die Cistercieuser große Verdienste erworben. Wohin immer 
sie drangen, selbst im hohen Norden, pflanzten sie Weinberge, zunächst 

*) Zwei mit Silber beschlagene Gericlit>>(.i'.>e werden noch im Archive n\ 
iMehrerau aufbewahrt. 

II 



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XX 



um kostenlos den Meüwein zu beziehen , dann aber um damit Handel zu 
treiben. Bekannt sind die großartigen Erfolge des Cistercienserklosters 
Eberbaeh im Rheingau in Bezug auf die Weinkultur. Auch Wettingen 
hat sich durch rationelle Behandlung seiner großen Weingüter aus- 
gezeichnet und sein Wein hatte stets einen guten Absatz. Daneben 
hatte es stets die besten Sorten Burgunder auf Lager, die direkt aus 
den Kellereien des Klosters Citeaux bezogen und in den Handel 
gebracht wurden. Für unser Kloster bildete der Weinbau die haupt- 
sächlichste Einnahmsquelle. Wir dürfen uns daher nicht wundern, 
daß für das Weingeschiift ein eigener Cellerarius aufgestellt wurde. 
Mit Beginn des 19. Jahrhunderts übernahm der Großkellner die Ge- 
schäfte des Weinkellners. 

4. Cellerarius Conventus, Konventkellner. Ueber die Obliegen- 
heiten des Konvent- sowie des Abteikellners sind wir nicht hin- 
länglich unterrichtet. Diese beiden Aemter waren jedenfalls nicht von 
Wichtigkeit und bestanden nur kurze Zeit, waren sie ja ohnehin nicht 
aus lokalen Bedürfnissen hervorgegangen, sondern eine von außen 
importierte Einrichtung, indem Abt Laurentius l'Orillard von Lüzel bei 
seiner be-rühmten Visitation vom 4. Januar 1629 sie eigenmächtig ins 
Leben rief. Daß diese unnötigen Miniatur-Aemter fremder Provenienz 
nicht lange aufrecht erhalten werden konnten, ist begreiflich. 

5. Cellerarius Abbatiae, Abteikellner. Dieses Amt war von so 

minimaler Bedeutung, daß es meist vom Kleinkellner mit versehen 
wurde. Wahrscheinlich traten diese beiden Cellerarii an Stelle des 
früheren Weinkellners zur Besorgung der getrennt verwalteten geringeren 
Weine für den Konvent und der bessern für die Gäste. Wir erfahren 
wenigstens 1680, daß der Konventkellner den Wein für das Refektorium 
zu besorgen hatte. 

b\ Culinae Praefectus (Cellerarius), Kuchenmeister. In Wettinger 
Urkunden geschieht nur selten eines Küchenmeisters Erwähnung. In 
Mehrerau bestand dieses Amt von 1854 -1893. Des Küchenmeisters 
Aufgabe war es, die Viktualien herbeizuschaffen und die Küche und 
Armenpforte zu beaufsichtigen. 

7. Granarius, Kornherr. Bekanntlich haben sich die Cistercienser 
das ganze Mittelalter hindurch im Mühlenbetrieb und Mühlenbau aus- 
gezeichnet. Ein Cistercienserkloster ohne Mühle war undenkbar, ein 
zum Mühlenbetrieb hinreichender Bach war eine Vorbedingung, ohne 
welche der Orden eine neue Niederlassung nicht genehmigte. In 
Wettingen war diese Vorbedingung durch die Limmat in ausgezeichneter 
Weise erfüllt. Von einer Mühle ist schon in den ersten Jahren der 
Klostergründung die Rede. Sie stand unter Aufsicht eines der Cellerarii, 
der erst unter Abt Peter Schmid die Bezeichnung Granarius erhielt. 
Er hatte die Aufsicht über die sehr einträgliche Mühle und besorgte 
den Ankauf und Verkauf des Getreides. 

8. Pistrinae Praefectus, Pfister, Pfisterberg Pfistermeistcr. Der 

Pfister nahm in der Mühle an der Limmat das Mehl in Empfang und 
verwahrte es in der Pfisterei, die unfern der Marienkapelle lag und seit 
Aufhebung des Klosters abgebrochen wurde. In diesem Gebäude be- 
fand sich auch die Bäckerei, welche unter Aufsicht des Pfisterherrn 



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XXI 

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stand, dem auch die Verteilung der großartigen wöchentlichen Brot- 
spenden an die Armen oblag. ) 

9. Bursarius, Bursierer, Bursner. Der Bursarius ist der Rech- 
nungsführer, Schatzmeister und Kassenbeamte des Klosters, der die 
Gelder in Verwahr hat, ohne über dieselben selbst verfügen zu dürfen. 
Er muß in bestimmten Terminen über sämtliche Einnahmen und Aus- 
gaben des Klosters dem Abte Rechnung stellen. Jedes Cistercienser- 
kloster muß von Ordens wegen einen Bursarius haben. Gülten, Zins- 
und Kapitalbriefe müssen unter dreifachem Verschlusse an feuersicherem 
Orte aufbewahrt werden. Auf diese Weise wollte der in allem praktische 
und umsichtige Orden das mobile Klostervermögen vor Verschleuderung 
und Verlust sichern. 

10. Pitanciarius, Pitanzier. Viele Wohltäter der Klöster machten 
Vergabungen zu besonderen Zwecken, namentlich zur Aufbesserung 
der nach der Benediktinerregel äußerst einfachen Kost. Besonders 
wurden bei Stiftung von Anniversarien eigene Zinsen bestimmt, damit 
am Tage des Jahrgedächtnisses zur Erinnerung an den Verstorbenen 
den Konveutualen eine Zugabe an Speise oder trank verabreicht werde 
- Ehrenspeise, Ehrentrunk nennt der Schweizer eine solche Zugabe. 
Wahrscheinlich aus „pie datuin" oder „pro pietate dantis" entstand das 
Wort „Pitanz", eine Bezeichnung, die in den schweizerischen Frauenklöstern 
noch jetzt gebräuchlich ist. Unser Nekrologium enthält eine Unzahl Ver- 
gabungen mit dem Beisatz „pro pitantia" oder „ad pitantiam*. In den 
Vergabungsurkunden und mitunter auch im Nekrologium wird meistens 
ausdrücklich verlangt, daß der Visitator nachsehe, ob die Zinsen auch 
wirklich zum bestimmten Zwecke verwendet wurden und, wenn nicht, 
die Zinsen jenes Jahres für sich oder für ein anderes Kloster ver- 
wende, oder den Erben zurückerstatte. Diese Vorsichtsmaßregeln lassen 
darauf schließen, daß die Klosterobern hie und da in der Verwendung 
der Pitanz für die bestimmten Zwecke nicht allzu ängstlich waren, 
namentlich als mit dem Anwachsen der Pitanzen eine nicht geringe 
Gefahr für die ursprüngliche strenge Einfachheit der Klosterküche 
entstand. Mit Beginn des Iß. Jahrhunderts hörte, wie es scheint, in 
Wettingen die regelmäßige Verteilung von Pitanzen auf, wenigstens 
ist seit dieser Zeit von einem Pitanzier und von Pitanzen überhaupt 
keine Rede mehr, vermutlich weil die eingetretenen Milderungen solche 
Zulagen unnötig machten. 

•i Im Jahre 1771 wurden an der Pforte 23.480 Brote ä 1' > Pfd. an Arme 
ausgeteilt. In den übrigen Jahren schwankt die Zahl zwischen 21) bis 
24,0(K) Brote. Nicht eingerechnet sind die Brotspenden an die Patres 
Kapuziner in Baden (wöchentlich ,,32 paar mutschlin und 2 paar suppen- 
brod") und an Hausarme, die Almosen aus der Küche und die Geld- 
almosen. Abt Sebastian fügt seiner Aufzählung die schönen Worte bei: 
„Ueo sint laudes infinitae, quod nobis ansam dederit, sibi in persona 
egenorum benefaciendi", ruft dann aber nicht ohne Bitterkeit aus: 
„Ja in hic loci annotare juvat, quam male ab hodiernis Pseudo-politicis 
defendatur, nihil aut partim commodi a monasteriis redtindare in Stattim 
. . profecto in ruborem agi deberent monasteriorum Mostes, ac penitus 
obmutescere. Sed lapides, credo , clamabunt, priiisquam liaec faex 
hominum taceat." Unberechenbar ist, was das Kloster in der Kriegs- 
zeit 1792 -181.1 und in den Hungerjahren 181b* und 1817 für die 
Armen geleistet hat. 



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XXII 



11. Vestiarius, Kleidermeister. Er hat die Aufsicht über die 
Weberei, Schneiderei, Schusterei und über das ganze Inventar an Tuch, 
Kleidern, Leinwand und Betten. Meistens war dieses Amt mit dem 
Priorate verbunden. 

12. Pomarius, Baumwärter. Der Baumwart hatte die Aufsicht 
über die übstkultur, welcher die Cistercienser bekanntlich eine große 
Fürsorge angedeihen ließen. 

13. Magister hospitum, Gastmeister. Nach dem 53. Kapitel der 
Regel des hl. Benedikt „werde die Besorgung der üastwohnung einem 
Bruder übertragen, der von der Furcht Gottes durchdrungen ist, damit 
das Haus Gottes von Weisen weise verwaltet werde." Auffallend ist 
es, daß während in der ersten Zeit nach der Gründung unseres Klosters 
der Pförtner stets ein Mönch war, der Gastmeister aus der Reihe der 
Laienbrüder genommen wurde. Umgekehrt war später der Pförtner ein 
Laienbruder, der Gastmeister aber ein Mönch, meistens der Groß- 
kellner. In Mehrerau wurde dieses Amt zur Entlastung des Groß- 
kellners erst 1895 von Abt Augustin Stöckli wieder eingeführt und 
dem Gastmeister auch ein Unter-Gastme ister beigegeben. 

14. Hortulanus, Gartenaufseher. Eines eigenen Gartenaufsehers 
geschieht einige Male Erwähnung. Es war wohl nur ein Ruheposten 
für ältere oder kränkliche Patres. 

15. In den Jahren 1379 und 1385 ist auch die Rede vom officium 
grangiarii und vom magist er grangiae, wie uns schon um die 
Mitte des 13. Jahrhunderts (1258) Laienbrüder als Hofmeister (grangiarii) 
begegnen. Welcher Hof (Grangia) in der Nähe des Klosters gemeint 
sein könnte, ist uns nicht bekannt. Vielleicht ist unter Grangiarius, 
Hofmeister, der Schaffner gemeint, der immer aus der Reihe der 
Konversen genommen wird und in der Besorgung der Landwirtschaft 
dem Cellerarius zur Seite steht. 

16. Mercator, Kaufmann. Der Kaufmann, stets ein Konvers, der 
die Einkäufe und Verkäufe für das Kloster zu besorgen hatte und 
deshalb die Märkte selbst in weiter Entfernung besuchen durfte, hatte 
bei der im Mittelalter hervorragend praktischen Richtung des Cister- 
cienser-Ordens eine wichtige, für sein Seelenheil nicht ungefährliche 
Aufgabe, welche große Umsicht und tiefgegründete Frömmigkeit erfor- 
derte. Mit ihm mußte sich das Gcneralkapitel häufig beschäftigen. 
In Wettinger Urkunden begegnet uns ein einziger Bruder-Kaufmann, der 
von 1282 1311 dieses Amtes waltete. Bei der Nähe bedeutender Städte 
und Märkte war für unser Kloster ein Kaufmann entbehrlicher, als für 
jene vielen Klöster des Ordens, welche abseits vom großen Verkehre 
lagen. 

II. Aemter ausserhalb dos Klosters. 

a) G u t s v c r w a 1 1 u n g e n. 

Das Kloster Wettingen hatte nur drei Gutsverwaltungen außerhalb 
des Klosters, nämlich in Zürich, Basel und Walterswil. wovon 
die beiden erstem von großer Wichtigkeit waren. 



XXIII 



1. Zürich. Schon 1228, ein Jahr nach der Gründung, erwirkte das 
Kloster vom röm. Könige Heinrich die Ahgabefreiheit für die Häuser, 
die es in Zürich oder anderswo erwerben würde. Nach und nach 
erwarb Wettingen in Zürich mehrere Häuser. Dabei dehnte sich der 
Besitzstand um die Stadt und in der Landschaft Zürich immer mehr 
aus, so daß der Posten eines Schaffners in Zürich zu den wichtigsten 
und angesehensten Klosterbeamtungen gehörte. Seine Residenz 
hatte der P. Schaffner (Procurator, Oeconomus) im noch bestehenden 
sog. Wettingerhaus an der Limmat beim Großmünster, das zugleich als 
Absteigequartier für den Abt und die Konventualen diente. Der Güter- 
besitz blieb auch bei der Reformation unangetastet, nur mußte die 
Verwaltung einem weltlichen Züricher Bürger (»Junker Amtmann") 
übertragen werden. (Vrgl. unsere Abhandlungen : »Die Wettingerhäuser 
in Zürich." Zürcher Taschenbuch 1885 S. 100 110, und »Des 
Klosters Wettingen Gütererwerbungen im Gebiete des Kantons Zürich." 
Zürcher Taschenbuch 1887 S. 142-198.) 

2. Basel. Auch in Basel, jedoch mehr in Kleinbascl und Riehen, 
erwarb Wettingen schon in der ersten Zeit seines Bestehens Häuser 
und Güter in großem Umfange, die unter Verwaltung eines Mönches 
(Schaffner, Procurator) standen. Alle diese Güter gingen jedoch für 
das Kloster verloren, indem die VIII Alten Orte, als Schirmvögte des 
Klosters, dieselben mit Einwilligung des Abtes 1548 an Basel um 4000 fl. 
verkauften. Basel zahlte aber nur 4000 Kronen, das Kloster selbst 
aber bekam keinen Pfennig. Niemand wollte wissen, wo das Geld, 
das in Baden deponiert worden war, hingekommen sei. 

3. Walterswil. Abt Peter Schmid (1594 -1633) kaufte nach und nach 
dieses in der Gemarkung seiner Heimatgemeinde Baar, Kt. Zug, liegende 
Bad mit den anstoßenden Gütern um 70,000 fl. und baute dabei eine 
Kapelle. Abt Basilius Reuty (1694 1703) errichtete ein neues schönes 
Wohngebäude. Walterswil sollte ein Erholungsort für kränkliche und 
schwächliche Konventualen und eine Zufluchtsstätte in Kriegszeiten 
werden. Aber das Besitztum, welches ein Pater -als Administrator 
oder Statthalter verwaltete, machte dem Kloster infolge der fort- 
dauernd feindlichen Haltung einzelner Baarer Familien und weil nach 
dem zuger'schen Zugrecht ein Stück nach dem andern von den Ver- 
wandten der früheren Besitzer zurückgekauft werden konnte, wenig 
Freude und viel Verdruß. Die Bewirtschaftung durch fremdes Persona! 
und Lehensleute, vielleicht auch die sehr in Anspruch genommene 
Gastfreundschaft, verursachte ein jährliches Defizit. Schon 1682 be- 
schloß daher der Konvent, nachdem diese Frage schon früher wieder- 
holt resultatlos erörtert worden war, nach langen Kapitelsverhandlungen 
mit allen gegen zwei Stimmen, das unrentable, schon sehr reduzierte 
Anwesen um 25,000 fl. zu verkaufen und dafür ein anderes Gut zu 
erwerben. Allein der Generalabt gestattete die Veräußerung nicht und 
erst 68 Jahre später kam der Verkauf zustande. Am 29. u. 30. September 
17.50 wurden die letzten Stücke verkauft, worauf am 24. November 
desselben Jahres der letzte Statthalter, P. Meinrad Netscher, mit 
dem Schaffner, Br. Leodegar Waßmer, nach Wettingen zurückkehrte. Die 
Gebäulichkeiten gerieten bald in Verfall. Als 24 Jahre später, den 
16. September 1774, von Einsiedeln kommend, Abt Sebastian Steinegger 
die ehemalige Statthalterei besichtigte, brach er in Tränen aus ob der 



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XXIV 

Verwüstung, die in so kurzer Zeit über die ehedem prächtigen Bauten 
gekommen war. „Das herrliche von unserem (Abt) Basilius erbaute 
Maus scheint eher eine Wohnung für Tiere als für Menschen zu sein. 
Ich sah die meisten Fenster mit Papier verklebt, die Türen und Treppen 
fast ganz gebrochen, die Zimmer entweder zerstört oder voll Schmutz, 
die Ziegel der Böden gelockert, die Kapelle ohne Schmuck und 
Zierde eines Gotteshauses, die Gypsornamentc geschwärzt. Hacccine 
est illa civitas plena decoris?" Wiederholt und dringend wurde das Gut, 
auf welchem kein Segen ruhte, dem Kloster Wettingen wieder zum 
Kaufe angeboten, zuletzt 1786. Aber das Kloster wies in bitterer 
Erinnerung an frühere Anfeindungen und Verdrießlichkeiten alle An- 
träge ab. Im Jahre 1901 ging erfreulicherweise das Gut um 163,000 
Frs. in den Besitz des Priester-Kapitels des Kt. Zürich über, welches 
die alten Baulichketten erneuern und vergrößern ließ und dort am 
15. Oktober 1901 ein Kinderasyl unter Leitung von Barmherzigen 
Schwestern eröffnete. 

4. Uri. Der Vollständigkeit wegen wollen wir an dieser Stelle auch 
den sehr bedeutenden Güterbesitz des Klosters im Gebiete des Kantons 
Uri erwähnen, obgleich derselbe nicht unter der Verwaltung von 
Mönchen stand. Der Stifter, Heinrich von Rapperswil, hatte, da ihm 
die Bezahlung der versprochenen Stiltungssumme vor) 1 .'300 M. schwer 
wurde, für den Rest von 300 Mark Silber seine Erbgüter in Uri, sowie 
jene Güter daselbst, die seiner Gemahlin Anna v. Homberg und seiner 
Tochter Anna gehört hatten, dem Abte Eberhard von Salem zu Händen 
seines Tochterklosters Wettingen übergeben. ) Die Eigenleute in Uri waren 
hocherfreut, unter geistliche Herrschaft zu kommen und gelobten 1242 
feierlich dem Abte Konrad, der ihnen eine Art Verfassung gab, Treue 
und pünktliche Entrichtung der Gefälle. Dagegen scheint es fast, als 
ob die schon damals freiheitslustigen Urner. welche wohl schon die 
Errichtung des Klosters auf ihrem Gebiet verhindert hatten, die Ver- 
waltung der umfangreichen Wettinger Güter durch einen Mönch nicht 
duldeten, so daß hierfür weltliche Amtleute oder Meier aus Uri be- 
stimmt wurden. Nur die Gerichtstage wurden zweimal im Jahre durch 
den Abt oder seinen Stellvertreter persönlich abgehalten. 

Zu dem Grundstock der Wettinger Besitzungen in Uri kam 1290 
der übrige Teil der ehemaligen Rapperswiler Güter, indem die Erb- 
gräfin Elisabeth v. Ripperswil in dem genannten Jahre ihre ererbten 
Güter in Uri, darunter besonders die Güter und den Turm in Göschenen, 
dem Abte Volker und dem Konvente von Wettingen um 428 M. S. 
verkaufte. 

Einen tiefen Blick in die spätere unerfreuliche weltliche Verwaltung 
des Wettinger Besitzes in Uri läßt uns eine kurze Notiz des Abtes 
Eberhard von Tcngen tun, der 1336 schreibt: „Haec sunt dampna 
illata nobis a uallerisibus Vranie: Inprimis expoliaucrunt nos omnibus 
censibus nris vno anno. Item L. lib. in restaneiis." Das Nichtbezahlen 
der Zinsen scheint fortan zur Gewohnheit geworden zu sein. Denn 
Abt Albrecht Huotcr klagte 1359 bitter, daß die Güter, die 1310 noch 
•100 Pfd. Zürcher Münze ertrugen, von da an »propter pertinacem et 
indomabilem proterviam colonorum et hominum pretacte terre" so 
wenig erträglich waren, daß sie 1350 nur noch 50 Pfd., später aber 

*> Im ganzen gab Heinrich für seine Stiftung an barem Gelde und an 
Gütern im Werte von 2744 Mark Silber. 



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XXV 



nicht nur nichts eintrugen, sondern überdieß noch Kosten verursachten. 
.Quilibet minister prouinciaiis (Landammann) et potenciores terre prc- 
tacte meliora bona predicti mon. jure feodali possederant, de quibus 
tunc propter snani potenciam toto tempore nulluni censum dederunt 
seu dare uolebant, imo pocius Abbas, Cellerarius et ceteri officiales 
eiusdem temporis ipsis dare compellebantur certas propinas, que se 
annuatim extenderunt ad XXX. florenos circiter et amplius secundum 
staturn temporis." Dazu kamen die Ausgaben des Abtes und des 
Großkellners bei den Mai- und Herbstgerichten und die Ausgaben 
„que per procuratores mon. antedicti ibidem continue habebantur, 
tarn racione sui, quam aliorum, qui ad ipsos frequenter conuencrunt, 
propter conuocationem quam ad habitacionem seu ad 
locum habitacionis minister prouinciaiis sepius fecit." Aus dieser 
Stelle schließen wir kaum mit Unrecht, daß das Kloster die Kosten 
der Landsgemeinde bestreiten oder wenigstens dem Landammann und 
den Landräten Kost und Logis geben mußte. Unterdessen war 
ja die Eidgenossenschaft gegründet worden , und in Uri waren es 
vermutlich die vom Kloster besonders gut gehaltenen Wettingcrleute, 
welche zuerst losgeschlagen hatten. Eine Animosität des damals noch 
österreichischen Klosters gegen seine frei gewordenen Untertanen in 
Uri und namentlich gegen den „Minister prouinciaiis" läßt Abt Alb- 
rechts Klagebrief deutlich erkennen. Unter den gegebenen Verhält- 
nissen ist es leicht erklärlich, daß das Kloster auf den Rat der Königin 
Agnes von Ungarn, der Herzoge von Oesterreich und Anderer gerne 
einging und mit Genehmigung des Vaterabtes von Salem diese un- 
rentabeln Güter am IS. Juli 1359 an die Landsgemeinde von Uri mit 
allen Rechten um S448 fl. verkaufte, um wenigstens etwas zu retten. 
An demselben Tage verkauften auch die übrigen Cistercienserklöster 
ihre Güter in Uri, nämlich Kappel um 462 fl. 6 ß 4 Pfg., Rathausen 
um 1223 fl. 11 ß 3 Pfg. und Frauerital um 400 fl. 13 ß 4 Pfg. Die 
Kaufsummen wurden am 18. November 1362 in Zürich ausbezahlt. 

5. Vereinzelt werden Patres als Gutsverwalter in Dietikon genannt. 
Ein ständiger Posten war es nicht, sondern wohl mehr ein Ruhe- 
plätzchen für kränkliche Patres, die zugleich dem Pfarrer Aushilfe in 
der Seelsorge leisteten. 

b) Seelsorge. 

Wettingen besaß das Patronatsrecht zu Wülfingen (1227 1841); 
Riehen bei Basel (1238 1548); Inzlingen (1238 erworben, aber am 
31. Mai 1248 an das Kloster St. Blasien abgetreten); Höllstein 
(gleichfalls 1248 an St. Blasien abgetreten); Mau Iburg (6. Juli 
1249 1548); Lienheim (1248 1253); Talwil am Zürichsee 
(1253 -1838); Wädenswil am Zürichsee (31. Aug. 1270 bis 15. 
Jan. 1291); Dietikon mit den Filialen Spreitenbach , Urdorf 
und Killwangen (1310- 1838); Höngg bei Zürich mit den Filialen 
Nieder-Regenstorf , Watt und Niederhasli (1359 1838)- 
Baden (1406 1841); Kloten (1407 1838); ' Würen I os (1421 
-1841). 

Höllstein, Inzlingen, Lienheim und Wädenswil, erstere drei am 
rechten Rheinufer im heutigen Großherzogtum Baden , waren nur 
kurze Zeit im Besitze des Klosters. Maulburg und Riehen gingen im 
Jahre 1548 zugleich mit den Basler Gütern für das Kloster verloren. 



XXVI 

Die zürcherischen Gemeinden Höngg, Kloten und Talwil nahmen mit 
ihren Filialen die Reformation an, blieben aber bis 1838 nichtsdesto- 
weniger unter Wettingens Patronat, das capitulariter auch die prote- 
stantischen Pfarrer wählte. Die Stadtpfarre Baden wurde immer von 
einem Weltpriester besorgt, der gleichfalls vom Kapitel gewählt wurde. 

So kommen als Seelsorgestellen für die Wettinger Kapitularen nur 
die nachfolgenden in Betracht. Es muß jedoch bemerkt werden, daß 
vor der Reformation nur ganz ausnahmsweise in Notfällen Wettinger 
Mönche als Pfarrer angestellt wurden, da der Cistercienserorden die 
Pastoration durch Mönche, weil dem Ordenszwecke zuwider, mit vollem 
Rechte nicht dulden wollte. Erst der infolge der Glaubenstrennung 
eingetretene Priestermangel machte die regelmäßige Besorgung der 
Seelsorge durch Mitglieder des Klosters angeblich notwendig. Letztere 
waren es selbst, welche am 6. Juli 1565 bei Abt Christoph Silberysen 
die Uebcrnahme der Seclsorgestellen durchsetzten. Abt Peter Müller 
(y 1765) trug sich ernstlich mit den Gedanken, die Klosterpfarreien 
wieder mit Weltpriestern zu besetzen. Das Kloster Mehrerau besitzt 
keine Pfarrei. 

Das Volk nannte seine Seelsorger aus dem Kloster natürlich immer 
Pfarrer. Die Aebte aber, die sich als die eigentlichen Pfarrer der 
pleno jure inkorporierten Pfarreien betrachteten, nannten offiziell die 
Seelsorge-Geistlichen, sogar die protestantischen, nie anders als ihre Vikare. 
Eine Ausnahme bildeten Magdenau und Tännikon, die dem Kloster 
Wettingen nicht inkorporiert waren, wenn auch die Pfarrer vom Abte 
ernannt wurden. 

Obgleich bei Besetzung der kath. Regularpfarreien ein wohl allzu 
häufiger Wechsel stattfand, so wurden doch die neuen Pfarrvikare jedes- 
mal mit einer entsprechenden kirchlichen Feier und einer Ansprache an 
das Volk durch den Abt selbst oder dessen Stellvertreter eingeführt. ) 

1. Wettingen-Dorf. Das Dorf Wettingen liegt nur 2 km vom 
Kloster entfernt und wurde am 14. Okt. 1226 vom Stifter von Wet- 
tingen, Heinrich von Rapperswil, vom Grafen Hartmann von Kyburg- 
Dillingen mit dem Kirchensatze und mit allen Rechtsamen an Land 
und Leuten um 660 Mark Silber zum Zwecke der Klosterstiftung an- 
gekauft. Bischof Eberhard von Konstanz seinerseits verzichtete am 
10. Nov. 1226 auf alle seine Rechte an die Kirche zu W r ettingen. 

Die darüber ausgestellte Urkunde gab später durch ihren etwas 
knappen Wortlaut zu unerquicklichem Streite zwischen dem Kloster 
und den Bischöfen von Konstanz Anlaß, da ersteres die vollständige 

*i .Den X May ilSlTn bin ich Fr.rter Coelestinus alß neuer Beichtiger in 
Muldenau angekommen; den "•. May hat nnlir der P. F.iimundtis 
Uttiger alß neuer Pfarrer in seinem Zimmer in dem Nahmen meines 
gnädigen Herrn bey angezündeten Wachskerzen und aufgestelltem 
Crucifix kniefällig das Juramentum fidelitatis abgelegt, worüber ich 
gemäß des mihr gemachten Befehls ein eigenhändiges Testimonium 
nach Wettingen abgeschickt. Den 7. May als an dem Dominica infra 
Octavam Ascensioms habe ich den neüen Pfarrer in dem Gefolge der 
Pfarrangehori^eu unter dem Gelcüthe aller (lloggen in die Kirche be- 
gleitet und alldorten bev einer zuvor gehaltenen prolixcri Anrede zu dem 
gesammleteii Volk nach der neiien von Constanz vorgeschriebenen 
Formaliteten solemnisch installiert, worauf sodann der Pfarrer das 
erstemal als ordentlicher Seelsorger die Messe gehalten." Heimgartner. 



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XXVII 

Einverleibung der Pfarrei, also auch deren Trennung vom Bistume 
bis ins 19. Jahrhundert hinein hartnäckig behauptete, um sich auf 
diese Weise ein exemtes Territorium mit bischöflicher Jurisdiktion und 
nicht nur den Titel, sondern auch die Rechte einer Abbatia nullius zu 
sichern. Eine Ausnahmestellung bildete die Pfarrei W. insofern, daß 
sie keinem Dekanate zugeteilt war und von keinem bischöflichen 
Kommissar visitiert wurde. Wettingen hatte von 1568 bis zur Auf- 
hebung des Klosters (1841) fast immer Wettinger Patres zu Pfarrern. 

2. Dietikon. Am 24. Februar 1310 schenkte Graf Rudolf von 
Habsburg - Laufenburg dem Kloster Wettingen den Kirchensatz zu 
Dietikon, Urdorf und Sprcitenbach , der beim Verkaufe der dor- 
tigen Güter (17. Oktober 1259) ausgenommen worden war. Dietikon 
liegt am linken Ufer der Limmat, 10 Kilometer vom Kloster entfernt, 
im" Kanton Zürich. Seit 1581 pastoricrten hier meistens Patres 
von Wettingen. Im Jahre 1838 ging das Patronatsrecht über diese 
und die übrigen Zürcher Pfarreien des Klosters durch Staatsvertrag 
zwischen den Kantonen Zürich und Aargau ohne Vorwissen des Klosters 
an die Regierung des Kantons Zürich über, die es später der Kirchen- 
gemeinde überließ. 

3. Würenlos. Diese nur 4 km vom Kloster entfernte Pfarrei erwarb 
Wettingen 1421 von Eglolf von Randenburg und dessen Gattin, 
Elisabeth von Goldenberg. Der letzte Pfarrer aus dem Konvente 
Wettingen resignierte 1858. 

Diese drei Pfarreien, namentlich aber Wettingen und Würenlos, 
wurden wegen Mangels an Personal manchmal vom Kloster aus 
excurrendo versehen. 

4. Spreitenbach war eine Filiale von Dietikon und besaß ein 1638 
von Abt Christoph Bachmann anstelle einer alten Kapelle neugebautes 
Kirchlein, das beiden Konfessionen zum Gottesdienste diente. Im Jahre 
1798 wurde sie vom Abte Sebastian Steinegger mit Genehmigung des 
Bischofs von Konstanz von der Mutterkirche getrennt und eigene 
Vikarie, die vom Kloster aus excurrendo versehen wurde. Seit 1861 
ist Spreitenbach eine selbständige Pfarrei. Am 6. Juli 1903 wurde der 
Grundstein zu einer neuen ausschließlich katholischen Kirche gelegt. 
Cf. Eidg. Absch. V. 2 b. S. 1692. 

5. Neuenhof liegt unweit des Klosters am linken Ummatufer. Es 
gehörte zur Pfarrei Wettingen. Abt Kaspar Bürgisser errichtete am 
14. August 1765 eine eigene Vikarie für Neuenhof, dessen Einwohner 
von nun an den Gottesdienst in der Abteikirche besuchten. Im Dorfe 
selbst befand sich seit 1705 eine St. Josefs-Kapelle, die 1834 erweitert, 
aber 1896 abgebrochen wurde. Seit 12. Januar 1887 ist Neuenhof eine 
Pfarrei und besitzt eine neue schöne Kirche zu Ehren des hl. Josef, 
die am 22. Oktober 1890 eingeweiht wurde. 

6. Rudolf Stetten (Ruderstetten) mit Friediisberg gehörte in die 
Pfarrei Dietikon. Abt Sebastian genehmigte am 27. April 1774, daß 
in der St. Wendelinus-Kapelle zu Rudolfstetten an Sonn- und Feiertagen, 
die Hauptfeste ausgenommen, Gottesdienst gehalten werden dürfe. 
Konstanz gab 1779 hiezu die oberhirtliche Genehmigung. Der Gottes- 
dienst, für den die Einwohner jährlich 64 fl. vergüten sollten, wurde 



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XXVIII 

meistens von den Kapuzinern in Bremgarten besorgt. Seit 1861 ist 
der Weiler der Pfarrei Berikon zugeteilt. Daß Rudolfstetten die 
Stätte sei, wo Graf Rudolf von Habsburg dem zu einem Kranken 
eilenden Priester sein Pferd überließ, ist natürlich nur eine Aus- 
schmückung jenes bekannten Ereignisses. Vollends erfunden ist die 
weitere im Kloster selbst unbekannt gewesene Erzählung, jener Priester 
sei der Pfarrer von Dietikon, ein Wettinger Mönch, gewesen. Damals 
durfte die Seelsorge von Cisterciensern ja nicht ausgeübt werden und 
war Dietikon dem Kloster noch gar nicht inkorporiert. 

7. Tännikon. Nach der Reformation besuchten die beim Kloster 
Tännikon (Thurgau) seßhaften Katholiken, die vormals zur protestantisch 
gewordenen Pfarrei Elgg, Kt. Zürich, gehört hatten, die Klosterkirche. 
Nach und nach bildete sich die bisherige freiwillige Pastoration des 
Beichtigers zu einer förmlichen Seelsorge aus, die durch die bischöf- 
liche Kurie von Konstanz am 20. September 1614 und am 18. Oktober 
1765 geregelt wurde. Die Beichtiger waren seither bis 1852 auch 
Pfarrer des Ortes. 

8. Magdenau. Zu dem Stiftungsgute, mit welchem Rudolf Oiel 
von Glattburg und Gertrude, dessen Gattin, am 3. April 1244 das 
neuerrichtete Cistercienserinnen-Kloster Magdenau ausstatteten, gehörte 
auch das Patronatsrecht über die Pfarrkirche (St. Verena) daselbst. Die 
Pfarrei wurde bis zur Reformation durch Weltpriester versehen. Von 
1550 1689 war der Beichtiger zulgeich Pfarrer. Da das Generalkapitel 
von 1689 diese Vereinigung beider Aemter aufhob, so sandte Wettingen 
seit 1689 nebst dem Beichtiger auch einen Konventualen als Ifarrer, 
Die Ausübung des Patronatsrechts ging so stillschweigend auf den 
Abt von Wettingen über. Im Jahre 1839 hörte die Besorgung der 
Pfarrei durch Wettinger Patres auf und an ihre Stelle traten Weltpriester. 

9. Katechetenstelle im Kloster. Zum Besten der c. 70 Dienst- 
boten des Klosters, sowie der Einwohner von Killwangen und Neuen- 
hof verordnete Abt Peter Müller am 17. März 1763, daß in der Fremden- 
kirche vor dem Tore (St. Anna) sonntäglich eine Katechese gehalten 
werde. Nachdem diese angeblich baufällig gewordene Kirche im Jahre 
1809 leider abgetragen worden war, fand die Katechese in der Kloster- 
kirche statt. In Mehrerau wurde dieses Amt im Jahre 1897 durch Abt 
Augustin Slöckli wieder eingeführt. 

10. Präses der Marianischen Bruderschaft. Diese Bruderschaft 
wurde von Abt Bernhard Keller im Jahre 1651 in der Kloslerkirche 
errichtet. Der Präses der Bruderschaft hatte bei den feierlichen monat- 
lichen Versammlungen die Predigt zu halten. Seit Aufhebung des 
Klosters bestellt diese Bruderschaft unter dem Präsidium des jeweiligen 
Pfarrers in der Pfarrkirche zu Wettingen-Dorf fort. 

11. Priorat Syon. Dieses bei Klingnau. Kt. Aargau, liegende und 
im Jahre 1269 für Wilhelmiter gestiftete Kloster kam nie zur Blüte, 
sondern fristete, von Oberried bei Freiburg i. Br. unterstützt, ein 
kümmerliches Dasein. Als die VIII Alten Orte, wie wir oben bemerkt 
haben, die Wettinger Güter in Basel veräußert hatten, ohne daß das 
Kloster auch nur einen Pfennig von der Kaufsumme erhielt, übergaben 
sie zur teilweisen Schadloshaltung um das Jahr 1548 das ganz ver- 
armte Priorat Syon an Wettin^en, dessen damaliger Abt, Johann Nöth- 



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XXIX 



lieh, zuvor Prior in Syon gewesen war. Nach vielen Streitigkeiten 
ging dieses Klöstcrlcin im Jahre 1610 wieder an seine rechtmäßigen 
Eigentümer, die Wilhelmitor, üher, die es aber nur bis 1725 behaupten 
konnten, worauf Syon dem Benediktinerkloster St. Blasien im Schwarz- 
wald einverleiht wurde, in dessen Besitz es bis zur allgemeinen 
Säkularisation im Jahre 1803 blieb. 

c) Fr a u e n k I ö s t e r. 

Den Frauenklöstern gegenüber, die sich dem Cistercienserorden an- 
schließen wollten, verhielt sich letzterer anfänglich nicht nur zurück- 
haltend, sondern selbst abstoßend. Diese Härte konnte jedoch nicht 
verhindern, daß viele Frauengenossenschaften Regel und Habit des 
Cistercienserordens annahmen. 

Als endlich der Orden, dem frommen Ungestüme mit Widerstreben 
nachgebend, die Tore auch den Frauen öffnete, da entstanden überall 
Cistercienserinnenklöster in großer Zahl, andere schon bestehende 
Klöster schlössen sich dem Orden an, der indes nur jene als zu ihm 
gehörend anerkannte, welche sich der Jurisdiktion eines Cistercienser- 
abtes unterwarfen.*) Hin solcher Abt (Pater tmmediatus) übt über das 
inkorporierte Frauenkloster volle geistliche Jurisdiktion aus, ist der 
ständige Visitator desselben, führt bei Aebtissinnenwahlen den Vorsitz, 
nimmt die Einkleidung der Kandidatinnen vor und bei der Profeß legen 
die Novizinnen in seine Hände die Ordensgelübde ab. Auch zur Er- 
teilung der Benediktion an die neugewählten Aebtissinnen wurden 
meistens die Vateräbte vom Generalabt delegiert. Wegen seiner großen 
Verdienste um den zeitlichen und geistlichen Wohlstand der ihm unter- 
gebenen Frauenklöster erhielt Abt Peter Schmid für seine Person 
vom Generalabt Nikolaus Boucherat sogar die generelle Erlaubnis, 
die Aebtissinnen seiner Obedienz zu benedizieren. Dagegen ist der 
Vaterabt verpfichtet, dem inkorporierten Frauenkloster einen Priester 
des Ordens als Beichtvater zu verordnen. Neben der Handhabung der 
Disziplin haben die Beichtiger meistens auch die Aufsicht über das 
weltliche Dienstpersonal, wenn zur Leitung der wirtschaftlichen An- 
gelegenheiten der Frauenklöster, neben dem Beichtiger, nicht ein eigener * 
geistlicher Propst aufgestellt ist, wie es der Orden öfter verlangte. In 
den Cistercienserinnenklöstern der Schweiz wurden wegen Mangels an 
Personal niemals Pröpste angestellt. 

•j Deutschland zählte allein wenigstens 240 im 13. Jahrhundert entstan- 
dene Frauenabteien des Cistercienserordens. Die kleine Schweiz hatte 
21 Cistercienserinnenklöster. In Oesterreich, das überhaupt vor Ein- 
führung der neueren Kongregationen merkwürdigerweise nur wenige 
Frauenklöster besaß, hatte der Orden nur 15 Frauenklöster. iCf. Se- 
bastian Brunner. Cistercienserbuch, S. 609 738 und Mühnen, Helvetia 
Sancta). Viele dieser Klöster hatten, was noch viel zu wenig bekannt 
ist, angesehene Erziehungsanstalten tür die weibliche .lugend der 
höheren Stande. Von den Cistcrcienser - Frauenklöstern des ehe- 
maligen röm deutschen Reiches haben nur wenige die Kloster- 
stürine des 16. und des 19. Jahrhunderts überdauert, nämlich in Baden 
Lichtental, in Bayern Oberschönenfeld, Seligental, Waldsassen (neu) 
und Thyrnati ineui, in Sachsen Marienstern und Mariental, in Oester- 
reich Neugründungen) Himmelspforte- Tischnowitz , Mariastern und 
Mariengarten, in der Schweiz Colombey, Eschenbach, Fille-Dieu, 
Frauental, Magdenau, Maigrauge und Wurnisbach. 



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XXX 



Die Stelle des Beichtigers war oft, namentlich in gefährlicher Zeit- 
lage, eine arbcits- und dornenvolle, da er nicht nur der Berater, sondern 
vermöge seiner Stellung als gebildeter Priester auch der Vertreter des 
Klosters nach außen sein mußte. Wenn die Cistercienser-Frauenklöster 
durchgangig den Ordensgeist treu bewahrten, so verdanken sie dieses 
großenteils dem pfichttreuen Walten der Vateräbte und der Beichtiger. 

Dem Kloster Wettingen wurden schon unter dem ersten Abte 
Frauenklöster inkorporiert, und es ist von allen Cistercienserklöstern 
der Welt das einzige, welches die diesbezügliche volle Jurisdiktion 
ununterbrochen bis auf den heutigen Tag beibehalten hat. 

1. Der erste urkundliche Beleg hinsichtlich der Seelsorge Wettingens 
über Nonnen stammt aus dem Jahre 1246, in welchem die Schwestern 
bei St. Peter in Zürich sich und das Ihrige der Obhut des Abtes 
Konrad von Wettingen anvertrauen und ihm und seinen Nachfolgern 
Gehorsam versprechen. Sie wollen ohne des Abtes Einwilligung 
keine Person in ihre Gemeinschaft aufnehmen u. s. w. Diese Schwe- 
stern waren noch nicht Cistercienserinnen, sondern wollten es, wie 
es scheint, erst werden. Denn, so fügen sie ihrem Gelöbnisse bei, 
sollte das Generalkapitel oder sonst ein Oberer dem Abte und Konvente 
verbieten, daß sie sich ihrer annehmen, so sollen sie den Schwestern 
die 40 M. S , die sie ihnen geliehen, zurückerstatten. Unsere an 
anderer Stelle geäußerte Vermutung, daß diese Genossenschaft die 
Veranlassung zur Gründung des Klosters Sein au gewesen sein 
könnte, ist nunmehr zur Gewißheit geworden. Cf. Zürch. Urkunden- 
buch II. No. 643 und 700. Das Kloster 

2. Selnau, Seligenau, Seldenaw, Augia Sancta selbst soll 1256 
gegründet worden sein. Es lag in der Stadt Zürich, das ganze 
Terrain des jetzigen Stadtteils Talacker war sein Eigentum. Vaterabt 
war von Anfang an der Abt von Wettingen. Das Generalkapitel von 
1411 bestätigte neuerdings dieses Visitationsrecht, gegen welches die 
Nonnen sich aufgelehnt hatten. Den Beichtigerposten versah, wie es 
scheint, meistens der Wettinger Schaffner in Zürich. Selnau wurde 
1525 aufgehoben, von den Gebäuden ist nichts mehr vorhanden. 

3. Michelbach. Aus der Bulle Innocenz IV. vom 8. Mai 1254 an 
den Abt und den Konvent von Lüzel geht hervor, daß das von den 
Grafen von Pfirt gestiftete Benediktinerinnenkloster Michelbacli (Elsaß) 
vom Bischöfe Berthold von Basel wegen eingerissenen Zerfalls dem 
Gstercienserorden und zwar dem Kloster Wettingen unterstellt worden 
war. Da Wettingen jedoch wegen der allzugroßen Entfernung das 
Kloster Michelbacli nicht im vollen Umfange besorgen konnte, wurde 
letzteres nun mit Einwilligung von Abt und Konvent von Wettingen 
dem Abte von Lüzel unterstellt. Cf. Bernouilli , Acta Pontificum 
Helvetica I. S. 369 und Trouillat, Monuments I. S. 599. 

4. Magdenau, Maggenau, Augia B. M. Virginis, bei Elawil im 
Kanton St. Gallen, eines der bedeutendsten Frauenklöster der Schweiz, 
war ursprünglich auf dein Brühl bei, jetzt in der Stadt St. Gallen 
gegründet worden und wurde im Jahre 1244 vom Edlen Rudolf Giel 
von Glauburg und seiner Gattin Gertrude an die jetzige Stelle ver- 
pflanzt und dem Gstercienserorden einverleibt. Dieses Kloster stand 
wohl von Anfang an unter der Aufsicht des Abtes von Wettingen. 



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XXXI 



Der Posten eines Beichtiegrs von Magdenau galt wegen des großen 
Grundbesitzes dieses Klosters von jeher als der angesehenste, aber 
auch arbeitsvollste unter den Wettinger Beichtigereien. 

5. Wurmsbach, Mariazell, Cella B. V. M., liegt idyllisch am 
Zürichsee in der Nähe von Rapperswil, Kt. St. Gallen, und wurde 
im Jahre 1259 vom Grafen Rudolf von Rapperswil, Bruder des Stifters 
von Wettingen, gestiftet. Es stand anfanglich unter dem Abte von Kappel 
welchem schon die von Marienberg bei Kilchberg am Zürichsee nach 
Wurmsbach verpflanzten ersten Nonnen unterstellt waren. Aber schon 
1291 erscheint der Abt von Wettingen als Visitator von Wurmsbach. 
Wir vermuten wohl nicht mit Unrecht, daß die Uebertragung des 
Visitationsrechtes auf Wettingen im Jahre 1267 stattfand, als das nur 
eine halbe Stunde von Wurmsbach entfernte Klösterlein Bollingen 
mit ersterem vereinigt wurde. Bollingen war gleichfalls vom Grafen 
Rudolf von Rapperswil, und zwar um das Jahr 1251 für Prämon- 
stratenserinnen gestiftet und dem Prämonstratenserabt von Rüti bei 
Rapperswil übergeben, aber schon 1263 dem Cistercienserorden und 
der Aufsicht des Abtes von Wettingen unterstellt worden. An der 
Stelle des Klosters Bollingen steht heute die St. Meinrads-Kapelle. 
Wurmsbach war nicht reich dotiert und führte ein stilles Dasein, bis 
unter der verdienstvollen Aebtissin M. Aloisia Müller (1839—1888) 
im Kloster ein Mädchenpensionat errichtet wurde, das weithin großes 
Vertrauen genießt. Der Konvent, der vordem kaum 20 Konventualinnen 
zählte, zählt jetzt deren über 50. 

6. Wettingen. Die Existenz eines Klösterleins in Wettingen - Dorf 
war uns durch Andeutungen des Nekrologiums, sowie durch Angaben 
des Er. Johannes von Straßburg, der für die Schwestern im Meierhofe 
(Grangia) zwei große Breviere schrieb, wahrscheinlich geworden. Der 
3. Band des Urkundenbuches der Stadt Basel macht allen Zweifeln ein 
Ende, indem Wettingens großer Wohltäter Peter Senftlin und seine 
Gattin Gertrude durch Urkunde vom 6. Juli 1292 auch der „magistrae 
etconventui sororum in villa Wetti n gen" Weinreben in Istein 
vergabte. Ebenso hat laut Urkunde vom 24. Febr. 1297 Rudolf von 
Baden, Bürger von Mellingen, seiner Tochter Mechthild, Schwester 
in derSamnung zu Wetti ngen, ein Gut zu Remetswil geschenkt, 
das nach ihrem Tode an das Kloster Wettingen fallen soll. (Cf. N. 
98). Die Schwestern waren in den Orden noch nicht aufgenommen, 
standen aber unter Aufsicht des Abtes von Wettingen und gebrauchten 
offenbar das Cistercienser Brevier. Dieses Klösterleins geschieht 
ferner keine Erwähnung mehr, von dem jedenfalls sehr primitiven 
Klostergebäude steht kein Stein mehr und nicht einmal dessen einstige 
Lage ist mehr bekannt. Der Orden konnte seinen Grundsätzen ge- 
mäß unmöglich ein Frauenkloster in solcher Nähe dulden. Ob aber 
nicht gerade diese Schwestern kurze Zeit nach genanner Vergabung 
sich an der Reuß niederließen und das Kloster Gnaden tal gründeten? 
Wir möchten diese Frage entschieden bejahen. 

7. Gnadental, Vallis gratiarum, liegt etwa 2 Stunden von Wet- 
tingen entfernt an der Reuß. Die ersten Vergabungen an das Kloster 
erfolgten 1297. Demnach müßte der Konvent, der, wie wir gesehen 
haben, im Februar 1297 sich noch in Wettingen-Dorf befand, noch im 
Laufe desselben Jahres ati die Reuß übergesiedelt sein. Im Jahre 1344 



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XXXII 



soll das Kloster der Visitation des Abtes von Wettingen unterstellt, 
aber erst 1394 definitiv dem Cistercienserorden einverleibt worden sein. 
Im Jahre 1355 hatte es schon einen Beichtiger aus Wettingen. Nach 
einer Notiz des Abtes Eberhard schuldete Wettingen 1335 „den von 
Gnadental XII. mod. tr." Die Dotation des Klösterleins war eine sehr 
geringe. Dazu kamen Unglücksfälle aller Art über dasselbe, so daß 
es oft dem Untergange nahe war und nur durch äußerste Sparsamkeit 
und die tatkräftige Hilfe Wettingens und anderer Klöster vor demselben 
bewahrt werden konnte. Seit 1761 stand an der Spitze des Konvents 
nur ein Priorin und die ganze ökonomische Verwaltung lag in den 
Händen des Beichtigers. Am 13. Januar 1841 wurde es mit den üb- 
rigen aargauischen Klöstern aufgehoben, aber am 31. August 1843 
wieder hergestellt. Da die aarg. Regierung jedoch nur selten die Auf- 
nahme von Novizinnen gestattete, so fristete der Konvent fortan ein 
kümmerliches Dasein, bis am 16. Mai 1876 ein Großratsbeschluß dem 
geprüften Kloster Gnadental den Gnadenstoß versetzte. Die wenigen 
Nonnen zerstreuten sich, die Klostergebäude gingen zuerst in Privat- 
besitz über, im Jahre 1894 aber wurden sie von einem katholischen 
Konsortium um 160,000 Frs. angekauft und zu einer Verpflegungs- 
anstalt für Unbemittelte *und Pfründner eingerichtet. 

8. Frauental, Vallis S. Mariae im Kanton Zug. Es wurde 1231 
von Ulrich von Schnabelburg, dessen Gattin, Agnes von Eschenbach, 
und dem Grafen Ludwig von Froburg gestiftet. In geistlicher Be- 
ziehung stand der Konvent bis zur Reformation unter der Abtei Kappel. 
Zur Zeit der Glaubenstrennung kam der Konvent von Frauental in 
Gefahr des Unterganges, da Kappel die Reformation annahm. Doch 
ist es sehr unwahrscheinlich, daß sich der Konvent von Frauental voll- 
ständig aufgelöst habe, da in Frauental ununterbrochen ein Priester 
angestellt war, woraus wir wohl mit Recht schließen dürfen, daß auch 
noch immer einzelne Nonnen sich im Kloster aufhielten. Nach der 
Glaubenstrennung kam es zuerst unter die Visitation von St. Urban, 
am 24. Juni 1573 aber definitiv unter jene von Wettingen. 

9. Tännikon, Liliental, Vallis Liliorum bei Aadorf im Kanton 
Thurgau wurde 1250 gegründet und am 7. April 1255 vom Kardinal 
Petrus Tit. S. Georgii ad velum aureum und am 1. Sept. e. a. vom 
Bischof Eberhard von Konstanz dem Cistercienserorden inkorporiert 
und vom Orden später dem Kloster Salem unterstellt. Zur Reforma- 
tionszeit durch die Schuld der ganz verweltlichten Nonnen eingegangen, 
wurde es infolge der Schlacht von Kappel (1531) von den kathol. 
Kantonen wieder hergestellt und am 22. Nov. 1550 der Obsorge des 
Klosters Wettingen anvertraut. Der Abt von Citeaux anerkannte am 
24. Juni 1573 den Abt von Wettingen als Visitator. Am 27. Juni 1848 
wurde das Kloster aufgehoben und das Klostergebäude der Familie 
von Planta-Reichenau um 72,000 fl. verkauft. Die braven Nonnen 
blieben bis 1853 in Miete in ihrem ehemaligen rechtmäßigen Eigen- 
tum, zogen dann nach Frauenfeld, wo sie in dem von ihnen mit kirch- 
licher Genehmigung käuflich erworbenen ehemaligen Kapuzinerkloster 
das gemeinsame Leben fortsetzten, und endlich 1869 nach Mariastern 
in Vorarlberg. 

10. Feldbach, Rivus Campi, bei Steckborn auf einer kleinen Halb- 
insel des Bodensees prächtig gelegen, 1252 gegründet, stand bis zum 



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XXXIII 



18. Sept. 1603, wo es durch Verfügung des Generalabts Edmund a Cruce 
unter Wettingen kam, unter dem Abte von Salem. Am 27. Juni 1848 
wurde es von dem thurgauischen Großen Rate aufgehoben. Die Nonnen 
führten das gemeinsame Leben zuerst in Tännikon mit den dortigen 
Mitschwestern und Leidensgenossinnen, dann seit 1853 im Schlosse 
Mammern am Bodensee fort. Im Juli 1864 zog die letzte Aebtissin, 
M. Augustina Fröhlich, nach Mariastern in Vorarlberg. 

11. Kalchrain, Mariazell am Kalchrain, Cella B. V. M. ad 
CHvum Calcarium im Kanton Thurgau. Das Stiftungsjahr ist nicht 
ermittelt. Das Kloster war wohl das ärmste der Frauenklöster des 
Ordens in der Schweiz und kam am 18. September 1603 mit Feld- 
bach an Wettingen, nachdem es bisher unter der Visitation des Abtes 
von Salem gestanden. Am 27. Juni 1848 wurde es aufgehoben. Die 
ordenstreuen Klosterfrauen führten im ehemaligen von ihnen ge- 
mieteten Kloster Paradies am Rhein bei Schaffhausen das gemeinsame 
Leben in gewohnter Weise unter mancherlei Entbehrungen fort. Am 
30. Oktober 1856 bezogen die letzten Nonnen mit ihrer tatkräftigen 
Priorin M. Ida Schäli das Schlößchen Gwiggen in Vorarlberg und 
gründeten das Kloster Mariastern. 

12. Olsberg, Hortus Dei bei Rheinfeldcn, Kt. Aargau, soll schon 
im 11. Jahrhundert eine klösterliche Niederlassung gewesen sein. Um 
das Jahr 1171 nahmen die Benediktinerinnen die Ordenssatzungen und 
das Kleid des Cistercienserordens an. Es war von Anfang an eine 
Zufluchtsstätte für die Töchter des Adels mit allen damit verbundenen 
Vor- und Nachteilen. In geistlicher Beziehung stand es unter Lüzel. 
Ladislaus d'Aquino, 1608-1613 Nuntius in der Schweiz, übergab Ols- 
berg der Visitation des um die Reform der Cistercienserinnenklöster 
hochverdienten Abtes Peter Schmid von Wettingen. Wie lange es 
unter Wettiiigen blieb, ist uns nicht bekannt. Um die Mitte des 18. 
Jahrhunderts kam Olsberg zuerst unter Salem, dann unter Thennenbach, 
und wurde 1782 in ein freiweltliches Damenstift verwandelt. Ct. Joh. 
Georg Mayer, Das Konzil von Trient und die Gegenreformation in 
der Schweiz. II. S. 240 und 320. Staus, 1903. 

13. Mariastern, Stella B. V. M. in Vorarlberg, l' s Stunde nörd- 
lich von Bregenz. Wie wir bereits berichtet haben , hatten die 
Nonnen der drei thurgauischen Cistercienserinnenklöster seit der Auf- 
hebung im Juni 1848 in rührender Anhänglichkeit an den Orden nicht 
nur, so gut es eben ging, das genieinsame Leben und das Chorgebet 
selbst in gemieteten Häusern fortgesetzt, sondern auch alle nur mög- 
lichen Schritte getan, um durch neue Niederlassungen auf außer- 
schweizerischem Boden den Fortbestand ihrer Konvente zu sichern. 
Namentlich waren es die Frauen des vordem ärmsten und unangesehen- 
sten Klosters Kalchrain, welche unverdrossen die Gründung eines neuen 
Heims anstrebten. Doch erst als 1854 der Konvent von Wettingen 
sich in Mehrerau niedergelassen hatte, konnte man mit einiger Aus- 
sicht auf Erfolg an die Gründung wenigstens Eines Frauenklosters auf 
gastlichem österreichischen Boden denken. 

Der Prior und spätere Abt Martin Reimann war in dieser Richtung 
hauptsächlich tätig, und nach langen Verhandlungen ging 1856 das 
Schlößchen Gwiggen mit dem Hofgute und der an das Schloß ange- 



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XXXIV 



bauten Loretto-Kapelle in den Besitz des Ordens über. Am 30. Okt. 
1856 wurde das Kloster unter dem Namen Mariastern kanonisch 
errichtet. Die ersten Bewohnerinnen waren die Frauen des Klosters 
Kalchrain mit ihrer Priorin M. Ida Schäli (f 5. Februar 1885), ihnen 
schlössen sich im Juli 1864 die Acbtissin M. Augustina Fröhlich ( y 3. Juli 
1871) mit einigen Nonnen von Feldbach und im September 1869 die 
letzten Konventualinnen von Tannikon mit ihrer starkmütigen Priorin 
M. Regina Stätzler (f 1. Januar 1887), die über 60 Jahre das Priorat 
verwaltete, an, so daü nunmehr die drei thurgauischen Cistercienserinnen- 
klöster unter Einer Aebtissin vereinigt sind, welche den Titel Acbtissin 
von Kalchrain-Feldbach-Tännikon, Priorin zu Mariastern führt. 

14. Eschenbach, St. Catharina. Es liegt im Kanton Luzern und 
wurde 1285 für Augustinerinnen gegründet. Seit dem 24. Februar 1588 
bezw. 8. Mai 1594 gehörte das Kloster dem Cistercienserorden an. 
Der Abt von St. Urban wurde vom Orden als Visitator aufgestellt. 
Seit 1870 stellt unser Kloster den Beichtiger. 

15. Rathausen im Kanton Luzern, eine Stunde von der Kantons- 
hauptstadt entfernt, wurde 1245 1251 gegründet und stand anfänglich 
unter der Jurisdiktion des Abtes von Kappel, kam aber einige Jahre 
nach der Gründung unter Lüzel und schon 1266 definitiv unter St. 
Urban, mit welchem es am 13. April 1848 aufgehoben wurde. Die 
Nonnen setzten zuerst im benachbarten Kloster Eschenbach, dann im 
Kloster St. Josef bei Schwyz das gemeinsame Leben fort. Fast in 
jedem Jahre richteten sie umsonst die rührendsten Bitten an den 
Großen Rat des Kantons Luzern um Wiederherstellung Rathausens. 
Als mit der Annahme der Bundesverfassung vom Jahre 1874 jede Hoff- 
nung auf Wiederherstellung des Klosters Rathausen verschwunden 
war, siedelte die Aebtissin M. Benedikta Muff im Jahre 1876, fast 30 
Jahre nach ihrer Vertreibung aus Rathausen, mit einigen Konven- 
tualinnen nach Ve"zelise im Bistum Nancy über und gründete das 
Kloster St. Josef. Durch das bekannte französische Vereinsgesetz 
wurde der blühende Konvent in den ersten Tagen des Oktober 1901 
neuerdings zur Auswanderung gezwungen. Eine Anzahl Nonnen fand 
freundliche Aufnahme in anderen Gstercienserinncnklöstern. Die 
Aebtissin ließ sich mit mehreren Konventualinnen im Schlößchen 
Hahnberg bei Arbon (Schweiz) zu vorübergehendem Aufenthalte nieder. 
Aber kaum dort angelangt, wurden die armen vertriebenen Frauen 
eines ehemaligen schweizerischen Klosters, dazu zum großen Teil selbst 
geborene Schweizerinneu, mit Berufung auf die Bundesverfassung, die 
sonst bekanntlich ein weitgehendes Asylrecht garantiert, von der Polizei 
chikauiert und nach wenigen Monaten aus der Schweiz ausgewiesen. 
Die Verbannten fanden auf gastlichem bayerischen Boden Aufnahme 
und im August 1902 war der schwergeprüfte Konvent wieder in dem 
neuen Kloster St. Josef in Thyrnau bei Passau vereinigt. Seit 1876 
hat der Konvent einen Beichtiger aus dem Kloster Wettingeu-Mehrerau. 

16. Mariä-Krönung in der Stadt Baden. Wir führen hier dieses 
Frauziskanerinnenkloster nur deshalb an, weil es von 1617 bis 1672 
unter der Visitation des Abtes von Wettingen stand. Zu Beichtvätern 
hatte es stets Kapuziner. Ausnahmsweise gab Wettingen auch andern, 
ihm nicht oder nur zeitweise unterstellten Cistercienscrinnenklösteru 
Beichtväter, nämlich: Giinterstal bei Freiburg i. Br. (1682 1694) 
und Mari engarte n iti Tirol (seit 1896). 



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Kolonie aus Salem 



i. Koiirad I., Abt. > Derselbe kommt 1226 u. 1227 wiederholt 
als Prior zu Salem in Urkunden vor. Als Abt von Wettingen erscheint 
er urkundlich: 1227. 1230, 21. Januar. 1231. 1232. 1235. 1239. 
1240, 28. Mai und 19. Oktober. 1241. 1242. 1242, 26. November. 
1243. 1245, 24. Juni. 1246, 15. u. 30. November. 1247. 1248, 14. 
u. 16. Februar, 31. Mai, 13. Juni, 19. August, 27. u. 28. November. 
1249, 12. Mai u. 6. Juli. 1250, 25. Mai u. 28. December. 1252, 13. 
Mai. 1253, 30. Juli u. 22. Oktober. 1254, 21. Februar, 19. März u. 
29. August. 1255, 27. F ebruar. 1256, 24. November. Dann wieder: 
1264, 11. Februar, 2. u. 23. Juli u. 17. September. 1265, 10. Januar 
u. 25. Juli. 1266, 9. Oktober u. 9. November. 1267, 20. Juli. 

Da Abt Heinrich 1. urkundlich am 5. December 1256, am 28. Mai 
1258, am 5. September 1260 und am 1. Juni 1261 vorkommt, also 
gerade zu jener Zeit, da Abt Konrad I. aus den Urkunden gänzlich 
verschwindet, so bietet die Bestimmung des Endes der Regierung Kon- 
rad I. große Schwierigkeiten, die noch vermehrt würden, wenn die 
Hintragung des Nekrologiums, nach welcher Konrad I. am 2. Novem- 
ber 1256'**) gestorben sein soll, nicht aus späterer Zeit stammte. Die 
Wettinger Chronisten ignorieren die Schwierigkeit oder gehen ihr aus 
dem Wege, indem sie Konrad 1256 resignieren lassen. '" * Nach dem 

' i In Wettingen war man der Ansicht, daß Abt Konrad I. der bekannten 
Berner Familie von Mülinen angehört habe. Der y Historiker E. F. 
v. Mülinen, Verfasser der Helvetia Sacra, an den wir uns s.Z. um Aus- 
kunft gewandt hatten, schrieb uns, daß er allerdings von dieser Sage 
schon gehört habe, daß jedoch die Familienschriften hierüber keine 
Nachricht enthalten. 

Das Nekrologium von 1427 weist übrigens an dieser Stelle deutliche 
Spuren von Rasuren auf, jedenfalls veranlaßt duich die Zweifel der 
spateren Chronisten an der Richtigkeit der angegebenen Zahl. 

**i Der Abtskatalog des Abtes Peter Schmid im alten Wettinger Nekro- 
logium, dem auch P Josef Meglinger im gedruckten Archiv und in 
den Elogia gefolgt ist, laßt Konrad I. von 1227—1256. Heinrich I. von 
1256 1268, Ulrich I. Wolleb von 12«« -1278. Volker 1278 1304 

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2 

üblichen Verfahren der Geschichtsschreiber müßten wir auf Grund der 
Urkunden je einen Abt Konrad, Heinrich und Ulrich mehr in die Rei- 
henfolge unserer Aebte einschieben. Wir können uns dazu nicht ent- 
schließen, weil dieses der Reihenfolge der uns sämtlich bekannten Abts- 
gräber, sowie den Angaben der traditionellen Abtskataloge, die wenig- 
stens in Bezug auf die Zahl der Aebte mit einander übereinstimmen, 
widerspricht. Bis auf weiteres halten wir dafür, daß Konrad I. bis 1267, 
also 40 Jahre, das Kloster regiert habe. Sein Todestag ist unbekannt, 
da die Eintragung des Nekrologiums bezüglich des Todesdatums offen- 
bar aus späterer Zeit stammt und Abt Konrad am 2. November nur 
zur Erinnerung gemeinsam mit den ersten Kolonisten genannt wird. ) 
Das Nekrologium von Wurmsbach hat zum 2. Oktober: „Ob. her 
Cuonradabbtzuo Wettingen, starb 1265", jenes von Magdenau 
zum 5. Mai: „Ob. Apt Conradus von Wettingen". Begraben 
wurde Abt Konrad I. im Kapitel an der Seite des Stifters, Heinrich 
von Rapperswil. Cf. Cist. Chr. 1902 S. 4. 

2. Alwicus, Mönch und Priester. 1227. Da im Verzeichnisse der 
aus Salem gekommenen Mönche sein Name, trotz seiner Jugend, an 
erster Stelle genannt wird, so nehmen wir als sehr wahrscheinlich an, 
daß er zur Zeit der Stiftung des Klosters das Amt eines Priors beklei- 
det habe. Am 24. Nov. 1255 und 1256 war er Pförtner. Sein Name 
steht nicht im Nekrologium, ausgenommen am 2. November, wo alle 
zur Gründung von W. bestimmten Salemer Mönche aufgezählt sind, 
v 1256 1273. 

3. Berchtold von St. Gallen, Mönch und Priester. 1227. 1231. 
1232, Kantor. Als Cellerarius: 1239, 17. April. 1240, 28. Mai. 1242, 
26. November. 1243. 1243, 26. November. 1245. 1245, 24. Jun 
u. 25. Juli. 1246, 8. Mai u. 30. November. 1247. 1248, 16. Februari 
(Cellerarius Maior). 1249, 6. Juli u. 18. November, i 1249-1273. 
Im Nekrologium fehlt sein Name. Kr. Johann von Straßburg zählt die 
von Berchtold gelieferten Abschriften auf: .... que sunt alligata et 
connexiva sermonibus minoribus S. Bernardi quos Bertoldus sacerdos 

regieren und auf letztern sogleich Konrad II. von Mülheim folgen. 
Einzig die Regierungszeit des Abtes Volker ist unzweifelhaft richtig 
angegeben. 

*) Das von Fr. Johann von Straßhurg V21Y2 1273 angelegte Nekrologium 
wies, als in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts eine neue Abschritt 
gemacht wurde, leider bedeutende Lücken auf, indem allem Anscheine 
nach einzelne Bl.itter, namentlich der Monate Januar und December, 
verstümmelt waren; so läßt es sich allein erklären, daß gerade die 
Namen und Todesdaten des ersten Abtes, des Stifters und manch 
anderer hervorragender Mönche fehlen, die der begabte Fr. Johann 
von Straßburg ganz gewiß in sein Totenbuch eingetragen hatte. 



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3 



et monachus dictus de S. Gallo una cum libro de diligendo deo et 
regula beati Benedicti et libro usuum I. ordine scripsit. 

4. Hugo, Mönch und Priester. 1227. 1241. 

5. Ulrich, Mönch und Priester. 1227. 1241. 

6. Konrad von Elgeltingen bei Stockach, Mönch und Priester- 
1227. Als Kantor: 1235. 1241. 1242, 26. November. 1243, 26. No. 
vember. 1245, 24. Juni. 1246, 8. Mai. 1247 dreimal. 1248, 14. Fe- 
bruar. 1250, 25. Oktober. 1256. Im Nekrologium steht Konrads Name 
nicht. ;• 1256—1273. Nach den Aufzeichnungen des Fr. Johann von 
Straßbtirg ,C cantor de Eikoltingin scripsit totam bibliam hoc est ue- 
tus et nouum testamenturn exceptis prophetis . insuper Bern, super can- 
tica . paterium Gregorii diuisum in duo uolumina. Exhortones (ex- 
hortationes) patrum. Richardum de contemplatione. Epistolam Augu- 
stini ad quendam comitem. Psalterium in capitulo. Missale ad S. 
Johannem nec non et missale ad S. Benedictum usque ad festum S. 
Bernardi, antifo (nale) dextri chori de tempore cum gradali minori ibi- 
dem et gradale maius sinistri chori . qui etiam notam fecit in eisdem 
libribus (!) quos fecit. x ) Hos libros omnes propria manu scripsit et 
huic domui reliquit et in memoriam sui ad posteros transmisit." 

7. Konrad, Priester und Mönch. 1227. 1247 zweimal. 

8. Berchtold, Priester und Mönch. 1227. 1252, 13. Mai. 1254, 
19. März u. 29. August, sowie 1255, 24. November Vestiarius. 

9. Albert von Reichenau. 1227, Diakon. Prior: 1243. 1245, 24. 
Juni. 1246, 8. Mai. 1247. 1248. 1253, 31. Mai. 1255, 24. Novem- 
ber. 1256. Gewöhnlich heißt er nur Albertus de Augia, einmal aber 
ausdrücklich Albertus de Augia diuite und einmal Albertus de Augia 
Maiore.*"') Sein Name steht nicht im Nekrologium. t 1256—1273. 
Albert schrieb für die Bibliothek „postillas Hugonis super parabolas 
Salomonis et interpretationem nominum hebreorum." Vermutlich ist er 
auch der Schreiber des prächtigen sog. Kleinen Urbars, jetzt in Aarau. 

10. Berchtold. 1227, Diakon. 1255, 20. April, Mönch und Priester, 
ebenso am 24. November desselben Jahres mit dem Beisatz portarius 

Pförtner. 1264, 23. Juli, Sacrista. Nicht im Nekrologium. 

*i Er hat also auch die Neumen und Noten geschrieben. 
* ') Augia Maior war ursprünglich der offizielle lateinische Namen des alt- 
berühmten Klosters Reichenau im Bodensee. Mehrerau, das ursprüng- 
lich nur Au oder auch Bregenzer-Au genannt wurde, latinisierte 
den später angenommenen Namen Mehrer-Au in Augia Maior erst etwa 
im 16. Jahrhundert und gab dadurch Anlaü zu manigfachen Verwechs- 
lungen mit Reichenau. 



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4 



11. Walter. 1227, Subdiakon. 1255, 24. November, Novizenmei- 
ster. 1256. 

12. Johann von Ulm. 1227, Subdiakon. 1241, Infirmarius. 1242, 
26. November, Kustos. Kr war als Biicherabschreiber tätig und schrieb 
ein „Scintillarium" (Quodlibet). 

13. Heinrich von Murbach. 1227, subdiakon. 1239, i7.Apni. 

1241. 1242, 26. November. 1243. Als Celleraritis: 1252, 10. u. 13. 
Mai. 1253, 31. Mai, 30. Juli u. 28. September. 1254, 21. Februar, 19. 
März u. 29. August (Cellerarius Maior). 1255, 22. December. Dann, 
wie schon oben bemerkt wurde, als Abt: 1256, 5. December. 1258, 
28. Mai. 1260, 5. September, und 1261, 1. Juni. In der Urkunde vom 
5. Sept. 1260 heißt es ausdrücklich : »Ego frater Heinricus Abbas mon. 
de Wetingen*. (Ziirch. Urkb. III. S. 223.) Ferner kommt er als Abt 
vor: 1269, 15. November. 1271, 28. Januar. 1272, 7. Juni u. U.Ok- 
tober. 1273, 13. Januar u. 1. Februar. 1275, 4. Mai. 1276. Fr starb 
am 8. Juli 1278 und wurde im Kapitel zur Linken seines Vorgängers 
Konrad I. beigeset/.t. Das Totenbuch von Tännikon hat den 8. August 
als Todesdatum. Cf. Cist. Chr. 1902 S. 5. 

I. Abt: Konrad I. 

14. Oktober 1227 1267 (?). 

14. Johann von Strasburg (de Argentina), Mönch und Priester. 
Nach seiner eigenen Angabe trat er 1232 ins Kloster und wird urkund- 
lich genannt: 1248, 19. August u. 27. November. 12.53, 31. Mai, 4. 
Juni u. 22. Oktober, Kantor. 1254, 21. Februar u. 19. März (it.). 12.55, 
24. November. Der fleißige Mann ist noch 1273 schriftstellerisch tätig. 
Johann von Straüburg hat sich nicht allein durch Bücherabschreibcn, 
sondern noch insbesondere dadurch verdient gemacht, daß er die Namen 
seiner Mitarbeiter im Skriptorium und der von ihnen geschriebenen und 
mit Noten versehenen Werke, sowie die Namen der ersten Wohltäter 
der kleinen Klosterbibliothek bekannt gibt. Fr selbst schrieb 25 Werke 
ab und verfaßte das erste bis 1427 benützte Nekrologium , in welches 
merkwürdigerweise sein eigener Name vom Nachfolger im Kantoumte 
nicht eingetragen wurde. Doch hören wir ihn selbst ): „Nouerint tarn 

•) Diese Notizen finden sich in einem von Johann geschriebenen Codex, 
jetzt in der Kantonsbibliothek in Zürich C. 175.. Professor Dr. GeroM 
Meyer von Knonau hat darüber in der Jahresversammlung der Allg 
geschichtsforschenden Gesellschaft der Schweiz am 17 Sept. I8<i7 aus- 
führlich referiert. Das Referat ist abgedruckt im Anzeiger für Schweiz. 
Geschichte und Altertumskunde 1867 Nr. 3 und 4. Wir haben un* 
eine genaue Abschrift der Notizen verschafft. 



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praesentes hujus cenobii videlicet de Wettingin professi : seu in poste- 
rum futuri universi: quod cgo frater Johannes sacerdos et inonachus 
dicte domus nominatus de Argentina a tempore et anno nouitiatus mei, 
qui fuit annus domini M. CG. XXXII. propria manu libros scripsi et 
perfeci et in armario assignaui, usque ad praesens tempus, qui est an- 
nus domini M. GG. LXXIII. Imprimis, Hugonis tractatum. inuisibilia 
dei, cum appologetico beati Bernardi, et sermonibus X. misticis et mo- 
ralibus valde bonis, que sunt alligata et connexiva sermonibus mino- 
ribus S. Bernardi quos Bertoldus sacerdos et inonachus dictus de S. 
Gallo ) una cum libro de diligendo deo et regula beati Benedicti, et 
libro usuum I. ordine scripsit. Posthaec ego Giosam utriusque testa- 
menti cum duabus epistolis beati Jeronimi satis bonis et duobus poe- 
nitentialibus magistri Alani , post haec collationes majores et minores. 
Item postillas super ecclasten. cum epistola beati Bern, ad fratres de 
monte dei, equiuoca eidem anexa alter scripsit. Item vitam Bernardi. 
Item librum qui dicitur uisiorunn ) ordinis. Item duos libellos Hugo- 
nis de institutione nouiciorum et super anima tota pulcra est. Item 
Radulfum super leuiticum primam primam (partem?). Item sermones 
Johannis de abbatis uilla cum omeliis XL. beati Gregorii papae et VII. 
omeliis ürigenis duo uolumina estiuale et hiemale, postremo XU. anno 
meo primo scripsi hunc librum qui dicitur pentaconon sancte Hiltegar- 
dis de V. temporibus futuris et antichristo et morte eius, et cetera quae 
sequuntur videlicet exordium ordinis cum karta karitatis, et diversis ser- 
monibus sanetorum tarn de sanetis quam de tempore, videlicet Leonis 
Maxiini Augustini Johannis Grisostomi et mediam partem gemme anime 
de officio divino. Item Ysidorum sententiarum a nie inchoatum et mea 
industria perfectum. Et excerptum de vitiis et virtutibus cum quadra- 
gesimali et aliis sermonibus a ine et per nie adquisitum. Item duas 
summas de prosaico dictamine et quoddam opusculum compilatum et 
collatum de instrumentis et literis bonum et Kcgistrum priuilegiorum 
spiritualium sine saecularium ad profectum et exercitium iiiuenum con- 
scripsi. Item libros qui ad cultuni et scruitium pertinent diuinum. Mi- 
sale altaris S. Petri fere pro media parte scripsi, in missali ad virgines 
quidquid defuit de Sanetis de quibus commemoratio tantum fit. Diur- 
nale sinistri chori et kalendarium cum officio detunetorum et ymnis 
compilatus, et obsequiale minus presbyterii, et kalendarium anniuersale. ~* ) 
Psalterium in infirmitorio et missale paruum ibidem. Duos magnos 

*j Cf. N. 3. 

**) Soll vermutlich usuum heißen. 

***) Johannes deutet mit den Worten „kalendarium cum officio defunetorum" 
und „kalendarium anniversale" an, daß er ein Nekrologium und dazu 
ein eigenes Jahrzeitbuch geschrieben habe. Von letzterem existieren 
nur einige wenige Citate. 



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libros unum de tempore alium de Sanctis quos habent sorores in Gran- 
gia,*) unum parvum et hiemale tantum breuiarium et alium (!) inte- 
grum quod dicitur itinerarium." Seine interessanten Notizen schließt 
Johannes mit den Worten: „Hec supradicta ideo notaui quatinus prae- 
decessorum nostrorum opera feruor et deuotio a memoria posteroruin 
non facile labatur, set magis eos a tepiditate et inertia excitet et ignes- 
cat quatinus imitatores praedecessorum suorum." Daß er seine Auffor- 
derung nicht umsonst geschrieben, beweist die Dankbarkeit, mit welcher 
wir nach mehr als 600 Jahren des unermüdlichen Schreibers gedenken. 

Johannes zählt aber nicht nur seine und seiner MitbrUder Werke auf, 
sondern auch auswärtige Wohltäter, welche sein liebes Armarium mit Bü- 
chern bereicherten : .Sacerdos quoque Arnoldus de Ratolviscella 
inulta opuscula quae uel secum huc detulit uel quae hic manens de 
libris nostris excerpsit et propria manu conscripsit et nobis dereliquit." 
Dieser Priester und Kanonikus Arnold von Radolfzell brachte also, ohne 
Mönch zu sein, seine Lebenstage im Kloster zu, dessen Wohltäter er 
nicht nur durch Schenkung und Abschreiben von Büchern, sondern auch 
durch Vergabung der damals sehr beträchtlichen Summe von 100 Mark 
Silber wurde. .Ob. Arnoldus de Cella de quo habuim'us ad 
C. marcas". Nekrol. Wett. 3. März. Er kommt in Wett. Urkunden 
am 31. Mai und 27. Nov. 1248 als Zeuge vor. 

Ein noch bedeutenderer Wohltäter Wettingens und Mehrer der Biblio- 
thek .bone memorie F. q uondam notarius de Kiburch Summam 
de uirtutibus supradictam grossiori littera scripsit quae post mortem ejus 
domui cessit. Summam quoque Simonis de iure canonico. Item duo 
Breuiaria in capella infirmorum unum de tempore reliquum de sanctis, 
et Diffinitiones capituli generalis. Item notarius supradictus contulit 
nobis postillas super psalterium, noui operis in quinquagenis distinctas." 
Der Notar Friedrich , Kanonicus zu Beromünster , später Domherr in 
Konstanz, war durch seine Herren, die beiden Grafen Hartmann von 
Kyburg, mit dem Kloster bekannt geworden, dessen Gönner er bis zu 
seinem am 2. April 1270 erfolgten Tode blieb. Außer den Büchern 
schenkte er dem Kloster 300 Mark Silber und 3 Huben. .Ob. Pri- 
de r i c u s notarius de Kiburg, de quo habuimus CCC. mar- 
cas et III. mansus." Nekrol. Wett. 19. April. Der .Magister Pe- 
trus deRinveldin psalterium glosatum nobis contulit" und schenkte 
überdieß laut Nekrologium vom 9. September den großen Hof Heiters- 
perg. .Ob. magister Petrus de Rinvelden qui contulit 
nobis praedium in Heitersperg." Der .Magister Hermannus 
Canonicus Sancti Stephani in Constantia contulit nobis apostolum glo- 
satum". Der Leutpriester Werner von Dietikon schenkte .IUI. ewan- 
gelistas glosatos in duobus paribus (sc. voluminibus). Duas quin- 

♦) Cf. Einleitung 



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quagenas psalterii memorati operis fratris boni hominis. Mauricium 
distinctionum. Scolasticam historiam. Sententias Petri. Bonaventura 
super quartam sententiarum , et sennones Ruppellini." Damit stimmt 
das Nekrologium überein, welches zum 10. April hat: „Ob. Dns. Wn. 
de Dietikon qui contulit nobis VIII. uolumina bonorum 
librorum." Mehrere der vorstehend aufgezählten Handschriften sind 
in der Kantonsbibliothek zu Aarau, Abteilung Wettingen, noch vorhan- 
den. Johann von Straßburg v 1273 1278. 

15. Arnold von Bronnbach, Mönch und Priester, war zuerst Profeß 
des Cistercienserklosters Bronnbach a. d. Tauber, wohin er nach Angabe 
des Fr. Johann von Straßburg später wieder zurückkehrte. In Wettingen, 
wo er etwa zwischen 1230 - 1240 war und die Stabilität gelobte, zeich- 
nete er sich als Bücherabschreiber aus. Johann von Straßburg sagt von 
ihm: „Quidam Arnoldus sacerdos et monachus domus huius dic- 
tus de Brunnebach prophetas et sennones majores beati Bernardi et 
eiusdem de consideratione cum quibusdam dictis eiusdem et tractatus 
super psalmos quosdam Richardi valde morales et Anselmum super 
Cur deus homo. haec ille (scripsit) et postea repatria vit." 
Wir halten es mit P. Gregor Müller für sehr wahrscheinlich, daß dieser 
Arnoldus derselbe ist, der 1245 als Kantor des Klosters Bronnbach ge- 
nannt wird. Cf. Ost. Chr. 1895 S. 43. 

16. Berchtold von Schaff hausen I., Mönch, ) ist unzweifelhaft jener 
„Fr. Bertoldus de Scaphusa cognomento commendur et scriba", den 
Johann von Straßburg unter seine Mitarbeiter zählt, und der u. a. die 
Missalien für die St. Nikolaus- und für die St. Jakobs-Kapelle schrieb. 
Das Nekrologium hat am 2. Februar: „Ob. Bs. scriptor senior 
monachus". 

17. Berchtold der Schreiber. Mönch. Da beide Skriptoren mit 
dem Namen Berchtold ausdrücklich von einander unterschieden werden, 
indem das Nekrologium den Vorigen „Senior" , diesen aber „Rufus" 
nennt (v fi.-. Mai), so dürfen wir unbedenklich annehmen, daß beide 
gleichzeitig mit Berchtold von St. Gallen (N. 3) (1227 73) gelebt 
haben. Vielleicht ist B. Rufus der Bruder des Ritters Otto Rufus, von 
dem und dessen Mutter das Kloster um 29. M. S. 1240 einen Hof in 
Boppelsen erkaufte. 

18. Werner, Laienbruder. 1238. 1239, 15. April. Nicht im Nekro- 
logium erwähnt, v vor 1267. Dieser Werner darf mit Werner von Ri- 
ehen (N. 20) nicht verwechselt werden. 

*) Wir werden künftig die Bezeichnung Priester unterlassen, da mit ganz 
geringen Ausnahmen alle Mönche unseres Klosters zur Priesterwürde 
gelangten. 



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19. Burkard, Mönch. 1238. 1254, 19. März, Vcsiiarius. Fs ist 
nicht ausgeschlossen, daß Burkard und der oben (N. 8) genannte 
Berchtold eine und dieselbe Persönlichkeit sind. Die Abkürzung Bs. 
wird oft für beide Namen angewendet. 

20. Werner von Riehen bei Basel, Laienbruder. Ob Werner aus 
der adeligen Familie derer von Riehen stammte, ob Riehen nur sein 
Geburtsort war, oder ob ihm dieser Beiname gegeben wurde, weil er 
lange Jahre hindurch die dortigen Klostergüter verwaltete, lassen wir 
unentschieden. Stammt Werner auch nicht, wie man vermuten wollte, 
aus Habsburgs Geschlecht, so ist es doch sicher anzunehmen, daß er 
aus vornehmer Familie hervorging und sich schon vor seinem Eintritte 
ins Kloster einen Namen gemacht hatte. Bruder Werner ist unstreitig 
die interessanteste Persönlichkeit unseres Konvents gewesen, da er noch 
im Ordenskleide sich als Heerführer und Diplomat auszeichnete. ) 

Wir können uns an dieser Stelle mit dem merkwürdigen Manne 
nur kurz befassen. Am 17. Juli 1245 hatte Innocenz IV. auf dem 
Konzil von Lyon den Kaiser Friedrich II., den schon Gregor IX. ex- 
kommuniziert hatte, neuerdings gebannt und entsetzt. Aber trotzdem 
waren mit den Städten und Landen Zürich, Bern, Luzern, Solothurn, 
Schaffhausen, Uri, Schwyz und Linterwaiden viele Aebte der jetzigen 
Schweiz durch die Macht der Verhältnisse gezwungen , mit Kaiser 
Friedrichs Sohn und Stellvertreter, dem Könige Konrad, und dessen 
Anhängern in Verbindung zu stehen. Auch Wettingen gehörte eine 
Zeit lang gezwungen zu ihnen (Bulle vom 21. Jan. 1249), obwohl der 
Orden, die Grafen von Kyburg und Rapperswil und viele andere Vor- 
nehmen aus Wettingens Freundeskreise entschieden auf Seiten des 
Papstes standen. Der energische Innocenz IV. entbot 1247 einen 
förmlichen Kreuzzug gegen den gebannten Kaiser zu gunsten des 
neuen Königs Wilhelm von Holland. Für die päpstliche Sache waren 
in Oberdeutschland die Bischöfe von Basel und Straßburg besonders 
tätig. Wahrscheinlich durch sie wurde der Papst auf unsern Bruder 
Werner aufmerksam, der in Wettinger Urkunden 1238 zum erstenmale 
erscheint und seit einer Reihe von Jahren als Schaffner die Klostergüter 
in Kleinbasel und Riehen verwaltete. Schon 1247 finden wir unsern 
Br. Werner am päpstlichen Hofe in Lyon , dem er nun , mit Unter- 
brechung, mehrere Jahre angehören sollte. Ob er mehr im diploma- 
tischen Dienste verwendet wurde, oder ob er, was wir für wahrschein- 
licher halten , als Capitaneus und Defensor der Basler an Stelle des 

") Herr Staatsarchivar Dr. Theodor v. Liebenau in Luzern hatte 1892 die 
Güte, uns auf die Br. Werner betreffenden Aktenstücke in Bernouillis 
Acta Pontificum Helvetica 1. (Basel 1891, R. Reich, und im Ba*ler 
Urkundenbuch I. t Basel 1890» aufmerksam zu machen. 



Bischofs von Basel und des Propstes von Granfeld die päpstlichen 
Truppen befehligte und bei den kriegerischen Unternehmungen, nament- 
lich gegen Rheinfelden und Luzern, eine Rolle spielte, ist aus den uns 
bisher zugänglich gewesenen Akten nicht ersichtlich. Daß Werner 
wichtige Dienste leistete, geht aus den päpstlichen Bullen deutlich hervor. 
Am 12. Februar 1248 nimmt Innocenz den Bruder Werner und das 
Kloster W. in seinen besonderen Schutz. Am 31. März d. J. befiehlt 
der Papst dem Bischöfe von Straßburg, für Bestreitung des Unterhalts 
des Laienbruders Weiner von Wettingen, „cum in promovendo eedesie 
negotio laboret utiliter et prudenter", durch eine oder mehrere Kirchen 
jener Gegend besorgt zu sein. An demselben Tage verbietet Innocenz 
dem Abte von Wettingen, daß er seinen Laienbruder Werner, der, weil 
er in Sachen der Kirche hingebend und treu gearbeitet, Haß geerntet, 
nach andern Orten verschicke, im Gegenteile solle er ihn mit Güte 
behandeln, ihm das Nötige verabreichen und ihm die Unterstützung 
der übrigen Laienbrüder, wie bisher, verschaffen, damit 
er mit ihnen die Geschäfte der Kirche besorgen könne. 
Gleichfalls am 31. März 1248 fordert der Papst den Bischof, Propst und 
Kapitel von Basel auf, dem Laienbruder W., da er in Sachen der Kirche 
mit Nutzen und Klugheit arbeite, sowie die Güter des Klosters Wettingen 
gegen alle Belästigungen zu schützen. Eine andere Bulle von dem- 
selben Datum erneuert die Befehle mit dem ausdrücklichen Beifügen, 
daß diesen die Ordensprivilegien nicht entgegen stehen 
sollen. Aus diesen Aktenstücken geht deutlich hervor, welch großen 
politischen Einfluß unser Werner am päpstlichen Hofe besaß und welch 
große Hoffnungen man dort auf ihn setzte. Daß er diese Hoffnungen 
erfüllte, erhellt daraus, daß W. während der ganzen Regierungszeit 
Innocenz IV. (v 7. Dez. 1254) das Vertrauen des Papstes genoß. Aber 
auch unter Alexander IV. dauerte dieser Einfluß Werners fort. Am 
12. Februar 1255 bestätigt dieser Papst der Stadt Zürich die vom 
Bischöfe von Basel und dem Cistercienser Laienbruder Werner ver- 
sprochene Lossprechung von allen Strafen wegen des Schadens, 
welchen bei der Belagerung Luzerns durch die Züricher und andere 
Anhänger Kaiser Friedrichs das Kloster Luzern erlitten hat. Der arme 
Laienbruder trat also mit einem Bischöfe als gleichberechtigter Faktor 
auf und handelte im Namen des päpstlichen Stuhles ein in der 
Ordensgeschichte wohl selten vorkommender Fall. 

Trotz aller ihm gewordenen Auszeichnungen blieb Werner ein treuer 
Sohn seines Klosters, zu dessen gunsten er seinen Hinfluß wiederholt 
geltend machte. Ihm verdankt Wettingen den Schatz von etwa 50 
päpstlichen Bullen, teils Wiederholungen der dem Cistercienserorden 
schon früher erteilten Privilegien, teils spezielle Gnadenerweise für Wet- 
tingen, die der Bruder meist taxfrei erlangte. Line Bulle vom 13. Juni 



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1248') läßt das von Br. Werner bei Erlangung der Bullen beobachtete 
sehr einfache Verfahren erraten. In militärischer Kürze schreibt er auf 
der Rückseite des Pergaments: „Supplicat sanctitatem vestram frater 
Wernerus, quatenus istud confirmetis et de verbo ad verbum inseratur 
tenor iste domini pape." 

An der Gunst, in welcher Werner beim Papste stand, nahm auch 
das Kloster teil, wie mehrere ganz besonders schmeichelhafte Ausdrücke 
in den Bullen beweisen. Auf Werners Wunsch wird der Abt von Wet- 
tingen beauftragt, die Basler Bürger bei der ihnen vom Papste bestä- 
tigten Satzung ihrer Stadt über Ersitzung von Sachen zu schirmen. 
Ebenso ermächtigt ihn Innocenz IV., den Brüdern und Verwandten des 
Zürcher Chorherrn Hugo, wenn sie durch dessen Bemühungen für die 
Kirche wieder gewonnen würden, Absolution zu erteilen. 

Aber Werner ist nicht nur für sein Kloster tätig, sondern auch für 
die Cistercienserklöster Salem und Kappel, wahrscheinlich aber auch für 
andere Klöster und Städte seiner oberdeutschen Heimat. Am 15. 
Februar 1248 befiehlt Innocenz dem Legaten Petrus Kard. Diakon von 
St. Georg in Velabro, die Zahlungsbefehle, welche er durch den Bischof 
von Konstanz an die Aebte von Kappel, Wettingen und der übrigen 
Cistercienserklöster der Diöcese Konstanz hatte richten lassen, zu wider- 
rufen und solche fortan den Klöstern des genannten Ordens nicht mehr 
zuzumuten. Für den ganzen Orden sehr wichtig war die auch in das Corpus 
Juris Can. aufgenommene Bulle Innocenz IV. vom 28. Februar 1250, 
durch welche der Papst auf Bitten des Abtes und des Konvents von 
Wettingen die von Innocenz III. eingeschränkte Zehntfreiheit für die 
mit eigenen Händen oder Kosten bebauten Ordensgüter wieder in 
vollem Umfange gewährte. 

Trotzdem konnte dem Orden die gar nicht ordensgemäüe, wenn 
auch durch päpstlichen Befehl unternommene Tätigkeit Werners, die 
ihn lange von seinem Kloster fern hielt, nicht erwünscht sein; war ja 
ohnehin die Reise an den päpstlichen Hof ohne ausdrückliche Erlaub- 
nis des Generalkapitels den Cisterciensern strengstens verboten. Schon 
im Generalkapitel von 1252 klagen mehrere Aebte, daß Fr. Garnerius 
Konverse von Marisstella, ohne Erlaubnis des Generalkapitels sich an 
der Kurie des Bischofs von Basel aufhalte und zu Geschäften heran- 
gezogen werde, die sich für des Ordens Ehre nicht geziemten. Die 
apost. Kurie, die wahrscheinlich gemeint war, wollte man offenbar aus 
Ehrfurcht nicht nennen. Wegen dieser Beschuldigungen und allerhand 
sonstigen Verkehrtheiten (sinistra) wurde der Abt von Kappel beauf- 
tragt, den Bruder in dessen eigenes Kloster zurückzuberufen und ihn 
im Weigerungsfalle zu exkommunizieren/ ) Daß der Beschluß keine 



v Basler Urkb. 1. S. 160. 

•) Gütige Mitteilung von P. Gregor Müller in Meluerau. 



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schlimmen Folgen für Werner hatte, geht schon daraus hervor, daß 
dieser fortdauernd sich der Gunst der Päpste Innoccnz IV. und Alex- 
ander IV. erfreute, obwohl er sich seit Ende 1249 nicht mehr in Lyon 
aufhielt, wie des letzteren schon erwähnter Erlali vom 12. Februar 
1255 beweist. Noch schlimmer waren die Anklagen beim General- 
kapitel des Jahres 1256. Br. Werner wurde u. a. beschuldigt, daß er 
sich vom Papste einen Klosterhof (gemeint ist wohl der von ihm ver- 
waltete Besitz des Klosters in Kleinbasel) und die Befugnis habe zu- 
erkennen lassen, seinen eigenen Abt und Konvent mit dem Bann zu 
belegen. Das Generalkapitel verhängte über ihn ewigen Kerker, falls 
die horrende Beschuldigung auf Wahrheit beruhen sollte. Die Unter- 
suchung muß seine Unschuld ergeben haben, denn wir finden ihn 
noch nachher handelnd in Urkunden vom 10. Februar und 17. Oktober 
1259 (Basel), am 20. August 1266 und am 19. Oktober 1268. 
v 1268-1278. Im Nekrologium steht Werners Name nicht. Daraus 
folgt aber nicht, daß er außerhalb des Ordens gestorben sei, da das 
Nekrologium auch sonst viele Lücken zeigt. 

21. .Heinrich v. Rapperswil, Stifter des Klosters 

Wettingen. In Weech's Codex Salemitanus I. S. 135 kommt am 
25. Juli 1216 Heinrich de Rapprechtswilare, über, vor. Demnach stand 
unser Stifter schon frühzeitig in Verbindung mit unserem Mutterkloster, 
die nach zehn Jahren eine noch innigere werden sollte. Als Vogt des 
Klosters Einsiedeln erscheint er 1217.*) Bald darauf dürfte er seine 
Fahrt nach Palästina unternommen haben. Zum Danke für die Rettung 
aus Sturmesnot gründete er das Kloster Marisstella Meeresstern 
zu Wettingen. 

Er wird in Wettinger Urkunden genannt: 1226. 1227. 1231 (H. 
Wandilber). **) 1233, 15. März (Heinricus de Rapreswilare miles). 1238 
(H. Wandilber). 1240, 28. Mai (H. Wandilberc). Als seine Gemahlin, Grä- 
fin Anna v. Homberg, und seine Tochter desselben Namens gestorben 
waren, trat Heinrich, dessen Bruder Rudolf in den Grafenstand erhoben 
wurde, in Wettingen als Mönch ein. Als Mönch wird er genannt: 
1232, 15. März (ante quam vestri ordinis instituta susciperet). 1241 
(Heinricus Wandilber monachus). 1241 , 17. December (Heinricus de 
Raprechswilare dictus Vandelbere). 1243, 23. Juni (Fr. H. vir religio- 
sus et nobilis dictus Wandelberc). 1243 (H. Wandeiber, Cantor). 
1243, 26. November (H. dictus Wandeiber). 1244 (Fr. H. Wandilber 
religiosus et vir nobilis et fundator). 1245 (H. dictus Wandilber und 
H. dictus W andilberc). 1246, Januar (Heinricus Wandelbar religiosus 

*i Ringholz. Gesch. v. Einsiedeln. I. S. 87. 

*') Von der Rapperswiler Burg Wandelberg bei Benken so genannt, nicht, 
wie Einige meinten, infolge seines Wanderlebens. 



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inonasterii Wettingen). Auch in Urkunden, die nach seinem Tode aus- 
gefertigt wurden, wird er als Mönch bezeichnet. 

Unser Stifter starb, wie der bis 1841 vorhanden gewesene Grabstein 
deutlich bezeugte, im Jahre 1247, pridie Idus eines nicht zu entziffern- 
den Monats. Allerdings hat das Nekrologium zum 30. Januar den 
Satz: „Anniversarium Nobilis H. de Raprechtswile f im da- 
to ris nostri et omni um parentum suorum. Obiit anno 
1 246." Allein es ist unzweifelhaft, daß die Eintragung, das Jahrge- 
dächtnis betreffend, schon zu Lebzeiten des Stifters, und zwar schon 
vor seinem Eintritte ins Kloster erfolgte, denn sonst hätte der Zusatz, 
„monachi" und „fratris" sicher nicht gefehlt, abgesehen davon, daß im 
Cist.-Orden die Stiftung eines Anniversariums für einen Mönch ohnehin 
ausgeschlossen war. Das „obiit anno 124 6" stammt offensichtlich 
aus späterer Zeit. ) Wohl hat auch das Nekrologium der Propstei 
Zürich zum 30. Januar: „Heinr. nobilis vir dictus de Wan- 
delberg fundator cenobii in Wettingen ob.", jedoch ohne 
Jahrzahl. v ) Ebenso hat das Nekrologium von Schattdorf (Uri) zum 
29. Januar: „Her Heinrich Wandeiber was edel von Rap- 
perschwil was Stifter des Closters zu Wetti ngen". (Gschtsfr. 
VI. S. 161). Im Jahrzeitbuch von Einsiedeln lesen wir: „Heinricüs 
advocatus de Rapreswile ob. Cal. Januarii". Alle diese 
unverdächtigen Zeugnisse drängen zur Annahme, daß der Stifter im 
Januar gestorben ist und zwar nach Angabe des Grabsteins am 12. 
Januar 1247. Im Kleinen Urbar vom Jahre 1248 heißt es: „Felicis 
memorie Heinricüs vir nobilis de Rapprechtwilere cognomento Wan- 
dilbere pius fundator mon. de Wetlingen". Er starb also vor 1248. 

Seine Ruhestätte fand Wettingens Stifter in der Mitte des Kapitel- 
hauses vor dem Sitze des Abtes. 

22. Heinrich von Zürich, Mönch. 1241. 1256. Nicht im Nekro- 
logium. 

23. Werner, Mönch. 1244. 1244, procurator claustri in Wettingen. 
1247, Succentor. 1253, 30. März u. 31. Mai, Cellerarius. v 13. Juli. 
Cf. N. 28. 

24. Richwinus, Mönch. 1244, Fr. Richen. ■;■ 25. Mai. ) 

•> Ct. unsere Abhandlung (Iber W. Baugeschichtc in der Cist Chr. I8»M 
S. 236. 

*\i Cf. Baumann, Nekrol. Germ. I. S. 554. 

*'* P. C. Heimgartner nennt zum Jahre 1245 einen Fr. Bruno, dessen 
Existenz jedoch weder durch Urkunden, noch durch das Nekrologium 
beglaubigt wird. 



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25. Albrecht, Mönch. Cellerarius. 1245. 1245, 24. Juni. 1247. 
1248. 1253, 31. Mai. Nicht im Nekrologium. •;- vor 1267. 

26. Johann, Mönch. 1245, Subprior. 1246, 8. Mai. 1247 (vier- 
mal). 1256, 5. December. v 6. Juni vor 1267. Es ist vielleicht der- 
selbe wie N. 12. 

27. Hiltebold, Mönch. Als Subprior: 1246, 8. Mai. 1247. 1253, 
31. Mai. 1254, 21. Februar u. 29. August. 1255, 20. April, 24. No- 
vember u. 22. December. 1256, 5. December. Als ürolikellner: 
1259, 10. Februar u. 17. Oktober. 1262, 29. September u. 4. Decem- 
ber. 1264, 23. Juli. 1266, 15. Oktober u. 9. November. 1267, 18. 
Februar u. 28. August. Am 31. August 1270 ist er ohne Amt, am 
25. Nov. 1271 dagegen ist er Brüdermagister. Der Name dieses ver- 
dienstvollen Mannes steht nicht im Nekrologium. v 1271 78. 

28. Werner (Meier) von Horgen, Mönch. 1246, 8 Mai u. 25. 
December. 1249, 18. November. 1253, 30. März, 31. Mai u. 4. Juni 
(Wernherus de Horgen dictus Villicus). 1254, 21. Februar u. 19. März 
Cellerarius. Es ist vermutlich derselbe Werner, den wir schon oben 
(N. 23) aufgezählt haben. 

29. Konrad von Schaff hausen, Mönch. 1246, 8. Mai. Nicht im 
Nekrologium. 

30. Nikolaus von Wintertur, Mönch. 1246, 25. December. 1247. 
Fehlt im Nekrologium. 

31. Rudolf, Laienbruder. 1247 (zweimal), v 17. Februar. 

32. Johann, Laienbruder. 1247. v 4. Juni. 

33. Heinrich von Otelfingen, Laienbruder. 1248, 14. Februar. 
Nicht im Nekrologium. 

34. Ulrich von Albis (Zürich), Laienbruder. 1248, 16. Februar 
und 27. November. 1249, 18. November. 1252, 10. Mai. 1253, 30. 
Juli, 1. August u. 28. September. 1254, 21 . Februar. 1256, 5. December. 
1259, 17. Oktober. 1264, 2. u. 23. Juli. 1267, 18. Februar u. 28. 
August. Fehlt im Nekrologium. Cf. N. 58. 

35. Marquard, Mönch, früher Kanonikus und Kustos in Bero- 
münster. Um das Jahr 1250. Nicht im Nekrologium. Im Nekrolo- 
gium der Stift Beromünster steht sein Name am 2. April. Sein väter- 
liches Erbgut zu Heimoltzegge vermachte er der Stift Beromünster. ) 

•i Cf. (leschtfr. V. S. 101. 



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36. Rudger Niger (Schwarz), Mönch. 1252, 13. Mai, Ruedigerus 
Diaconus, ebenso 1253, 31. Mai. Er ist 1259, 13. December, als Be- 
vollmächtigter des Klosters in Corbigny - St. Leonard, Ddp. Nievre. 
•; 18. August. 

37. Gurinus, Mönch. 1253, 31. Mai. 1268, 19. Oktober, v 11. 
Januar 1268 1278. 

38. G., Mönch und Priester. 1253, 31. Mai. Nicht im Nekrologium. 

39. Heinrich von Rottwil I., Mönch. 1253, 4. Juni, Pförtner. 
Nicht im Nekrologium. Der in unserem Album mehrmals vorkom- 
mende Name von Rottwil dürfte ein Familien- und nicht etwa ein Orts- 
name (Rottweil) sein. Die von Rottwil waren in Bern und Zürich an- 
sässig. Cf. N. 117. 

40. Konrad von Adlikon (Zürich), Laienbruder. 1253, 4. Juni 
(Altilikon). Nicht im Nekrologium. 

41. Heinrich v. Viliingen I., Mönch. 1253, 31. Juli, Cellerarius. 
Da am Tage vorher, 30. Juli, der Cellerarius Heinrich von Murbach 
genannt wird, so ist es nicht unmöglich, daß die beiden Bezeichnungen 
sich auf eine und dieselbe Person beziehen. Im Nekrologium wird nur 
ein Heinrich v. Villingen genannt, derselbe, der zwischen 1368 85 
als üroßkellner amtete und als Prior starb. Cf. N. 234. - Ein Zweig 
der adeligen Familie von Villingen war in der Stadt Baden heimat- 
berechtigt. 

42. Walter, Mönch. 1253, 30. Juli, Succentor. Nicht im Nekro- 
logium. 

43. Dietmarus, Laienbruder. 1254, 5. September. 1262,4. December. 
1268. Fehlt im Nekrologium. 

44. Bilgerinus, Mönch. 1255, 24. November, Sacrista. 1256 (it.). 
Sein Name findet sich im Nekrologium nicht. 

45. Ulrich von Mellingen, Mönch. 1256. 1268. 1277 -82. 1283. 
1294, 5. u. 6. Februar. 1297, 20. September. -;- als Senior 1297 
1304. Nicht im Nekrologium. 

46. Heinrich Sleli von Gunzikon, Laienbruder. 1256. 1264. 126S. 
1279, 10. März. Von ihm ist noch ein in lateinischer Sprache abge- 
faßtes Schriftstück vorhanden, in welchem „frater heinricus conversus 
in Wettingen ordinis beati bemhardi dictus Sleli" ausführlich einen 
Traum erzählt, den er im Jahre 1264 gehabt haben will. (Wett. Hand- 
schriften N. 2 in der Kantonsbibliothek zu Aarau). Das Zürcher 
Urkb. V. S. 72 schreibt den Namen Steh. Nicht im Nekrologium. 



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47. Rudolf Campanarius (Gloggncr), Mönch. 1256. 1271, 25. 
November. Fehlt im Nekrologium. 

48. Konrad von Lutringun, Mönch, stammte vermutlich aus 
Lutringen bei Wädenswil a. Zürichsee. 1256. 1266, 20. u. 21. Oktober 
Nicht im Nekrologium. 

49. Burkard Bluni von Zürich, Mönch. 1256. 1259, 10. Juli. 
17. Oktober u. 7. Decernber. 1261, Oktober. 1263, 31. Januar, 
Cellerarius. Gleichzeitig lebte ein Burkard Bluni als Cisterciensermönch 
zu Kappel (1271, 15. Februar). Oder sollte es dieselbe Persönlichkeit 
sein ? In unserem Nekrologium steht Burkards Name nicht. 

50. Arnold von Wildegg, Truchseß von Habsburg, scheint vor 
seinem Eintritte ins Kloster der beständige Begleiter des Grafen und 
nachmaligen deutschen Königs Rudolf v. Habsburg gewesen zu sein. 
Er war zweimal verheiratet, nämlich mit Adelheid, welche am 3. März 
starb, und dann mit Hedwig, deren das Jahrzeitbuch der Propstei in 
Zürich am 4. März gedenkt. Er hatte 5 Kinder, nämlich : Erchenvried, 
Hartmann, Peter ( ! 15. Mai), Johann, seit 1276 Propst in Zürich, Dom- 
herr zu Basel und Kanzler der Herzoge von Oesterreich (v 12. Jan. 1301), 
und Adelheid, Gemahlin des Ritters H. v. Kienberg.") In Wettinger 
Schriften finden wir Arnolds Namen am 25. Juli 1245, am 10. Mai 1252 
und in der Urkunde vorn 8. März 1254, durch welche er dem Kloster 
W. eine Hube zu Hägglingen schenkt, ferner am 22. Dec. 1255. Gleich 
darauf trat Arnold ins Kloster. Als Mönch erscheint er urkundlich: 
1256 (Arnoldus dictus dapifer). 1259, 20. April (Fr. Arnoldus mon. in 
W.). 1262, 29. September u. 4. Decernber. 1266, 20. August (Ar. 
quondam dapifer de Habsburg), 20. u. 21. Oktober. 1267, 28. August. 
1271, September. 1273, 13. Januar. Im Nekrologium lesen wir seinen 
Namen nicht, dagegen am 3. März den seiner ersten Gemahlin: ,Ob. 
Adelheid uxor dapiferi de Wildegge, de quibus habuimus 
maus um et XV. libr." Arnold starb 1273 1278. 

51. Ulrich Trembelli von Zürich, Laienbruder, brachte dem Kloster 
den Hof zu Adlikon zu. 12.56. 1259, 17. Oktober. 1261, 1. Juni. 
1264, 2. u. 23. Juli. 1266, 20. August und 9. November. 1270, 31. 
August. 1271, 25. November. 1274, 11. November. Im Nekrologium 
steht am 29. Juni: „Ob. Ulricus dictus Trembelli de Thurego 
et H. filius ejus etMya filia ejus, qui contulit nobis IUI. 
mansus". Ob sich diese Notiz auf unseren Konversen bezieht? 

52. Volker. 1256. 1267, 18. Februar u. 28. August, Subprior. 
1268, 23. Februar, Kaplan (Sekretär) des Abtes Heinrich. 1271, Sep- 

_ * 

*) Cf. Merz, Habsburg. Aarau 18%. 



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tember. 1273, 13. Januar, Prior. 1274, 11. September (it.). Im Juli 
1278 wurde er Abt. Als Abt: 1278, 6. November u. 7. December. 
1279. 5. Februar u. 19. April. 1280, 14. März. 1281, 9. Februar. 
1282, 9. Oktober. 1283, 10. Mai. 1284, 28. Februar u. 19. Oktober. 
1285, 13. März, 31. Oktober u. 25. November. 1286. 1286, 29. August. 
1287. 1288, Mai u. 6. December. 1289, 15. Mai. 1290, 5. u. 29. 
April, 30. November u. 16. December. 1291, 15. Januar, 28. März, 
1. Mai, 19. August (Volkart). 11. December und noch zweimal. 1293, 
26. Januar u. 9. August. 1294, 13. u. 15. August u. 17. November. 
1295, 13. Juli. 12°f>, 19. December. 1297, 11. Juni, 28. Juli, 20. 
September und 30. November. 1298, 26. Februar u. 20. Juni. 1300, 
24. u. 26. Februar. 1301. 11. November. 1302, 16. November. 1303, 
3. Juni (Abt Volker wird von Bonifaz VIII. ermächtigt, den König 
Albrecht von allen kirchlichen Censuren zu absolvieren), 29. September. 
1304, 27. August. 

Die Wettinger Chronisten und Heraldiker lassen unsern Volker 
(auch Volkart) aus der Schaffhausener Patrizierfamilie von Fulach 
stammen. Das ist nicht unwahrscheinlich, allein die Urkunden geben 
hiefür keinen Anhaltspunkt. Daß er dagegen ein angesehener Prälat 
war, beweist schon der Umstand, daß er von König Rudolf von Habs- 
burg, der von Kindheit auf häufig in Wettingen weilte und dessen 
Mönche gut kannte und hoch ehrte, als Unterhändler in verwickelten 
Geschäften verwendet wurde. 

Abt Volker starb nach 26jähriger Regierung am 15. November 1304. 
Das Nekrologium von Wurmsbach hat zum 14. November: „Ob. her 
Volker abbt zuo Wettingen, starb 1 304", das von Schattdorf : 
„Her Wolkcr, was apt zu Wettingen". Fr ward im Kapitel 
zur Linken seines Vorgängers, Heinrich 1., begraben. Cf. Cist. Chr. 
1902 S. 6. 

53. Heinrich v. Egre von Zürich. Die Familie ab Aegeri von 
Zürich, später von Baden, stand mit dem Kloster W. bis zu deren Er- 
löschen in engen Beziehungen und gab demselben mehrere Mitglieder. 
Unser Heinrich war zuerst in das Cistercienserkloster St. Urban ein- 
getreten und erst später nach W. übergesiedelt, wo er sich als Bücher- 
abschreiber verdient machte. Urkundlich kommt er vor: 1256. 1259, 
17. Oktober. Nicht im Nekrologium. i 1259 1273. Fr. Johann von 
Straßburg schreibt von ihm: „Heinricus dictus de Agerei de s. Urbano 
veniens hic professus multa bona opera et utilia patrauit. Summam de 
uiciis scripsit set non totam. Item summam de uirtutibus in duas 
partes diuisit. Postillas Hugonis super Ezechielem prophetam magnum 
volumcn. Flores beati Bemardi. Passionale Sanctorum cum legenda 
de beata uirgine et alia legenda de s. Jo. ewangelista. Item librum 
de nomine et amore Jesu compilatum a quodam praedicatore lombardo 



17 



nomine Oberto. Item epistolare beati Bernardi alius quidem incepit in 
quaterno primo, ipse vero perfecit. Item Hugonem de archa Noe, et 
Augustini de uerbis domini, et prosologion Anselmi et Augustini de 
assumptione S. Marie. Tres antifonas et gradale dextri chori et anti- 
phonas ibidem de tempore et de sanctis non scripsit set notauit (mit 
Ncumen versehen), illos in sinistro choro ambos scripsit et notauit. 
Haec ille in memoriam posteris suis dereliquit." 

54. Rudger von Mellingen, Mönch. 1256. f 10. August 1256 
1280. 

55. Diethelm, Laienbruder. 1256. 1262. 1279, 10. März. Fehlt 
im Nekrologium. t 1279 1304. 

56. Burkard, Laienbruder. 1262, 4. December. 1268. 1292, 10. 
Januar. Ein Burcardus conversus f 12. September. 

57. Konrad von Bern, Mönch. 1263, 27. Mai. C. de Berno 
; 30. Juni 1263 — 1278. Die Jta, Clara, Agnes de Berno, de 
quibus habemus XXX. libr.", welche mit Konrad am 30. Juni 
im Nekrologium erwähnt werden, waren jedenfalls seine Schwestern. 
Eine Adelheidis de Bern t 6. Juli. 

58. Ulrich von Schnabelburg, Laienbruder. 1263, 27. Mai. 1266, 
20. August. 1270, 31. August. Vielleicht derselbe wie Ulrich von 
Albis (N. 34), da die Schnabelburg am Albis lag. Fehlt im Nekrologium. 

59. Konrad der Keller von Schwenningen a. Neckar tritt 1264, 

II. Februar, ins Kloster W. samt Gattin und Kindern. ZOrch. Urkb. 

III. S. 325. Es wird sich wohl nur um eine Verpfandung oder frei- 
willige Leibeigenschaft der Familie gehandelt haben. 

60. Heinrich, Mönch. 1264, 2. u. 23. Juli, Prior. 1265, 10. Januar 
(it.). 1270, 31. Aug. (it.). 1279, 10. März. Vielleicht Heinrich von 
Villingen I.? (N. 41.) 

61. Konrad, Mönch. 1264, 23. Juli, Cellerarius. Ein „ Bruder 
Curirat, was keller zu Wettingen - i 16. März. Geschtsfr. VI. S. 162. 
Nckrol. v. Schattdorf. Im Wett. Nekr. steht Konrads Name nicht. 

62. Konrad, Mönch. 1264, 23. Juli, Bursarius. 1271, 25. Novbr. 
Darf mit dem Vorigen nicht verwechselt werden. Nicht im Nekrologium. 

63. H., Mönch. 1264, 23. Juli, Subprior. Dieser H. darf mit 
Hiltibold, der an diesem Tage Cellerarius war, nicht verwechselt 
werden. Ob aber nicht mit Hugo von Schaffhauseri ? Cf. N. 66. 



2 



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II. Abt: Heinrich I. von Murbach. 

1267 (?) 8. Juli 1278. 

64. Ulrich von Rapperswil, Mönch. 1268. 1291, 11. December. 
1293, 2. Juni. 1294, 13. August u. 30. Oktober. 1300, 11. Juni. 
1306, 20. August u. 4. Oktober. 1307, 20. Januar. 1314, 1. März. 
1316. ;• als Senior-Jubilar 1316 1324. Fehlt im Nekrologium. 

65. Johann Hagnauer von Zürich I., Mönch. 1268. 1309 , 26. 
August, Cellerarius. 1312, 5. April. ; 1312 1316. Nicht im Nekro- 
logium. Das Todesdatum 23. Juli bezieht sich auf Johann Hag- 
uauer II. (Cf. N. 398.) 

66. Hugo von Schaffhausen, Mönch. 1268. 1272, 14. Oktober, 
Subprior. 1279, 10. März, Cellerarius. 1285, 13. December (it.). 1289, 
30. März (it.) u. 20. December. 1290, 30. November, i 14. November 
1291-1304. 

67. Heinrich Seglinger, Mönch. 1268. 1300, 24. Februar. 1307, 
10. August, Cellerarius. 1311, 28. März (it.). v 18. Oktober 1312 
1316. Eine „Judenta dicta Seglinger contulit redditus j. 
libr. hodie pro pitantia. (Nekr. 25. Nov.) 

68. Heinrich von Goltbach, Laienbruder. 1268, Bäcker. 1270, 31. 
August (fr. Heinr. de Golbach conversus). 1299, 30. Juli. Vielleicht 
war der Berchtoldus de Goltbach, der im Nekrologium am 9. Juni 
vorkommt, sein Vater. Das Todesdatum unsers H. v. G. ist unbekannt. 

69. Heinrich von Rohrdorf, Aargau, Mönch. 1268. 1282, 9. Ok- 
tober. 1284, 19. Oktober. 1285, 1. December. 1290, 30. Mai. 1291, 
7. u. 28. März. 1292 , 5. Januar u. 5. Juni. 1295, 13. u. 21. Juli. 
; 10. December 1295- 1304. 

70. Heinrich von Bern I., Mönch. 1268. 1308, 8. December 
(Br. Heinrich von Berne ein münch zu Wettingen). 1309. 1316 (?). 
Ein anderer Heinrich von Bern, der am 31. Juli starb, war Laienbruder 
(N. 311). Der Mönch H. v. B. fehlt im Nekrologium. v 1316 1324. 

71. Heinrich, Mönch. 1268, 1. März, Cellerarius. 1278, 12. Februar. 

72. Friedrich von Bermatingen, Mönch. 1268. 1289, 30. März. 
; 21. Februar vor 1304. Bermatingen liegt unweit von Salem. 

73. Konrad von Wettingen, Mönch, der am 19. Oktober 1268 er- 
wähnt wird, ist vielleicht identisch mit einem der schon genannten 
oder noch folgenden Konrade. 



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74. Konrad von Rottwil, Mönch. 1268. 1289, 30. März, Prior. 
1291, 15. Januar (it.). 1293, 2. Juni (it.). 1294, 31. Januar (it). 
; 31. August 1294-1304. 

75. Konrad v. Mülheim. 1268 (?). wurde im Juni 1309 

zum Abte gewählt und kommt als solcher vor: 1310, 24. Februar. 
1311, 23. März. 1312, 22. April. 1313, 20. Februar. Er starb am 
15. Januar 1316 und wurde im Kapitel an der Seite des Abtes Ulrich 
Wolleb bestattet. Cf. Cist. Chr. 1902 S. 7. 

76. Berchtold Tachsner oder von Dachslern (Zürich), Laienbruder. 
1268 (?). 1306, 11. Juni. 1307, 10. August. 1308, 15. Oktober und 
1. December (als Schiedsrichter), v 23. Februar 1309—1316. Ein 
Konrad de Tachsnerun schenkte 5 Stück Kernen. Cf. Nekrologium 
5. Januar. 

77. Ulrich Wolleb aus der noch blühenden Urner Familie. 
1268 (?). 1294, 31. Januar, 1. u. 13. August, Kantor. 1295, 1. Februar 
u. 13. Juli. 1301, Kantor. 1304, 27. August. Er wurde im November 
1304 Abt und kommt als solcher vor am 21. März 1306, am 10. u. 
20. August 1307 und am 26. December 1308. Am 1. Mai 1308 be- 
stattete er die Leiche des ermordeten Königs Albrecht in der Kloster- 
kirche zu Wettingen, v am 26. Dezember wahrscheinlich 1309. ,0 b 
Dns. Vlricus Wolleb". Aber auch am 22. Juni wird er im Nekro- 
logium genannt. Cf. Cist. Chr. 1902 S. 6.*) 

78. Berchtold der Hofmeister (Grangiarius), Laienbruder. 1268. 

79. Heinrich von Zollinchon, Laienbruder. 1271, 25. November. 
Nicht im Nekrologium. 

80. Eberhard von Luten, Mönch. 1273, 13. Januar. 1273, Cellerarius. 
Nicht im Nekrologium. | 1273 1304. 

81. Burkard (Berchtold) von Bachem, Mönch. Im Urkundenbuch 
der Stadt Basel II. wird S. 50 genannt: „Frater Bur. de Bachem monachus 

*) Drei Urkunden, eine vom 20. December 1267, eine andere vom 23. 
Februar und eine dritte vom 1. März 1268 nennen einen Abt Ulrich 
von Wettingen, eine Tatsache, die in Verbindung mit dem Umstände, 
daß Abt Ulrich Wolleb im Nekrologium sowohl am 22. Juni, als auch 
am 26. December genannt wird, geeignet wäre, hinsichtlich der Reihen- 
folge unserer Aebte neue Schwierigkeiten zu bieten, wenn wir nicht 
etwa annehmen dürften, daß es sich bei den genannten 3 Urkunden 
um einen Schreibfehler, Ulrich statt Heinrich, handelte, und wenn 
nicht die Eintragung vom 22. Juni nach den Schriftzügen und der 
Ausdrucksweisc : „O. R. D. Udaltlcus Wolleb abbas Marisstellae" erst 
aus der Zeit nach 1427 stammen würde. 



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(1272, 14. Oktober). Das Nekrologium hat zum 10. Mai: .Ob. 
Berchtoldus de Bach ein mon." 

82. C Bachheimer oder von Bacheim, Mönch. Wie das schon 
genannte Urkundenbuch zum 14. Oktober 1272 den Burkard von 
Bachem, so nennt es zum 1(>. Oktober 1272 einen „Krater C. de 
Wettingen dictus der Bachheimer - . Handelt es sich vielleicht nur um 
einen Schreibfehler und sind beide eine und dieselbe Person? Einen 
C Bachheimer finden wir im Nekrologium nicht. 

83. Ulrich von Kaiserstuhl, Mönch. 1274. 1279, 11. September. 
Subdiakon. 1304. 1309. •;■ 1309 -131H. Weht im Nekrologium. 

84. Heinrich von Einsiedein (de Heremitis), Mönch und Priester. 
1279, 5. Februar. Fehlt im Nekrologium. f vor 1304. Eine Adel- 
heidis de Neisidelin nennt das Nekrologium am 31. Oktober. 

85. Peter von Schaff hausen, Mönch und Priester. 1279, 5. Februar. 
Fehlt im Nekrologium. y vor 1304. 

86. tiermann, Mönch. 1278, 12. Februar, Bursarius. 1279, 5. Februar. 
; 5. August 1279-1304. 

87. Burkard, Mönch. 1280, 6. Oktober, Cellerarius noster. 

HL Abt: Volker. 

Juli 1278 15. November 1304. 

88. Heinrich in dem KHchoue von Schaffhausen, Mönch. 1281. 
v 1281 1304. 

89. Konrad in dem Kilchoue von Schaffhausen. 1281. ■;• 1281-1304, 
Die „Mechtildis in cyiniterio de Schafusa, que dedit VI. 
inarcas", welche das Nekrologium am 6. Januar nennt, dürfte die 
Mutter der beiden Brüder Heinrich und Konrad gewesen sein. Die 
Namen der letzteren stehen nicht im Nekrologium. 

90. Konrad Brümsi von Schaffhausen, Mönch. 1281. v 19. Dec, 
1281 1304. Lieber die adelige Familie Brümsi cf. Leu, Lex. IV. S. 334. 

91. Heinrich Sutor, Mönch, kommt in Wett. Urkunden 1282 1288 
vor. Nicht im Nekrologium. Cf. Zürch. Urkb. V. S. 204. 

92. Burkard von Zürich, Laienbruder. 1282. 9. Oktober. Nicht 
im Nekrologium. 

93. Burkard von Schaffhausen I., Laienbruder. Er hat den Bei- 
namen Mercator oder Kaufmann. Die Urkunden nennen ihn : 1282, 



21 



9. Oktober. 1283, 7. Januar. 1289, 20. Dcccmbcr. 1292, 21. Juli. 
1294, 30. Oktober. 1295, 1. Februar. 1297, 28. Juli. 1299, 11. No- 
vember. 1301, 2. September. 1303, 29. September. 1311, 28. März 
immer als mercator oder köfmann. f 1311 1316 an einem un- 
bestimmten Tage. 

94. Rinwinus, Mönch. Ihm werden am 8. Juli 1284 5 Mütt Kernen 
als Leibgeding gesetzt. Cf. Zürch. Urkb. V. S. 237. Nicht im Ne- 
krologiuin. 

95. Heinrich Pfister (Pistor), Laienbruder. 1285, 13. December. 
1289, 20. December. 1294, 5. Februar. 1295, 1. Februar. Es ist 
nicht unmöglich, daß dieser Heinrich Pfister identisch ist mit dem 
Bäcker Heinrich v. Goltbach, den wir oben (N. 68.) bereits aufgeführt 
haben. H. pistor conversus ■;• 9. December vor 1304. 

96. Werner von Bern, Mönch. 1289, 30. März, Kantor. •;• 1289 
1304. Nicht im Nekrologium. 

97. Johann, Mönch. 1289. 30. Marz, Subprior. 1291, 15. Januar 
(it.). Es ist wahrscheinlich der 

98. Johann von Mellingen, Mönch, der am 20. Februar als Prior 
starb. Vermutlich war er der Sohn des „Rudolf us ciuis Meiling, 
(et Johannes filius ejus) de quibus habuimus XL. libras 
et quilibet s acerdos XXX. denarios, item uxor ipsius 
Rudolfi". Nekrol. Wett. 10. März. Dasselbe Nekrologium hat zum 
8. April: »Item ob. Ita de Mellingen et uxor R. de Baden, 
que contulit XX. übr." Derselbe Rudolf v. Baden, Bürger zu 
Mellingen, schenkte am 24. Februar 1297 seiner Tochter Mechtild, 
Schwester in der Samuung zu Wettingen, ein Gut zu Remetswil, das 
nach ihrem Tode an das Kloster Wettingen fallen soll. Diese Mechtild 
starb laut Nekrologium W. am 27. September. (Cf. Einleitung c. 6.) 

99. Konrad von Grüningen, Mönch. Als Cellerarius: 1289, 28. 
November. 1290, 29. April u. 16. December. 1291, 3. April. 1292. 
5. u. 10. Januar. Nicht zu verwechseln mit dem Cellerarius Konrad 
und dem Bursarius Konrad, die am 23. Juli 1264 diese Aemter be- 
kleideten. (N. 61. u. 62.) Nicht im Wett. Nekrologium. 

100. Heinrich von Heggibach, Mönch (?). 1291, 7. u. 28. März. 
1294, 13. August. 1295, 13. Juli. 1299. 25. Juni u. 30. Juli. 1301. 
In den beiden letzteren Urkunden wird er Mönch, in den erstertn 
Laienbruder genannt. Nicht im Nekrologium. ■;■ 1304 -1309. 

101. Heinrich Strouli (Sträuli) von Zürich. Laicnbruder. 1293, 8. 
November. -;- 1293 1304. Nicht im Nekrologium. Dagegen hat 



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dasselbe am 13. Januar einen „H. dictus Ströli, qui dedit con- 
uentui redditus X. solidorum". 

102. Eberhard Freiherr von Tengen. 1294, 31. Januar, 

Cellerarius. 1298 (bruoder Eberhart Keiner). 1298, 7. März (Domi- 
nus Eberhardus cellerarius). 1299, 30. Juli (it.). 1301, 4. Juli (it.) 
1304. 1321, 4. Oktober. 1324, August, Senior. Er wird am 24. März 
1335, obwohl schon seit 12 Jahren Senior des Klosters, zum Abte 
gewählt. Als Abt: 1335, 3. Mai. 1336, 21. November. 1337, 1. 
Februar u. 12. März. Er starb am 4. April 1343 als Jubilar und wurde 
im Kapitel zur Linken des Abtes Heinrich II. beigesetzt. Das Nckro- 
logium von Magdenau hat seinen Todestag am 22. Mai. Cf. Cist. 
Chr. 1902, S. 9. 

103. Berchtold der Ledergerwer, Laienbruder. 1294, 31. Januar, 
f 11. Juli 1294—1304. (B. Cerdo). 

104. Heinrich an dem Lewe von Schaffhausen ist am 15. Februar 
1297 Sachwalter des Klosters, doch ist es sehr zweifelhaft, ob er Mit- 
glied desselben war. Das Nekrologium hat zum 29. Oktober: „Ob. 
Heinricus dictus am Lewe sacerdos. ItemH. pater ipsius 
et Johes. et Cunradus fratres ipsius de quibus habemus 
Curiam in Nidren Hasle." (1318, 24. Februar). 

105. Konrad von Laufenburg (Löfenberch), Mönch. 1297, 28. 
Juli, t 21. August 1297- 1304. 

106. Ulrich von St. Gallen, Mönch. 1297, 28. Juli. Nicht im 
Nekrologium. f 1304-1309. 

107. Heinrich von Schaffhausen, Mönch. 1297, 28. Juli. Fehlt 
im Nekrologium. f 1304-1309. 

108. Wilhelm von Utrecht (de Trajecto, von Utzriechten), Mönch. 
28. Juli 1297. f 12. April 1304-1309. 

109. Heinrich v. Schlatt, Edler, Laienbruder. 1301, 4. Juli. Er 
trat als Witwer ins Kloster, seinem Sohne Werner sein Vermögen 
hinterlassend. In Verwandtschaft zu ihm stand wohl die Helwigis de 
Slatta, deren das Nekrologium am 23. Juni gedenkt. Br. Heinrich 
v. Schlatt t 5. Mai. 

110. Konrad v. Schlatt, Edler, Laienbruder. 1301, 4. Juli. Er 
war des Vorigen Bruder, f 25. Juni, vermutlich vor 1304. 

111. Ulrich der Senger, Mönch. 1301. f 1309 1316. Im 
Nekrologium nicht erwähnt. 



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112. Nikolaus Schindler von Schattdorf (Uri), Laienbruder. Da 
im Nekrologium am 24. Februar mit den beiden Konversen Nikolaus 
und Konrad auch deren Schwestern Hemma und Margaretha 
genannt sind, so ist es nicht zu zweifeln, daß sich auf diese Familie 
die Urkunde vom 11. November 1301 bezieht, laut welcher Konrad 
der Schindeler (Br. Nikolaus war vielleicht schon gestorben) und 
Hemma, Anna und Margaretha, dessen Schwestern, all ihr Gut zu 
Schattdorf dem Kloster W. Übergaben, wogegen ihnen Abt Volker 
das Haus und die Hofstatt zu Oerzfelden (Erstfelden) auf Lebenszeit 
überläßt. Das Kloster mußte später diesen Besitz mit einem teuren 
Prozeß gegen die Urner erstreiten. Darauf deutet wenigstens die 
Notiz des Abtes Eberhard: „Item in lite possessionum 
dictarum Schindleren CX IUI. libr." Hemma gab auch 3 
Pfund an die Pitanz. Cf. Nekrol. 24. Februar, 21. u. 26. Juli. 

113. Konrad Schindler von Schattdorf (Uri), Laienbruder, Bruder 
des Vorigen. 1301, 11. November. Cf. N. 388. 

in. Heinrich von St. Galten L 1304. 1309, 5. Septem- 
ber, Prior. 1310, 24. Februar u. 24. September (it.). Er blieb Prior 
bis zu seiner Wahl zum Abte, welche im Januar 1316 erfolgte. Als 
Abt wird er erwähnt: 1316, 8. April u. 6. August. 1317, 7. Januar. 
1319, 13. März, 3. September u. 1. Dezember. 1320, 19. Juni. 1321, 
4. Oktober. 1323, 11. März. 1324, 20. Januar, 23. März u. 26. Juni. 
Er starb am 7. August 1324 und wurde im Kapitelhause begraben. 

Seine Mutter, Gertrud, welche die Wahl ihres Sohnes zum Abte 
erlebte und am 16. November starb, schenkte dem Kloster ein Pfund 
Heller an die Pitanz. y ) Seine Schwester, Williburg, starb am 22. März. 
Ein anderer Heinrich von St. Gallen erscheint urkundlich zum ersten 
Male im Jahre 1335. Cf. N. 166. und Ost. Chr. 1902 S. 7. 

115. Johann Stocker, Laienbruder. 1304, Procurator domus in 
. . . (wahrscheinlich Basel). 1316, 18. Juni u. 31. Juli (Johann der 
Stockere). ■> 14. December vor 1324. 

116. Berchtold von Dietikon, Mönch. 1304. 1310, 24. Februar. 
1312, 5. u. 22. April. 1313, 1. September, Magnus Cellerarius. 1314, 
1. März. 1321, 4. Oktober. 1322. Als Schaffner in Kleinbasel: 1322. 
16. Februar. 1324, August. 1325, 11. März. 1327, 7. April. 1329, 
7. Februar u. 21. November. 1334, 21. April u. 1. December. 1335, 
7. Januar, 24. März (Sub-Senior) u. 29. Juli. 1336, 20. Januar, t als 
Jubilar am 6. März 1336 - 1343. 



*) Einer „üerdrudis de S. Gallo mater C. ineurati in Stallinkon" gedenkt 
das Anniv. Praep. Turic. am 3. Marz. Baumann, Nekr. ü. I. S. bbS. 



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117. Heinrich von Rottwil II., Mönch. 1304. 1316. 1321, 4. 
Oktober. 1324, August. Das Nekrologium hat zum 16. November : 
„Item B. pater H. de Rottwil et debet dari I. libr. pro pi- 
tantia". Zum 17. November: „Ob mater Heinrici de Rotwil 
et debet dari I. libr. pro pitantia". Ob sich diese Einträge auf 
die Eltern Heinrich I. oder Heinrich II. von Rottwil beziehen, lassen 
wir dahin gestellt. Cf. N. 39. Sein Todestag ist im Nekrologium nicht 
notiert, f 1316-1324. 

118. Johann von Steckborn, Mönch. 1304. 1316, 6. August, 
t 18. Oktober 1316—1324. 

119. Heinrich Sattelhofer von Zürich, Mönch. 1304. 1310, 24. 
Februar. Im Jahre 1288, 1. Mai, vergaben Judenta Sattelhofer und 
ihr Sohn Heinrich dem Kloster W. zwei Hiiuser nebst dem damit ver- 
bundenen Hofraum, gelegen „under zien" d. h. in dem noch heute 
»Untere Zäune" genannten Teile der mehreren Stadt. Die Donatoren 
behalten sich die Nutznießung auf Lebenszeit vor. Die Schenkung 
geschah vielleicht anläßlich der Profeß Heinrichs. Noch 1309 kam es 
wegen dieser Häuser zu einer Auseinandersetzung zwischen Adelheid 
und Heilwig Schwerter und Frau von Senne einerseits, und Guta 
Scherer (es ist dieselbe Judenta Sattelhofer) und dem Kloster W. an- 
dererseits/) t 14. März 1310-1316. 

120. Johann von Bern, Mönch. 1304. 1316. 1324, August. 1335, 
24. März. Am letztgenannten Datum steht er in der Wählerliste an 
3. Stelle. }• 8. August 1335 -1343 als Jubilar (?). 

121. Hermann von Schaffhausen, Mönch. 1304. 1316. 1324, 
August. 1329, 15. April. Dieser Hermann darf mit dem Bursner 
Hermann, der 1278 u. 1279 vorkommt und am 5. August starb, nicht 
verwechselt werden. H. v. Sch. starb 1324 -1335 wahrscheinlich am 
9. Juni. Cf. Nr. 86. 

122. Nikolaus von Rottwil, Mönch. 1304. 1309. 1316. f 17. 
Juli 1316-1324. 

IV. Abt: Ulrich I. Wolleb aus Uri. 

November 1304 — 26. Dezember (22. Juni?) 1309. 

123. Johann v. Radegg, Ritter, Mönch. 1305, 5. April. Er bringt 
dem Kloster bei seinem Eintritte Besitzungen in Töschrieden zu. Nicht 
im Nekrologium. t 1305—1309. 

124. Peter Cerdo (Gerwer), Laienbruder. 1306, 11. Juni. 1311. 
28. März. 

*) Cf. Zürcher Taschenbuch 1885, S. 102. 



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125. Johann von R . . . re, Mönch. Der Familien- oder Ortsnaniv 
ist unleserlich. 1308, 15. Oktober, v 1309 1316. Wird im Nekro- 
logium nicht erwähnt. 

126. Werner Streler (Pecti) von Zürich, Mönch. 1301). 1316. 
1324, August. 1335, 24. März. 1343, Senior. Er war nach einer 
Urkunde vom 25. Juli 1345 eben gestorben. Das Nekrologium hat 
wirklich zum 13. Juli: »Ob. Wernherus monachus". Von ihm 
erbte das Kloster dis Haus »zum Irgang" in Zürich. Zu Lebzeiten bezog 
er laut Ausweis des Abtes Eberhard 2 Mütt Kernen Zins. 

127. Berchtold Höning, Mönch. 1309. 1316. 1324, August. 
1335, 24. März, t 18. März vor 1343. 

128. Eberhard Maler (Pictor), Mönch. 1309. 1316. 1324, August. 
1335, 24. März. ) 7. Februar 1336- 1343. 

129. Jakob Ungwis, Mönch. 1309. 1316. 1324, August. 1335. 
24. März. 1343, April. 1345, 25. Juli. 1352, Januar, Senior. 1358, 
April (it.). v als Senior-Jubilar am 14. März c. 1360. 

130. Volker, Mönch. •;• 14. März. 

131. Heinrich, Mönch. -;- 14. März als Kustos. Volker und Heinrich 
werden am 14. März im Nekrologium gleichzeitig mit Heinrich Sattel- 
hofer (1304 1316) und Jakob Ungwis (1309 1358) genannt. Wir 
trugen daher kein Bedenken, ihre Namen an dieser Stelle einzufügen. 

132. Johann Lang (Longus), Mönch. 1309. 1316. 1324, August. 
1335, 24. März. 1343, April, t 25. März 1344 1352. 

133. Rudolf Pfister, Laienbruder. 1313, 2. Januar. Ein Rudolf us 
conversus t am 17. Februar 1313 1316. 

134. Berchtold Weber (Textor), Laienbruder. 1313, 2. Januar, 
t 28. März 1313 1316. Ob bei den Laienbrtidern die Beinamen Weber, 
Schmied, Pfister, Bäcker u. dergl. den Familiennamen oder das Hand- 
werk bezeichnen, läßt sich nicht mit Bestimmtheit entscheiden. 

135. Hermann Sutor, Laienbruder. 1321, August. 1335, 24. März, 
Senior der Laienbifider. I 4. April 1335 1343. 

136. Berchtold der Gastmeister, Laienbruder. 1309. 1316. 1324, 
August. 1328, 4. November. 1329, 15. April. 1335, 24. März, Sub- 
senior der Laienbruder. Er starb als Gastmeister am 24. Juni 1335- 1343. 

137. Berchtold Faber (Schmid) von Brugg, Laienbruder. 1309. 
1316. 1324, August. 1335, 24. März. 1343, April. Das Nekrologium 
hat zum 3. April: „Bcrtoldus Faber conversus. Item soror 



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ipsius dicta Boss in, que dedit nobis dorn um suam in 
Hrugga«. Berchtold t 1343-1352. 



V. Abt: Konrad II. von Mülheim. 

Juni (Januar?) 1309 15. Januar 1316. 

138. Hermann, Mönch. 1313, 20. Februar. •;• 9. Juni (?) vor 131«. 
Vielleicht derselbe wie Hermann von Schaffhausen. N. 121. 

139. Jakob Roder von Dießenhofen, Mönch. 1314, 1. März. Sein 
Name fehlt im Nekrologium. Er ; wahrscheinlich noch jung 1314 
1316. Der am 16. Juni 1333 gestorbene „C. dictus Roder" und 
die „Mechtildis relicta quo n dam dicti Rod er de Diessen- 
hofen, de qua habemus duas libras reddituum et debet 
dari I. libra pro pitantia et una libra ad infirm ariam 
pro pauperibus infirm is", welche am 24. Januar mit Tod abging, 
dürften die Eltern unsers Jakob gewesen sein. 

140. Konrad, Kaplan zu Selnau in Zürich, ist, obwohl er Kaplan 
in dem der Jurisdiktion des Abtes von W. unterstellten Cistercien- 
serinnenkloster Selnau war, vielleicht nicht Mönch gewesen. Er wird 
am 6. August 1316 nach einigen Konventualen von W. aufgezählt, 
jedoch nicht Mönch genannt. 

141. Berchtold von Rottwil, Mönch. 1316, 6. August, Cellerarius. 
1321, 4. Oktober (it.). 1324, August. 1329, 15. April (it.). f 13. 
August vor 1335.*) 

142. Erstavus, Mönch. 1316. 1324, August. 1335, 24. März. 
1343, April. Wir tragen Bedenken, diesen Namen in unser Album 
aufzunehmen, weil wir denselben nur in den von P. C. Heimgartner 
konstruierten Wählerlisten fanden. Aber gerade in der authentischen 
Liste von 1335 folgt auf Johann Lang (Cf. N. 132 u. 143) sogleich 
Cristianus, nicht Erstavus, wie Heimgartner berichtet. Wir vermuten, 
daß Heimgartner, der im Lesen von Urkunden nicht stark war und 
oft ungenau kopierte, die sehr undeutlich geschriebene Wählerliste nicht 
entziffern konnte und, statt Cristianus, Erstavus las. Im Nekrologium 
findet sich letzterer Name nicht. 

•) Die Mehrerauer Kopie des Nekrologiums hat den 12. August als Todes- 
tag. Allein im Original in Aarau ist der 12. August leer und sind die 
von P. Robert Kappeler dem 12. August zugewiesenen Todesfälle 
unterm 13. August eingetragen. 



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143. Christian von St. Gallen, Mönch. 1316. 1324, August. 
1335, 24. März. 1343. 1345, 25. Juli. + 2. Januar 1346 -1352. Cf. 
N. 142. 

144. Johann Huso oder Huser, Mönch. 1316. 1324, August. 
1335, 24. März. 1343, April. 1352, Januar, t 15. September 1352 
- 1358. 

145. Johann Diemen, Mönch. 1316. 1324, August. 1335, 24. 
März. 1343, April. 1345 , 25. Juli (Johann Dryemo). Er hatte ein 
Leibgecling von 1 Mütt Kernen. Abt Eberhard schuldete »den Dye- 
menen XXX. ß" es waren wohl Johanns Geschwister. -;• 11. August 
1345-1352. 

146. Berchtold Dietinger, Mönch. 1316, Januar. 1324, August. 
1335, 24. März u. 1. Mai, Schaffner in Kleinbasel. 1336, 20. Januar 
(it.). 1343, April (it.). 1352, Januar, t 24. März 1352 1358. Berchtold 
Dietinger darf mit seinem Amtsvorgänger als Schaffner in Basel, 
Berchtold von Dietikon, der am 6. März vor 1343 starb, nicht etwa 
verwechselt werden. Cf. N 116. 

147. Heinrich Geisberg, Mönch. ;• 13. August. Er wird in Ur- 
kunden nicht genannt. Da er jedoch im Nekrologium zwischen 
Berchtold von Rottwil und Rudolf von Brugg genannt wird, so glaubten 
wir ihm in der Reihenfolge diesen Platz einräumen zu dürfen. 

148. Konrad von Basel, Mönch. 1316. 1324, August. 1333, 
30. Juli. 1335, 24. März. 1338, 30. u. 31. März, Cellerarius. 1343, 
April. 1345. f 24. Februar 1346—1352. War B. in Magdenau. 

149. Johann (Bilgeri) Peregrinus I. von Zürich, Mönch. 1316. 
1324, August. 1335, 24. März. 1341, 9. Januar, Schaffner in Basel. 
1343, April. 1352, Januar, y 5. Juli 1352 1358. Auch das Nekro- 
logium des Frauenklosters Fahr hat zum 4. Juli: „Fr. Johannes 
Bilgri mon. in Wet fingen-. Gleichzeitig lebte noch ein jüngerer 
Johann Bilgeri. Cf. N. 172. 

150. Rudolf Villicus (Meier), Laienbruder. 1316. 1324, August. 
1335, 24. März. 1343, April. 1352, Januar. 1358, April (?). Fehlt 
im Nekrologium. ; c. 1360 als Profeß-Jubilar. 

151. Rudolf von Brugg, Mönch. 1326. 1335, 24. März. 1343, 
April. 1345, 25. Juli, •;■ 13. August 1345 1352. Da das Nekrologium 
von Wurmsbach seinen Todestag schon auf den 10. August angibt, 
(Ob. Rudolf us von Brugg ein priester), so dürfen wir an- 
nehmen, daß er als Beichtiger daselbst starb. Er stammte wahrschein- 
lich aus der Familie Vinsler, wie auch N. 164. 



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152. Heinrich Veiszbach, Mönch. 1324, August. 1335, 24. März. 
1343, April, v 25. August 1343- 1352. 

153. Weltho, Mönch. 1311, 28. März. 131«. 1324, August. 1335, 
24. März. Nicht im Nekrologium. 1335 1343. Heimgartner nennt 
auch einen Wolko mon., unzweifelhaft nur eine Verwechlung mit Weltho. 

154. Rudolf von Watt, Edelknecht, Laienbruder. 1310, 24. Februar. 
1316. 1324, August. 1327, 9. Juni. 1335, 24. März. 1343, April. 
1352, Januar. 1358, April. ;■ 9. April vor 1379 als Profeß-Jubilar. 

155. Ulrich von Watt, Edelknecht, Laienbruder, leiblicher Bruder 
des Vorigen. 1316. 1324, August. 1327, 9. Juni. 1335, 24. Mär/.. 
1343, April. Fehlt im Nekrologium. v 1343 1352. 

156. Heinrich. Wie sein Familienname lautet und woher er 
stammt, ist gänzlich unbekannt. Am 28. März 1311 kommt ein Groß- 
kellner Heinrich vor. Ob es nun unser Heinrich ist, können wir nicht 
behaupten, wenn wir es auch für wahrscheinlich halten. Siehe über 
ihn, was wir in der Cist. Chr. 1902 S. 34 geschrieben haben. Im 
April 1343 wurde er Abt. Aber schon in einer Urkunde vom 9. 
Januar 1341 wird ein Abt Heinrich genannt, was, wenn kein Schreib- 
fehler vorliegt, darauf schließen ließe, daß Abt Eberhard wegen hohen 
Alters resigniert habe, wofür wir aber keinen urkundlichen Beleg haben. 
Als Abt wird er genannt: 1344, 13. Januar. 1345, 25. Juli. 1347, 15. Juli 
und 31. Oktober. 1348, 20. Juni. Sein Todestag ist im Nekrologium 
sowohl am 17. Januar als auch am 22. Mai 1352 angegeben. Ersteres 
Datum ist das richtige, weil der neue Abt schon im März d. J. urkundet. 
Ob aber dieses Doppeldatum, wie jenes hinsichtlich Ulrich Wollebs, 
uns nicht doch veranlassen müßte, je einen Abt Ulrich und Heinrich, 
mehr in den Abtskatalog aufzunehmen? Uebrigens stammen beide 
Daten des Nekrologiums aus viel späterer Zeit, wie sowohl Fassung 
als Schriftzüge beweisen. Abt Heinrich III. wurde in der Apostel- 
Kapelle rechter Hand zunächst dem Presbyterium der Klosterkirche 
beigesetzt. In mehreren Abtskatalogen von W., sowie in den älteren 
„Elogia Abbatunr wird Heinrich III. Freiherr von Tengen genannt. 
Es ist dies jedoch unrichtig, da der Freiherr Heinrich v. Tengen unter 
Abt Heinrich III. Prior war und als solcher am 1. Mai 1343 1352 
starb. Cf. Cist. Chr. 1902 S. 34 und N. 165. 

157. Ulrich Buchser oder von Buchs, Laienbruder. 1316. 1324, 
August. 1335, 24. März. 1352, Januar. 1358, April, v 3. April 
1359- 1379, wahrscheinlich als Profeß-Jubilar. Das Nekrologium hat 
am 8. Januar: ,Ob. Viridis Buchser de Lucia (Luceria). 
Item fiat commem oratio Margaretae uxoris ejusdem, de 



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quibus liabemus in redditibus X. m odios tritici ad uesti- 
menta". Vielleicht die Eltern unsers Konversen? 

158. Johann von Gardians (de Gardianinn), Laienbruder. 1316. 
1 124. 1335, 24. März. 1343, April. 1352, Januar. 1358, April, t 
1358 1379, vermutlich als Jubilar. Nicht im Nekrologium. 

159. Konrad von Weningen, Laienbruder. 1313, 21. Februar, 
Schaffner in Basel. 1316. 1324, August. 1335, 24. März. 1343, 
April. 1352, Januar. 1358 (?). •;• 30. August 1358 1379 als Jubilar. 



VI. Abt: Heinrich IL von St Gallen. 

Januar 1316 - 7. August 1324. 

160. Berchtold von Schaff hausen II., Mönch. Er erscheint ur- 
kundlich am 15. April 1329 als „Berchtold der keiner bruoder von 
Schafhusen". Einen andern Berchtold von Schaffhausen haben wir 
unter N. 16 aufgeführt. 

161. Burkard von Schaff hausen II., Mönch. Er trat vor seinem 
Namensvetter ßurkard Salzmann von Schaffhausen (N. 163) ins Kloster, 
da er in der Wahlurkunde von 1335 um zwei Stellen vor letzterem 
aufgeführt wird. 1321, 4. Oktober. 1324, August. 1335, 24. März. 
1342, 28. September. 1343, April. 1352. Im Nekrologium lesen wir: 
B Ob. Burkardus de Schafhusen mo." 15. November. „Item 
Burkardus deScafusa mo. et soror ejus Mechtildis, de 
quibus habemus vj. m odios tr. ad pitantiam". 16. Novem- 
ber. Auf welchen der drei Schaffhausener Burkarde sich diese Ein- 
tragungen beziehen, können wir nicht entscheiden. I 1352 1358. 

162. Heinrich Gramann von Baden, Mönch. 1335, 24. März. 
Als Schaffner in Basel: 1343, 22. Februar, April, 29. November u. 
23. Deccmber. 1344, 29. März. 1345, 25. Juli. 1348, 27. Oktober. 
1349, 4. u. 6. April. 1351, 20. Juni. Ferner in Wettingen: 1352, 
Januar. 1358, April. | 15. März 1359-1379. Er war wahrscheinlich 
auch Beichtiger im Kloster Magdenau, dessen Totenbuch seinen Namen 
am 21. März hat. 

163. Burkard Salzmann von Schaffhausen, Mönch. 1321, 4. Ok- 
tober. 1324, August. Als Schaffner in Basel: 1331, 2. Juli, 19. August 
u. 14. Oktober. 1333, 10. u. 11. März. 1335, 24. März. 1338, 6. 
Oktober. 1342, 27. September. 1343, April. 1344, 26. Mai. 1345, 
25. Juli. 1346, 26. April u. 1. December. 1347, 13. u. 14. Januar u. 
14. April. K-rner in Wettingcn: 1352, Januar. 1358 (?). Burkard 



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Salzmann und Heinrich Gramann waren, wie obige Daten beweisen, 
von 1343 47 oft gleichzeitig in Basel, t 1358 1379. 

164. Walter von Brugg, Mönch. 1324, August. 1335, 24. März. 
1343, April. 1352, Januar. 1358, April. Er war vermutlich der Sohn 
des (Schultheißen) „Dns. Walterus dictus Vinsler de Brugg, 
qui contulit nobis vj. m odios tr. et cuilibet monacho 
XXX. denai." und Enkel des Rudolf Vinsler. Nekrol. 12. April. 
Andere Wohltäter aus der Brugger Familie Vinsler nennt das Nekro- 
logium am 21. November, unseres Walter dagegen geschieht im Ne- 
krologium keine Erwähnung, v 1358 1379. 

165. Heinrich Freiherr von Tengen, Mönch. 1324, August. 1335, 
24. März. 1343, 24. Juni, Prior. 1345, 22. April u. 15. Juli (it.). •;• 
als Prior am 1. Mai 1345 1352. Seiner gedenkt auch das Jahrzeit- 
buch von Schattdorf am 26. Juni. Cf. N. 156. 

166. Heinrich von St. Gallen II., Mönch. 1324, August. 1335, 

24. März. 1343, April. 1345, 25. Juli, Bursarius. 1352, Januar. 1358, 
April I 26. December 1358 1379. Dieser Heinrich von St. Gallen 
darf mit dem gleichnamigen Abte, unter dem er ins Kloster trat, der 
aber am 7. August 1324 starb, nicht verwechselt werden. Cf. N. 114. 

167. Albrecht Salzmann von Schaffhausen, Mönch, jüngerer 
Bruder des Burkard Salzmann (N. 163). 1324, August. 1335, 24. März. 
1343, April. 1344, 26. Mai. Das Nekrologium nennt die beiden 
Brüder zum 22. August: .Ob. Burkardus et Albrech tus mo- 
nachi". Sie traten nicht gleichzeitig ins Kloster, da im Wählerver- 
zeichnisse von 1335 Burkard an 21., Albrecht an 25. Stelle genannt 
wird. ;■ 1344 1352. 

168. Johann von Konstanz I., Mönch. 1324, August. 1335, 24. 
März. 1343, April. 1345, 25. Juli. 1352, Januar. •;• 1352 1358. 
Nicht im Nekrologium. Cf. N. 260 und 266. 

161 Johann von Mengen. 1324, August. 1335, 24. März. 

Als Cellerarius : 1342, 27. September. 1343, April, 24. u. 26. Juni. 1345, 

25. Juli u. 1. August. 1346, 21. August. 1347, 6. Juli. 1352. Nach 
dem am 17. Januar 1352 erfolgten Tode Abt Heinrich III. wurde 
Johann in kanonischer Weise zum Abte gewählt und urkundete als 
solcher am 12. März, 11. Juni, 20. September und 14. December 1352. 
Ein Mietling, der Salemer Mönch Dr. Berchtold Tutz, wußte sich je- 
doch vom päpstlichen Hofe in Avignon die Abtei zu erschleichen und 
selbe nach langem Prozesse auch zu behaupten. Seit 1353 tritt Johann 
nicht mehr als Abt auf und in einer Urkunde vom Jahre 1355 wird 



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der Prior als Repräsentant des Klosters genannt. Die Chronisten lassen, 
vielleicht in poetischer Lizenz, Johann beim Einzüge des Abtes 
Berchtold, der am St. Bernhardsfeste, den 20. August 1356, stattfand, 
«in der Spitze des Konvents dem neuen Abte entgegen gehen und 
demselben feierlich den Hirtenstab Oberreichen. Abt Berchtold selbst 
erwähnt dieses Umstandes in seinem Bericht nicht. (Cf. N. 222). In 
Urkunden nach 1352 und im Nekrologium findet sich Johannes Name 
nicht, woraus wir den Schluß ziehen möchten, daß der verdiente und 
mit Unrecht zurückgesetzte Mann seine letzten Lebenstage in einem 
anderen Kloster des Ordens zugebracht habe. Cf. Cist. Chr. 1902 S. 35. 

170. Johann von Meringen, Mönch. 1324—43. ; 17. Juni 1343 
1352. 

171. Heinrich von Stein I., Mönch. 1324, August. 1335, 24. März. 
1338, 30. März. 1343, April. 1345. 25. Juli. 1352, Januar. 1358, 
April, v 29. August 1358- 1379. Cf. N. 312 u. N. 473. 

172. Johann Bilgeri II. von St. Gallen, Mönch. 1324, August. 
1335, 24. März. 1343, April. 1345, 25. Juli, Subprior. y 11. März 
vor 1352. Er war B. in Magdenau, dessen Nekrologium seiner am 
16. März gedenkt.-) 

173. Jakob V011 SchaffhaUSen I. Er wird vor seiner Wahl 
zum Abte, welche im August 1324 erfolgte, in den uns bekannten 
Urkunden und Wahlakten nicht genannt. Er muß wohl erst unter 
Heinrich II. (1316 24) eingetreten und daher bei seiner Wahl sehr 
jung gewesen sein, wenn wir nicht annehmen wollen, daß er aus einem 
andern Kloster postuliert worden sei, was jedoch sehr unwahrschein- 
lich ist. Als Abt urkundet er am 21. Januar und 14. April 1330, am 
11. Juni 1331, am 24. März 1333 und am 7. Januar 1335. Er starb 
am 6. März (nach dem Nekrologium von Wurmsbach am 8. März) 
1335 und wurde in der St. Nikolaus-Kapelle (jetzt Sakristei) begraben. 
Sein wohl erhaltener Grabstein liegt jetzt im Kreuzgange vor dem 
Eingänge ins Chor. Daß er aus der alten Schaffhausener Familie 
Hegezzi oder Heggentzer stamme, wie alle Chronisten in Ueber- 
einstimmung mit den Heraldikern behaupten, läßt sich zwar urkundlich 
nicht beweisen, doch liegt kein Grund vor, die Ueberlieferung zu 
verwerfen. 

) In der 1. Aufl. zählten wir unter Nr. 147 noch einen zweiten Johann 
von St. Gallen auf, der 1335 1358 gelebt haben sollte. Die authen 
tische Wahlliste von 1335 hat jedoch nur unsern Johann (Bilgeri) von 
St. Gallen, der unmittelbar auf Heinrich von Stein folgt. 



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VII. Abt: Jakob von Schaffhausen. 

August 1324 — 6. März 1335. 

174. Ulrich von Münster, vorher Mönch im Cistcrcienserkloster 
Kaisersheim in Bayern, wird mit Einwilligung seines Abtes, Ulrich, am 
21. Dcceniber 1327 in Wettingen aufgenommen, scheint aber hier 
wieder ausgetreten zu sein, da sein Name im Nekrologium fehlt. 

175. Konrad von Wettingen, Mönch. 1334, 25. Mai. Wahrschein- 
lich mit Konrad von Basel oder Konrad von Mengen identisch, die 
beide allein mit diesen Namen in der Wahlliste von 1335 genannt 
werden. 176. Johann von St. Gallen, Cf. Anmerk. S. 31. 

177. Johann Keller von Baden, Mönch. 1324 (?). 1335, 24. März. 
1343, April. 1352, Januar. 1358, April. 1379, 3. Februar, Senior, 
■I 18. December 1379 1385 als Senior-Jubilar. Cf. N. 331. 

178. Albrecht Huoter von Mengen. 1324 (?>. 1335,24. 

März. 1343, April. 1345, 25. Juli. 1352, Januar. 1353, 11. Juni, 
üroßkellner. 1356, 16. Mai (it. Oberkellner), 7. Juli (it. der große 
Kellner). 1357, 8. Juni (it.). Er wurde um Ostern 1358 nach Resig- 
nation des Abtes Berchtold zum Abte gewählt und am 15. Juli e. a. 
zu Avignon in der Kapelle des Kardinalbischofs von Tusculum durch 
den Bischof Gaufrid von Quimper benediziert. Die röm. Taxe zahlte 
er persönlich am 8. August 1360. Als Abt: 1359, 3. u. 12. April, 
18. Juli, 26. August und 13. November. 1360, 26. Mai u. 8. August. 
1361, 6. April u. 22. November. 1362, 18. November. 1363. 1363, 
5. Februar u. 11. April. 1365, 23. Juni, 5. u. 10. December. 1367. 
13. Februar u. 5. December. 1368, Januar, 5. Februar u. 11. Mai, 
1369, 8. Januar, 23. Februar, 7. Juni u. 26. August. 1371, 4. Juli u. 
16. December. 1372, 15. Mai. 1373, 4. Mai u. 11. December. 1376. 
21. u. 24. Juli. 1377, 18. Februar. 1378, 5. April. Wegen hohen 
Alters und Kränklichkeit resignierte er am 11. Februar 1379 und starb 
am 9. Oktober desselben Jahres als Jubilar und Subsenior. Er fand 
seine Ruhestätte in der St. Johannis-Kapelle der Klosterkirche, wo sein 
Grabstein noch zu sehen ist. Cf. Cist. Chr. 1902 S. 37. 

179. Konrad von Mengen, Mönch. 1324 (?). 1335, 24. März 
bis April 1358. v 10. August 1358 1379. 

180. Heinrich von Pforzheim, Mönch. Schaffner in Basel: 1335, 
7. Januar u. 24. März. 1343, April. 1345, 19. Juli. 1352, Januar. 
1358. April, i 24. August 1358 1379. 



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181. Berchtold von Sigmaringen, Mönch. 1335, 24. März. 1343. 
April. 1345, 25. Juli. 1346, 30. Juni. 1352, Januar. 1358, April 
J 21. September 1358 1379. 

182. Konrad von Luzern, Mönch. In der von Abt Eberhard 
eigenhändig geschriebenen Wählerliste vom 24. März 1335 steht dieser 
Name an 34. Stelle; derselbe wurde später durchstrichen, wie auch 
jener des folgenden, H. Rex. Er fehlt auch im Nekrologium. 

183. Heinrich Rex (König), Mönch. Sein im Wählerverzeichnisse 
vom 24. März 1335 an 35. Stelle stehender Name wurde später durch- 
gestrichen und steht auch nicht im Nekrologium. 

184. Rudolf Tanner, Mönch. 1335, 24. März. 1343, April. 1352, 
Januar. 1358, April. Fehlt im Nekrologium. j- 1358 -1379. 

185. Nikolaus Besgen, Mönch. 1335, 24. März. 1343, April. 
1352, Januar. 13.58, April. Nicht im Nekrologium. f 1358 1379. 

186. Johann v. Silinen aus Uri, Mönch. 1335, 24. März. 1343, 
April. 1352, Januar. Er erhält am 19. April 1354 das Erbrecht an 
die beweglichen und unbeweglichen Güter seiner Eltern, besonders an 
die Sust in Silinen, von Kaiser Karl IV. zugesichert, f 26. September 
1354 1358. In den Urkunden lautet sein Name stets Fr. Johannes 
de Urania. 

187. Nikolaus von Mengen I., Mönch. 1335, 24. März,' zweit, 
jüngster Profeß. 1343, April. 1345, 25. Juli. 1352, Januar. 1358, 
April. ;• 11. März 1358- 1379. Cf. N. 200. 

188. Ulrich Zinser, Mönch. 1335, 24. März, jüngster Profeß. 1343, 
April. 1352, Januar. 1358, April, t 1358 1379. Fehlt im Nekrologium. 

189. Walter von Urdorf, Laienbruder. 1335, 24. März. 1343, 
April. 1352, Januar. 1358, April. Ein Waltherus conuersus •}• am 
21. Juni 1358 1379. In den Urkunden heißt er stets Waltherus de Ura. 



VIII. Abt: Eberhard Freiherr von Tengen. 

24. März 1335 - 4. April 1343. 

190. Heinrich von Dießenhofen, Mönch. Bei der Wahl Abt Eber- 
hards am 24. März 1335 war er Noviz. 1343, April. 1352, Januar. 
1358, April, t 1358 1379. Fehlt im Nekrologium. Vielleicht war 
die „Mechtildis de Dießenhofen, de qua habemus ij. mo- 

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dios tritici ad pitantiam" eine Verwandte unsers Heinrich. 
Nekrologium 18. März. ') 

191. Egbrecht Gevettert!, von Wintertur, Mönch. Er war mit dem 

Vorigen am 24. März 1335 Noviz. 1343, April. 1345, 25. Juli, 1352, 
Januar. 1358, April. 1360, 4. November. 1368, 11. Februar und 
2. Oktober. 1369, 7. Juni. 1379, 3. Februar, Pförtner. Von ihm und 
seinem geistlichen Bruder Hartmann, Kirchherrn zu Wintertur, „habe- 
mus uineam in Meilon ad cucullas et vj. frusta in Tachs- 
neren, jtem j. modium tritici de unoprato in Wülflingen." 
Nekrol. 26. August, wo sein Name zugleich mit jenem seines 
Bruders genannt wird, jedoch unrichtig Sigbertus. Der Umstand, 
daß Egbrecht mitunter Eglin genannt wird, verleitete P. Heimgartner 
zur Annahme von zwei verschiedenen Personen, deren eine er Franciscus 
(frater!) Eglin nennt. 

192. Rudolf v. Glarus von Zürich, Mönch, ist vielleicht der Sohn 
des Ritters Rudolf v. Glarus von Zürich und dessen Gattin, Anna von 
Liebegg, welche 1338, 3. Juli und 1343, 7. Oktober dem Kloster W. 
Höfe zu Oberndorf verkauften. ; 25. November. 

193. Ulrich Cerdo (Gerwer) von Watt, Laienbruder. 1342, 27. 
September. Merkwürdigerweise zählt Abt Eberhard diesen Ulrich, der 
mit dem schon genannten adeligen Ulrich v. Watt (N. 155) nicht ver- 
wechselt werden darf, nicht unter den von ihm aufgenommenen Kon- 
versen auf. v 17. Mai vor 1358. 

194. Heinrich von Wilen, Mönch, von Abt Eberhard aufgenommen. 
1343, April. 1352, Januar. 1358. Fehlt im Nekrologium. 11358 1379. 

195. Johann fiöning, Mönch. Eingetreten unter Abt Eberhard, 
kommt er in den Wahlakten 1343, 1352 u. 1358 vor. Er war auch 
Beichtiger in Wurmsbach, v 4. Januar 1358 1379. 

196. Heinrich von Sigmaringen. Mönch, wurde von Abt Eberhard 
aufgenommen, scheint aber wieder ausgetreten zu sein, da sein Name 
weder in Urkunden noch im Nekrologium steht. ) Cf. die folgende 
Nummer. 



*) Auf welchen der unter Abt Eberhard eingetretenen Konventualen sich 
die Notiz : „Item Studenti uro Parysiis C. L. flor. IX. grossos" bezieht, 
können wir nicht feststellen. 
**) Johann Huclibinder, Mönch, der in einer Magdenauer Urkunde vom 
25. September 1340 vorkommt und den wir in der 1. Auflage des 
Albums unter Nr. 179 aufführten, war Beichtiger in KaMirain, das 
damals unter Salem stand, also kein Wettinger Mönch. 



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35 



197. Heinrich von Meringen, Mönch. 1343, April. 1352, Januar. 
Gleichzeitig war auch ein Johann von Meringen Konventual zu W- 
Cf. N. 170. In dem schlecht geschriebenen Verzeichnisse der unter 
Abt Eberhard aufgenommenen Mönche kann fast ebenso gut 
Meringen als Sigmaringen gelesen werden. Es ist daher leicht mög- 
lich, ja sogar wahrscheinlich, daß dieser Heinrich von Meringen und 
Heinrich von Sigmaringen eine und dieselbe Person ist. Cf. N. 196, 
y 1358 -1379. Nicht im Nekrologium. 

198. Johann Linmager oder Lindmag, Mönch, trat unter Abt 
Eberhard ins Kloster und wird in den Wahlakten von 1343—1358 
genannt, y 3. April 1359 -1379. Der Familienname Limacher kommt 
noch heute im Kt. Luzern vor. 

199. Rudolf Löwenzorn, Mönch, beteiligte sich an den Wahlen 
von 1343, 1352 und 1358. t 25. August 1358 1379. 

200. Nikolaus von Mengen II., Mönch. Während Nikolaus von 
Mengen I. (N. 187) bei der Wahl Eberhards bereits Mönch war und 
in der Wahlliste als der 40. in der Reihenfolge erscheint, trat Nikolaus 
von Mengen II. erst unter genanntem Abte ein und nahm an den 
Wahlen von 1343, 1352 und 1358, teil. Beide starben zwischen 
1358 1379, einer am 11. März, der andere am 11. August. 

201. Heinrich Scherer (Rasor), Laienbruder. 1343, April. 1345, 
25. Juli. 1352, Januar. 1358, April. Fehlt im Nekrologium. t 1358 

1379. 

202. Konrad Köffi von Baden, Laienbruder. 1343-1358. Er 
wurde von Abt Eberhard aufgenommen. Sein Name steht nicht im 
Nekrologium. 

203. Johann Forscher, Mönch, und 

204. Berchtold Herto (von Bülach), Mönch, werden im Nekrologium 
am 11. August zusammen mit Johann Diemen und einem der beiden 
Nikolaus von Mengen, die 1316 1352 lebten, aufgezählt. Wir dürfen 
daher mit Grund annehmen, daß sie gleichzeitig mit letzteren lebten, 
wenn es auch sonst keine Urkunde ausdrücklich bestätigt. Berchtold 
dürfte der Sohn des Burkard Herter von Bülach sein, der am 1. März 
1314 urkundet und am 19. November als „amicus et benefactor 
dorn us, qui dedit nobisXXV. libr." starb, Johann Förscher aber 
der Sohn des „Burkardus Förscher, qui dedit nobis j. ino- 
dium tritici". (Nekrol. Wett. 5. Januar.) 



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36 



IX. Abt: Heinrich III. 

April 1343 — 17. Januar 1352. 

205. Johann Rütiner von Zürich, Mönch. Er hatte 1342 von Abt 
Eberhard das Ordensgewand empfangen. 1352, Januar. 1358, April. 
Die „Catharina Rütiner d e T h u r e g o, quae coutulit mo n r i o 
vineam in Herdeberg juxta lacum Thtiricensem et j. Ib. 
pro piscibus" wird eine nahe Verwandte des Johann oder des 
Ulrich Rütiner (N. 239) gewesen sein. Nekrol. 11. November. Johann 
starb am 30. September 1358 1379. 

206. Heinrich Hüsler, Mönch. 1343, Noviz. 1352, Januar. 1358, 
April. V 3. Oktober 1358 1379. 

207. Heinrich von Almishofen, Mönch. 1343, Noviz. 1352, 
Januar. 1358, April, y 30. August 1358 1379. 

208. Jakob von Schlieren, Mönch, war 1343, wie die drei Vor- 
genannten, Noviz. 1352, Januar. 1358, April. 1359, 26. August. 
1363, 10. November, v 7. Januar 1363 1379. 

209. Konrad von Konstanz, Mönch. 1344, 26. Mai. y 10. Januar 
1345 1352. 

210. Johann von Riederen, Mönch. 1350, 11. Jan. 1352, Jan. 
(nicht anwesend). 1358, April und 26. November. 1360, 23. April, 
Weinkellner. Nicht im Nekrologium. i 1360 1379. 

211. Johann Gensli von Baden, Mönch, Sohn der Adelheid Gensli, 
Gattin des bei Dättwil am 26. Deccmber 1351 gefallenen Schultheißen 
von Baden, Konrad Gensli von Lienhain, welcher mit vielen anderen 
österreichischen Edlen auf dem Laienfriedhofe neben der Klosterkirche 
begraben wurde. ) 

Außer 250 Pfd. gab Adelheid zu einer Jahrzeit für ihren Gatten 
ein Haus in Baden. Unser Johann war beim Tode seines Vaters 
bereits in Wettingen eingetreten, da er am 14. Dec. 1352 als Mönch 
genannt wird. Sein Name erscheint außerdem nur noch einmal, näm- 
lich am 17. September 1359. 

Seine Mutter starb am 2. September, Johann selbst am 31. Juli 
1300 1379 als Kantor. 

*) „Ob Cunradus dictus de Licnheim quondam Scultetus in Baden, de quo 
et uxore sua habemus CG. et L. libr. Item dictus Bentzo qui cum eo 
fuit occisus, de quo habemus j. modium tritici in redditibus ad pitan- 
tiam. Item plurimorum cum ipsis occisorum (es waren 65 von den 
135 erschlagenen Edclleuten) A" Dni M. CCC. LH. (im Bistum Konstanz 
begann das Jahr mit dem Weihnachtsfeste, dalier die Jahreszahl 1352). 
in Tettwil, in caemeterio nostro sepultorum." Necrol. 27. December. 



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212. Konrad Letzo von Basel, Mönch. Von seinem Vater, Heinrich 
hat das Kloster 10 Schilling und von ihm selbst 3 Pfd. Zins. „O. 
H. Letzo d e B a s i I e a de quohabuimusX. Hb. 0. etdeC. filio 
suo monacho uro et parentibus suis habemus II!. Hb. in 
redditibus ad pitanciam, quod si conuentui non dabitur 
redibit ad heredes 44 . Nekrol. 21. Juni. Konrads Todestag ist, 
im Nekrologium nicht angegeben. Dagegen] steht dort zum 3. Juli, 
„Ob. Hedwig dicta Letzin in incendio Basileae minoris": 
vermutlich eine Verwandte des Konrad oder des Heinrich Letzo, 
Mönche zu Wettingen. Ein Heinrich Letzo ist am 30. Juni 1346 Zeuge 
in Zürich. 

213. Heinrich Letzo von Basel, Mönch, „de quo successerunt 
pitantiae IUI. Ib. reddituum." Er war Beichtiger in Wurmsbach, 
in dessen Nekrologium sein Name am 21. Juni eingetragen ist. Im 
Wett. Nekrologium dagegen steht sein Name unterm 3. Oktober. 

214. Heinrich Liebelast von Rapperswil, Mönch, Sohn des Heinrich 
und der Mechtild, „de quibus datur j. modius tritici ad pitan- 
tiarn". Nekrol. 22. September. Laut Urkunde vom 29. April 1356 
schuldete ihm Graf Johann von Habsburg 24 Florenzer Gulden. 
•I- 10. September 1356 1358. ) 

215. Johann Truchseß v. Wildegg, Mönch, Nachkommen des Fr. 
Arnold v. Wildegg, Truchseß v. Habsburg. (Cf. N. 50). Bei seinem 
Eintritte ins Kloster brachte er demselben ein Gut zu Meisterschwanden 
zu. 1352, Januar. 1358, April. 1371, 19. Januar. 1372, 17. Juni. 
1379, 11. Februar. 1385, 11. Juni, Senior, v 30. Juli 1385 1407 als 
Senior-Jubilar. In Wett. Urkunden und im Nekrologium wird er nur 
Fr. Johannes dapifer genannt. 

216. Burkard von Hof, Mönch. 1352, Januar. 1358, April. 1366, 
16. März, Groükellner. 1379, 11. Februar, Pitanciarius. 1382, 20. 
December (it.). ■;■ 8. Juni 1383 oder 1384 wahrscheinlich als Beichtiger 
zu Wurmsbach, dessen Nekrologium seinen Todestag schon am 31. Mai 
hat. Er war auch Beichtiger in Magdenau. Nekrol. Magd. 7. Juni. 

217. Johann ParadySer von Magdenau, St. Gallen. Seine 
Mutter war „Elisabech (!) Paradi serin de Maggnow quae 



•) P. C. Heimgartner fülirt in seinen Katalogen einen 1350 ff. vorkommen 
sollenden Laienbruder Rudolf I.iebclast von Rapperswil auf, den wir 
in andern Schriftstücken nicht erwähnt finden Heimgartner muß sich 
geirrt haben. 



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dedit cuilibet monaeho xxx vi j. denar. et j. libr. pro 
piscibus". Nekrol. 27. August. Das Nekrologium von Magdenau 
hat 7 Personen dieser Familie verzeichnet. Johann wird urkundlich in 
den Wahlakten von 1352, 1358 und 1379 genannt. Er war Prior, als 
er am 11. Februar 1379 zum Abte erwählt wurde. Als Abt: 1380, 
9. Februar. 1383, 3. Januar und 2. Februar. 1385, 6. Mai. Er starb 
am 6. Juni 1385 und wurde in der Klosterkirche vor der Dreifaltig- 
keits-Kapelle begraben, wo sein schmuck- und inschriftloser Grabstein 
noch zu sehen ist. Das Wurmsbacher Nekrologium hat zum 28. Mai: 
„GedenckentherHannsenParadyscrabbtszu Wettingen." 
Cf. Ost. Chr. 1902 S. 37. 

218. Ulrich von Sigmaringen, Mönch. 1352, Januar. 1358, April. 
1376, 5. Mai, eben ernannter Schaffner in Basel. 1379, 11. Februar, 
Großkellner. 1383, 2. März, wieder Schaffner in Basel; am Iii. Mai 
desselben Jahres Prior. 1385, 11. Juli, Prior und Subsenior. Er war 
auch Beichtiger in Magdenau (Nekrol. Magd. I.März) und Wurmsbach, 
(Nekrol. Wurmsb. 6. März). •;• 28. Februar 1386 1407 als Jubilar. 

219. Joha Rüttinnmann von Basel, Mönch, wird genannt: 1352 
Januar. 1358, April. 1379, 3. u. 11. Februar. 1385, 11. Juni, Pi- 
tancier. 1396, 2. Februar, t 28. April 1396- 1407 als Jubilar. .Dedit 
cuilibet monaeho XXX. denarios". Johann ist wohl der Sohn der 
„Margaretae Rüttimannin de Basilea et Friderici mariti 
ejus . . de quibus habuimus XX. flor. ad uestimenta. 
Item iij. florenos in reparatione ambitus". Ihrer und 
„Johis. filii eorum et parentum amborum" gedenkt das Ne- 
krologium am 23. März. Dasselbe sagt zum 29. Juli: „Ob. Johcs 
et Lienhard dicti Rütiman de Basilea, de quibus habe- 
mus annuatim iij libr. ad cucullas de officio Basileae". 
Er war B. in Magdenau. Dem Johann Rüttimann schuldet das Kloster 
1379 u. 1385 die Summe von 611 fl. 

220. Jakob von Luzern, Mönch. 1352. Januar. Er wurde 1355 
Beichtiger im Frauenkloster Gnadental. 1358, April. 1379, 11. Februar, 
Subprior. 1385, 11. Juni, Refektorarius. 1407, 29. August, Senior. Er 
hatte ein Leibgeding von 10 Mütt Kernen. P. Jakob starb als Senior- 
Jubilar um das Jahr 1410. Sein Name fehlt im Nekrologium. 

221. Nikolaus Pauli, Laienbruder, wird erwähnt: 1352, Januar. 
1358, April. 1379. 11. Februar, Gastmeister und Senior der Konversen. 
1385, 11. Juni, Senior, t 8. Februar 1386—1407. 



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Wahrend des Interregnums von Anfang des Jahres 
1353 his zum August 1356 und der Regierung des 

(222) X Abtes: Dr. Berchtold Tutz 

20. August 1356 April 1358 

scheint Niemand ins Kloster eingetreten zu sein. Dieser Abt war 
Mönch in Salem und wurde dem Kloster Wettingen aufgedrungen. ) 
Er zahlte die röm. Taxe von 200 Fl. persönlich in Avignon. (Cf. Studien, 
1895 S. 95). Kr wurde in der Fastenzeit 1358 als Abt in sein Mutter- 
kloster Salem zurückberufen und zahlte als Abt von Salem an Taxen 
dem päpstlichen Stuhle am 31. März und 3. November 1360 zusammen 
1650 Fl. (Cf. Studien, 1895). In Salem regierte er 15 Jahre, worauf 
er am 5. April 1373 resignierte. In unserm Nekrologium steht sein 
Name, der für Wettingen einen schlimmen Klang hat, nicht. Dagegen 
lesen wir im Nekrologium des Cistercienserinnenklosters Feldbach am 
5. November: „Berchtoldus quondam decimus abb. in 
Salem sacre theologie professor". 

Abt Berchtold hinterließ eine Anzahl Homilien. Cf. Cist. Chr. 
1902 S. 35. 

XI. Abt: Albrecht I. Huoter von Mengen. 

April 1358 11. Februar 1379. 

223. Heinrich Muglich von Talwil am Zürichsee, Mönch. Am 
26. December 1362 schenkt Elsbeth Muglich,- Rudolf Muglichs sei. 
Tochter und Jakob Vorsters sei. von Talwile Gattin, Haus und Hof- 
statt in der Küllengassen (Kirchgasse) in Zürich dem Kloster Wettingen 
zu ihrem und ihrer Vordem Seelenheil und „von zweyer pf runden 
wegen, die sy (Abt und Konvent) zweien ir sünen ouch 
durch gott geben und in iren conuent entpfangen hant". 

*) Wir haben wiederholt unserer Ansicht, daß Dr. Berchtold Tutz sicli 
die Abtei Wettingen vom apost. Stuhle erschlichen habe, Ausdruck 
gegeben, zuletzt in der Cist. Chr. 1902 S. 35. Bisher haben wir eine 
eigenhändige Notiz des geistlichen Strebers aulieracht gelassen, welche 
unsere Vermutung vollauf bestätigt. Abt Berchtold schreibt nämlich 
ganz naiv: „In nomine dni amen Ego frater Bertoldus dictus Tutzo 
Theologie professor fui assumptus ad regiminis curatn abbatic de 
Wettenigen (!) alias de Maristella a sede apostolica, abbatia uacante, 
per reseruationem , anno dni. M. CCC. LII. anno XI. dni. Clementis 
VI. Et fui in lite cum Conventu in Romana curia usque ad LVI. annum 
dni. Innocentii VI. anno iiij. tunc temporis fueram assumptus ad onus 
regiminis !) praefate abhacie, in die sei Bernardi; ad abbaciam veniens 
et assumptus a Conventu cum processione mihi solempniter occurente. 



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Ferner soll nach ihrem Tode dem Kloster auch all ihre fahrende Habe 
zufallen. Schon 1359, 2. November, hatte sie und ihr Sohn dem 
Kloster eine Juchart Reben geschenkt. Elisabeth I 2. Juni, ihr Sohn 
Fr. Heinrich am 25. December 1363 1379. 

224. Rudolf Muglich von Talwil, des Vorigen Bruder, starb als 
Noviz am 28. August 1363. 

225. Johann Huter, Mönch, welcher am 8. August (1364 1379) 
starb, ist vermutlich der Wilhelmiter Mönch dieses Namens, der am 
9. November 1363 von seinen Obern die Erlaubnis erhielt, während 
eines Jahres außerhalb seines Klosters zu verweilen. 

226. Jakob von Schaffhausen II., Mönch. Schaffner in Basel: 
1365, 10. December. 1367, 13. April u. 10. Mai. 1368, 21. August. 
1380, 25. Mai u. 20. December. Nicht im Nekrologium. •;• 1380 
1385. Cf. N. 229 (Jakob Tunst) N. 222 (Jakob ab Ach). 

227. Rudolf Wyß, Mönch. 1372, 1. Juli. 1386, 27. März. 1389, 
17. Oktober. 1390, Großkellner. 1395, 20. Juli. 1403, 30. September. 
1436, 26. Februar. ;- als Senior-Jubilar am 26. Oktober 1436 1445. 
Merkwürdigerweise wissen die Wahlregister von 1379, 1385, 1407, 
1427 und 1434 nichts von einem Rudolf Wyß, nennen dagegen den 
Rudolf Sellator dictus Stephani (•;• 8. Januar 1422. Cf. N. 238) und 
den Rudolf Ligator dictus Binder (y 19. September vor 1427. Cf. 
N. 262). 

228. Konrad Indorf, Laienbruder, tritt wegen Mißhelligkeiten am 

26. Februar 1372 aus dem Kloster Wettingen und wird Laienbruder 
im Cistercienserkloster Kappel. 

229. Jakob Tunst, Mönch. 1379, 11. Februar. 1385, 11. Juni. 
1390, 2. Juli, Schaffner in Basel, v 25. August vor 1407. „Com- 
parauit ij. florenos annuatim ad cucullas de officio Ba- 
sileae". Es ist nicht unmöglich, daß Jakob Tunst mit Jakob ab 
Ach (N. 232) und Jakob von Schaphausen (N. 226) identisch ist, da 
die Wählerliste von 1379 nur den Jakob ab Ach, und zwar als Pro- 
curator Basileae, anführt. 

230. Heinrich Ologgner von Zürich, Mönch. 1369, 18. Juni und 

27. Oktober. 1373, 11. December, Großkellner. 1376, 19. December. 
1379, 3. und 11. Februar, Pomarius. 1385, 11. Juni. 1410, 15. Ok- 
tober. 1412, 9. Mai, Pitancier. Er starb hochbetagt als Jubilar am 
1. März vor 1427. Seine Eltern, Konrad und Anna Gloggner, schenkten 
dem Kloster eine Monstranz und einen Kelch. Cf. Nekrol. 1. März- 



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4\ 

231. Heinrich Appotegcr, Möncli, wahrscheinlich aus Zürich. 1379, 
11. Februar. Sein Name fehlt im Nekrologium. Eine Clara Appo- 
tegger war Nonne zu Töß. Cf. Nekrol. Magdcnau 11. December. 
Einem Appelteger schuldet das Kloster noch 1407 einen Zins 
von 13 fl. 

232. Jakob ab Ach, Mönch. 1379, 11. Februar, Schaffner in Basel. 
Der Name Jakob ab Ach findet sich nicht im Nekrologium. Cf. 
N. 226 u. 229. 

• 

233. Johann Brunner, Mönch. 1379, 11. Februar. 1385, 11. Juni, 
Pistor. 1395, 20. Juli, Großkellner. 1396, 2. Februar (it.). 1399, 12. 
December (it.). 1407, 19. u. 29. August, Prior. 1413, 11. Februar» 
und 1415, 24. Juli, Schaffner in Basel. •} 4. Februar 1416- 1427. 

234. Heinrich v. Villingen II. von Baden, Mönch. 1368, 11. Februar 
und 25. Juli, Großkellner. 1369, 11. Juli und 27. Oktober (it.). 1370, 
4. u. 8. November (it.). Dann: 1379, 3. Februar, Kustos und Bursarius. 
Er war auch Beichtiger in Magdenau und Wurmsbach. Er verunglückte 
am 20. Februar wahrscheinlich 1383, da sein Nachfolger im Priorat im 
Mai dieses Jahres sein Amt antrat. „Ob. Heinricus de Vi Hingen 
m o n., item Nicolaus p I e b a n u s e c c 1 e s i a e Thuricensis, q u i 
ambo in negocio monasterii in mari periclitati sunt." 
Nekrol. Wett. 20. Februar. Diese Nachricht bezieht sich unzweifelhaft 
auf unsern Heinrich v. Villingen II., der nach Angabe des Wurmsbacher 
Nekrologiums vom 13. Februar bei seinem Tode Prior war. Das 
Nekrologium von Magdenau hat einen Heinrich v. Villingen am 4 
August und 9. Oktober. 

235. Nikolaus Beggli von Baden, Mönch, unzweifelhaft der Sohn des 
„Heinricus Beggli de Baden qui dedit cuilibet monacho 
XXX. et vi j. den." ) 1379, II. Februar, Refektorarius. 1385, 11. 
Juni. 1402, 20. März, Großkellner. 1407, 29. August. 1412, 9. Mai, 
Prior, y 20. September 1412 —1427. 

236. Johann Stehelin von Stockburg, Mönch. 1379, 11. Februar. 
1385, 11. Juni. 1396, 2. Februar, Prior. 1403, 30. September, Groß- 
kellner. 1407, 29. August. 1412, 19. Mai, Subprior. v als Beichtiger 
in Magdenau am 23. Februar 1413 1427. „Ob. Her Hans Stall eli 

*) Nekrologium 5. December. Der im Nekrologium so oft wiederholte 
Satz: „dedit cuilibet monacho XXXVII. oder XXX. denarios" labt ver- 
muten, daß diese nicht unbedeutende Summe die Aussteuer für die 
aus reicheren Familien stammenden Novizen bildete, sofern die Aus- 
steuer nicht in liegenden Glitern erfolgte. Unbegüterte Kandidaten 
waren von jeher von jeder Aussteuer frei. 



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42 

unser Richter, der gab uns ein guldin vmb fisch." Im 
Wett. Nekrologium steht sein Name am 24. Februar. 

237. Ulrich Seüer von Zürich, Mönch. 1379, 11. Februar, Pf ister. 
1385, 11. Juni, Subprior. Er war auch Beichtiger in Magdenau und 
Wurmsbach, v 10. August 1385 1407. 

238. Rudolf Sellator alias Stephan!, Mönch. 1379, 11. Februar, 
Diakon. 1385, 11. Juni- 1407, 19. und 29. August, v 8. Januar 1422. 
Im Kataloge von 1407 kommt unser Rudolf in der Reihenfolge vor 
Nikolaus Beggli und Johann Stehelin. 

239. Ulrich Rütiner, Mönch, wahrscheinlich aus Basel. 1379, 11. 
Februar, Weinkellner. 1385, 11. Juni (it.). 1392, 11. December, 
Schaffner in Basel, v 21. November 1393 1407. Cf. N. 205. 

240. Konrad Gädemler von Villingen, Mönch. 1379, 11. Februar, 
Infirmarius. 1385, 11. Juni. 1393, 10. Februar u. 4. August, sowie 
im August 1396 Groükellner. 1407, 19. u. 29. August, Pfister. Er 
war s. Z. auch Beichtiger in Wurmsbach (Nekrol. Wurmsb. 25. Juli) 
und Magdenau (Nekrol. Magd. 23. Februar). | 23. Februar 1408—1427. 

241. Konrad Klösli von Villingen, Mönch. 1379, 11. Februar. 
1385, 11. Juni, Pförtner. 1407, 29. August. War s. Z. Beichtiger in 
Wurmsbach (Nekrol. Wurmsb. 25. Juli). Nach demselben Nekrologium 
war unser Konrad bei seinem Tode Großkellner. Der Konrad von 
Villingen, den das Nekrologium von Magdenau am 19. Juni als .unser 
Lütpriester" anführt, wird wohl Weltpriester und Pfarrer zu St. Verena 
in Magdenau, nicht Mönch, gewesen sein. K. Klösli ; 25. Juli 
1408-1411. 

242. Johann Küssenberg von Klingnau, Mönch. 1379, 11. Februar, 
Diakon. 1385, 11. Juni. 1407, 29. August. 1412, 9. Mai, Pfister. 
Er starb als Beichtiger in Magdenau am 20. Februar 1413 1427. 
„Ob. Her Hans Küssenberg unser Bichter Anno 1 409". 
Letztere Jahrzahl ist offenbar nur ein Schreibfehler des neuen Bearbeiters 
des Magdenauer Nekrologiums. Wahrscheinlich stand im Original 1419. 

243. Burkard Wyss von Schaffhausen. 1379, 11. Fe- 
bruar, Diener (Sekretär) des Abtes. Et wurde am 11. Juni 1385 zum 
Abte gewählt. Als solcher: 1387, 28. Juni, 7. Juli u. 1. August. 
1388, 29. April u. 1. Juli. 1389, 17. Oktober. 1390, 12. November. 
1391, 9. Januar, 10. Juli u. 29. Oktober. 1392, 18. März u. 10. No- 
vember. 1393, 13. Februar, 12. Mai u. 18. November. 1395, 20. Juli. 
1396, 29. Januar, 2. Februar u. 24. Juni. 1398, 21. December. 1399, 
17. u. 24. Juli u. 12. December. 1400, 22. November. 1402, 11. Mai. 



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43 



1403, 15. Juni. 1404, 27. Mai u. Iß. November. 1405, 2. u. 29. Juni, 
3. Juli, ß. u. 21. September, 5. u. 24. Oktober. 1405, 4. Februar, 11. 
August, 2. Oktober, 11. u. 14. November. 1407, 18. Januar, 
August. Schwer krank, machte er am 19. August 1407 sein Testament 
und starb am 22. August d. J. Er fand seine Ruhestätte in der Ka- 
pelle der hl. Felix und Regula, auch St. Stephans-Kapelle genannt (im 
nördlichen Querschiff zunächst der Friedhofstüre), in welcher er einen 
neuen Altar errichtet hatte, wo sein Grabstein noch zu sehen ist. Seine 
Mutter (•;• 9. November), welche anläßlich seines Eintrittes ins Noviziat 
die übliche Aussteuer von 30 Pfennig für jeden Konventual gegeben 
hatte, erlebte noch die Wahl ihres Sohnes zum Abte. 

Abt Burkard brachte überdies dem Kloster den Zehnten zu Hoch- 
felden zu und hinterließ diesem sein ererbtes kostbares Silbergeschirr 
im Werte von 1200 fl., wofür an dem genannten Altare eine Jahrzeit 
gehalten werden sollte. ,Ob. abbt Burckart von Wettingen, 
der hat geben 2 Pfd. an die Küchen und 1 Pfd. über tisch, 
starb anno 1407". Nekrol. Wurmsb. 22. August. Cf. Ost. Chr. 
1902 S. 38. 

244. Johann Rieh von Tengen, Mönch. 1379, 11. Februar, Diakon 
und Subkustos. 1385, 11. Juni, Subkustos. 1407, 29. August. 1427, 
23. November, Senior. Er hatte ein Leibgeding von 4 fl. Fehlt im 
Nekrologium. v 1427-1434 als Senior-Jubilar. 

245. Johann Horger I. von Talwil am Zürichsee, Mönch. Hensly 
Horger ist schon am 27. Oktober 1367 Student und Ordenskandidat 
im Kloster und am 11. Februar 1379 ist er erst Acolyth und jüngster 
Profeß. Er bringt dem Kloster 60 Pfd. zu, welche dem Kloster ver- 
bleiben sollen, auch wenn der „knab Hensly" vor oder nach seiner 
„gehorsami (Profeß)" aus dem Kloster trete. Von seiner Cousine 
Margaretha Keller, des Burgermeisters Jakob Glenter von Zürich Gattin, 
erhielt Hans ' a Juchart Reben zwischen Talwil und Ludrätikon, und 
vom Bürgermeister selbst Juch. Reben zu Talwil unterhalb der 
Kirche. (11. April 1424). ') Sein Vater, der 1367 schon gestorben 
war, hieß Rüdi Horger. Als Mönch kommt Johann Horger vor: 1379, 
11. Februar. 1385, II. Juni, Diakon. ) 1407, 19. und 29. August. 

* „Ob. Margaretha ülcnterin de Thurego et Regula filia ejus de quibus 
habeinus dimidium Jugerem vinearum in Talwil et cuilibet monacho 
et conuerso et novitio III. asses. Item fiat commemoratio Margarethae 
Kellerin et Gaudentz et Cunradi Keller filii ipsius de quibus habemus 
dimidium Jugerem vinearum in Talwil." Nekrol. Wett. 6. Mai. 

**i An diesem Beispiele sehen wir, daß auch die „Alten" mit der Beför- 
derung der jungen Religiösen zu den höheren Weihen nicht so eilfertig 



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44 

1408, 21. März und 21. Mai. 1410, 1. März. 1 124, 11. April, Schaffner 
in Zürich, wo er am 27. Oktober 1425 das Zeitliche segnete, gegen 
70 Jahre alt. 

246. Berchtold von Holzheim, Laienbruder. 1379, 11. Februar, 
Küchenmeister. 1385, 11. Juni. Nicht im Nekrologium. v 1385 1407. 

247. Johann Zingg, Laienbruder. 1379, 11. Februar, Bäcker (in 
pistrina). 1385, 11. Juni, Gastmeister. ■;■ 29. Juni 1385 1407. 

248. Johann von Eschibach, Laienbruder, ist am 11. Februar 1379, 
am 11. Juni 1385, am 24. März 1390 und am 13. Februar 1393 
Schaffner in Zürich. Daß er als Laienbruder zu diesem angesehensten 
aller Wettinger Aemter, welches sonst nur den tüchtigsten Mönchen 
vorbehalten war, befördert wurde und dasselbe so lange verwalten 
durfte, läßt auf Johannes adelige Abkunft und persönliche Tüchtigkeit 
schließen. Johann starb als Schaffner am 29. Juli 1393 1407 in 
Zürich. 

249. Ulrich VilHcus (Meier), Laienbruder. 11. Februar 1379 und 
11. Juni 1385 Grangiarius. ■; 8. December 1385 1407. 

250. Peter von Küngstein, Ritter, Laienbruder. Er feiert am 
21. Juli 1376 seine Profeß und verspricht dem Abte Albrecht (Huoter) 
Gehorsam nach der Regel des hl. Benedikt. Sollte er wieder austreten, 
so will er keine Ansprüche an das Kloster erheben. Es ist die älteste 
der noch vorhandenen Profeßformeln. Als Mitglied des Klosters 
kommt er vor: 1379, 11. Februar, jüngster Konvcrs und Pförtner. 
1385, 11. Juni. 1407, 29. August. Nicht im Nekrologium. r 1407 
— 1427. 

XII. Abt: Johann I, Paradyser von Magdenau. 

11. Februar 1379 6. Juni 1385. 

251. Ulrich Holtzach von Zürich, (Baden?), Mönch. 1379, 11. Feh.., 
Noviz. 1385, 11. Juni, Diakon. Er verließ Wettingen und trat am 
24. Juni 1396 zu Muri in den Benediktinerorden. Ihm schuldet noch 
1407 das Kloster 4 fl. Zins. Ein anderer Lirich Holzach von Baden 
war 1440 1465 Abt von Muri. 

252. Johann von Rüdlingen, Mönch. 1379, 11. Februar, Noviz. 
1385, 11. Juni. Er war Beichtiger in Magdenau. Nekrol. Magd. 

vorgingen, als man gewöhnlich anzunehmen pflegt. Johann Horger 
beginnt seine Studien 1367, erhalt erst 1379 die Cuculla und die Niedern 
Weihen und ist 6 Jahre darauf erst Diakon. 



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15. März. Nach dem Wert. Nekrologium starb er am 27. Oktober 
1385 1407. Cf. N. 244. 

253. Johann Zey alias Kloter von Zürich, Mönch. 1379, 11. Febr., 
Noviz. Am 20. December 1382 schenken seine Stief-Oheime Johannes 
und Lutold Kloter von Ncu-Regensberg zum Danke für die Aufnahme 
unsers Johannes Zey, ihres Bruders Heinrich Stiefsohn, dem Kloster 
ein Gärtchen zu Siinnikon. Er starb sehr jung am 5. Oktober 
1383- 1385. 

254. Johann von Mengen IL, Mönch, erscheint in der Wahlliste 
von 1385 nach Ulrich Holtzach an Stelle des Johann von Rüdlingen, 
der demnach schon vor 1385 gestorben sein müßte. Wir dürfen dieses 
nicht annehmen, da letzterer in diesem Falle, obwohl 1379 erst Novize, 
wie wir oben gesehen, schon vor 1385 Priester und Beichtiger ge- 
worden wäre. Möglich, daß Johann von Mengen, der unter diesem 
Namen im Nekrologium nicht vorkommt, identisch ist mit J. von 
Rüdlingen oder mit Johann Göflin, den wir in der 1. Auflage des A. 
W. unter N. 240 irrtümlich aufgeführt haben. 

255. Heinrich Wyßmeyer, Laienbruder. 1385, 11. Juni, Gärtner. 
1407, 29. August. Er besaß 1407 ein Leibgcding von 6 Mütt Kernen 
I 24. März 1408 1427. 

256. Johann Aptz, Laienbruder. 1385, 11. Juni, Grangiarius, jüngster 
Laienbruder. Nicht zu verwechseln mit dem am 14. Juli gestorbenen 
M ö n c h Johann Appo. Unsers Konversen Johann Aptz geschieht im 
Nekrologium keine Erwähnung, v 1385- 1407. 

257. Peter Schnider von Wintertur, Mönch. 1385, 11. Juni, 
v 23. Juli 1385 1407. War B. in Magdenau. 

258. Nikolaus Wißling, Mönch. 1385, 11. Juni. 1396, 2. Februar. 
Er war Beichtiger in Wurmsbach. v 12. Januar (Nekrol. Wurmsb. 
11. Januar) 1397 1407. Der am 23. März verstorbene »Johannes 
Wißling praebendarius nr." war vielleicht unsers Nikolaus Vater. 

259. Johann Bischof (Episcopi) von Baden, Mönch. 1385, 11. Juni. 
1407, 29. August, y 24. December 1407 1427. Seine Schwester. 
Margareta war Cistercienserin zu Selnau in Zürich. Sein Bruder hieß 
gleichfalls Johann " ), dessen Gattin Catharina. Von ihm und den ge- 

*) Sehr häufig kommt im Mittelalter der beliebte Name Johann in der- 
selben Familie doppelt vor, daher der Ausdruck Jung-, Klein- und 
GroBhans und andere unterscheidende Bezeichnungen, die nicht nur 
im Umgange, sondern auch in Urkunden gebraucht wurden. Damit 
im Zusammenhange steht der verächtliche Ausdruck Großhans für 
solche, welche eine ihre geistigen und körperlichen Kräfte übersteigende 
Rolle spielen wollen. 



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nannten Geschwistern und deren Eltern „habemusin redditibusj. 
libr. denarior. et iij. m odios tr. cum dimidio, de domo 
dicta Grünnenstein apud portam superiorem j. modium. 
Herum j. modium incliua de domo, quampossidetdictus 
Schaffrat. Item ij. quartarios trit. de domodictaBäpstin. 
Item ij. quartarios trit. de domo qm possident heredes 
Petri Amman. Item ij. quart. trit. de area vel horto ante 
portam superiorem." Als Leibgeding hatte Johann 4 Pfd. 

260. Johann Kalw von Konstanz, Mönch. 1385, 11. Juni, In- 
firmarius. 1407, 29. August. 1408, 3. und 20. Mai, Subprior. (?) t als 
Prior am 2. März sehr wahrscheinlich 1427. Cf. N. 266. 

261. Nikolaus Grüninger von Luzern, Mönch. Der Heimatsort 
ergibt sich aus der Notiz des Abtes Johann Türr vom Jahre 1407, laut 
welcher Fr. Nikolaus von Luzern ein Leibgeding von 2 Pfd. besaß. 
Der gleichzeitige Nikolaus Beggli war von Baden gebürtig. N. Grüniger 
wird genannt: 1385, 11. Juni. 1396, 2. Februar, Diener (Sekretär) des 
Abtes Burkard. 1407, 19. u. 29. August, Infirmarius. y 5. Juni 1407 1427. 

262. Rudolf Binder alias Buchbinder, Mönch. 1385, 11. Juni, 
jüngster Profeß. 1397, 14. November, Schaffner in Basel. 1398, 24. 
Juli (it.). 1407, 19. u. 29. August, Bursarius. 1408, 5. u. 12. Februar, 

21. u. 22. März, 1., 3. u. 13. Mai und 11. November, Großkellner. 
Er war auch Beichtiger in Magderiau. (Nekrol. Magd. 27. September). 
; 19. September 1409- 1427. 

XIII. Abt : Burkard Wyss von Schaffhausen. 

11. Juni 1385 22. August 1407. 

263. Johailll TÜrr von Basel. 1385, 11. Juni, Noviz. 1400, 25. 
December, Schaffner in Basel. Von diesem Amte weg wurde er am 
29. August 1407 als Abt nach Wettingen zurückberufen. Als Abt: 
1408, 5. u. 24. Februar, 16. März, 1. April, 28. Oktober und 11. No- 
vember. 1409, 28. November. 1410, 15. Oktober. 1412, 8. Februar, 
9. u. 15. Mai, 7. September. 1413, 11. Februar, 21. December. 1414, 

22. u. 27. September, 5., 12. und 19. Oktober. 1415, 24. Juli. 1416 
erhält er für seine Person vom Konzil von Konstanz die Pontifikalien. 
1416, 22. September. 1417, 1. Februar. 1418, 8. Mai u. 21. September. 
1419. 9. August. 1421, 28. Februar, 1. März, 23. April und 27. Oktober. 
1422, 23. April u. 17. Mai. 1424, 23. Oktober. Im Jahre 1411 gab 
ihm das Generalkapitel die Erlaubnis, mit Rücksicht auf die in der 
Nähe des Klosters immerfort herrschenden Kriegsunruhen, sowie auf 
seine Kränklichkeit, drei auf einander folgende Jahre dem Gen.-Kap. 



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fernbleiben zu dürfen. Er starb am 20. November 1427 und wurde 
im Kapitelhause beigesetzt. Cf. Cist. Chr. 1902 S. 39. 

264. Eberhard Utzner von Baden, Mönch, erhält am 4. August 
1393 es war vermutlich sein Profeßtag von seinen Eltern, Hans 
und Adelheidis, als Aussteuer 5 Mütt Kernen von Gutern in Lengnau. 
Als Leibgeding hatte er laut Nekrologium 2 Mütt Kernen. „Ob. 
Eberhardus Utzner Maris stellae monachus et Johannes 
pater et Adelheidis mater ipsius de Baden de quibus 
habemus duos modios tritici ad pitantiam. Insuper dede- 
runt nobis annuatim V. modios tritici ex Lengnau anno 
1393 eo quod illorum filius in monasterium sit receptus." 
Nekr. Wett. 7. Mai und Notiz bei Heimgartner. | 7. Mai 1394-1407. 

265. Burkard Buri, Mönch. 1396, 2. Februar. Fehlt im Nekro- 
logium. ; 1396 1407. Einer soror Agnes Burin, Nonne zu 
Selnau in Zürich, welche „dedit mnrio scyphum argenteum 
in valore 30. Flor. u gedenkt das Nekrologium am 20. August. 

266. Johann Hugis von Konstanz, Mönch, ist Subprior: 1408, 18., 
21. u. 28. März, 7. u. 19. April, 3., 20. u. 26. Mai. Da er urkundlich 
nur Johannes de Constantia heißt, so wäre es nicht unmöglich, daß 
Johann Hugis und Johann Kalw dieselbe Persönlichkeit ist. Auf welchen 
dieser beiden Johannes de Constantia die Todesdaten 2. März (Prior) 
und 6. Juli zu beziehen sind, müssen wir unentschieden lassen. Cf. 
Nr. 260. Einen dritten Johann von Konstanz haben wir schon unter 
N. 168 genannt. 

267. Johann Kurz-Büri von Baden, Mönch. 1406, 5. December. 
1418, 2. Oktober. Durch letztere Urkunde macht ihm zu Gunsten des 
Klosters sein Vater, Johann Kurtz, Schultheiß zu Baden, bedeutende 
Vergabungen, wofür das Kloster seine und seiner Vordem Jahrzeit 
begehen soll. Die Mutter hieß Anna. Das Nekrologium hat zum 11. 
März: „Ob. Anna Kurtz in ex Baden a qua habemus j. mo- 
dium tritici ad pitantiam". Zum 15. März: „Ob. Anna 
Kurtz in et Jo lies, filius ejus de Baden de quibus habe- 
mus ij. modios tritici ad pitantiam". Zum 3. December: „O. 
Fr. Johes. Kurtz, conuentualis n r. de quo habemus X. 
modios tri t. i n redditibus ad pitantiam. Item ob. Johes, 
Kurtz pater ejus, de quo habemus V. mod. trit. et XV. as- 
ses in redditibus". Die Note vom 11. März ist noch vom ersten 
Schreiber des Nekrologiums, jene vom 15. März, 16. April und 3. 
December jedoch vom Fortsetzer. Fr. Johann Kurtz starb am 16. April 
1419 1430. „O. Johannes Kurtz de Baden, a quo habemus 



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j. modium tritici ad pitantiam". Im Wahlakt von 1407 fehlt 
sein Name; er war vielleicht damals erst Noviz. 

268. Jakob Steppach, Mönch. 1407, 29. August. 1417, 23. Ok- 
tober. Als Pitanciarius: 1421, 23., 29. u. 31. August. 1422, 15., 19. 
u. 30. Mai u. 6. Juni. Als Großkellner : 1423, 16. Mai u. 26. Sep- 
tember. 1424, 16. Juli. 1425. 13. März. 1427, 23. November, Pistor 
et Cellerarius. 1431, 10. September. 1434, 23. Juni u. 15. November 
(Senior). 1435, 16. Juni. 1437, 10. Oktober. 1440, 10. August. 
1441, 17. November. Er war auch einmal Beichtiger in Magdenau. 
„Ob. Her Jacob Steppach hat uns geben die Uhrständi 
vnd den Engel (wohl die Darstellung der Auferstehung Christi)". 
Nekrol. Magd. 4. Mai. Jakob Steppach starb als Großkellner und 
Senior am 16. Mai 1442—1445. 

269. Johann von Bregenz, Mönch. 1407, 29. August. War auch 
Beichtiger in Wurmsbach und Magdenau. r 22. Februar 1408 1427. 

270. Mangold von Gisingen, Mönch. 1407, 29. August. 1427, 
23. November. Bei ersterer Wahl an drittletzter Stelle, nahm M. bei 
der letzteren die dritterste Stelle ein, so sehr hatte innert zwanzig 
Jahren der Tod Lücken gerissen ; waren doch unter Abt Johann Türr 
(1407 1427) 18 Mönche und 2 Konversen gestorben, sodaß von den 
20 Wählern von 1407 au der Wahl von 1427 nur noch 3 sich be- 
teiligen konnten. Mangold war auch Beichtiger in Magdenau. 
t 8. Februar 1428 1434. 

271. Konrad Meyer (Villicus), Mönch. 1407, 29. August. •;- 14. 
August vor 1427. Wir vermuten, daß Rudger Meyer von Baden und 
dessen Gattin Margaretha, von deren ersterem „habemus in reddi- 
tibus ij. m odios tritici et cuilibet sacerdoti XXXVII. de- 
nar. et unum bonutn pannum sericum", während letztere 
„dedit nobis X. umas uini et cuilibet mon actio XXXVII 
denar.", die Eltern unsers Konrad waren. Auch der • Großvater, 
Rudger Villicus von Siggingen, vergabte am 7. Febr. 1372 6 Vrtl. 
Kernen Zins „uff dem Spilhof". Nekrol. 31. August. 

272. Rudolf WÜlflillger von Zürich, Sohn des Heinrich W. 
und der Adelheid Hirzel (v 1432). Er ist am 29. August 1407 jüngster 
Profeß. 1410, 15. Oktober. Als Großkellncr: 1411, 18. Juni u. 13. 
Oktober. 1412, 8. u. 16. Februar, 22. April, 1., 9. u. 15. Mai. 1414, 
23. Oktober. 1417, 29. April (minister officii majoris cellerariatus) u. 
20. September. 1418, 1. Februar u. 28. September. 1419, 18. September, 
3. Oktober, 22. November u. 18. Deccmbcr. 1420, 1. Juli. 1121, 23., 
29. u. 31. August und 11. December. 1422, 23. April u. 5. Juni. Als 



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49 



Schaffner in Basel: 1425, 9. März, 14. Mai. 1427, 23. November. 
1429, 3. December. 1434,. 19. März. Am 23. Juni 1434 wurde er nach 
mancherlei Intriguen Abt.") Als Abt: 1435, 21. Juli. 1436, 10. Januar, 
26. Februar, 15. April 6. Juli, 8. u. 23. August. 1437, 14. Februar, 
9. März, 15. August u. 10. Oktober. 1438, 11. Januar u. 30. Juli. 
1439, 30. Januar, 12. Februar, 10. Mai, 27. Juni (erhält vom Basler 
Konzil für sich und seine Nachfolger die Pontifikalien). 1440, 4. August. 
1441, 9. Januar, 25. Juli u. 17. November. 1442, 21. September. 
1444, 17. Januar. Er starb am 25. Juni 1445 und wurde im Kapitel 
begraben. Sein Grabstein ist das erste, welches außer dem Pedum 
auch ein Wappen trägt. Seine Eltern „dederunt monasterio 
annuatim ij. florenos de curiis in Schachen et Wilenprope 
Hochfelden, qui ex coenobio Wurmspach soluuntur." 

Das Klosterarchiv zu Wurmsbach hat eine Urkunde vom 17. December 
1406, laut welcher Rudolf Dietrich von Zürich, Mönch zu Wettingen, 
Sohn des Tuchscherers Heinrich Dietrich und der Adelheid geb. Hirzel 
von Zürich von letztern Reben und Güter zu Bächi am Zürichsee be- 
kommt. Wir hatten deshalb diesen Namen in der 1. Auflage des Album 
unter Nr. 253 aufgeführt. Ein Rudolf Dietrich aber kommt in der 
Wahlliste von 1407 nicht vor, und ebensowenig im Nekrologium. Da die 
Namen der Eltern von Rudolf Dietrich und Rudolf Wülflinger mit einander 
übereinstimmen und überdies das Kloster Wurmsbach von Rudolf 
Wülflinger ein Gut zu Wollerau, genannt das Hirtzlis Gut, vermutlich 
des Abtes mütterliches Erbteil, erhielt, so ist es unzweifelhaft, daß 
Rudolf Dietrich niemand anderer ist, als Rudolf Wülflinger. **) Das 
Nekrologium von Wurmsbach sagt am 23. Juni: „Jarzit Ruodolfs 
Wülfflingers abbts zu Wettingen. Dcdit pracdiutn suum 
in Wil apud Wolraw dictum des Hirtzlis guot." Cf. Cist. 

*) Wir haben in der Cist. Chr. 1902 S. 65 die die Wahl Rudolf Wülf- 
lingers zum Abte begleitenden traurigen Umstände bereits ausführlich 
erwähnt. Als Ergänzung fügen wir hier eine diesbezügliche eigen- 
händige Notiz des Abtes bei : „Anno dni. M° CCC° XXX IUI to sol 
meniglich wissen, als ich Rudolphus Wülfilinger abt vnd pf leger des 
Gotshus ward, kostetet die Bullen vnd brief gan Rom hin vnd wider 
ze dem drytten mal vnd (was) sust dar Uber gieng von boten Ion vnd 
von anderm, so da zwischent da uff lüff, traf DCCC gülden vnd me. 
Item es gieng och grosser kost dar über in dem Concilio ze Basel 
vnd ze Rom und vber schluog man daz der selb krieg me den MMMM 
gülden kostet." Von Abt Rudolf ist auch ein Rechnungsbuch vor- 
handen, in welches er die anläßlich seiner Wahl gemachten Ausgaben 
genau eingetragen hat. Der Abt hätte alle Ursache gehabt, diese sein 
Andenken so schwer belastenden Ausgaben zu vertuschen. 

**) Cf. Geschtsfr. XXX. S. 191-195. 

4 



50 



Chr. 1902 S. 65. Nach dem Zeugnisse des Abtes Johann Müller 
(Archiv W. S. 102) hat Abt Rudolf ein Urbar der Klostergüter im 
Basler Gebiet hinterlassen. 



XIV. Abt: Johann II. TUrr von Basel. 

29. August 1407 20. November 1427. 

273. Heinrich Nater, Mönch. 1416, 22. September. Fehlt im 
Nekrologium. t 1416 1427. 

274. Johann Schwarzmurer von Zürich, auch Murer und 

Kraftmurer genannt, Sohn des Johann und der Margareta (Nekrol. 12. 
Juli). Sein Vaterhaus lag in der Zürcher Kleinstadt zwischen dem 
Hause „zu der Capellen" und dem „zum Bart". Zwei Brüder von ihm, 
Hans und Rudolf, gehörten gleichfalls dem geistlichen Stande an. 
Johann Schwarzmurer kommt urkundlich vor: 1422, 20. u. 30. Mai, 
Bursarius. 1426, 25. April, Schaffner in Zürich. Am 23. November 
1427 wurde er, noch sehr jung, zum Abte gewählt. Als Abt: 1427. 
1429, 7. März. 1430, 8. Juli u. 15. August. 1432, 5. Juli. 

Seine Wahl zum Abte war nach seiner eigenen Aussage einstimmig (?) 
erfolgt. Aber schon 1428 begannen die Anfeindungen gegen ihn und 
am 23. Juni 1434 machte er nach langen Streitigkeiten auf Veran- 
lassung der Zürcher seinem ehrgeizigen Rivalen und Verwandten Rudolf 
Wülflinger Platz und zog sich mit einer Pension von 100 fl. in das 
Wettingerhaus beim Groümünster in Zürich zurück, das ihm zur Wohnung 
angewiesen war. Nachdem Rudolf Wülflinger am 25. Juni 1445 ge- 
storben war, wurde Johann Schwarzmurer, obwohl Senior, wieder ein- 
stimmig (!) zum Abte gewählt und erscheint als solcher in Urkunden: 
1445, 22. Oktober. 1447, 20. Januar u. 13. Juni. 1448, 17. Juni, 
16. Oktober u. 1. December. 1449, 18. März, 6. Juni, 24. Juli, 7. 
Oktober und 6. December. 1450, 21. u. 24. September. 1451, 13. Mai, 
5. Juni und 24. September. 1452, 20. März. 1453, 5. April, 1. Mai, 
11. Oktober und 16. November. 1454, 10. Juni. 1455, 22. April. Er 
starb am 11. November 1455 und wurde im Kapitel neben seinem 
Vorgänger im Grabe des Abtes Volker beigesetzt. Cf. Cist. Chr. 1902 
S. 40 u. 66. Wie Abt Johann Müller berichtet (Archiv W. S. 102), 
hat Abt Johann die Güter und Rechte des Klosters in Zürich und Um- 
gegend im J. 1439 beschrieben. 

275. Nikolaus Ortolf von Mumpf, Aargau, Mönch. 1422, Schaffner 
in Basel. 1427, 23. November. 1434, 23. Juni, Weinkellner. 1445, 
Juli. 1448, 1. December, Großkellner. 1449, 26. Januar u. 10. März 
(it.) 1452, 6. December (it.). 1453, 8. April (it.). 1455, 22. November, 



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51 



Schaffner in Zürich und Senior. 1458, 9. Oktober. 1462, 7. September. 
Er starb als Senior 1462—1486. Sein Name steht nicht im Nekro- 
logium. 

276. Konrad Wyß von Zürich, Mönch. 1427, 23. November, 
Bursarius und Pitanciarius. 1434, 23. Juni, Schaffner in Zürich. 1435, 
29. Januar (it.) 1436, 26. Februar. 1437, 10. Oktober (it.). 1438, 
18. Juni (it.). ■;■ 27. September 1438 1445. 

277. Oswald Aiser von Kaiserstuhl, Mönch. 1427, 23. November. 
1434, 23. Juni. 1445, Juli. 1455, 22. November. 1462, 7. September. 
Er war Beichtiger in Magdenau (Nekr. Magd. 12. Januar) und 
Wurmsbach, dessen Nekrologium zum 5. August hat: „Gedenkend 
um gotz willen her Oswalds von Wettingen unsers 
Bichters der hat uns gemahlet Sanct Oswald." f 12. Januar 
1463-1486. 

278. Nikolaus Stocker von Säckingen, Mönch. 1427, 23. Novem- 
ber. 1434, 23. Juni. 1445, Juli. 1455, 22. November, Beichtiger in 
Magdenau. 1462, 7. September. •; 24. Mai 1463-1486. 

279. Gebhard Krumb von Konstanz, Mönch. 1427, 23. No- 
vember, Prior. Er bekam 1431 von Abt Joh. Schwarzmurer 60 fl. zu 
einer Studienreise nach Paris. 1434, 23. Juni. 1445, Juli. Er war 
auch Beichtiger in Magdenau. t 27. Juli 1447—1455. 

280. Arnold Hedinger oder von Hedingen, Mönch. 1427, 23. 
November, Weinkellner. 1434, 23. Juni, Pfister. 1437, 15. August. 
1439, 19. Juni. 1441, 17. November. 1443, 1. Februar und 23. Juni. 
1445, Juli. 1446, 16. Mai, Schaffner in Zürich. 1450, 24. September 
(it.). 1453, 8. April (it.). 1455, 22. November, Großkellner und Pfister. 
1456, 10. Mai (it.). 1457, 3. April. 1458, 9. Oktober u. 9. November 
(it.) 1459, 12. Februar u. 6. December. v 12. Juni 1460 1462. 

281. Rudolf Eglolf von Münster, Mönch. 1427, 23. November, 
Infirmarius. 1434, 23. Juni, Prior. 1437, 15. August, Schaffner in 
Basel. ;• 15. Juli 1438-1445. 

282. Rudolf Imhof von Bremgarten, Mönch. 1427, 23. November, 
Pomarius. 1434, 23. Juni, Kantor. 1445, Juli (it.). v als Kantor am 
4. September 1445 1455. 

283. Heinrich Wiget von Dießenhofen, Mönch. 1427, 23. No- 
vember. 1429, September (Priester). 1434, 23. Juni. 1445, Juli. Seiner 



52 



geschieht im Generalkapitel vom Jahre 1429 Erwähnung und zwar in 
unrühmlicher Weise. „Placet Capitulo G. ut Abbas Maris Stellae cum 
tribus juvenibus sui monasterii professis , videl. Johanne dicto 
Hu Iii (N. 287) et Joh. Baubbart (N. 284) dyaconibus, qui per 
modicum tempus apostataverunt, et cum fratre Henrico Dyessen- 
hofer, qui irregularitatem in Apostasia celebrando contraxit, dispenset 
et ipsos rehabilitet authoritate Cap. G., si tarnen poenitentiam Ordinis 
debitam humiliter peregerint, super quo dictum Cap. G. onerat con- 
scientiam Abbatis supradicti. Fehlt im Nekrologium. 

284. Johann Bannwart von Freiburg, Mönch. 1427, 23. November. 
1434, 23. Juni. Er erhielt, nachdem er bereits 1429 als Diakon auf kurze 
Zeit das Kloster ohne Erlaubnis verlassen hatte, am 6. Juli 1436 die 
Erlaubnis, sich anderswo niederzulassen, kehrte aber wieder zurück, 
beteiligte sich 1445, Juli, 1455, 22. November und 1462, 7. September 
an den Abtswahlen und starb in Wettingen am 10. Oktober 1462 
1486. Cf. N. 283 u. 287. 

285. Ellas Fulderer von Zürich, Mönch. 1427, 23. November. 
1434, 23. Juni. 1445, Juli. 1455, 22. November, Prior. 1462, 25. 
u. 26. Februar und 7. September, Schaffner in Zürich. 1463, 10. April 
(it.). >• 19. Februar 1464-1486. 

286. Johann Ottenhuser von Luzern, Mönch. 1427, 23. November. 
1434, 23. Juni. 1444 u. 1445, Juli, Beichtiger in Gnadental, wo er 
am 2. August 1445 -1455 starb. 

287. Johann Hüli von Baden, Mönch. 1427, 23. November. 1429, 
Diakon und Schicksalsgenosse des Fr. Johann Bannwart (N. 284). 
1434, 23. Juni. 1445, Juli. Er geriet mit seinen Obern wiederholt 
in Zerwürfnis, wurde zur Strafe gezogen, aber am 7. Oktober 1449 
wieder in alle seine Rechte eingesetzt. 1455, 22. November. 1462, 
7. September u. 19. Oktober, y 16. Oktober 1466. Er ist der erste 
Mönch, dessen Todesjahr im Nekrologium angegeben wurde. 

288. Heinrich Holzrfiti von Baden, Mönch. 1427, 23. November, 
jüngster Profeü. 1434, 23. Juni. 1445, Juli, v 1445 1455. Nicht 
im Nekrologium. 

289. Ulrich Rasor (Scherer), Mönch, v am 10. Oktober. Da er 
mit Johann Bannwart (N. 284) in demselben Satze genannt wird 
ob. Fr. Johes. Banwart et Fr. Ulricus Rasor nionachi so dürften 
beide nacheinander gestorben sein, also zwischen 1462 1486. 



53 



Nachtrag zu den Jahren 1227 bis 1427/) 

» 290. Albert Schuwo, Mönch. •;- 2. Juli. 

291. Beda von Dießenhofen, Mönch, f 1. Oktober. 

292. Berchtold, Konvers, y 28. März. 

293. Berchtold, Konvers, f 9. April. 

294. Berchtold von Bacheim, Mönch, >• 10. Mai, ist wahrscheinlich 
derselbe wie Burkard von Bacheim. Cf. N. 81. 

295. Berchtold von Pforzheim, Mönch. •;• 19. September. 

296. Berchtold Sartor (Schneider), Konvers, f 29. November. 

297. Burkard, Konvers, y 12. September. 

298. Burkard von Zürich, Noviz. t 20. December. 

299. Bfirkü von Zürich, Mönch. ; 29. April. 

300. Burkard Appo, Mönch, f 21. Februar. Seine Eltern schenkten 
2 Pfund Zins an die Pitanz. 

301. Burkard Carpentarius, (Wagner), Konvers, f 31. Januar. 
» 302. Burkard Meli, Mönch, t 7. Oktober. 

303. Qeorius, Konvers, f 7. September. 

304. Gerung, Konvers, v 2. Juli. Etwa der Gerungus cementarius, der 
am 27. u. 28. November 1248 vorkommt? Cf. Zörch. Urkb. II. 
S. 227. 

305. Hadinger, Konvers. ■;• 13. März. 

306. Hartmann von Säckingen, Mönch, t 20. Februar. 

307. Heimlinus von Wintertur, Mönch. •;• 28. Juni. 

308. Heinrich, Konvers, v 24. März. 

309. Heinrich, Konvers, t 25. August. 

310. Heinrich von Basel, Mönch, t 29. September. 

311. Heinrich von Bern II., Konvers, i 31. Juli. Cf. N. 70. 

312. Heinrich von Stein II., Mönch. ; 6. Sept. Cf. N. 312 u. 473. 

313. Heinrich von Tengen II., Konvers, v 26. Juni. Sein Name steht 
unter demselben Datum auch im Nekrologium von Schattdorf 
(Uri). Cf. Geschtsfr. VI. S. 165. 

314. Heinrich (von) Tennikon, Mönch. I 12. Oktober. 

315. Heinrich von Tuwingen (Tübingen?), Mönch, v 22. August. 

316. Heinrich von Urslingen, Mönch, »de quo habemus, red- 
ditus VIII. lbr. v 14 Juni. 

*) Die hier aufgezählten Mönche und Laienbrüder waren vor Anlegung 
des neuen Nekrologiums (um das Jahr 1427) gestorben, aber es ließ 
sich die Zeit ihres Vorkommens bisher nicht bestimmen. 



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54 



317. Heinrich Schenk von Vilnakker, Konvers, v 7. Mai. Die 
„ludenta uxor D. Pincernae deVilnaker de qua habu- 
i in us XI. marcas" wird wohl seine Mutter gewesen sein. 
Nekrol. 4. April. 

318. Heinrich Faber (Schmied), Konvers, v 29. März. 

319. Heinrich Höning, Mönch, t 14. Juli. 

320. Heinrich Kadelburg von Klingnau. r 7. März. Eine .Anna de 
Kadelburg amica domus" nennt das Nekrologium am 16. 
Oktober. 

321. Heinrich von Küngsveld, Mönch, v 6. April. 

322. Heinrich Loner, Konvers, •{• 26. September. 

323. Heinrich Schlager von Zürich, Mönch. •;• 10. September. Die 
„ßerchta Slagerin que dedit nobis domum sitam 
in Nidrendorf (Zürich)" dürfte seine Mutter gewesen sein. 
Nekrol. 29. Juni. 

324. Heinrich Schönenberg, Mönch. y 12. März.*) 

325. Hermann, Mönch, v 9. Juni. 

326. Hermann, Konvers. ;• 27. März. 

327. Hugo von Bulach, Mönch, y 2. Januar.' ) 

328. Jakob, Mönch, v 10. December. 

329. Jakob, Mönch, f 20. December. 

330. Johann, Mönch, y 6. Juni. 

331. Johann von Baden.Mönch (y 18. December), ist vermutlich Johann 
Keller von Baden, den wir schon oben (N. 177) genannt haben. 

332. Johann von Hochfelden, Konvers. 

333. Johann von Neuenburg, Mönch, v 25. April. 

334. Johann von Regensperg I., Mönch, y 20. Juni. 

335. Johann von Regensperg II., Mönch, v 1. Oktober. Diese 
beiden Johann von Regensperg stammen kaum aus der gleich- 
namigen freiherrlichen Familie, mit welcher das Kloster Wet- 
tingen meistens in wenig freundlichen Beziehungen stand, es 
müßte denn unter »J oh es de Rensberg amicus domus 
qui dedit cuilibet monachorum XXVII. denarios" 

•) Auf die Autorität des P. C. Heimgartner hin hatten wir in der 1. Aufl. 
unter Nr. 330 einen Heinrich v. Landenberg genannt, der im Jahre 
1448 Kleinkellner gewesen sein soll. Allein weder das Nekrologium 
noch sonstige Dokumente erwähnen einen Mönch dieses Namens. 

**) Einen Hugo Wiek von Kaiserstuhl, Mönch, hatten wir in der 1. Aufl. 
unsers Album irrtümlich aufgeführt, denn am 15 November, an welchem 
Hugo gestorben sein sollte, starb Cuonradus Wiek (Nr. 440). 



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55 



ein Regensperger zu verstehen sein. Cf. Nekrol. Wett. 17. 
März. 

336. Johann von Schaffhausen, Noviz. v 29. Januar. 

337. Johann Appo, Mönch, y 14. Juli. Ein anderer Johann Aptz 
war Laienbruder. Cf. N. 256. 

338. Johann Aspinger, Mönch, f 8. November. 

339. Johann Berger von Zürich, Mönch, v 25. November. Im 
Nekrologium des 15. Jahrhunderts ist ausnahmsweise der Name 
rot geschrieben. Sollte er etwa der Schreiber dieses Nekrolo- 
giums gewesen sein? 

340. Johann Brak, Konvers, v 14. April. 

341. Johann von Lenzburg, Noviz. y 27. März. 

342. Johann Figulus (Hafner) von Baden, Mönch, y als Kantor am 
27. November. „Cunradus des Hafner et uxor ejus de 
Baden nec non et Catharina, Elisabeth et Adelhei- 
dis filie eorundem, qui dederunt omnia que habu- 
erunt" (Nekr. 30. Januar) sind unzweifelhaft die nächsten An- 
gehörigen des Fr. Johann Hafner. 

343. Johann Qlarner, Mönch. !* als B. in Magdenau am 19. Decem- 
ber. (Nekrol. Wett. 21. December). 

344. Johann Campanarius (Gloggner), Konvers. ; 1. Mai. 

345. Johann Glur, Mönch. ; 6. December. 

346. Johann Hemerle, Konvers, y 11. September. 

347. Johann Negelli, Mönch. •;• 8. Oktober. 

348. Johann Rebmann, Konvers, y Juni. Cf. N. 478. 

349. Johann Senn, Noviz. y 14. November. 

350. Johann Veissebach (Weissenbach), Mönch, y 8. September. 
War B. in Magdenau. 

351. Konrad von Dießenhofen, Mönch. Beicht, in Magdenau. 
f 4. Oktober. 

352. Konrad Faber (Schmied), Konvers, v 10. März. 

353. Konrad Imgwelbe von Zürich, Mönch. •;- 11. September. Ein 
Jacobus Im Gewelbe y am 18. December 1323 als Diakon und 
Kanonikus der Propstei Zürich. Baumann, Nekrol. Germ. I. S. 586 

354. Konrad Kerubin, Konvers. ; 18. Oktober. 

355. Konrad Speto, Konvcrs. t 5. Oktober. 

356. Konrad Trubo, Mönch. •;• 8. Juni. 

357. Michael, Mönch. I 11. März. 

358. Nikolaus, Mönch, f als Kantor am 10. September. 



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56 



359. Nikolaus, Konvers, t 8. Februar. 

360. Nikolaus von Basel, Mönch, f 16. December. 

361. Nikolaus von Sigmaringen, Mönch, v als B. von Magdenau am 

18. Oktober. 

362. Nikolaus Ertzli von Kaiserstuhl, Noviz. •?• 6. Januar. Darf mit 
Nikolaus Medici (N. 366) nicht verwechselt werden. 

363. Nikolaus Küchs, Mönch. •} 27. August. 

364. Nikolaus Hospes von Basel, Mönch, Sohn des Nikolaus und der 
Verena Hospes, „dedit xx. Ib. pro vestibus." Nekrol. 16. 
August. 

365. Nikolaus Judberg, Mönch. I 13. September. 

366. Nikolaus Medici (Arzt), Mönch, 13. Oktober. Cf. N.362. 

367. Nikolaus Pf ister von Wettingen, „unser Bichter". Nekrol. 
Magdenau 26. September. 

368. Otto Gamundia, Mönch. ;• 7. December. Ein Johannes dictus 
Gamundia notarius civitatis Constantiensis starb laut Nekrologium 
der Prostei Zürich am 16. Mai. Ob vielleicht der Vater unseres 
Otto? Cf. Baumann, Nekrol. Germ. I. S. 565. 

369. Oswald, Mönch, f 29. März. Vielleicht derselbe wie N. 413. 

370. Peter, Laienbruder, t 22. April. 

371. Peter von Feld, Mönch, „unser Bichter". Nekrol. Magdenau 

19. Juli. 

372. Peter Schop, Konvers, t 1. Mai. 

373. Rudolf, Konvers, t 17. Februar. 

374. Rudolf, Mönch, Pomarius. f 19. Juni. 

375. Rudolf Jeker, Mönch, f 11. Mai. 

376. Rudolf Münster, „Conventher zu Wettingen hat gen 1 
guldin an ein nüw gestüll." Nekrol. Wurmsbach 19. Februar. 

377. Ulrich, Mönch, f 10. August. 

378. Ulrich, Mönch, i 16. September. 

379. Ulrich, Mönch, f 15. December. 

380. Walter, Bäcker, Konvers, f 26. December. 

381. Walter, Konvers, f 21. Juni. 

382. Wigandus, Mönch, t als Brüdermagister am 25. Mai. 

383. Burkard Raraper, f 13. December. Dieser und die folgenden 6 
Namen sind zwar im Nekrologium ausnahmsweise ohne nähere 
Bezeichnung aufgeführt, jedoch an solcher Stelle, daß wir kein 
Bedenken haben, deren Träger als Mitglieder des Klosters zu 
bezeichnen. 



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384. Heinrich Frithofer. f 26. Juli. Vielleicht der Heinrich in dem 
Kilchoue, den wir oben N. 88 genannt haben. 

385. Johann Roder. f 14. Juli. 

386. Johann v. Rottwll. f 18. September. 

387. Konrad Campanarius (Gloggner). y 29. März. ,0b. Wilhel- 
mus pater Cunradi Campanarii et mater eius Ita 
et debent ij. Ib. ministrari pro pitancia de piscaria 
in Dietikon, comparauit et idem C. redditus iiij. mo. 
triticiin Esche quorum tres cedent pitancie et unus 
ad portam". Nekrol. Wett. 23. April. 

388. Konrad von Uli. f 14. December. Es ist vielleicht der Bruder 
Konrad Schindler von Schattdorf, der oben N. 113 schon ge- 
nannt wurde. 

389. Werner von Villingen, y 5. August. 



XV. Abt: Johann IH.Schwarzmurervon Zürich. 

23. November 1427 — 23. Juni 1434. 

390. Ulrich Steiner von Wintertur, Mönch. 1427, 23. November, 
Noviz. 1434, 23. Juni. 1445, Juli, Prior. 1446, 29. März (it.). 1450, 
24. September, Beichtiger in Magdenau. 1455, 22. November, Beich- 
tiger in Gnadental. 1462, 7. September, wieder Prior, y 25. Oktober 

1462- 1486 als Jubilar^ Im alten Nekrologium heißt er irrtümlich (?) 
Stemmer, nicht Steiner.*) 

391. Peter Biegger von Honberg von Luzern, Mönch. 1427, 23. 
November, Noviz. 1434, 23. Juni. 1445, Juli. 1455, 22. November. 
1462, 7. September. 1465, Pfarrer in Dietikon. y 4. Oktober 1480 
als Jubilar. 

392. Johann Tantz von Basel, Mönch. 1327, 23. November, 
Noviz. 1431, 23. Juni. 1445, Juli. Nicht im Nekrologium. y 1445 
-1455. 

393. Johann Horger IL, Laienbruder. 1427, 23. November, Noviz. 
1434, 23. Juni. 1445, Juli. 1455 ; 22. November. 1462, 7. September. 
Er war von 1434 -1462 der einzige Konvers in Wettingen, y 5. April 

1463- 1486. 



•) Abt Schwarzmurer nennt unter den bei seiner Wahl vorhandenen 
Novizen unmittelbar vor Ulrich auch einen Johannes Steiner. Der 
Name ist jedoch von derselben Hand durchgestrichen, woraus wir 
schließen, daß sich der Abt nur geirrt hat. 



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394. Rudolf Hans Ott von Maienfeld, Graubünden, erhält am 
10. August 1428 vom Grafen Friedrich v. Toggenburg, Herrn im 
Prättigau, die Freiheit von der Leibeigenschaft, um in ein Kloster ein- 
treten zu können. 1434, 23. Juni. 1445, Juli. Fehlt im Nekrologium. 
-;- 1445—1455. 

395. Johann Karrer von Wettingen, Mönch, trat 1428 oder 1429 ins 
Noviziat. 1434,23. Juni. 1445, Juli. ; 26. Mai 1446-1455 als Kantor. 

396. Rudolf v. Husen von Zürich, Mönch, Sohn des Hans und 
der Anna v. Husen, Stiefsohn des Conradus de Ysnina (Itschnach bei 
Küsnacht am Zürichsee).*) Am 7. März 1429 machen Anna und Kon- 
rad zu Gunsten des Novizen Rudolf v. Husen Vergabungen an das 
Kloster. An demselben Tage erfolgte die Eintragung ins Nekrologium : 
»Ob. Anna Hüsserin de Thurego et Cunradus maritus 
ejus de Ysnina qui dederunt nobisC.libr. ad Custriam".**) 
Am 7. März 1429 ist Rudolf Noviz, am 2. December 1430 Profeß. 
Er kommt ferner vor am 10. Februar 1431, am 23. Juni 1434 und im 
Juli 1445, und starb in den besten Jahren am 4. August 1445 -1455. 

397. Mathias Sebach von Zürich trat unter Johann Schwarzmurer 
als Noviz ins Kloster, es scheint aber, daß er bald, wenigstens schon 
vor 1334, wieder ausgetreten oder gestorben ist. Seiner geschieht im 
Nekrologium keine Erwähnung. 

398. Johann Wagner von Baden. Sein Vater, Heinrich, der 
am 22. Mai als „Benefactor monrij" starb, erlebte die Erhebung seines 
Sohnes zur Abtswürde und wurde 1457 mit 100 Pfd. Haller Einkauf 
Pfründner des Klosters. ") 1434, 23. Juni, jüngster Profeß. Als 
Schaffner in Basel: 1443, 26. Februar. 1450, 21. September. 1451. 
15. Mai u. 15. Juni. Von Basel kam er am 22. November 1455 als 
Abt nach Wertingen. Als Abt: 1455, 20. December. 1456, 28. April, 
8. u. 16. Juni und 14. September (Abt Johannes von Citeaux und die 

•) Vergl. Vögeli, Das alte Zürich. 2. Aufl. I. S. 497. 

**) Aus diesem und vielen andern Beispielen können wir ersehen, daß das 
„obiit" im Nekrologium nicht immer das genaue Todesdatum bezeichnet, 
sondern daü die Eintragung oft unmittelbar der Schenkung, vielleicht 
sogar in Gegenwart der Geber, folgte, damit, wie eine Urkunde ganz 
aufrichtig gesteht, die Eintragung des Namens der Geber nach deren 
Tode nicht etwa vergessen werde, ein Fall, der nicht selten vorkam 
und leider noch vorkommt. Hat man doch sogar, wie unser Album 
beweist, nur zu oft vergessen, die Namen der Mitglieder des Kon- 
ventes in das Nekrologium einzutragen. 

•*•) „Item vff genomen C. libr. Haller von Heinrich Wagner vnserm vatter 
vmb ein pfruond." Notiz des Abtes. 



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Definitoren des Generalkapitels bestätigen seine Wahl). 1457, 30. Januar 
u. 5. November. 1458, 9. Oktober. 1460, 16. Juni. 1462, 4. Juni u. 
11. August. 

Er erlitt am 28. August 1462 auf der Fahrt nach Basel bei der 
Brücke zu Rheinfelden Schiffbruch und verlor mit seinem Sekretär, 
Martin Barthamer, und noch 60 anderen Personen das Leben. Seine 
Leiche wurde in Basel aus dem Rheine gezogen und im Kapitelhause 
zu Wettingen begraben. Cf. Cist. Chr. 1902 S. 66. 

XVI. Abt: Rudolf WUIflinger von Zürich. 

23. Juni 1434 - 25. Juni 1445. 

399. Johann v. Bornequell, Mönch, Kaplan des Herzogs Friedrich 
v. Oesterreich. 1437. Dieser Johann v. Bornequell scheint ein rich- 
tiger Hochstapler gewesen zu sein. Sein Profeß-Kloster war Real- 
Kenaed wohl die Abtei Kerz in Siebenbürgen. Im Jahre 1437 ist 
er Profeß des Klosters Wettingen. Was er angestellt haben mag, ist 
unbekannt, genug, er wurde gefänglich eingezogen und vor das Basler 
Konzil gebracht, aber von einer Kommission desselben auf Bitten des 
Abtes von Rein und Anderer am 14. Januar 1437 freigelassen. Er 
scheint nun flüchtig geworden zu sein und noch weiter geschwindelt 
zu haben. Denn noch in demselben Jahre befahl das Generalkapitel 
des Ordens „Abbati de Stams et aliis Abbatibus et personis Ordinis 
Nationis Germaniae, ut si repererint fratrem Joannem de Bornquell 
quondam professum in Real-Kenaed (!) nunc autem assertum pro- 
fessum in Marisstella, capiant et carceribus maneipent et detine- 
ant usque ad nutum Cap. Gen., invocato ad hoc, si opus fuerit, auxilio 
brachii saecularis." Im Jahre 1439 wurde ein Fr. Johann v. Borne- 
quell, der Theologie Doktor, Abt in Kerz.") Dieser Kerzer Abt dürfte 
mit unserm Johann von Bornequell identisch sein. In Wettinger 
Schriften wird er seit 1437 nicht weiter erwähnt, auch nicht im Nekro- 
logium. 

400. Johann Rinegli von Dieüenhofen, Mönch. Profeü am 28 
Juni 1439. 1445, Juli. 1455, 22. November, Sacrista. 1462, 7. Sep- 
tember. Er starb als Beichtiger in Magdenau am 13. Oktober 1462- 
1486. „Her Hans Rinegli unser Bichter, hat uns geben 
ein Messachel, und sin Swester." Im Wett. Nekrolog steht 
sein Name nicht. 

401. Albrecht Haas von Rapperswil. Profeü am 28. Juni 
1439. 1445, Juli. 1455, 22. November, Bursarius. Er war am 28. 

♦) Cf. Reissenbcrgcr, Die Kerzer Abtei. Hermannstadt 1894. 



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August 1462 Großkellner und wurde am 7. September 1462 Abt. 
Als Abt: 1462, 14. September, 19. Oktober u. 17. November. 1463, 
2. Februar. 1464, 23. Mai. 1467, 3. Juni. 1469, 4. März. 1470, 
4. Juni, 19. August u. 10. December. 1473, Februar. 1474, 1. Juni. 
1476, 28. Februar. 1478, 6. Juli. 1480, 19. April. 1482, 22. Juni u. 
4. September. 1483, 5. Januar u. 10. März. Er starb als Senior am 
13. April 1486 und wurde im Kapitel beigesetzt professionis anno 
47. Cf. Ost. Chr. 1902, S. 68. 

402. Johann Hagnauer II. von Zürich. Profeß am 28. Juni 1439. 
1445, Juli, jüngster Profeß. 1455, 22. November, Weinkellner. 1462, 
7. September, Subprior. 1486, 5. Mai, Prior und Senior. Er starb als 
Beichtiger und Senior-Jubilar zu Magdenau am 16. Juli (Nekrol. Wett. 
23. Juli nach 1486. „Her Johannes Hagnower bichter all hie 
hat geben die hl. 3 Kung". Nekrol. Magd. Gleichzeitig (1480 — 
1500) war ein Johann Hagnauer von Zürich Abt von Muri. 

403. Johann Sonderegger, Mönch. 1440, 27. Juli. Wir finden den 
»Fr. Johannes de Sontereger" bei Welti, Die Urkunden des Stadt- 
archivs zu Baden im Aargau. I. S. 565. Bern 1896, Stämpfli. 

Wieder Johann III. Schwarzmurer. 

Juli 1445 - 11. November 1455. 

404. Ulrich Sattler, Mönch. 1455, 22. November, Kantor. 1462, 
7. September. 1486, 5. Mai. War s. Z. Beichtiger in Magdenau. 
t 8. Januar 1487-1521. 

405. Dlethelm ab Aegeri von Zürich oder Baden. 1455, 22. 
November, Succentor (Subprior?). 1462, 7. September, Bursarius. 
j- 1462—1486. Fehlt im Nekrologium. Von ihm geschrieben sind 
noch die Jahrgänge 1462 u. 1463 des „Uber Censuum Off ich purse" 
erhalten. *) 

406. Wunibald Rindiker von Basel, Mönch. 1455, 22. November. 
1462, 7. September. 1470, 10. December, Großkellner. 1486, 5. Mai (it.). 
War auch Beichtiger im Magdenau. f als Prior am 12. December 1488. 

407. Johann Schlosser von Baden, Mönch, Sohn des Hanmann 
Schlosser. 1455, 22. November. 1462, 7. September. 1476, 26. August, 
Prior, t als Prior am 10. August 1480. 

408. Johann Wüest.Mönch. 1455, 22. November. 1462, 7. September. 
I 11. November 1472. 

♦) Cf. B. Fricker, Geschichte der Stadt und Bäder Baden. Aarau 1880, 
Sauerlander, S. 673. 



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409. Johann v. Kaiserstuhl aus Kaiserstuhl, Mönch. 1455, 22. 
November. 1462, 7. September. Fehlt im Nekrologium. •}• 1462 1486. 

410. Heinrich von Eich, Mönch. Derselbe hatte sich gegenüber 
Abt und Konvent „mit etwas misstät leider verschult, darvmb er da- 
selbs zu Wettingen in gevangenschafft komen was." Auf Fürbitte 
seiner Freunde läßt Abt Johann Wagner den Schuldigen frei und 
schwört dieser am 20. December 1455 Urfehde. 

411. Christoph Pfluger von Baden, Mönch. 1455, 22. November, 
jüngster Profeß. 1462, 7. September. 1467, 11. März. f. als Prior 
am 4. November 1483. Berchtold Pfluger von Baden, der 1459/60 dem 
Abte Johann Wagner 100 fl. leiht, ist wohl Christophs Vater gewesen. 
Christoph empfängt am 15. December 1472 von Hans Langeröchen 
150 fl. für ein Haus in Baden.*) 

XVII. Abt: Johann IV. Wagner von Baden. 

22. November 1455 -28. August 1462. 

412. Kaspar Kilchmann von Mellingen, „de quo habemus V. 
modios tritici in redditibus", starb als Noviz am 21. December 
1461. Seiner Großmutter, Christina Rüscher, „quae in fauorem 
ipsius nouitii et in recompensum unius uitalitii qd plu- 
ribus annis de nromonrio habuit, dedit nobis j. modium 
trit. in redditibus et unum scyphum argenteum", gedenkt 
das Nekrologium gleichfalls am 21. December. 

413. Oswald, Mönch, soll nach P. Heimgartncr im Jahre 1462 die 
Ordensgelübde abgelegt haben. Am 28. August 1462 ist er nicht 
Wahlmann, und auch in andern Schriftstücken haben wir seinen Namen 
vergeblich gesucht. 

414. Rüegger, f als Mönch am 18. August, 

415. Nikolaus, v am 26. Februar, und 

416. Michael, f am 9. Oktober, waren am 7. September 1462 
Novizen, aber am 5. Mai 1486 nicht mehr am Leben. 

XVIII Abt: Albrecht II. Haas von Rapperswil. 

7. September 1462 13. April 1486. 

417. Rudolf Meister, Mönch, soll nach Heimgartner 1463 gelebt 
haben. Im Nekrologium steht sein Name nicht. Möglicherweise hat 
Heimgartner, statt Münster, Meister gelesen. Cf. N. 376 u. 281. 

♦) Welti, Urkunden des Stadtarchivs zu Baden. II. S. 817 u. 853. 



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418. Johann Weng! von Baden, Mönch. Profeß 1464. f 30. Juli 
1483. 

419. Johann Eberlin, Mönch. 1482. t 11. August 1482 1486. 

420. Johann Wiek von Kaiserstuhl, Mönch, f 28. August 1483. 

421. Werner Hutmacher, Mönch. 1486, 5. Mai, Bursarius. 1492, 
26. April, Großkellner. ; 13. Oktober 1504. 

422. Johann Müller von Baden, Sohn des Heinrich Müller 
und der Katharina Bick, wurde im Januar 1448 geboren. Ein Bruder 
von ihm, Friedrich, wurde Kaplan in Baden. An seinem Namensfestc, 
den 27. December 1463, erhielt der 15 jährige Knabe das Ordenskleid, 
und 16 Jahre alt geworden, legte er nach nur halbjährigem Noviziate 
am Feste Christi Himmelfahrt, den 10. Mai 1464, die Ordensgelübde 
ab. Nach neunjährigem Studium feierte er am Sonntage Cantate, den 
16. Mai 1473, seine Primiz. In den Jahren 1478 u. 1479 finden wir 
ihn als Großkellner, 1484 u. 1485 als Schaffner in Zürich. Am 5. Mai 
1486 wurde er, 38 Jahre alt, Abt und als solcher am 22. Oktober 
d. J. in Konstanz vom Fürstbischöfe Otto v. Sonnenberg unter 
Assistenz des Weihbischofs Daniel O. S. F. sowie der Aebte von 
Salem und Petershausen benediziert. Unter ihm brannten am 11. April 
1507 Kloster und Kirche ab. Am 27. December 1513 feierte er den 
50. Jahrestag seiner Einkleidung. Kr starb als Profeß-Jubilar am 
20. Februar 1521 aet. 73., prof. 57., sac. 48., regim. 35. anno. Um 
Ordnung des Klostcrarchivs und Bereinigung der Rechte und Güter 
des Klosters hat sich Abt Johann Müller sehr verdient gemacht. Schon 
als Großkellner schrieb er 1479 auf Abt Albrecht II. Geheiß: „Kurtzer 
begriff der Freyheit- und Gerechtigkeiten deü üottshauses*, später 
genannt „Abt Hansen Rödelin ". Es ist abgedruckt im .Archiv des 
hochloblichen Gottshauses W." S. 99 -102. Als Abt ließ er durch 
den Notar Petrus Numagen ein großes Kopialbuch mit den wichtigsten 
Urkunden des Klosters anlegen, jetzt unter dem Namen „Diplomata- 
rium" im Staatsarchiv zu Aarau. Die schöne Vorrede dazu, teilweise 
abgedruckt im „Archiv", ist wohl vom Abte selbst. Vorhanden 
sind noch von ihm die Rechnungsbücher über seine Verwaltung der 
Schaffnerei in Zürich 1484 u. 1485. Cf. Cist. Chr. 1902 S. 68. 

423. Johann Hermann, Mönch. Profeß 1464. 1467 1480 Pfarrer 
in Würenlos. 1486, 5. Mai. 1489, 26. Oktober. 1489, Prior, r als 
Beichtiger zu Selnau in Zürich am 29. September 1500. 

424. Johann Wildermuot von Mellingen, Mönch. 1482. 1486, 
5. Mai. 1489, 26. Oktober, Pitanciarius. 1497, 18. April, Großkellner. 
1501, 13. Januar, v 19. März vor 1521. Seiner Eltern gedenkt das 



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Nekrologium am 1. April: „Fiat com. Ruodolphi Wildermuot, 
ejus uxoris Gertrudis de Mellingen eteorundemfiliorum, 
qui contulerunt nobis Casulam cum duabus thunicis 
albi coloris". Im Nekrologium von Magdenau lesen wir am 
5. April: ,Ob. Rudolphus Wildermuot, Gertruda sin Hus- 
frow, fraterJohannes Wildermuot, ihrSohn, des Convent 
zu Wettingen, han uns verehrt 7 Shilling an großen Al- 
tar allhier". 

425. Rudolf Werder, Mönch. 1482 (Profeß?). Er starb schon 
am 11. August 1483. Die „Margareta dicta Werderin, quae 
parauit nobis omnia sua. Item Ita filia sua et Ulricus 
maritus ejus qui dedit cuilibct monacho XXX. denarios 
et ad custriam VIII. libr. dena Horum", stehen mit unserm 
Rudolf wohl in naher Beziehung, obwohl die Vergabungen schon im 
Jahre 1376 (1476?) erfolgt sein sollen. Nekrol. 22. Juni. 

426. Johann Schütz, Mönch. 1482. i486, 5. Mai. Als Groß- 
kellner: 14%, 21. Januar. 1497, 18. April. 1501, 13. Januar, Pfister. 
Er wurde sodann Schaffner in Basel, von dort aber auf Drängen der 
VIII Alten Orte 1507 als Prior nach Wettingen zurückberufen. „Da 
der (Hans) Schütz Schaffner zu Basel gewesen, jetzt aber im Gotzhus 
ein Prior mangelt,*) so hat man ihn an diese Stelle geordnet und die 
Boten, die nach Basel gehen, uni die Bünde zu beschwören, sollen 
da einen getreuen Schaffner weltlichen Standes aufsuchen, der 
gegen freie Wohnung und ziemliche Belohnung dem Gotzhus das 
Seinige einziehe und jährlich verrechne. 1.507, 15. Juni".") P. Hans 
Schütz scheint überhaupt das Vertrauen der Tagsatzung in hohem 
Grade besessen zu haben. Im Gegensatze zu den dem Abte Johann 
Müller behördlicherseits in wenig höflicher Form wiederholt erteilten 
Tadelsvoten, wird Hans Schütz öfter seiner guten Oekonomieverwal- 
tung wegen belobt. Als Prior: 1508, 21. Juli. Wieder als Großkellner: 
1510, 24. Februar. 1511, Juli u. 15. December. 1512, 2. u. 28. Juni, 
25. Juli, 28. Oktober u. 5. December. 1514. 18. August 1515 -1517. 
Johann Schütz war auch Beichtiger in Magdenau. „Her Hans Schütz 
unser Bichter gsin". Nekrol. Magd. 1. November. 

427. Johann Scheitlin, Mönch. 1482. 1486, 5. Mai. 9. Oktober 
1486-1521. 

428. Johann v. Suhr von Baden, Mönch. 1482. 1486, 5. Mai. 
1499, 20. Juni, Schaffner in Basel. 1503, 22. Juni u. 10. No- 
vember, Großkellner. 1504, 15. Februar u. 30. August (it.). 1505. 

•) P. Johann Hägg war am 26. August 1506 als Prior gestorben. 
*•) Eidg. Abschiede III. 2. S. 383. 



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64 

1508 (it.). 1512, 28. Juni, Prior; 28. Oktober (it.). 1521, 7. März, 
Senior. Er starb als Senior am 18. Juli 1528. Von ihm geschenkt 
befindet sich im Kreuzgange zu Wettingen ein Glasgemälde mit der 
Jahreszahl 1518. 

429. Johann Hägg von Zürich, Mönch, wahrscheinlich Sohn des 
„BenedictusHägg,carpentarius,bonus fautor nrimonrij", 
der am 21. April starb. 1486, 5. Mai. ■}■ 26. August 1506 als Prior. 

430. Bernhard Schyri von Baden, Mönch. 1486, 5. Mai. 1497, 
18. April, t 24. December 1519. 

431. Ulrich Fry, Mönch. 1486, 5. Mai. Nicht im Nekrologium. 

432. W6Hgy aus dem Thurgau. 1486, 5. Mai. 
1512, 28. Oktober. Als Großkellner: 1517, Mai, 15. Mai u. 16. De- 
cember. 1518, 9. u. 26. Juni. Er wurde am 7. März 1521 vom Groß- 
kellneramte weg zum Abte gewählt, als er schon in vorgerücktem 
Alter stand. Als Abt: 1521, 14. Oktober, 4. u. 10. November. 1522, 
3. Februar, 23. März u. 24. September. 1523, 11. April, 22. Juni, 
8. Oktober u. 23. December. 1524, 21. April. 1525, 19. Oktober. 
1526, Mai. Leider starb der fromme, der katholischen Kirche treu- 
ergebene Abt schon am 16. März 1528 und wurde in der Apostel- 
Kapelle der Klosterkirche beigesetzt. 

Ein Glasgemälde im Kreuzgange, die hl. Barbara und die hl. M. 
Magdalena darstellend, wurde von ihm 1517 als Großkellner gestiftet. 
Cf. Cist. Chr. S. 70. 

433. Konrad Stollysen, von Baden, Mönch. Er war der Sohn des 
Hans St. und der Verena Egensin, die (1490) in zweiter Ehe mit Hans 
Rickenbach von Baden vermählt war.*) 1486, 5. Mai. t 1 5. August 1504. 

434. Heinrich Furdenbrls, Mönch. 1486, 5. Mai. 1505, 4. Febr., 
Beichtiger in Magdenau. (Nekrol. Magd. 1. November). Daß er aber 
1515 in Wettingen gefangen lag, davon berichten die Eidg. Abschiede 
III. 2. S. 890, 892 u. 900. f 14. November 1515 1521. 

435. Johann Ostertag von Baden, Mönch. 1486, 5. Mai, jüngster 
Priester des Konvents. 1521, 7. März. Trat am 17. August 1529, 
über 70 Jahre alt, aus dem Orden, dem er etwa 50 Jahre angehört 
hatte. Seine ferneren Lebensschicksale sind unbekannt. 

436. Rudolf Nüsser**) von Baden, Mönch. 1486, 5. Mai, Senior 
der Kleriker. 1505, 3. Juni. 1506, 22. Januar. 1521, 7. März. 1528, 

•) Cf. Welti, die Urkunden des Stadtarchivs zu Baden im Aargau 
II. S. 949. 

*') Im alten Nekrologinm steht deutlich Nüsser, nicht Hüsser. 



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April. Er blieb der Kirche und dem Orden treu und starb in Wettingen 
als Senior und Profeß-Jubilar am 22. November 1532—1539.*) 

437. Barnabas Zoller genannt Hertenstein, Mönch, i486, 5. Mai, 
Kleriker, t 26. Juni vor 1521. 

438. Ulrich Kramer, Mönch. 1486, 5. Mai, Kleriker. Sein Name 
steht nicht im Nekrologium, dagegen der des „Ulricus Krämer de 
Consta ntia qui benefecit monrio", der unsers Mönchs Vater 
gewesen sein wird. Nekrol. 8. December. 

439. Rudolf Weißenbach, Mönch. 1486, 5. Mai, Kleriker. 1521, 
7. März, Priester. Fehlt im Nekrologium. 

440. Konrad Wiek von Kaiserstuhl, Mönch. 1486, 5. Mai, Kleriker. 
1521, 7. Mai. y 15. Mai 1521-1528. War vielleicht ein Bruder des 
Fr. Johann Wiek (N. 420). 

441. Rudolf Studer, Mönch. 1486, 5. Mai, Kleriker. 1521, 7. März. 
1528, April. Trat am 17. August 1529 aus dem Orden, dem er etwa 
45 Jahre angehört hatte, und soll Prädikant zu Hüttlingen geworden sein. 

442. Georg Brunner, Mönch. 1486, 5. Mai, Kleriker. 1516. 1521, 
7. März, v 13. April 1521 1528. 

443. Johann Heidelberger, Mönch. 1486, 5. Mai, Kleriker. 1521, 
7. März. ;• als Subprior am 10. September 1521—1528. 

444. Johann Wildheitz von Wettingen, Mönch. 1486, 5. Mai, 
Kleriker. 1512, 28. Juni. 1521, 7. März, Prior. 1523, 29. Juli (it.). 
Sein Name steht nicht im Nekrologium. 

445. Jakob v. Meyenberg, Mönch. 1486, 5. Mai, Kleriker. 1521, 
7. März. 1528, April. Trat am 17. August 1529 aus dem Orden 
dessen Mitglied er etwa 45 Jahre gewesen war. 

446. Jakob Schnider von Basel, Mönch. 1486, 5. Mai, Kleriker. 
Nicht im Nekrologium. v vor 1521. 

447. Heinrich Suter von Baden, Mönch. 1486, 5. Mai, Kleriker. 
Nicht im Nekrologium. •;• vor 1521. 

') 1505 wird Thomas Brunner von Baden durch ein Schiedsgericht an- 
gehalten, seinem Stiefsohne Rudolf, Konventherr zu Wettingen ein 
jährliches I.cibgeding von 16 Pfd. Heller auszurichten. Um jene Zeit 
lebten in W. die Patres Rudolf Nüsser (N. 436), Rudolf Weissenbach 
(N. 439) und Rudolf Bader <N. 4<H)i. Auf welchen dieser drei Mönche 
sich die genannte Urkunde bezieht, können wir nicht entscheiden. 

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448. Bernhard Wottendinger von Baden, Mönch. 1486, 5. Mai, 
Kleriker. 1521, 7. März. Fehlt im Nekrologium. 

449. Konrad Falck von Baden, Mönch. 1486, 5. Mai, Kleriker. 
Er wurde später Kanonikus in Bischofszell. Bei der Wahl von 1486 
war er der jüngste Profeß. 

450. Johann Peyer, Mönch. Bei der am 5. Mai 1486 stattgehabten 
Wahl war er nicht zugegen, kommt aber am 2. December d. J. als 
Schaffner in Basel vor. Sein Name steht nicht im Nekrologium. 
Dagegen lesen wir dort am 1. September: „Johannes Peyer et 
Margareta Külch mannin uxorsua, pracbendarii quo n dam 
domus nrae in minore Basilea, qui recuperauerunt dare 
monrio nostro annuatim v. flor. in auro, x. solidis minus 
super domo in oppido Baden dicta Zu dem Igel!". Es 
werden die Eltern des Johannes oder des Ulrich Peyer (N. 487) ge- 
wesen sein. 

451. Johann Hoff mann von Bremgarten, Laienbruder. 1486, 5. Mai. 
Es war nach langem Zeitraum wieder der erste Konvers. ; 27. März 
vor 1521. 

XIX. Abt: Johann V. Müller von Baden. 

5. Mai 1486 20. Februar 1521. 

452. Johann Molitor von Marbach, Mönch. 1487 -1521. : 29. 
Oktober vor 1528. 

453. Johann Hallinger von Rotenhaslach, Mönch. 1487 1521. 
t 29. August vor 1521. 

454. Heinrich Carnifex (Metzger), Mönch. 1487 - 1521. ■;• 6. 
December vor 1521. „De quo habuimus 36. flor. pro quibus 
2. aurei panni empti sunt ad custriam". 

455. Johannes ab Eich, Mönch. 1487 1521. Wir finden diesen 
Namen, der nicht im Nekrologium steht, bei Heimgartner. Vielleicht 
liegt eine Verwechslung mit Heinrich ab Eich vor. Cf. N. 410. 

456. Dietrich Engelharter von Zürich, Mönch, „dequohabemus 
C. libras". f 18. Oktober vor 1521. 

457. Christoph Fabri von Rheinau, Mönch. 1487- 1521. i 2. 
December vor 1521. 

458. Hermann Emrey, Mönch. „Dem Abt von W. wird geschrieben, 
daü er den ungehorsamen Mönch Hermann Emrey in ein anderes Kloster 



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schicke und ihn zwei Jahre dort lasse, da er es wohl verdient habe". 
1491, 29. November. Eidg. Absch. III. 1. S. 398. 

459. Ulrich Galler, Mönch. 1501. 1510. 1521, 7. März. Sein 
Name fehlt im Nekrologium. 

460. Rudolf Bader, Mönch. 1521, 7. März. Nicht im Nekrologium. 

461. Johann Ochs von Basel, Mönch. 1521, 7. März, Subprior 
(krank). 1528, April. Er stiftete 1519 in den Kreuzgang ein noch 
vorhandenes Glasgemälde, auf welchem er selbst als Donator in 
schwarzer (!) Cuculla dargestellt ist. f H. Oktober 1528. 

462. Heinrich Kaufmann, Mönch. 1521, 7. März. Sein Name steht 
nicht im Nekologium. 

463. Johaiin SdmeWly von Altstetten bei Zürich. 1497, 
18. April. 1521, 7. März. 1528, April. Er war zur Zeit des Abfalls 
in Wettingen Beichtiger in Wurmsbach und für die Gegenden des 
oberen Zürichsees eine wahre Säule das katholischen Glaubens. Nach 
der Schlacht von Kappel (11. Okt. 1531) wurde er von den siegreichen 
katholischen Orten an die Spitze seiner wenigen dem katholischen 
Glauben und dem Ordensleben treu gebliebenen Mitbrüder gestellt und 
hielt am 25. November 1531 in der Klosterkirche wieder den ersten 
katholischen Gottesdienst. Schaffner: 1532, 1. und 8. März. 1534, 
31. Januar u. 4. März. Im Sommer desselben Jahres 1534 wurde er 
von den Eidgenossen zum Abt bestellt. Als Abt: 1534, 10. Oktober 
und 11. November. 1535. 15. April u. 3. Juni. 1536, 5. Februar, 
14. Mai u. 12. December. 1537, 23. Mai. 1538, Januar. 1539, 21. 
Juli. Er starb am 25. November 1539 und wurde in der St. Bern- 
hards-Kapelle der Klosterkirche beigesetzt. Nach der Ueberlieferung 
war es Johann Schnewly, der den großen Brand des Klosters am 
11. April 1507 verursacht hat, indem beim Abbrennen eines von ihm 
veranstalteten Feuerwerks eine Rakete sich am Schindeldach des Klosters 
festsetzte. Cf. Cist. Chr. 1902 S. 97. 

464. Georg Müller von Baden. Er wurde im April 1528 als 
Großkellner zum Abte gewählt. Er war der Neffe des Abtes Johann 
Müller. Den Zeitumständen nicht gewachsen, legte der schwache 
Mann nach längerem Drängen seitens der Stände Zürich und Bern 
am 17. August 1529 mit einem Teile seines Konvents unter Tränen*) 

*i Sie (die Mönche' baten auch den Abt um Einwilligung, „das er mit 
weinen und süfzen gewagt und zuogsagt hat zuo thuond, doch daß 
sy die götzen nit einswegs brennend, sondern still und mit züchten 
ab dem weg jetz verbergind, daß sy im zuogsagt und ir Kutten ab- 
zogen habend.* Bericht des Nikolaus Manuel an den Rat zu Bern. 
Eidg. Absch. IV. I b S. 317. 



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das Ordenskleid ab, blieb aber bis nach der Kappeler Schlacht im 
Kloster und zog im Februar 1532 nach Zürich, wo er noch 1542 als 
Apostat lebte. Seine Pension bestand in 50 fl. baar, 20 Saum Wein, 
20 Mütt Kernen und 10 Malter Haber. ) Cf. Cist. Chr. 1902 S. 71. 

465. Heinrich Schneider I. von Baden, Mönch. 1521, 7. März. 
1528, April. 1529, August. 1332, 8. März. Er blieb dem katholischen 
Glauben und dem Orden treu , ^ab aber doch zu einer ernsten Rüge 
seitens der Alten Orte am 28. Juli 1533 Anlaß. (Eidg. Absch. IV. lc 
S. 1533). Er scheint damals Prior gewesen zu sein. >■ in Wettingen 
am 23. August 1541. 

466. Johann Begemer von Baden. Mönch. 1521, 7. März. 1528, 
April. 1529, 17. August. Er starb, dem kath. Glauben treu bleibend, 
in Wettingen am 9. Februar 1539. 

467. Jodocus Muntenschiner, Mönch. 1521, 7. März. 1528, April. 
Er blieb dem Orden treu. Am 12. Juli 1538 ertrank er in der Limmat 
bei der Klostermühle. 

468. Jakob JÖichdenhammer alias Jeuch, Mönch. 1521, 7. März. 
1528, April. Trat am 17. August 1529 aus dem Orden und aus der 
kath. Kirche aus und wanderte nach Basel. Eine ihm von Abt 
Schnewly 1537 angebotene Prädikantenstelle lehnte er ab. Cf. N. 491. 

469. Leonhard Graner von Baden, Mönch. ; 19. November 1519. 

470. Stephan Silberysen von Baden, Mönch. ; 20. November 1519. 

Nachtrag zu den Jahren 1427 - c. 1500. > 

474. Andreas Kolhut, Mönch. ; 16. Februar. 

472. Burkard von Bulach. ; als Noviz am 20. December. 

473. Georg Künig von Baden, Mönch und Priester. ; 20. Mai. 

474. Heinrich von Baden, Mönch. ; 23. December. 

475. Heinrich Messerschmied von Engen, Mönch, i 19. Januar. 

476. Heinrich (von) Stein III., Bäcker, Konvers. ; 2. Februar. Cf. 
N. 171 u. 312. 

477. Jakob Endtlin, Mönch, y 18. December. 

478. Johann, Konvers. ; 4. Juni. 

479. Johann Dießenhofer, Mönch. I 20. Oktober. 

480. Johann Has, Mönch, v als B. in Magdenau am I. November. 
(Nekr. Wett. 16. November). 

♦) Eidg. Absch. IV. 1 b S. 1275. 
**) Die hier aufgezählten Konventualen sind, wie die Schriftziige erkennen 
lassen, erst nach Anlegung des neuen Nekrologiimis 1 4*27 1 gestorben. 



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481. Johann Redmann, Konvers. ; 4. Juni. Da an demselben Tage 
auch ein Br. J. Rebmann genannt wird (Cf. N. 348), so dürfte 
ein Fehler des Abschreibers vorliegen. 

482. Johann v. Ulm (Ulmer) von Kaiserstuhl, Mönch und Priester, 
y 24. Oktober. Das Anniversarienbuch von Kaiserstuhl sagt: 
„C lausen de Ulm, Annae illius uxoris, parentes Rdi 
Dni Joannis de Ulm, conventualis in Wettingen".*) 
Auf die Eltern des P. Johann von Ulm dürfte sich auch die Ein- 
tragung des Wett. Nekrologiums vom 4. September beziehen : 
„O. Nicolaus Heinrici de Ulma, Anna uxor eius cum 
Vlrico filio et Anna filia eorundem, de quibus et 
progenitoribus habemus centum aureos". 

483. Johann Ziegler, Mönch. Er ertrank am 17. Juni in der Limmat 
bei der Mühle. Vielleicht derselbe wie N. 254. 

484. Oswald, Mönch. •;• 12. Januar. 

485. Ulrich Institoris (Kaufmann), von Zürich, Mönch, t 11. Januar. 

486. Ulrich Koller, Mönch, v 1. Mai. 

487. Ulrich Peyer von Baden, Mönch, v 17. September. Cf. N. 450. 

488. Bernhard von Mulbrunnen, Mönch, .unser Bichter ge- 
wesen". Nekrol. Wurmsbach 27. August. „Ob. Fr. Bernard us 
confessor(!) in Wurmspach''. Nekr. Wett. 19. August. 

489. Heinrich Kop de Mulbrin (!), Mönch. •; 27. März. Bernhard 
und Heinrich Kop dürften aus dem Cistercienserkloster Maul- 
bronn nach Wettingen gekommen sein und zwar möglicherweise 
erst zur Zeit der Religionswirren. 

XX. Abt: Andreas Wengy. 

7. März 1521 16. März 1528. 

490. Jakob Löw von Baden, Mönch. 1528, April. Schon als 
Pfarrer von Wettingen zeigte er sich Zwingiis Lehre ergeben, aposta- 
sierte offen am 17. August 1529, verließ aber das Kloster erst am 
2. Februar 1532. Er wurde 1535 Prädikant in Talwil, wo er im Früh- 
jahr 1549 starb. Der Bürgermeister Haab von Zürich gibt ihm 1543 
das Zeugnis, daß „der Prädikant ein gelehrter tüchtiger mann" sei. 
Eidg. Absch. IV. I «« S. 239/ ) 

*) Gütige Mitteilung des Herrn Lehrer Bilger. 
**> Als Gast befand sich 1522 im Kloster Fr. Kaspar, Profeß des Cister- 
cienserklosters Porta (jetzt das berühmte Gymnasium Schul-Pforte in 
Pr. Sachsen), der am 22. Juli des genannten Jahres in der Limmat 
unterhalb der Klostermiihle ertrank. 



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491. Nikolaus Stamm von Baden, Mönch. 1528. 1520, 17. August 
verläßt er Kirche und Orden. Gemeinsam mit Jakob Jöichdenhammer 
(N. 468) legt er im Juli 1537 dem Rate zu Basel die Gründe dar, 
weshalb sie eine vom Abte von Wettingen angebotene Prädikanten- 
stelle nicht annehmen könnten. „Ein Schreiben der VIII Alten Orte 
ab dem letzten Tag zu Baden verlange, daß man sie vermöge, einige 
Prädikaturen zu versehen, welche der Abt von W. ihnen anzeigen 
werde. Sie würden gerne dem Gotteshause W. dienen und insbeson- 
dere das Predigtamt versehen, wenn sie hiezu tauglich wären. Aber 
weder hiefür, noch für die Spendung der Sakramente seien sie ge- 
schickt und tauglich. Die beste Zeit ihrer Jugend nämlich sei im 
Gotteshaus W. so verzerrt worden, daß sie zum Studieren nicht nur 
nicht angehalten, sondern, wenn sie die Wahrheit sagen sollen, mit 
allem Ernst davon abgehalten worden seien, indem man sie für allerlei 
Aemter in der Haushaltung zur Besorgung zeitlicher Dinge gebraucht 
habe. Bei ihrem Austritt aus dem Kloster habe man ihnen auch nicht 
auferlegt, sich dem Studium zu widmen, auch hätten sie das wegen 
vielfacher Krankheit und vorgerückten Alters nicht tun können. Ein 
Artikel der Aussteuer besage zwar, daß wenn einer der Ausgesteuerten 
von dem Gotteshaus eine Prädikatur oder Pfründe bekomme, jenes die 
Kompetenz nicht mehr verabfolgen lassen müsse; daraus aber folge 
nicht, daß sie, zumal wenn es ihnen unmöglich sei, eine Prädikatur 
oder Pfründe annehmen müssen. Sie bitten daher, sie für entschul- 
digt zu halten und bei den VIII Orten zu verantworten. Wenn sie 
dem Gotteshause W. in dessen Haushalt „allhie" zu Basel dienen 
können, seien sie hierfür bereit."*) Es war wohl nur eine leere Aus- 
rede, um sich der Arbeit zu entziehen; vielleicht widerstrebte es ihnen, 
gegen ihre alte Kirche aggressiv vorzugehen.*") 



•) Eidg. Absch. IV. I. c. S. 868. 

"*) Laut Vertrag zwischen Abt Johann Schnewly bezw. den VIII Alten 
Orten und den aus dem Kloster getretenen Ex-Konventualen erhielten 
letztere eine jährliche Kompetenz von 50 Stück aus den Einkünften 
des Klosters; wenn aber einer eine Prädikatur oder Pfründe bekäme, 
so sollte die Kompetenz vom Kloster nicht mehr bezahlt werden 
müssen. (Die abtrünnigen Mönche hatten eine Pension von 30 fl. bar, 
20 Mütt Korn, 10 Saum Wein und 10 Malter Haber verlangt = 70 Stück). 
Da der Abt stets in finanziellen Nöten lag, so mußte es ihm daran 
liegen, durch Uebertragung von Prädikantenstellen an die protestan- 
tisch gewordenen Konventualen die Ausgaben des Klosters zu ver- 
ringern. Die Gelegenheit bot sich von selbst dar, da das Patronats- 
recht über die protestantisch gewordenen Wettinger Pfarreien dem 
Kloster verblieb. Mit den kirchlichen Bestimmungen stand allerdings 
diese Handlungsweise keineswegs im Einklang. 



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492. Wolfgang Murbach, Mönch. 1528, April. Apostasierte am 
17. August 1529 und soll Prädikant zu Andelfingen geworden sein. 

493. Jakob Christen, Mönch. 1528, April. Er verließ am 17. 
August 1529 den Orden. Im Juni 1536 meldet der Abt Johann 
Schnewly den Boten der VIII A. O., er müsse jährlich dem Jakob 
Cristan zu Brugg 50 Stück Kompetenz ausrichten. Nun sollte er einen 
Prädikanten nach Dietikon geben und wisse keinen zu bekommen. 
Da nun Jakob Cristan hierfür tauglich wäre, so habe er ihn ersucht, 
diese Prädikatur zu übernehmen, dessen jener sich aber weigere. Er 
bitte nun die Eidgenossen, die von Bern zu vermögen, den Jakob 
Cristan zur Uebernahme dieser Prädikatur anzuhalten, der Abt erbiete 
sich, in diesem Falle die Kompetenz um 10 Stück zu vermehren oder 
dem Betreffenden eine Pfründe gemäß der Anzahl der Personen verab- 
folgen zu lassen. (Eidg. Absch. IV. l e S. 715). 

494. Jakob Summerli alias Summerer, Mönch. 1528, April. Er 
apostasierte am 17. August 1529. Im September 1534 beschwert er 
sich bei den Eidgenossen, daß man ihm seine Kompetenz »abgestrickt", 
weil er in seiner Kindheit dem alten Abte (Johann Müller) ein Kleidungs- 
stück entwendet habe. Da er mit der Rute dafür gestraft worden, 
und der Konvent hernach beschlossen habe , daß ihm weiter kein 
Vorwurf oder Nachteil daraus entstehen solle, so bitte er, ihn bei 
seiner Kompetenz zu belassen. Eidg. Absch. IV. l c S. 404. 

495. Andreas Vlscher, Mönch. 1528, April. Trat am 17. August 
1529 aus dem Orden. 

496. Johann Kadelburg von Baden, Mönch. 1521—1529. Er 
trat am 17. August 1529 aus dem Orden und soll Prädikant in 
Kloten geworden sein. 

497. Jakob Scherer. »Dem Schaffner zu Wettingen hat man (im 
Juni 1533) erlaubt, dem Herrn Jakob Scherer seine jährliche Kompetenz 
zu verabfolgen, weil der Prädikant zu Talwil noch am Leben ist; 
nach dessen Tod soll, wenn er (Scherer) die Pfründe bekommt, der 
Schaffner ihm nichts mehr schuldig sein, den Fall vorbehalten, wo er 
wegen Alter, Erblindung oder Krankheit die Prädikatur nicht mehr 
versehen könne." Eidg. Absch. IV. l c S. 103. Aus diesem Berichte 
müssen wir schließen, daß Scherer früher Mönch zu W. gewesen ist. 

498. Petrungus. Aus P. Martin Kicms vortrefflicher Geschichte der 
Abtei Muri I. S. 285 ersehen wir, daß ein Petrungus, .Konventherr von 
Wettingen, um das Jahr 1527 Pfarrvikar in Wohlen wurde, aber 1529 
vom katholischen Glauben abfiel. Wir haben diesen Namen sonst 
nirgends gefunden. 



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XXL Abt: Georg MUller von Baden. 

14. April 1528 17. August 1529. 
Unter ihm fand wahrscheinlich keine Profeß statt. 



XXII. Abt: Johann VI. Sehne wlyv. Altstetten. 

1531 (1534) 25. November 1539. ) 

499. P. Ulrich Meyer I. v 4. September 1541. 

500. P. Eberhard Zürcher. ; II. September 1541. 

501. P. Heinrich Hanauer. ; 19. September 1541. ) 

502. P. Johann Kreis. |- 16. November 1549. 

503. P. Johann Pfaw von Baden (aus den Kleinen Bädern). 1550, 
17. Mai und 26. Juni, Prior. 1561, 28. Mai, Prior in Syon bei Klingnau. 
•; 22. Oktober 1563 als Prior in Syon, wo er auch begraben liegt. 
Ein Kaspar Pfaw von Baden, wohl Johanns Bruder, starb als Prior 
von St. Urban am 19. Februar 1559.***) Wahrscheinlich sind die 5 
Genannten jene Ordenskandidaten, welche 1532 vom Schaffner Johann 
Schnewly das Ordenskleid empfingen und im November 1533 in die 
Hände des Abtes von St. Urban, des Bevollmächtigten des Vaterabtes 
von Salem, die Gelübde ablegten. Der Schaffner hatte augenschein- 
lich vom Orden die Jurisdiktion in geistlichen Dingen noch nicht 
erlangt. Cf. unsere Abhandlung über die Wert. Abtswahlen in Cist. 
Chr. 1902.***-*) 

504. P. Christian Danner. Er war Profeß des Cistercienserklosters 
Frienisperg (Aurora) im Kt. Bern, welches im Jahre 1528 säkularisiert 

*) Nach der Schlacht von Kappel, am 11. Oktober 1531, wurde er von 
den katholischen Kantonen zum Schaffner und Pfleger, und im Sommer 
1534 zum Abte bestellt. Ihm unterwarfen sich vom alten Konvent nur 
die Priester Rudolf Nüsser, Heinrich Schneider, Jost Muntenschiner 
und Johann Begemer. 
**) Am 23. August d. J. war auch P. Heinrich Schneider gestorben. Wahr- 
scheinlich sind sie die Opfer der Pest geworden. Im nahen Baden 
starb 1541 die Hälfte der Einwohner an der Pest. 
•*•) Cf. Geschichtsfreund XVI., S. 4. 
•••*) Daß 1540 ein Schwarzmurer Noviz oder Profeß zu W. war, ersehen 
wir aus Eidg. Absch. IV. 1 c S. 1176, wo es heißt: 4. Zu gedenken 
der Frau Veronica Schwarzmurer zu Rapperswyl in Betreff ihres Sohnes, 
der im Kloster zu W. ist. 



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wurde und dessen Mönche durch ihre Treue zur katholischen Kirche 
und zum Orden damals sich besonders ausgezeichnet haben. Er war 
längere Zeit Beichtiger in Magdenau und starb in Wettingen am 7. 
März 1546. „Obiit Christoffel (sie) Danner unser erster 
Bichtiger nach derLuthery, ligt zu Wettingen begraben- 
starb im Jahre 1546." Nekrol. Magd. 13. März. Im Jahre 1545 
hat „Cristan ein alter Mönch des Convents von Frienisberg eröffnet, 
er könne Alters wegen keine Pfründe mehr versehen; im Essen und 
Trinken unterhalte ihn der Abt von Wettingen; aber er habe weder 
Kleider noch einen haaren Pfenning, aus dem er etwa ein Badgeld 
bestreiten könnte; er bitte die Eidgenossen um Gotteswillen, die von 
Bern zu vermögen, ihm sein heben lang jährlich etwas zu seinem 
Unterhalte verabfolgen zu lassen. Man ersucht die Botschaft von Bern, 
ihre Obern freundlich zu bitten, dem alten Herrn zu entsprechen." ) 
P. Christian Danner hat demnach in Wettingen nicht Stabilität gelobt, 
sondern war nur Gast des Klosters. 

505. Johaim UÖthlich von Freiburg im Breisgau, Profeß des 
Wilhehniterklosters Oberried bei Freiburg, seit 1524 Prior in Syon bei 
Klingnau , wurde im Frühjahr 1540 von den VIII Alten Orten dem 
Kloster Wettingen als Abt aufgedrungen. Er starb am 1. Februar 
1550, nicht 1549, wie unser Nekrologium ganz unrichtig berichtet. 
Cf. unsere Abhandlung über die Wett. Abtswahlen in der Cist. Chro- 
nik 1902 S. 100 ff., wo jedoch mehrere auf die unrichtige Jahreszahl 
des Nekrologiums aufgebaute Schlußfolgerungen zu korrigieren sind. 
Das alte Nekrologium hatte ursprünglich die richtige Zahl 1550, die 
aber später leider von unberufener Hand korrigiert wurde. Abt Johann 
Nöthlich wurde in der Mitte der Krankenkapelle begraben, wo ein -;- 
seine Grabstätte bezeichnet. 

XXIII. Abt: Johann VII. Nöthlich. 

1540 1. Februar 15.50. 
.506. P. Jon. Ulrich Ouotjahr von Waldshut. •;■ 10. Okt. 1550. 

507. P. Konrad Schwarz. 1550, 17. Mai. ; 24. Aug. 1554. 

508. P. Johann Kretz von Radolfzell erhält am 27. Okt. 1547 auf 
Grund der vorgelegten Zeugnisse, laut welchen er er wird Cister- 
cienser genannt vom Bischof von Wien alle höheren Weihen erhal- 
ten hat, sowie auf Grund der abgelegten Prüfung vom Vicarius des 
Johannes, Erzbischofs von Lund, Bischofs von Konstanz u. Roeskilde, 
die Cura animarum für das Bistum Konstanz. Am 31. August 1550 
urkundet Jakob, Abt von Alpirsbach O. S. B.. daß Johann Kretz von 

•) Eidg. Absch. IV. H S. 492. 



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Zell „am vnder SeW eine Zeit lang sein Prior und Kaplan gewesen, 
nun aber »seiner glegenheit weitter als bej vns zuuerfaren nit mer sein 
wolte" und daher in freundlicher Weise um seine Entlassung gebeten 
habe. Er gibt ihm das Zeugnis, daß er sich ehrlich, fromm u. wohl 
gehalten habe. Er war 1560 uud am 29. Juni 1563 Prior in Wettingen 
und starb als Beichtiger in iMagdenau am 5. Mai 1571. 

509. Fr. Theodosius v. Greuth von Zürich. Er war der Sohn des 
Zürcher Stadtschreibers Joachim v. Greuth , eines eifrigen Katholiken, 
der wegen seiner Feindschaft gegen Zwingli zur Auswanderung nach 
Rapperswil gezwungen wurde. Von Theodosius Geschwistern wurde 
Johann Christoph v. Greuth Abt von Muri (1549 1564), Meliora v. 
Greuth Aebtissin zu Hermetswil O. S. B. (1553 -1599) und Sophia v. 
Greuth Aebtissin zu Tännikon O. Cist. (1548 1579). Die Aebtissin 
Veronika v. Greuth von Tännikon (1608 1623) war seine Nichte, Fürst- 
abt Adam Heer von Einsiedeln (1569 1585) sein Neffe. ) Bei solcher 
Abkunft und Verwandtschaft ist es kaum glaublich, daü Theodosius, 
der 1548 Wettingen wieder verließ, auch vom Glauben abgefallen sei, 
wie P. Heimgartner behauptet. 

510. Fr. Matthäus v. Peyer, Subdiakon, und 

511. Fr. Melchior Knecht, deren Profeßformeln noch vorhanden 
sind, traten mit Theodosius v. Greuth 1548 aus dem Kloster und sollen 
nach Zürich gezogen sein. 

512. P. Blasius Büeler von Waldshut wurde am 17. März 1548 in 
Konstanz Akolyth und Subdiakon. Er starb als Priester am 25. April 
1553. 

513. P. Lukas Widmer I. von Waldshut wurde mit dem Vorigen 
am 17. März 1548 in Konstanz Akolyth und Subdiakon, verließ aber 
1550 das Kloster per fugam discessit, sagt Heimgartner. 

514. Fr. Johann Horber von Bischofszell erhält am 22. August 
1549 vom Fürstabt Diethelm von St. Gallen die Freiheit von der Leib- 

*) Die in Zürich, Schaffhausen, Rheinau und Rapperswil heimatberechtigte 
v. Greuth'sche Familie hat auch 1461 dem Kloster St. Blasien den 
Abt Christoph, dem fürstl. Stift Sackingen die Aebtissin Agnes ; 1 62 1 — 
1658), dem fiirstl. Stift Schännis die Aebtissin M. Cacilia vl652 -1664). 
dem Kloster Frauenalb O. S. B. 1652 die Aebtissin M. Margareta, dem 
Kloster üünterstal (). Cist. 1663 die Aebtissin N. gegeben. Nach 
unserer Ansicht dürfte auch die noch jetzt in Rapperswil ansässige 
Familie Greith, welcher der unermüdliche Förderer des Klosters 
Mehrerau Dr. Karl Johann Greith. Bischof von St. Gallen (t 17. Mai 
1882) entstammte, dem v. Greuth'schen Stammbaum angehören. 



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75 

eigenschaft, um in das Kloster W. eintreten zu können. Sein Name 
steht nicht im Nekrologium. 

515. P. Johann Karle wurde 1551 zum Diakon und Priester (14. 
März) geweiht. ;• 11. Oktober, Jahr unbekannt. 

516. P. Michael Banthle wurde am 14. März 1551 in Konstanz 
mit dem Vorigen zum Priester geweiht. Nicht im Nekrologium. 

517. Fr. Peter Müller I., Mönch. Um das Jahr 1550. Seine Pro- 
feßformel ist noch vorhanden. Nicht im Nekrologium. 

518. P. Johann Ulrich Molitor aus der Schadenmühle in Baden wurde 
am 14. März 1551 mit den Patres Johann Karle und Michael Banthle 
in Konstanz zum Priester geweiht. Nicht im Nekrologium. 

519. Br. Johann Metzger legte 1551 die Gelübde ab. Er war 
seit 70 Jahren wieder der erste Laienbruder, f 6. Januar 1553. 

520. Peter Eichhorn von Wil, St. Gallen. Er war Benedik- 
tiner und Dekan in St. Gallen und wurde im Februar 1550 nach dem 
Tode des Abtes Johann Nöthlich (> 1. Februar 1550) von den VIII. A. 
Orten dem Kloster Wettingen als Abt aufgedrungen, als solcher am 
26. Juni 1550 widerrechtlich vom Bischof von Konstanz und endlich 
nach vielem Drängen von Seiten der kath. Orte am 5. September 
1550 auch vom Abte von Citeaux bestätigt. Er starb am 15. Juni 
1563 und wurde, seinem Wunsche gemäß, in Einsiedeln, wo sein Bruder 
Joachim Fürstabt war, neben der Gnadenkapelle begraben, „ut sicut 
inter Benedictinos natus, sie etiam inter Benedictinos denasceretur et 
requiesceret". Nach Einigen soll er in Einsiedeln gestorben sein. Er 
war ein guter Verwalter. Cf. Ost. Chr. 1902 S. 101. 

XXIV. Abt: Peter I. Eichhorn von Wil. 

5. September 1550 15. Juni 1563. 

521. P. Johann Benedikt Neyer erhielt am 10. März 1554 in 
Konstanz die Diakonatsweihe. Fehlt im Nekrologium. 

522. Fr. Johann Linder von Baden, Mönch. Wir fanden diesen 
Namen nur bei Heimgartner, sonst in keinem Schriftstücke, auch nicht 
im Nekrologium. Es dürfte seitens Heimgartners ein Irrtum vorliegen. 
Cf. N. 542. 

523. P. Oswald Willi von Zug wurde in Konstanz am 3. April 
1557 zum Subdiakon und am 29. Juni 1-563 zum Priester geweiht. 

• f 17. August 1575. 



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76 

524. P. Heinrich Meyer I. wurde am 3. April 1557 Diakon. Darf 
mit N. 540 nicht verwechselt werden. Sein Name steht nicht im Nekro- 
logium. Da in jener Zeit der Name Johann Heinrich sehr häufig 
war, so wäre es nicht unmöglich, daß dieser Heinrich Meyer mit dem 
folgenden Johann Meyer identisch ist. Cf. N. 526. 

525. P. Ludwig Grätzer von Einsiedeln wurde am 3. April 1557 
in Konstanz zum Priester geweiht und starb am 23. Mai 1568. 

526. P. Johann Meyer von Baden bekommt am 17. Mai 1.559 auf 
Grund der abgelegten Prüfung, bei welcher es sich zeigte, daß er 
„parum canere sed bene legere et exponere" könne, vom Bischof von 
Konstanz die Cura animarum und am 20. Mai die Priesterweihe, 
f 20. Januar 1573. Cf. N. 524. 

527. P. Jakob Bertz von St. Gallen. Er wurde am 23. September 
1559 in Konstanz zum Priester geweiht. Abt Peter Eichhorn ersucht 
den Bischof, den Priesteramtskandidaten strenge zu examinieren, „ut 
post hac diligentiores nec non feruentiores nri iuniores fratres pergant 
studio litterarum in primis sacrarum, saluo tarnen ordinis pnuilegio". 
Er wurde 1568 Pfarrer in Wettingen, starb als solcher am 2. Oktober 
1583 und wurde in der Pfarrkirche begraben. Er schenkte ein Fenster 
in den Kreuzgang (Nordseite 5. Fenster). 

528. P. Beat Herster von Zug, vermutlich ein Sohn des Land- 
vogts Herster in Baden, starb im Priorat Syon als Prior am 20. März 
c. 1560. 

529. P. Kaspar Stoppel wurde in Konstanz am 1. März 1561 zum 
Subdiakon und am 18. September 1563 zum Priester geweiht. Im 
Jahre 1571 zum B. in Magdenau ernannt, starb er daselbst am 17. 
Februar 1577 und wurde in der dortigen Klosterkirche begraben. 

530. Christoph Silberysen I. von Baden. Der Taufname des 

Vaters ist nicht bekannt. Die Mutter, Dorothea Steinbach, starb am 6. März 
1588, als ihr Sohn schon im 28. Jahre seiner Regierung als Abt stand. 
Geboren 1542, legte Christoph 1560 die Ordensgelübde ab und wurde 
durch den Konstanzer Weihbischof Jakob, Tit. Bischof von Askalon, 
am 1. März 1561 zum Subdiakon, am 20. September e. a. zum Diakon 
und am 27. März 1563, erst 21 Jahre alt, zum Priester geweiht. Am 
29. Juni desselben Jahres wählte ihn der damals kleine Konvent zu 
seinem Abte und am 9. April 1564 empfing er zugleich mit Abt 
Jakob Kündig von St. Urban in der Klosterkirche zu Wettingen durch 
den genannten Weihbischof Jakob, dein die Benediktineräbte Joachim 
Eichhorn von Einsiedeln und Johann Christoph v. Greuth von Muri 
assistierten, die äbtliche Benediktion. Im Jahre 1576 wurde er von 



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77 



Gregor XIII. zum Notar ernannt. Im Generalkapitel des Jahres 1578 
wurde er vom Abte von Citeaux in das Definitorium berufen. Nach 
30 jähriger Regierung resignierte er, obwohl erst im 52. Lebensjahre 
stehend, am 10. Februar 1594 und starb als Senior am 21. Juli 1608, 
66 Jahre alt, und wurde in der St. Nikolaus-Kapelle, jetzt Sakristei, 
beigesetzt, wo sein Grabstein noch zu sehen ist. 

Ein tüchtiger Zeichner und Kolorist und im Besitze einer ganz vor- 
züglichen Handschrift, dazu mit feinem Kunstsinne begabt und ein uner- 
müdlicher Historiker, verlegte sich Christoph Silberysen schon in jungen 
Jahren auf die Bearbeitung der Schweizergeschichte und setzte diese 
Beschäftigung bis zu seinem Tode unverdrossen fort. Allerdings ist 
er in seiner literarischen Tätigkeit weniger originell, sondern mehr 
Sammler, und begnügt sich meistens mit Bearbeitung schon vor- 
handener Chroniken, namentlich jener von Schodeler (Bremgarten), 
Schilling (Bern) und Stumpf (Zürich). Einfluß auf ihn und seine Werke 
dürfte auch der oft in Wettingen weilende Gilg Tschudi gehabt haben. 

Wertvoll sind Silberysens Bücher durch die kunstvollen Federzeich- 
nungen, mit denen er dieselben illustriert hat. Wohl sind die unzähligen 
Bilder nicht alle von seiner eigenen Hand gezeichnet, aber unverkenn- 
bar unter seiner Aufsicht und Leitung von tüchtigen Künstlern, von 
denen nur ein J. K- (Cf. N. 576) und ein Jakob Hofmann sich ge- 
nannt haben, ausgeführt. Wir verweisen den Leser auf die unten an- 
gegebenen, mit fachmännischer Sachkenntnis ausgearbeiteten Werke. 
Unsererseits bedauern wir, daß der gelehrte Chronist seine Augen nur 
in die Ferne schweifen und dabei das so nahe liegende Gute das 
Klosterarchiv für die Bearbeitung der Geschichte des eigenen 
Klosters fast gänzlich autieracht ließ. 

Die Kantonsbibliothek in Aarau, Abteilung Wettingen, besitzt nach 
unseren etwas eiligen und daher vielleicht nicht erschöpfenden 
Aufzeichnungen folgende Handschriften Silberysens: 

a) Miscellanea. 1.569. Beendet 1604. Fol. N. 33. 

b) Schweizerchronik I., begonnen am 4. November, vollendet am 
12. December 1572 7 8 Uhr Vormittag. Mit treff liehen Ab- 
bildungen der damals berühmtesten Geschütze und Angabe der 
Größe der hiezu erforderlichen Geschosse. Fol. N. 14. 

c) Schweizerchronik II. Fol. 262 S. „Vnd ward geendet vnd ge- 
schryben durch den eerwürdig vnd Geystlichcn Herren Christoff 
Appt deß wirdigen Gotzhus Wettingen. Im 9. Jar siner Regie- 
rung den 3. Tag Novembris Anno Dominj 1575 vff die 11. 
stund Im tag." (Das Regierungsjahr stimmt nur zu b.) 

d) Schweizerchronik III. Fol. 880 S. 

e) Ein Folioband. „Dis Buch erklärt von mancherley sachen, so 
sich in zyten verloffen vnd zugetragen wie folgt." Am Schlüsse: 



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„Geendet vnd geschrieben durch den Fr. C. Sylberysen den 
27. November anno 1600 sines alters der Jaren 58." 

f) „Wahrhaftste Contrafactur der herrlichen gewaltigen und wol- 
gcrüsten grossen Venedischen Galleren. " Beschreibung des sieg- 
reichen Feldzugs gegen die Türken 1571, mit vielen eingepappten 
Abbildungen aus zeitgenössischen Flugblattern. Fol. N. 17. 

g) Wappenbuch des Abtes Christoph mit 250 selbstgezeichneten 
und schön kolorierten Wappen nach Aegidius Tschudis Wap- 
penbuch. 60 Bl. Fol. N. 18. Dazu kommen 

h) Chronik und Statuten des adeligen Damenstiftes Schännis. 
Manuskript im Archiv zu Mehrerau. Fol. 

i) Von dem Ursprung und alten geschichten der Stadt Zürich. 
1594 — (nach Turricensia) jetzt in Zug. 

Nicht gering dürften nach unserer Ansicht Silberysens Verdienste 
um die Entwicklung der Schweiz. Glasmalerei insofern gewesen sein, 
als der berühmte Bildercyklus mit den Schweiz. Standesscheiben im 
östlichen Teile des Kreuzganges zu Wettingen, welcher unzweifelhaft 
vom Abte entworfen und mit erklärenden Reimsprüchen versehen wurde, 
für andere Besteller vorbildlich geworden sein mag. Cf. Cist. Chr. 
1894 S. 174 ff. u. 1902 S. 106 ff. Herzog und Rann: Christoph Silber- 
ysen, Abt von Wettingen, und eine rheinische Bilderfolge des XV. 
Jahrhunderts in Zürich. (Turricensia, Beiträge zur zürch. Geschichte. 
Zürich 1891.) Lehmann, Das Chorgestühl zu Wettingen. Zürich 1901. 
Zemp, Die Schweiz. Bilderchroniken und ihre Architektur-Darstellungen. 
Zürich 1897). Stammler, Die Pflege der Kunst im Kanton Aargau. 
Argovia 30. Bd. Aarau 1903. 

531. P. Johann Jakob Schwytzer genannt Küeffer von Baden. 
Er war von 1561 bis 1563 Subprior und wurde dann von den kathol. 
Orten der Benediktinerabtei Rheinau als Administrator vorgesetzt. Er 
starb am 7. Mai 1566 zu Rheinheim gegenüber Zurzach. 

532. P. Johann Landenberger von Dießenhofen, Thurgau, machte 
am 19. Juli 1561 Profeti, wurde am 7. April 1565 in Konstanz Diakon, 
am 20. December 1567 Priester und starb am 27. Okt. 1575. 

533. P. Johann Senn von Kirchdorf (Siggenthal), Aargau. Er 
wurde in Konstanz am 20. September 1561 Subdiakon, am 27. März 
1563 Diakon und am 10. September e. a. Priester. Im Jahre 1567 
(Oktober) zum Prior ernannt, starb er schon am 14. September 1568. 

534. P. Sebastian Bachmann von Kaiserstuhl, Aargau, wurde am 
27. März 1563 in Konstanz zum Subdiakon am 18. September e. a. 



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zum Diakon und am 27. Mai 1564 zum Priester geweiht und noch in 
demselben Jahre zum Prior ernannt. Er starb als Prior am 17. 
Oktober 1567. 

535. P. Leonhard Dütiker von Wettingen wird zuerst am 29. Juni 
1563 genannt. Er empfing am 27. Mai 1564 in Konstanz die Sub- 
diakonats-, am 7. April 1565 die Diakonatsweihe und wurde am 
22. Dezember 1565 Priester, y als Subprior am 25. September 1568. 

536. P. Nikolaus Murer von Baden (Istein). Er wird am 27. 
Mai 1564 Diakon und am 7. April 1565 Priester, v 10. Okt. 1570. 

537. P. Thomas Jeuch von Baden. 1563, 29. Juni, Mönch. Er 
wurde in Konstanz am 8. Juni 1566 zum Subdiakon, am 20. Dec. 1567 
zum Diakon und am 18. December 1568 zum Priester geweiht. Noch 
in demselben Monate zum Prior ernannt, starb er als solcher am 13. 
August 1573. 

XXV. Abt: Christoph I. Silberysen von Baden. 

29. Juni 1563 10. Februar 1594. 

538. P. Damasus Lienamer (Lienheimer) von Kaiserstuhl, Aargau. 
Profeß 1570. Am 20. Mai desselben Jahres empfing er in Konstanz 
das hl. Sakrament der Firmung, die niedem Weihen und das Sub- 
diakonat, am 9. Juni 1571 das Diakonat und am 22. September e. a. das 
Presbyterat, wurde 1581 Pfarrer in Dietikon, war von 1584 - 1590 
Großkellner und von 1590 bis zu seinem Tode Pfarrer in Würenlos 
und gleichzeitig 1600- 1603 wieder Großkellner, v 22. März 1618 
als Senior. Nach Heimgartncr wurde seine Leiche nach Dietikon 
gebracht und dort im Grabe des P. Georg Stoll (•;■ 1605) beigesetzt. 

539. Johann Konrad Stadelmann von Dießenhofen, Thurgau, Profeß 
am 24. Mai 1571, wurde in Konstanz am 9. Juni e. a. Subdiakon, 
am 22. September e. a. Diakon und am 31. Mai 1572 Priester. Er 
war von 1573 1586 Prior und von 1586 bis zu seinem Tode 
20. Februar 1615 B. in Gnadental, wo er auch begraben liegt. 

540. P. Heinrich Meyer II. von Kaiserstuhl, Aargau, legte am 24. Mai 
1571 die Gelübde ab, empfing zu Konstanz am 9. Juni 1571 das 
hl. Sakrament der Firmung, die niederen Weihen und das Subdiakonat, 
am 22. September e. a. das Diakonat und am 31. Mai 1572 die 
Priesterweihe. Am Mittwoch nach M. Magdalena ladet der Pfarrer 
Heinrich Vögeli von Kaiserstuhl die Ratsherrn zur Primiz des Heinrich 
Meyer nach Wettingen. Es werden abgeordnet die Ratsherren Hans Vli 



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Burkhard und Hans Buol. *) P. Heinrich war von 1588 bis zu seinem 
am 25. Februar 1592 erfolgten Tode Subprior. 

541. Fr. Heinrich Huober von Fahr, Aargau, Profeß am 24. Mai 
1571. Er empfing am 22. September 1571 (?) das Subdiakonat. I- als 
Subdiakon am 6. November 1584. Cf. N. 554. 

542. P. Jakob Linder von Baden, Aargau, Profeß 1572, Subdiakon 
am 18. December 1574, Diakon am 28. Mai 1575 und Priester am 24. 
September 1575. Er wurde am 23. März 1592, nachdem er vorher 
1583 -1592 Pfarrer in Wettingen gewesen, Subprior und starb in diesem 
Amte am 28. August 1594. Er schenkte 1588 ein Glasgemälde in 
den Kreuzgang (Nordseite 3. Fenster). Cf. N. 522. 

Die Kantonsbibliothek in Aarau, Abtlg. Wettingen N. 10, besitzt 
eine Handschrift: Incipit spcculum B. Bemardi Abbatis de honestate 
vitae. Am Schlüsse derselben lesen wir: „Per Jacob. Lind, sum 
depictus. Anno dni 1575. die uero 18. Decembris." 

543. P. Arbogast Bachmann von Kaiserstuhl, Aargau. Er trat als 
Witwer ins Kloster, legte 1573 die Gelübde ab, wurde am 17. September 
1575 in Konstanz gefirmt und empfing die Minores und das Sub- 
diakonat. Am 7. April 1576 wurde er Diakon, am 2. März 1577 Priester 
und 1590 Pfarrer in Dietikon. Im Jahre 1597 verließ er diese Pfarrei 
und den kath. Glauben und zog nach Zürich. Er dürfte ein Bruder 
des P. Sebastian Bachmann gewesen sein. Cf. N. 534. 

544. P. Jakob Gasser von Baden, Aargau, trat wie der Vorige als 
Witwer ins Kloster, legte 1573 die Gelübde ab und wurde am 21. 
September 1576 Subdiakon. Er verließ das Kloster wieder. Ob er 
auch vom Glauben abfiel, ist ungewiß. 

545. P. Georg Stoll von Kaiserstuhl, Aargau, Profeß 1574. Er empfing 
am 18. December 1574 in Konstanz das hl. Sakrament der Firmung 
und das Subdiakonat, am 28. Mai 1575 das Diakonat und am 24. 
September e. a. die Priesterweihe, wurde 1577 Großkellner, 1590 
Statthalter (Administator des Klosters, da Abt Silberysen wegen 
schlechter Finanzwirtschaft mit dem Konvent in Zerwürfnis lag), war 
von 1 593-- 1597 Prior und von 1597 bis zu seinem Tode, der am 
29. December 1605 erfolgte, Pfarrer in Dietikon. Er liegt im Chore 
der dortigen Pfarrkirche begraben. Während seiner Amtsführung als 
Prior wurde das neue Priorat gebaut. 

546. Peter Schnlid von Baar, Kt. Zug, Sohn des Gotthard 
Schmid, Landammann in Zug (y 1591), und der Agatha Vögtin (|- 1597), 
wurde Anfang 1559geboren. Von seinen Brüdern wurde Fridolin Chorherr 

•) Gefällige Mitteilung von Herrn Lehrer Bilger. 



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in Kreuzlingen, Martin wiederholt Landammann, später Oroßkellner in W., 
wo er auch 1633 starb, Jakob Obervogt in Steinhausen, Wolfgang Haupt- 
mann in französischen Diensten. Hans starb früh. Peter legte 1575 
die Ordensgelübde ab, wurde schon am 7. April 1576 mit 17 Jahren 
in Konstanz Subdiakon, am 2. März 1577 mit 18 Jahren Diakon und am 
17. December 1580, erst 21 Jahre alt, Priester. Bei seiner Primiz versah 
der berühmte Schultheis Ludwig Pfyffer von Luzern die Stelle eines 
geistlichen Vaters. ) Von 1579 88 studierte Peter Schmid an der 
Sorbonne zu Paris Theologie," ) besuchte auf der Heimreise Citeaux, 
war von 1588 1590 Prior und wurde am 14. Juli 1593 durch Einfluß 
der kathol. Kantone vom Generalabt zum Administrator des Klosters 
ernannt. Am 10. Februar 1594 nach Resignation des Abtes Christoph 
Silberysen, erst 35 Jahre alt, unter dem Vorsitze des Oeneralabts 

*) Cf. Lehmann, Das Chorgestühl zu Wettingen. Zürich 1901. Hofer & Co. 

** i Wir können es uns nicht versagen, hier die interessanten Notizen mitzu- 
teilen, die Abt Peter Schmid bezüglich seiner Pariser Studienzeit hin- 
terlassen hat. „Als ich anno 1579 im vierten jähr nach meiner Profession 
unter der regierung deß Abten Christophori Sylberysen nach Paris ge- 
zogen bin also vor seiner Priesterweihe ) han ich zweyhundert Pfund 
Baderwärung verthon in fünf Monaten. Verzeichnung waß ich verthon 
hab dieweil ich Priester bin gsin ^17 Dec. 1 580 1 vom neilen jähr deß 
1581 ten jahrß. - Von dem neüen jähr deß 81t™ biß auff Bartholomaei 
102 Pfund 3 Bazen Baderwärung, und daß den mertheil verschenckt. 
Nach Bartholomaei biß auff die Michaelis Zeit daß ich wider gan 
Paris zogen bin 20 Pfund und 4 Bazen Baderwärung. Uff der reiß 
gan Paris 14. Pfund 2 Bazen. — Jetzt volgt waß ich zu Paris 
verthon hab anno 1581. Von Allerheiligen tag biß auff Wienacht han 
ich ußgeben 74. Pfund Baderwährung. — Voigt hernach min Ußgaben 
des 1582. jahrß. Von dem neüe jähr deß 82«™ hab ich zu meiner 
nothurfft 200 Pfund Baderwärung verthon. — Item im anderen, näm- 
lichen im 83ten hab ich wiederum 200 Plund Baderwärung verthon. — 
Item in dem 1584 jähr hab ich verthon 230 Pfund. - Anno Domini 
1585 Lutetiae expendi 255 Francos. — Anno 1586 in Patria expend 
67. Capitata Gallica. Anno 1587 expendi 96. libras Badenses Annol 
1588 expendi 40. Coronatos balneando, et supellectilia mea e Bisantio 
Marisstellam adferendo. Hoc ipso anno e studiis redux vigesimum 
nonum aetatis meae annum agens ad Prioratus officium destinatus sum 
a Rmo Domino Christophoro Sylberysen. — Anno 1589 expendi 50. 
florenos Badensis valoris. Anno 1590 exposui 51. florenos. Anno 
1591 — 54. florenis usus sum balneando. Anno 1592 expendi 45 
florenos. Anno 1593 = .35 libras biß daß ich an deß Gottshus Regi- 
ment (Administration) den 14. Julij gekommen". Aus diesen eigen- 
händigen Notizen geht hervor, daß Peter Schmid nicht, wie uns die 
Wettinger Chronisten melden, nur 4 Jahre, sondern mit einigen Unter- 
brechungen. 8 Jahre in Paris den Studien oblag. 



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Edmund de Cruce zum Abte gewählt,') wurde er der Rege- 
nerator seines Stiftes und der ihm untergebenen Frauenklöster und 
Gründer der nachmals im Orden so wichtigen Oberdeutschen Cister- 
cienser-Kongregation. Im Gen. -Kap. 1601 gehörte er zu den Exami- 
natores Contractuum. Am Sonntag, den 1. Jtmi 1631 , hatte er unter 
Assistenz der Aebte Beat Göldlin von St. Urban und Johann Jodok 
Singeisen von Muri in feierlicher Weise seine Sekundiz gefeiert. Reich 
an Verdiensten starb der ausgezeichnete Mann als Senior- Jubilar am 
16. September 1633, seines Alters im 75., des Ordensstandes im 58., 
des Priestertums im 54., der Regierung im 40. Jahre und wurde in der 
Apostel-Kapelle beigesetzt. Cf. Ost. Chr. 1902 S. 100. 

547. Fr. Johann Kaspar Surläuli von Baden. Profeß 1575, Sub- 
diakon am 23. September 1581 und Diakon am 22. December 1582. 
v als Diakon am 30. Sept. 1583. 

548. P. Nikolaus Megnet aus Uri legte 1577 die Gelübde ab, wurde 
am 22. December 1582 Subdiakon , am 4. Juni 1583 Diakon und am 
24. Sept. 1583 Priester. Er war Prior von 1586 1588 und von 1590 
bis zu seinem Tode 14. Sept. 1592. 

549. Fr. Beat ab Aegeri von Baden, Aargau, legte 1577 die Ge- 
lübde ab, starb aber schon am 15. Nov. 1580, ohne die höhereu Weihen 
empfangen zu haben. 

550. P. Johann Theobald Rüegger von Rheinau , Zürich. Profeß 
1578, Subdiakon am 23. September 1581 , Diakon am 17. März 1584, 
Priester (Konstanz) am 22. Sept. 1584. In einem Kataloge Heimgart- 
ners wird er schon 1597 als geisteskrank bezeichnet, v 28. März 1621. 

551. P. Melchior Stentz von Muri, Aargau, legte 1578 die Gelübde 
ab, wurde in Konstanz am 23. September 1581 Subdiakon, am 22. 
Dec. 1582 Diakon und am 17. Sept. 1583 Priester. ;• 20. Okt. 1586. 

Das von P. Jakob Linder geschriebene und illuminierte Buch des 
hl. Bernhard De honestate uitae trägt auf der ersten Seite das Distichon : 
Hic über est fratris qui recto nomine Melchior 
Dicitur a patruo Stentz erat Uli bono. (Cf. N. 542). 

552. P. Johann Heinrich Grüter von Rapperswil. Profeß 1578, 
wurde in Konstanz am 16. März 1585 zum Subdiakon, am 6. April zum 
Diakon und am 20. April zum Priester geweiht und war von 1586 bis 
zu seinem Tode B. u. Pfarrer in Magdenau. v 23. Februar 1595. 
„Hat das Conventualisch und geistlich klösterlich Leben allhie wider 
in Ordnung gebracht, das Laster der Eigenschaft (Peculium) ausge- 
tilget: hat auch mit Erlaubnis seiner Obrigkeit dem Gottshus allhie 

"> Am Tage nach der Wahl, am 11. Februar 1594, hielt der Generalabt 
eine Visitation, bei welcher u. a. bestimmt wurde, daß die Matutin 
wieder nachts 12 Uhr gehalten werde, eine Bestimmung, welche Abt 
Peter Schmid bis zu seinem Tode aufrecht erhielt. 



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83 

verehrt ein Wiss auf dem Botsperg: ist kauft worden umb 200 Gl. Item 
alle sine Cleinot, die sind verwendet worden an ein Corallines Crütz. 
Starb Anno 1595. l.igt unter der Gloggcn begraben." Nekr. Magd. 23. Febr. 

553. P. Heinrich Lang von Kaiserstuhl, Aargau, wurde 1562 ge- 
boren, legte 1584 die Ordensgelübde ab, wurde am 31. Mai 1586 
Subdiakon, am 20. September 1586 Diakon und am 19. September 1587 
Priester. Nachdem er 1592 1594 H. in Wurmsbach gewesen und von 
1600 1602 das Amt eines Subpriors bekleidet hatte, wurde er 1602 
als erster B. aus Wettingen nach Frauental entsendet, wo er, 58 Jahre 
alt, am 31. Oktober 1620 starb. Er wurde in Frauental begraben. 

554. Fr. Robert Huober von Fahr legte am 1. November 1587 
die Gelübde ab. Heimgartner sagt von einem Joh. Heinrich Huober 
von Fahr: „Fugitivus, tandem factus est parochus in Menzingen". 
Heimgartner muü sich geirrt haben, denn Heinrich Huober starb, wie 
wir (N. 541) gesehen haben, als Subdiakon am 6. November 1584. 
Dagegen könnte sich diese Nachricht auf Robert Huober beziehen, 
dessen Name im Nekrologium fehlt. 

555. Fr. Alexander Metzger, Profeü am 1. November 1587, ist ver- 
mutlich wieder ausgetreten, da sein Name im Nekrologium und in der 
Wählerliste von 1594 vergebens gesucht wird. 

556. P. Johann Heinrich Schnider von Mellingen, Aargau, Sohn 
des Pclagius Schnider und der Elisabeth Vollenweider, wurde 1565 
geboren. Er legte am 1. November 1587 die Gelübde ab, wurde am 
25. Februar 1589 Subdiakon, im Oktober (?) 1590 Diakon und am 
14. März 1592 Priester. War von 1593 95 Kustos, von 1595 97 B. 
in Wurmsbach, von 1597 1603 Prior, von 1603 1612 B. in Feldbach, 
von 1612 4. Januar 1629 wieder Prior, wurde am 4. Januar 1629 ge- 
legentlich der Visitation durch den Abt Laurenz l'Orillard von Lüzel 
zum Großkellner ernannt und verblieb in diesem Amte bis 1532. Er 
starb im Alter von 73 Jahren am 13. December 1638. Er war bei 
seinem Tode Ordens-Jubilar und Senior. Sein Wappen ist im Kreuz- 
gange am 6. Fenster der Nordseite zu sehen. 

557. P. Thomas Meyer von Bremgarten, Aargau, wurde 1568 ge- 
boren, legte am 1. November 1587 die Gelübde ab, wurde am 5. (26.?) 
März 1594 Diakon und am 18. Februar 1595, 27 Jahre alt, Priester- 
Er starb schon am 30. December 1596 als Kustos, 28 Jahre alt. ) 

558. P. Hieronymus Elgas von Dieüenhofcn, Thurgau, Profeü am 
1. November 1587, Subdiakon am 25. Februar 1589, Diakon am 10. 
März e. a., Priester am 14. März 1592. Schon am 23. März d. J. 

*) Das Nekrologium in Mehrerin h;it unrichtig die Jjlireszalil I.V.K). 



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wurde er Pfarrer in Wertingen und machte das Examen pro cura am 
23. Mai 1592, wurde 1594 Prior in Syon, war von 1595 97 B. in 
Magdenau, von 1597 1603 B. in Wurmsbach, von 1603—1606 B. in 
Feldbach*) und wurde 1606 wieder Pfarrer in Wettingen. Er starb als 
Pfarrer in Wettingen am 24. September 1611 an der Pest und wurde 
allsogleich in der dortigen Pfarrkirche begraben.-) 

559. P. Rudolf Ouggenbüel von Rapperswil, geboren 1568, Profeß 
am 1. November 1587, Diakon im Oktober (?) 1590, Priester am 15. 
(26.?) März 1594. Er wurde noch in demselben Jahre Subprior und 
bekleidete dieses Amt bis 1600, wurde am 27. November 1600 Kustos, 
war von 1605 1613 B. in Magdenau, vom 28. Oktober 1613 1620 
B. in Wurmsbach, vom 3. November 1620 bis zu seinem am 7. März 
1628 erfolgten Tode B. in Tännikon. Er wurde 60 Jahre alt. 

560. P. Jakob Mendlin von Vöhrenbach im Schwarzwald wurde 
im Jahre 1569 geboren, machte am 1. November 1587 Profeß,*"**) wurde 
im Oktober (?) 1590 Subdiakon, am 5. März 1594 Diakon und am 

*) Nach Inschrift eines 1903 in Bremen versteigerten Schweizer-Glasge- 
mäldes wäre P. Hieronymus noch 1608 B. in Feldbach gewesen. 

**) In dem Dimissorialschreiben vom 19. Februar 1589 an den Kardinal 
Marcus Sitticus von Hohenems, Fürstbischof von Konstanz, sagt Abt 
Christoph u. a. „Non quidem tarn diligenti eruditionis investigatione, 
quam in divinis officijs maxima ministrorum tarn Subdiaconorum quam 
Diaconorum penuria (quandoqtiidem nullum prorsus ob adversam quo- 
rumdam valetudinem habemus) Visum est hos praesentes nostros con- 
fratres Hieronymum Elgas et Joannem Henricum Schnider in Subdia- 
conos ordinari curare, ut quotidianum servitiutn divinum commodius 
persolvi vateret. Quare R. P. Vestram studiosissime flagitamus ut 
potius indigentiam nostram quam eorum inertiam respiciat, et nobis in 
hoc necessario negotio inservire non detrectet, non enim eorum doc- 
trina et eruditione eos ad nunc ordinem suscipiendum commoti, sed 
maxima necessitate, ut supra dictum est, Subdiaconorum penuria coacti, 
(cum ad hunc ordinem suscipiendum legitimae aetatis et in humaniori- 
bus litteris nec non minori Canisii catechismo utcunque sint versati) 
ad Vestram R. P. transmisimus , sincere promittentes cum ad Diacona- 
tus ordinem promoti fuerint, melius tarn in humanioribus, quam etiam 
spiritualibus versatos forc." Drei Jahre später, am 8. März 1592, bittet 
der Abt den Kardinal Fürstbischof Andreas v. Oesterreich um Beför- 
derung der Genannten zu Priestern, indem er wehmütig beifügt: 
„siquidem praeter tres neminem in monasterio habemus." Wohl zählte 
der Konvent damals 10 Priester, aber von diesen waren sechs aus- 
wärts angestellt, einer gemütskrank. Den Chor besuchten, außer dem 
Abte, 3 Patres und 8 Kleriker. 

•••) So lange das Kloster besteht, war die Zahl derjenigen Kleriker, die 
gleichzeitig die Gelübde ablegten, niemals so groß, als am 1. No- 
vember 1587, an welchem sieben Jünglinge ihre Profeß feierten. 



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9. April 1594 Priester. Von 1626—1635 war er Pfarrer in Wettingen, 
lebte aber sonst mit Erlaubnis der Aebte von Citeaux und Wettingen 
meistens außerhalb seines ProfeÜklosters. Er starb, 67 Jahre alt, am 
27. März 1637 in Wettingen. 

561. Fr. Jakob Zinn, Profeß 1588. Wir fanden diesen Namen nur 
bei Heimgartner ; im Nekrologium fehlt er. 

■ 562. P. Kaspar (Johann) ab Aegeri von Baden, Aargau, Sohn 
des Johann Kaspar ab Aegeri und der Regula Silberysen, wurde am 
17. Juli 1574 geboren, legte 1590 die Gelübde ab und wurde 1600 
Priester. Er war von 1602- 1605 Subprior und von 1605 bis zu seinem 
Tode, welcher ihn am 24. November 1613 im Alter von 39 Jahren 
ereilte, Beichtiger und 1. Pfarrer in Tännikon. Er liegt daselbst vor 
dem Rosenkranz-Altar begraben. Im Konferenzzimmer zu Wettingen 
befindet sich noch ein von Fr. Joannes (Kaspar) von Aegeri gestifte- 
tes Glasgemälde (Ecce Homo) mit der nicht zutreffenden Jahrzahl 
1616*) 

563. P. Bernhard Müller von Zug, Sohn des Staatsschreibers 
Melchior M. und der Elisabeth Colin, legte 1590 die Gelübde ab, 
studierte hierauf nach Absolvierung der Gymnasialstudien 4 Jahre 
Theologie in Dillingen, wo er am 18. Dec. 1599 das Subdiakonat, am 
25. Febr. 1600 (in Augsburg) das Diakonat und am 23. Dec. 1600 
die Priesterweihe empfing. Vom 23. Dec. 1603 1612 war er Prior 
und von da an bis zu seinem Tode B. in Feldbach. Im Jahre 1624 
war er Stellvertreter des Abtes Peter Schmid bei einer Prälatenver- 
sammlung in Konstanz. Der Abt nennt ihn bei dieser Gelegenheit 
einen Mann , „de cujus peritia et industria in hujusmodi negotiis 
peragendis confidimus." v 30. November 1631, ungefähr 56 Jahre alt. 

564. P. Benedikt Hoppler von Langenhart von Hermetswil, Aar- 
gau.-) Die Familie Hoppler von Langenhart (bei Zell ob der Töß) 

*) Gütige Mitteilung von Herrn Seminardirektor Herzog in Wettingen. 
**) Die PP. Kaspar ab Aegeri, Benedikt Hoppler und Bernhard Müller waren die 
ersten, welchen beim Eintritt ins Kloster ein neuer Name beigelegt wurde, 
und zwar geschah dies bei der Einkleidung, welche in Wettingen bis 1666 
in der Kirche während des Hochamtes vorgenommen wurde, später jedoch 
bei der Profeß, und zwar in der Weise, daß, sobald der Novize die 
Worte der Profeßformel : „Ego Frater" gesprochen hatte, der Abt ihm 
den neuen Namen zurief. Beim Unterschreiben der Formel ergänzte 
nun der Neuprofesse zugleich die für den neuen Namen gelassene 
Lücke. Fr. Anton QmUr war (1857) der letzte, welchem auf diese 
Weise der Name zugerufen wurde. Seither erfolgte die Namengebung 
bei der einfachen Profeß in anderer Form. Abt Laurenz Wocher stellte 
1893 die frühere Uebung wieder her. indem er den neuen Namen schon 
bei der Einkleidung den Novizen beizulegen begann. 



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stammt von Wintertur und zog zur Reformationszeit ins Freiamt. P. 
Benedikt legte 1590 die Gelübde ab, studierte dann in Dillingen, wurde 
am 6. März 1599 Diakon und am 23. December 1600 in Thann (Elsaß) 
durch den Weihbischof von Basel Priester. Er war vom 24. December 
1603 1607 erster Beichtiger aus dem Kloster Wettingen in Kalchrain, 
machte am 10. November 1607 in Konstanz das Examen pro cura, 
war dann vom 20. November 1607 bis zum März 1618 Pfarrer in Die- 
tikon, von 1618 1633 Pfarrer in Würenlos und Kämmerer des Kapi- 
tels Regensberg, vom 18. Juli 1633 35 wieder Pfarrer in Dietikon. 
Am 29. März 1635 wurde er B. in Frauental und starb daselbst am 
23. December 1636, etwa 60 Jahre alt. Im nördlichen Teile des Kreuz- 
ganges zu Wettingen (9. Fenster) sieht man ein von ihm im Jahre 
1623 gestiftetes Glasgemälde mit den Bildern des hl. Benedikt und 
des hl. Antonius. Vermutlich war Anton sein Taufname. Die M. Mag- 
dalena Hoppler von Langenhart, geb. 31. März 1570, prof. in Tännikon 
6. Dec. 1584, Aebtissin am 25. Mai 1623, Jubilata 1634, v 2. Februar 
1645, dürfte wohl die Schwester unsers P. Benedikt gewesen sein. Cf. 
Mülinen, Helvetia S., II. S. 138. 

XXVI. Abt: Peter IL Schmid von Baar. 

10. Februar 1594 16. Sept. 1633. 

565. y ) P. Thomas Schöpperlin von Au im Bregenzerwald, geboren 
1581, Prof. 6. April 1597, Subdiakon am 15. März 1603 in Konstanz, 
Diakon am 20. Sept. 1603 (ib.) und Priester (ib.) am 11. März 1606. 
Aemter: Von 1617 1620 B. in Gnadental, vom 3. Nov. 1620 1623 
B. in Fraucntal und vom 4. Dec. 1623 1628 und von 1637 1648 
Granarius oder Kornherr. Er starb, 76 Jahre alt, als Senior-Jubilar 
am 26. Sept. 1657. 

P. Thomas besorgte (1623) a) eine neue Abschrift des Frauentaler 
Nekrologiums. Er schrieb ferner: b) Benedictionale Sacri Cisterciensis 
Ordinis ad Marisstellani Monasterij usum, cum quibusdam ex libris 
pontificalibus et Ordinis decretis excerptis additonibus per Admodum 
Rdum Dnum Petrum Fabricium 26. Marisstellae Abbatem compilatum. 
Marisstellae per F. Thomam Schöpperlin ibidem Religiosum Saccr- 
dotem conscriptum et compactum. Anno 1627. Enthält den Ordo bei 
der Einkleidung und Profeli, Benediktion der Aebtissinnen und versch. 
Benediktionen, ferner Einkleidung und Profeü im Franziskanerinnen- 
kloster Mariä Krönung in Baden. Mskr. auf Papier in der Bibl. zu 
Aarau (Nr. 9). 

c) Krützgang-Büechli (Processionale) Ord. Ost. 8° Mskr. in Mehrerau. 

*) Von da an ist die offizielle Reihenfolge der Mitglieder des Klosters 
Wettingen richtig. 



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566. P. Heinrich Huwiler von Auw, Aargau, geboren 1581, Prof. 
6. April 1597, Subdiakon am 15. März 1603, Diakon am 20. Sept. 
1603, Priester am 11. März. 1606. Aemter: Von 1608-1613 B. in 
Wurmsbach, vom Januar 1617 1623 B. in Kalchraiu, vom 12. Nov. 
1623 -1629 B. in Frauental, vom 4. Jan. 1629 1631 Vestiarius und 
Bursarius, vom December 1631 bis 10. Mai 1640 B. in Feldbach, von 
1640 1643 Kaplan in Magdenau, vom 8. Juni 1647 bis zu seinem 
Tode wieder B. in Feldbach. ;• als Profeß-Jubilar 13. März 1649, 68 
Jahre alt. Nach gefälliger Mitteilung des Herrn Staatsarchivars Dr. 
Th. v. Liebenau in Luzern besitzt derselbe zwei latein. Schriften von 
P. Heinrich Huwiler, nämlich: a) Dialogus in tres partes divisus de 
vita atque subita extinctione hominis. Amoris ergo descripsit Fr. 
Heinricus Huwiler filius Coenobii Marisstellae 1609, 27. die Februarii. 
b) Drama de revocato seu adolescente a S. Joanne Apostolo a sceleri- 
bus ad meliorem frugem reducto. 9 Scenae. 

567. P. Johann Stlffel von Rapperswil, Sohn des Johann St. und 
der Maria Magdalena Dumysen. Er wurde 1581 geboren, legte am 

I. Nov. 1598 die Gelübde ab, wurde am 20. Sept. 1603 in Konstanz 
zum Subdiakon, am 20. Dec. 1603 in Luzern zum Diakon ) und am 

II. März 1606 zum Priester geweiht. Aemter: Vom 20. Nov. 1607 
1617 B. in Kalchrain, von 1617 1620 B. in Tännikon, vom 4. Jan. 

1629 Granarius und Pfisterherr, von 1636 bis zu seinem Tode, 29 
Nov. 1637, Vestiarius und Bursarius. Er wurde 56 Jahre alt. 

568. P. Edmund (Johann) Fisler von Baden, Aargau. Dieser un- 
glückliche Mann wurde 1582 geboren und legte am 1. November 1598, 
erst 16 Jahre alt, die Ordensgelübde ab. Seine philosophischen und 
theologischen Studien machte er in Dillingen. Dort empfing er am 
25. März 1606 die Minores, in Augsburg am 23. September 
e. a. das Subdiakonat, am 23. December e. a. in Dillingen das 
Diakonat und am 31. Mai 1608 in Konstanz das Presbyterat. Hatte 
ihm 1606 sein Abt, Peter Schmid, bei Uebersendung der Dimis- 
sorien zum Empfang der Weihen die liebevollen Worte geschrieben : 
„quum non solum uitae morumque integritatem, verum etiam faelices 
admodum litterarum, quibus aliquot iam annis operam impendisti, pro- 
gTessus cognitos atque perspectos habeamus" , so entsprach Fisler 
keineswegs den auf ihn gesetzten Hoffnungen, gab im Gegenteil dem 
Abte und den Mitbrüdern Anlaß zu großem Kummer. Gegen Unter- 
bringung des gefährlichen Mannes in ein anderes Kloster empörte sich 
das Ehrgefühl des Abtes, der da meinte, daß Wettingen wohl schon 

*) Abt Peter Schmid gibt ihm in seinem Empfehlungsschreiben das Zeug- 
nis: „Adolescens satis humilis, pius ac religiosus, doctrinaque ad nunc 
ordinem sufficienti instructus." 



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Schiffbrüchige aus andern Klöstern aufgenommen, aber niemals diesen 
Liebesdienst für seine eigenen Konventualen in Anspruch genommen 
habe. Allein am 3. Mai 1627 verließ Fisler, um einer Untersuchung 
und Strafe de crimine pessimo auszuweichen , heimlich das Kloster. 
Wohl kehrte er bald, anscheinend reumütig, zurück und Abt Schmid 
machte ihn im Uebermaß der Güte 1628 sogar zum B. in Tännikon. 
Aber noch in demselben Jahre entwich er zum zweiten Male und ging 
nach Zürich, wo er 1630 in die protestantische Synode aufgenommen 
und von derselben 1632 zum Prädikanten in üreifensee verordnet wurde. 
Aber schon 1633 mußte der arme Mann, der jeden sittlichen Halt ver- 
loren hatte, sogar von der Synode abgesetzt werden und erhielt eine 
Pfründnerstelle im Stadtspitale zu Zürich. Von Gewissensqualen gefol- 
tert, suchte er sich nun, wie noch vorhandene Briefe beweisen, durch 
Vermittlung seines Konprofessen, des damaligen Harrers von Dietikon, 
P. Jakob Winterberg, mit dem Abte und der kath. Kirche wieder aus- 
zusöhnen. Allein die Verhandlungen führten zu keinem Ziele und 
Fisler starb, von der Kirche und dem Orden getrennt und mit der 
ganzen Welt zerfallen, im Jahre 1644 im Spital zu Zürich, 62 Jahre 
alt. Der Zürcher Stadtbibliothek hinterließ er eine Sammlung von In- 
schriften aus Zürcher Kirchen. 

569. P. Martin Stöcker von Thiiengen, Baden. Profeß am l.Nov. 
1598, Subdiakon am 23. September 1606 in Konstanz, Diakon am 31. 
März 1607 (ib.) und Priester am 22. März 1608. Er war B. in Gna- 
dental vom 3. Nov. 1620 -1629, vom 29. März 1635 24. Juli 1636 
und vom 1. März 1637 bis zu seinem Tode 22. Februar 1647. Er 
erreichte ein Alter von ungefähr 70 Jahren. 

570. P. Jakob (Heinrich ) Winterberg, von Pfaffnau, Kt. Luzem, 
Sohn des Jakob W. und der Anna Farner, wurde in der Pfingstzeit 
1582 geboren und legte am 1. November 1598 die Ordensgelübde ab. 
Er studierte hierauf mehrere Jahre am Collegium S. Bernardi in Paris 
und wurde am 10. März 1607 zum Priester geweiht. Aemter: 1610 
Kantor, 1615 B. in Gnadental, 1. Januar 1617 1629 Subprior, 21. Juni 
1623 Sekretär des Abtes Peter Schmid, 4. Januar 1629 1632 B. in 
Tännikon, 28. Juni 1632 B. und Pfarrer in Magdenau, 29. März 1635 
Pfarrer in Dietikon. Er starb, 57 Jahre alt, in Dietikon am 23. Juni 
1639, wurde aber in Wertingen begraben. 

Von ihm besitzt das Wettinger Archiv in Aarau eine schön gemalte 
Wappenrolle mit den Wappen der Aebte und Wohltäter des Klosters 
Wettingen. y ) Dieselbe ist dem Diplomatarium beigebunden. Im 

*) Der eingeklammerte Name ist der Taufname. 

••) Die in der Schweiz von jeher sehr gepflegte Wappen- und Siegel- 
kunde erfreute sich auch in Wettingen stets liebevoller Pflege sowohl 



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Mehrerauer Archiv befindet sich, von seiner Hand geschrieben, ein 
Kopialbuch mit wichtigen Briefen des Abtes Peter Schmid. 

571. P. Gabriel (Johann Heinrich) von Rosenbach von Rhein- 
felden. Er wurde 1583 als Sohn des Wiprecht von Rosenbach 
geboren, legte am 6. Februar 1600 die Gelübde ab, wurde in Konstanz 
am 23. September 1606 Subdiakon, am 31. März 1607 Diakon und am 
22. März 1608 Priester. Er war vom 4. Januar 1629 an Cellerarius Con- 
ventus und starb am 1. April 1634, 51 Jahre alt. 

572. P. Melchior Schmid von Baar, Kt. Zug, geboren 1583. Sein 
Vater, Wolfgang, war ein leiblicher Bruder des Abtes Peter Schmid, 
seine Mutter hieß Margareta Büeler. Seine Schwester Salome, geb. 
am 9. April 1600, Profeß am 27. September 1615, wurde am 28. 
April 1639 Aebtissin zu Tännikon und v 15. Oktober 1677. Nach 
seiner am 6. Februar 1600 erfolgten pTofeß kam Melchior mit 
P. Jakob Winterberg nach Paris, wo er am 18. September 1604 die 
Minores empfing. Nach seiner Rückkehr wurde er in Konstanz am 
9. Juni 1607 zum Diakon und am 22. März 1608 zum Priester geweiht. 
Aemter: Vom 9. November 1614—1630 B. in Magdenau, 1630—1632 
B. in Kalchrain, 18. Juni 1632 1635 B. in Frauental, 18. August 
1635 bis 8. Juni 1647 Pfarrer in Wettingen, v am 23. März 1654 im 
Alter von 71 Jahren als Profeß-Jubilar. 

573. P. Ulrich Moser von Rorschach. Nachdem fast 8 Jahre keine 
Profeß mehr stattgefunden hatte, eröffnete er am 21. November 1607 
wieder die Reihe der Professen, wurde Subdiakon in Konstanz am 
7. April 1612, Diakon (ib.) am 22. December e. a. und Priester im 
April 1613 (ib.). Aemter: Vom 3. Nov. 1620 bis 1632 B. in Wurms- 
bach und vom 7. September 1632 bis zn seinem Tode Großkellner, 
v 6. April 1637, ungefähr 50 Jahre alt. 

574. Fr. Christian Triant von Ragaz wurde 1588 geboren, legte 
am 21. Nov. 1607 die Ordensgelübde ab, ertrank aber vor Empfang 

durch die Konventualen als auch durch die Aebte, unter denen sich 
Christoph Silberysen und Peter Schmid als tüchtige Heraldiker aus- 
zeichneten. Die schönen Wappentafeln mit den Wappen der Aebtc 
und Wohltäter im Kreuzgange zu Wettingen und in Mehrerau, ein 
Werk des Abtes Peter Schmid, ferner die vielen Wappen auf den Glas- 
gcmäldcn des Kreuzganges, an den Gebäuden und in Büchern sind 
noch jetzt sprechende Beweise der Vorliebe der Wettinger für die 
Heraldik. Allem Anscheine nach hatte das Kloster ein eigenes Wappen- 
buch mit den schön kolorierten Wappen sämtlicher Patres seit der 
Glaubenstrennung, wovon das Kloster Mehrerau leider nur noch wenige 
Bruchstücke besitzt. Der letzte Wettinger, der die Wappentnalerei 
pflegte, war der 1866 verstorbene P. Ludwig Oswald 



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der Weihen in der Limmat bei der Klostermühle am 11. August 1610, 
22 Jahre alt. 

575. Christoph Bachmaiin von Schneisingen, Aargau, wurde 

am 25. Juni 1591 geboren. Sein Vater, Johann, war lange Jahre 
Schaffner im Kloster Wettingen, seine Mutter hieß Anna Meyer. ) 
Christoph legte die Ordensgelübde am 24. August 1608 ab und wurde 
schon 1612 zum Präzeptor an der Klosterschule ernannt. Die Weihen 
erhielt er in Konstanz durch den Weihbischof Johann Jakob, Bischof 
von Sebaste, und zwar am 15. März 1614 das Subdiakonat, am 4. April 
1615 das Diakonat und am 24. September 1616 das Presbyterat. In 
dem Dimissorialschreiben des Abtes Peter Schmid an den Bischof von 
Konstanz heißt es von dem bescheidenen und ängstlichen Jüngling: 
„qui licet tremore capitis atque vano metu praeeipue in Superiorum 
allocutionibus laboret, nec possit huic pusillanimitati occurrere, cum 
tarnen illum quoad vitae morumque integritatem bene prospectum 
habeam etc." Nach seiner Priesterweihe war er vom 3. November 
1620- 1628 üranarius, von 1628 1629 B. in Tännikon, vom 4. Januar 
1629 1632 B. in Frauental, vom 28. Juni 1632 bis zu seiner Wahl 
zum Abte, welche am 20. September 1633 erfolgte, Prior. Zur An- 
nahme der Würde eines Priors hatte ihn der Nuntius Ranutius Scotti 
gezwungen. Groß war seine Mildherzigkeit gegen Arme und die in- 
folge des 30jährigen Krieges nach Wettingen fliehenden Mönche und 
Nonnen. Abt Christoph Bachmann starb im Rufe der Heiligkeit am 
17. März 1641, seines Alters im 50., der Profeß im 33., der Regierung 
im 8. Jahre und wurde in der St. Joh. Baptist- Kapelle, rechts vom 
Presbyterium, begraben. Sein Kammerdiener bezeugte, daß sein Herr 
trotz der den Armen auf dem Wege ausgeteilten reichlichen Almosen 
stets mehr Geld nach Hause brachte, als er mitgenommen hatte. Cf. 
Cist. Chr. 1902 S. 144. 

576. Br. Jakob Koch von Muri, Aargau, legte am 24. Aug. 1608 
die Gelübde ab. Er ertrank in der Limmat bei der Klostermühle am 
15. Aug. 1613. Ein Teil von Abt Silberysens Schweizerchronik ist von 
einem J. K. illuminiert. Wenn man in diesen Initialen den Namen Jakob 



*) „Fiat commemoratio Johannis Bachmann oeconorni nri et Annac 
Meyerin uxoris ejus, qui ultra triginta annos monasterio fideltter ser- 
uierunt nobisque mille et ducentos florenos legauerunt Ao.1625. Erant 
parentes Rmi. Dni. Christophori Bachmann." Nekrol. Wett. 10. Jan 
„Obijt Anna Meyerin uxor mgri seruorum et dein praebendaria nra: 
a qua habemus circiter 1000 florenos. 1657". Nekrol. Wetting. 4. Ok- 
tober. Die Mutter hätte demnach ihren Sohn noch lange Überlebt und 
ein ungewöhnlich hohes Alter erreicht. 



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«)1 



Koch vermutet, so scheint uns diese Vermutung grundlos, da Br. Jakob 
erst einen Monat nach Silberysens Tod die Gelübde ablegte.*) 

577. P. Beat (Johann) Ersam von Mellingen, Aargau, Sohn des 
N. Ersam und der Barbara Schön, Stiefsohn des Stadtschreibers Anton 
Schnider. Profeß am 26. Febr. 1612, wurde er 1619 Priester und bald 
darauf Präzeptor, war dann vom 12. Nov. 1623 1630 B. in Kalchrain, 
von 1630 1632 B. und Pfarrer in Magdenau , vom 23. Juni 1632 an 
B. in Tännikon, wo er am 23. Oktober 1635 starb. Er liegt in der 
Kirche daselbst begraben. 

578. P. Andreas Mercklin von Baden , Aargau. Geboren 1592, 
legte er am 26. Februar 1612 die Ordensgelübde ab, wurde am 20. 
Mai 1617 in Konstanz Subdiakon, am 21. September 1619 Diakon und 
noch in demselben Jahre, am 21. December, Priester. Aemter: Vom 
31. Oktober bis 29. December 1636 Cellerarius Conventus, vom 29. 
December 1636 1639 B. in Frauental, vom 10. Mai 1641 1647 B. in 
Wurmsbach, war dann 1647 -57 B. in dem adeligen Cistercienser- 
Frauenkloster Olsperg, Aargau, und starb als Senior zu Wettingen am 
25. Oktober 1659, 67 Jahre alt. 

579. Fr. Arnold Wölflin von Zug, Profeß am 26. Februar 1612. 
t als Diakon am 24. Mai 1618. 

580. P. Balthasar (Johann Kaspar) Göldlin von Sursee, Kanton 
Luzern, Sohn des Johann Göldlin. Profeß am 26. Februar 1612, Sub- 
diakon am 20. Mai 1617 in Konstanz, Diakon am 23. September e. a. (ib.) 
und Priester am 16. März 1619 in Meerspurg. Aemter: Vom 4. Januar 
1629 1632 B. in Gnadental, vom 10. Juli 1637 1642 Kustos und 
vom 10. März 1647 bis zu seinem Tode B. in Frauental. v 19. Juni 1649. 

581. P. Franz (Kaspar) Wyß von Bremgarten, Aargau, Sohn des 
Heinrich Jakob Wyß und der Verena Bachmann geboren am 
1. December 1593, Profeß am 22. April 1612, Subdiakon am 20. Mai, 
Diakon am 23. September 1617 in Konstanz, Priester am 16. März 1619 
in Meerspurg. Aemter: Er wurde am 3. November 1620 Präzeptor, 
1632 Kaplan in Wettingen, war vom April bis zum 24. Juli 1636 Kaplan, 
dann bis 1638 B. und Pfarrer in Magdenau, vom 4. December 1637 
bis zu seinem Tode Vestiarius. v 1 1. November 1641 im 48. Lebensjahre. 

582. P. Oswald Halter von Baar, Kanton Zug. Geboren am 16. 
August 1596 als Sohn des Johann Halter und der Anna Müller, legte 
er am 1. November 1615 die Ordensgelübde ab und studierte hierauf vier 
Jahre lang am Collcgium Helveticum zu Mailand. Am 19. Februar 1622 

*) Cf. Stammler, Die Pflege «1er Kunst im Kanton Aarj(aii. Argovia XXX. 
S. 2.V2. Aarau 1903. und Zemp, Die Schweiz. Bilderchroniken etc. 



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wurde er Subdiakon und am 12. März e. a. Diakon. Am 1. April 1623 
zum Priester geweiht, war er vom 24. September 1633—1641 Prior, 
v am 6. September 1643 im Alter von 47 Jahren. 

583. P. Anton (Kaspar) Pöschung von Rapperswil, Sohn des 
Anton P. und der Euphrasia Maruch, geboren am 15. März 1598, 
Profeß am 1. November 1615, Subdiakon am 19. Februar 1622, Diakon 
am 12. März e. a. und Priester am 1. April 1623. War vom 4. Januar 
1629 1632 Subprior und vom 23. Juni 1632 bis zum 2. November 
1653, seinem Todestage, B. in Kalchrain. Er war 55 Jahre alt ge- 
worden. *) 

584. P. Wilhelm (Johann) von Moos von Luzern, Sohn des Theo- 
dorich von M. und der Jakobea Haas, wurde am 19. Sept. 1598 ge- 
boren, feierte am 1. Nov. 1615 seine Profeß, studierte 1621 in Salem 
Physik, hierauf in Dillingen Philosophie und Theologie, wo er am 15. 
April 1623 die Minores und am 23. Dec. desselben Jahres das Sub- 
diakonat und am 23. März 1624 das Diakonat empfing. Wegen Krank- 
heit mußte er am 13. Januar 1624 Dillingen verlassen. Am 2. Juni 

1624 zum Priester geweiht, wurde er 1626 zur Ausbildung in der Musik 
nach St. Urban gesandt, war dann vom 4. Januar 1629 an Cellerarius 
minor oder Cellerarius Abbatiae, vom 31. Okt. 1635—1639 B. in Tän- 
nikon, von 1639 -1642 B. in Frauental, von 1642 -1646 wieder B. in 
Tännikon, vom 11. Nov. 1646— 1649 Kaplan in Magdenau und vom 
27. Juni 1649 bis zu seinem am 14. Febr. 1650 erfolgten Tode Groß- 
kellner. Er zählte bei seinem Tode 51 Jahre. 

585. P. Fridolin Schwarz von Glarus. Er wurde 1598 geboren, 
legte am 1. Nov. 1615 die Ordensgelübde ab, studierte dann in Dil- 
lingen, wo er am 15. April 1623 die Minores und am 23. December 
e. a. das Subdiakonat empfing. Das Diakonat wurde ihm am 15. März 

1625 erteilt. Nach seiner Priesterweihe, die ihm am 24. Mai 1625 
erteilt wurde, war er vom 12. März 1628 bis 4. Januar 1629 Granarius 
und wurde am 31. Oktober 1635 Sekretär des Abtes, welche Stelle er 
bis zu seinem Tode innehatte. Nebstdem war er vom 29. December 
1636 Cellerarius Conventus und vom 20. November 1648 1652 wieder 
Granarius. v 29. November 1656, 58 Jahre alt. 

586. ITikolaUS (Wolfgantf) von Fltle von Samen, Unter- 
waiden, ein Nachkomme des Seligen Nikolaus von Flüe, Sohn des 

*) Eine M. Mechtildis Pöschung von Rapperswil wurde am 16. Dec. 1687 
Aebtissin zu Hermetswil, starb aber schon am 30. März 1688. 
Mülinen. Helv. S. II. S. 79. Ein P. Placidus Pöschung I 1662 als Benedik- 
tiner zu Muri. Wahrscheinlich waren sie nahe Verwandte unsers P. Anton . 



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Fähndrichs Jakob v. Flüe und der Anna Fnionz, wurde am 21. 
Februar 1598 geboren und 1612 auf Empfehlung der Regierung von 
Unterwaiden in Wettingen als Student aufgenommen. Nachdem er am 
1. November 1615 die Ordensgelübde abgelegt hatte, wurde er mit 
P. Oswald Halter nach Mailand gesandt, wo er sich während seines 
dreijährigen Aufenthalts die besten Zeugnisse erwarb (Zeugnis vom 

20. Dezember 1621). Von der Regierung seiner Heimat hatte er 1616 
das sog. französische Stipendium erhalten. Am 19. Februar 1622 wurde 
erzürn Subdiakon, am 12. März e. a. zum Diakon und am 1. April 1623 
zum Priester geweiht und am 12. Juni 1624 im Stifte als Professor 
der Theologie an der neuerrichteten theol. Hauslehranstalt angestellt. 
Er war dann vom 4. Januar 1629 bis zum 28. Juni 1632 Prior und 
vom 4. December 1637 an Großkellner. Am 22. März 1641 erfolgte 
seine Wahl zum Abte. In demselben Jahre war er Assistent bei der 
Benediktion des Abtes Jakob Grafinger von Mariaberg O. S. B., welche 
der Nuntius Hieronymus Farnese in Muri vornahm. ' ) Er starb am 

21. Juni 1649 nachmittags zwischen 3 4 Uhr, 51 Jahre alt, und wurde 
am 25. Juni durch Abt Thomas Schwab von Salem in der Apostel- 
Kapelle der Klosterkirche begraben. Abt Nikolaus war nicht nur in 
den theol. Wissenschaften ausgezeichnet, sondern auch ein vorzüglicher 
Sänger und spielte alle damals bekannten Instrumente, wie er auch ein 
fruchtbarer Komponist gewesen sein soll. Cf. Cist. Chr. 1902 S. 146. 

587. Br. Meinrad Hofmann von Rapperswil, Prof. am 20. August 
1617. -Y 2. November 1630. 

588. Br. Robert Wohlgemuth von Münster, Luzern, geb. am 18. 
September 1595, Profeß am 20. August 1617. f 26. Mai 1630, erst 
34 Jahre alt. 

589. P. Adam Frey von Wettingen feierte am 21. Juni 1620 seine 
Profeß, wurde in Luzern am 18. März 1628 Subdiakon, am 22. April e. a. 
Diakon und noch in demselben Jahre Priester. Er war von 1639- 1642 
B. in Tännikon und von 1642 bis zu seinem Tode (t 24. April 1648) 
Kustos, dazwischen 1644 Hilfspriester in Tännikon. 

590. P. Augustin Keller von Stans, Unterwaiden, wurde 1602 ge- 
boren, legte am 21. Juni 1620 die Ordensgelübde ab und wurde hierauf 
nach Mailand, wo Abt Peter Schmid im Collegium Borromaeum zwei 
Freiplätze erworben hatte, zur Fortsetzung seiner Studien geschickt- 
Dort litt er mit seinem Mitbruder Fr. Nikasius v. Fleckenstein an Geld- 
mangel und noch mehr an Heimweh, und eines schönen Tages (1625) 
verließen die beiden Kleriker Mailand ohne Erlaubnis des Abtes und 
des Rektors zum großen Verdrusse des ersteren. P. Augustin wurde 

♦) Eichhorn, Ep. Cur. S. 313. 



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in Luzcni") am 18. März 1628 Subdiakon, am 22. April Diakon und 
noch in demselben Jahre Priester. Aemter: Vom 28. Juni 1632 1637 
Subprior, vom 4. December 1637 bis 26. Juni 1649 Pfarrer und B. in 
Magdenau, vom 1. Juli 1649 bis 6. März 1650 wieder Subprior, vom 
6. März 1650 1651 Großkellner, vom December 1657 1660 B. in 
Fcldbach. f >" Wettingen als Senior am 23. Juli 1667 im 65. Lebensjahre. 

591. P. Nikasius von Fleckenstein von Bremgarten, Aargau. Sohn 
des Joh. Jak. von Fleckenstein und der Ursula Mutschli, geboren am 
10. März 1602, feierte seine Profeß am 21. Juni 1620 und kam dann 
mit dem Vorigen in das Collegium Borromaeum nach Mailand und 
mit ihm auch wieder heim. Nach seiner Rückkehr aus Mailand 
studierte Fr. Nikasius zuerst in Wettingen, wurde dann mit Fr. Joh. 
Konrad Vogler zur Fortsetzung seiner theol. Studien nach dem 
Cistercienserkloster Lüzel geschickt und als letzterer 1628 ein Stipen- 
dium von 200 frs. erhielt, um in Paris seine Studien zu vollenden, 
entschloß sich Abt Peter Schmid, auch unsern Fr. Nikasius in ein 
französisches Kollegium zu schicken, teils weil beide Kleriker der Zeit- 
umstände wegen in Lüzel wenige Fortschritte machten, teils auch wegen 
Erlernung der französischen Sprache. Am 13. December 1628 gibt 
ihm Abt Peter die Dimissorien zum Empfange der Weihen. Nachdem 
Nikasius 1629 Priester geworden, bekleidete er folgende Aemter: Vom 
4. December 1637 bis 10. Mai 1640 Subprior, vom 10. Mai 1640- 1647 
B. in Feldbach, vom 8. Juni 1647 1649 B. in Wurmsbach, vom 
1. Juli 1649 1652 B. in Gnadental, vom 26. September 1652 bis zu 
seinem Tode B. in Frauental. v 17. Oktober 1657, 55 Jahre alt. 
Unser Nikasius von Fleckenstein darf mit einem gleichzeitigen Bene- 
diktiner in St. Gallen desselben Namens nicht verwechselt werden. 

*) Die höheren Weihen empfingen unsere Kleriker bis 1628 mit wenigen 
Ausnahmen durch den Diöcesanbischof bezw. dessen Weihbischof in 
Konstanz, wo an den Quattember-Samstagen sowie am Samstage 
Sitientes regelmäßig Ordinationen stattfanden, zu welchen sich die 
Kleriker der vielen Klöster des Bistums ohne vorherige Anzeige mit 
den Dimissorialschreiben ihrer Obern einzufinden pflegten. Am Tage 
vor der Weihe fand eine Prüfung der Weihekandidaten durch den 
Generalvikar statt. Die Reise von Wettingen nach Konstanz und zu- 
rück, die damals ineist zu Pferde zurückgelegt wurde, dauerte mit 
Einschluß des ein- bis zweitägigen Aufenthaltes in Konstanz gewöhn- 
lich 6 Tage, da die Kleriker unterwegs in einem unserer thurgauischen 
Frauenklöster, meistens in Feldbach, einzukehren pflegten. Weil eine 
solche Reise mit bedeutenden Auslagen verbunden war, so nahm das 
Kloster seit 1628 gerne die Gelegenheit wahr, die Kleriker durch den 
Apost. Nuntius in Luzern, oder wo er sich gerade aufhielt, ausnahms- 
weise auch durch andere Bischüte, weihen zu lassen. Die Nuntien 
weihten auch extra tempora. 



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592. Fr. Mathias Kolb von Bludenz, Vorarlberg, legte die Ordens- 
gelübde am 21. Juni 1620 ab, starb aber vor Empfang der höliern Weihen 
am 26. Juli 1626. Von ihm besitzt das Archiv in Mehrerau ein schönes 
Manuskript mit dem Titel: „Horae in laudem Sanctissimae . . . Virginis 
Mariae. Collectae et pie conscriptae per F. Mathiam Clauam 
Marisstellensem Religiosum 1623." Die Psalmen sind aus S. Bona- 
ventura, die Hymnen und Orationen aus verschiedenen Brevieren und 
andern liturg. Büchern gezogen. 

593. P. Johann Konrad Vogler von Engen, Baden. „Christoph 
Vogler Burger zue Engen im Hegöw : unnd Anna Hauserin von MöÜ- 
kirch Sein Ehegemachel", welche Anno 1621 ein schönes Glasgemälde 
in den Kreuzgang zu Wettingen stifteten (Nordseite 7. Fenster), sind 
zweifellos die Eltern unsers P. Job. Konr. Vogler. Das schöne 
Alliance- Wappen trägt die Devise: „En Dieu mon esperance.* Die 
Profeß feierte P. Konrad am 1. November 1621. Nachdem er drei 
Jahre in Wettingen Philosophie und ein Jahr im Cistercienserkloster 
Lüzel Theologie studiert hatte, wurde er nach Paris an die Sorbonne 
gesandt, von wo er als Baccalaureus der Theologie zurückkehrte. 
Priester wurde er 1629. Aemter: Von 1632 1635 B. in Gnadental, 
vom 29. März 1635 bis zum 24. Juli 1636 B. in Magdenau. Wegen 
gestörter Gesundheit bat er von hier abberufen zu werden, und wurde 
daher wieder nach Gnadental versetzt, wo er jedoch schon am 27. 
Februar 1637 mit Tod abging, erst etwa 32 Jahre alt. 

594. BeiHhard (Wilhelm) Keller von Luzern, Sohn des 
Johann Keller und der Barbara Ratzenhofer, wurde am 25. Mai 1608 
geboren, legte am 20. August 1625 die Ordensgelübde ab, wurde in 
Luzern am 25. Mai 1629 Subdiakon und am 5. Juni 1632 Priester. 
Aemter: Vom 12. November 1633 bis 1648 Pfarrer in Würenlos, vom 
20. November 1648 bis zum 26. Juni 1649 Großkellner. Am 26. Juni 
1649 wurde er zum Abte gewählt und als solcher schon am 1 1. Juli d. J. 
vom Abt Edmund Schnider von St. Urban unter Assistenz der Bene- 
diktineräbte Bernhard v. Freyburg von Rheinau und Dominicus 
Tschudi von Muri benediziert. Er resignierte am 13. September 1659 und 
starb schon am 6. Juli 1660 in Würenlos, wohin er sich nach seiner 
Resignation zurückgezogen hatte, erst 52 Jahre alt. Er liegt im linken 
Seitenschiffe der Klosterkirche vor dem Altare der hl. Marianus und 
Getulius begraben, deren Reliquien er 1652 in Rom erworben hatte. 
Am 30. September 1642 war er zum Notarius Apostolicus ernannt 
worden. Sein Bruder Johann wurde Kanonikus in Luzern und Bero- 
münster, seine Nichte M. Benedikta Keller war von 1644—1663 
Aebtissin in Hermetswil O. S. B. und starb 1667, eine andere Nichte, 
M. Franziska Keller, war 1653 1666 Aebtissin zu Rathausen O. Cist., 



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sein Großneffe Leodegar wurde geadelt. Cf. Cist. Chr. 1902 Seite 147, 
und Leu, Allg. Helv. Lexikon XI. S. 68 71. 

Abt Bernhard Keller hinterließ ein ausführliches Diarium , welches 
jedoch, wie jenes des Kanzlers Philipp Omlin, bei der Säkularisation 
in Verlust geraten zu sein scheint. 

595. Gerhard (Jakob) Bür^isser von Bremgarten, Aargau. 

Sohn des Jakob Bürgisser und der Magdalena Sager, wurde am 19. 
Mai 1608 geboren, feierte am 20. August 1625 seine Profeß, wurde 
am 25. (?) Mai 1629 in Luzern zum Subdiakon und am 12. März 1633 
zum Priester geweiht. Aemter: Vom 31. Oktober 1635 1641 Cellerarius 
minor, vom 10. Mai 1641 1648 Großkellner, vom März 1649 —1653 
Prior, vom 16. Mai 1658 an wieder Großkellner und wurde nach 
Resignation seines Mitprofessen Bernhard Keller am 13. September 1659 
Abt. Die Benediktion empfing er erst am 12. Februar 1662 durch 
den Abt Edmund Schnider von St. Urban, dem die Aebte Bernhard 
v. Freyburg von Rheinau und Aegidius v. Waldkirch von Muri assistierten 
v als Senior am 12. Juni 1670, morgens 3 Uhr, seines Alters im 63., 
der Profeß im 45., des Priestertums im 38., der Regierung im 11. Jahre. 
Er wurde vor dem Altare des hl. Bernhard im südlichen Seitenschiffe 
der Klosterkirche begraben. Cf. Cist. Chr. 1902 S. 149. 

596. P. Karl Wirz von Rudenz von Samen, Kanton Unterwaiden. 
Geb. 1608, Prof. 20. August 1625, Subdiakon 25 (?) Mai 1629 (Luzern), 
Priester 1633. Aemter: Vom 31. Oktober 1635 1636 Kustos, wurde 
am 10. Juli 1637 Novizenmeister, 1638 Kantor, am 10. Mai 1640 Sub- 
prior, war von 1641 1649 Prior und vom 20. November 1649 bis zu 
seinem Tode B. in Feldbach, ]• 26. Oktober 1650, 42 Jahre alt. 

597. Fr. Josef (Johann Georg) Suter von Radolfzell, Sohn des 
Bartholomä Suter und der Anna Wolfertshofer, Profeß am 20. August 
1625, '< am 3. Oktober 1626 vor Empfang der höheren Weihen, un- 
gefähr 20 Jahre alt. 

598. P. Josef (Daniel) Zimmermann von Uznach, Sohn des 
Bartholomäus Z. und der Maria Anna Küster, wurde am 18. Januar 1610 
geboren, legte am 20. August 1628 die Ordensgelübde ab, wurde am 
17. December 1633 in Luzern Subdiakon und am 23. September 1634 
Priester, am 31. Oktober 1635 Subkustos, 1636 Kustos, 1638 Kantor, 
war von 1641—1649 Cellerarius minor und vom 31. Oktober 1650 bis 
zu seinem Tode B. in Feldbach. •;• 16. März 1653, 43 Jahre alt. 

599. P. Nivard (Johannn Heinrich) Dreyer von Baden, Aargau, 
Sohn des Fridolin Dreyer und der Verena Ipser, wurde am 16. Sept. 
1610 geboren. Profeß am 20. August 1628, Subdiakon (Luzern) am 



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17. Dec. 1633, Priester (ib.) am 23. Sept. 1634. Aemter: Vom 31. Okt. 
1635 1641 Infinnarius, von 1641 1647 Fi. in Frauental, vom 10. März 
1647 1649 B. in Gnadental, von 1649 1652 zum zweiten Male B. 
in Frauental, wurde 1652 Granarius, war vom 24. Mai 1653 1657 B. 
in Feldbach und vom Dec. 1657 1659 B. in Tännikon und von 1659 
bis 3. Okt. 1672 B. in Kalchrain. t in Wettingen am 15. Nov. 1672 
als Senior, 62 J. alt. Wurde im Kreuzgange begraben. Heimgartner 
sagt von ihm : »Olim Confessarius in omnium (!) Monialium monasterijs". 
Das ist unrichtig, da P. Nivard weder in Magdenau noch in Wurms- 
bach Beichtiger war. 

XXVII. Abt: 
Christoph II. Bachmann von Schneisingen. 

20. September 1633 17. März 1641. 

600. Br. Robert Rufinger von Luzern wurde im April 1574 geboren 
und legte, nachdem er schon lange Jahre in Wettingen als Buchbinder 
verweilt hatte, am 6. Januar 1634 in seinem 60. Lebensjahre die Ordens- 
gelübde ab und starb, 100 Jahre alt, am 18. November 1674. 

601. Br. Meinrad Oswald von Rapperswil, Profeti am 6. Januar 1634. 
r am 2. Januar 1637. 

602. Br. Jodok Schuoler von Steinen, Schwyz, Profeß am 6. Januar 
1634, ;• am 7. December 1647. 

603. Br. Ambros Simon von Beiort, Pruntrut, geboren 1614, war 
ein vorzüglicher Organist und Orgelbauer. Er kam im Okt. 1633 von 
Engelberg, wo er sich 9 Monate als Organist aufgehalten hatte, mit 
guten Zeugnissen nach Wettingen ins Noviziat und legte am 8. Dec. 
1635 die Ordensgelübde ab. y am 7. September 1672 und wurde 
auf dem Laienfriedhofe an der Nordseite der Kirche und zwar, als 
Auszeichnung, neben der Mauer des nördl. Seitenschiffes in der Nähe 
des Altares SS. Mariani et Getulii begraben. Er wurde 58 Jahre alt. 
Das Nekrologium nennt ihn: „pius et utilis organista, illo saeculo 
facile optimus". 

604. Br. Beat Baumgartner von Rapperswil legte am 8. Dec. 1635 
die Ordensgelübde ab und starb am 11. März 1644. 

605. P. Gabriel (Nikolaus Karl) Moser von Luzern, Sohn des Jo- 
hann Moser und der Barbara Zurmülin, wurde am 29. Juni 1620 ge- 
boren. Profeß am 11. Juli 1638, Subdiakon (Luzern) am 20. Dec. 1642, 
Diakon am 28. Febr. 1643 (ib.) und Priester am 24. Sept. 1644 (ib.). 
Aemter: Nachdem er schon als Kleriker 1641 Präzeptor gewesen, war 

er vom 11. Nov. 1646 1649 B. in Tännikon, vom 1 . Juli 1649 1651 

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B. und Pfarrer in Magdenau, vom 15. April 1651 1652 Pfarrer in 
Dietikon, von 1652—1654 Pfarrer in Mörschwyler, einer Pfarrei im Bis- 
tum Basel, welche unter dem Patronate des Cist.-Klosters Lüzel stand, 
1655-1656 wieder B. in Tännikon, vom 4. Okt. 1656 1657 Pfarrer 
in Wettingen, vom Dec. 1657- 1659 B. in Wurinsbach, vom 10. Okt. 
1659 bis 16. Okt. 1660 Sekretär und Bursarius in Wettingen, vom 16. 
Okt. 1660 bis 11. Juni 1662 B. in Feldbach, vom 11. Juni 1662 1667 
wieder B. u. Pfarrer in Magdenau. v 19. Mai 1669 im 49. Altersjahre. 
Eine hübsche Dedikation in latein. Distichen von ihm findet sich dem 
Iter Cisterc. von P. Meglinger vorgedruckt. P. Gabriel war Notarius 
Apostolicus. 

606. P. Johann Breni von Rapperswil, Sohn des Johann B. und 
der Magdalena Dumysen, geboren am 23. Juni 1622. Er legte am 11. 
Juli 1638 die Ordensgelübde ab und wurde schon als Kleriker (1641) 
Bibliothekar und Kantor. Vom apostol. Nuntius empfing er in Luzern 
am 19. Februar 1644 das Subdiakonat, am 24. Sept. desselben Jahres 
das Diakon und am 22. Sept. 1646 im Kloster Muri die Priesterweihe. 
Aemter: Vom 15. April 1651 1653 Großkellner, war 165t Stellvertre- 
ter des Abtes Bernhard Keller beim Generalkapitel in Citeaux und 
wurde in demselben Jahre erster Präses der neuerrichteten Marian. Bruder- 
schaft in Wettingen, vom 16. Mai 1653 1655 B. in Tännikon, vom 
Dccember 1657 1659 Prior und wieder Präses der Marian. Kongre- 
gation, vom 16. Okt. 1660- 1665 Sekretär des Abtes und vom 23. 
März 1663 65 wieder Prior, vom 7. Sept. 1661 65 Novizenmeister, 
vom 10. April 1665 — 1667 zum zweiten Male Großkellner und endlich 
vom 11. Febr. 1667 bis zu seinem Tode Pfarrer in Dietikon. Beizu- 
fügen ist noch, daß er 1 659 als Kommissär des Abtes Bernhard Keller 
an das Nationalkapitel der Oberdeutschen Cistercienserkongregation in 
Ueberlingen abgeordnet war. Die in Mehrerau gebrauchten Prozessio- 
nalien tragen die Inschrift: „Haec XXX Processionalia pro choro Ma- 
risstellano comparavit Fr. Joannes Breni etc." Mit 50 Jahren war er 
Senior des Konventes. Am 7. April 1676 beschloß er sein arbeitsvol- 
les Leben, erst 54 Jahre alt. Er war apostolischer Notar. 

P. Johann Breni hinterließ als Manuskript: a) Auxiliatrix Virtutum 
sive Variorum Exercitiorum Collectura diversis ex Authoribus concin- 
nata. 8". b) Hortus religiosus spirituali flore abundantissimus etc. 8°. 
c) Instructio Novitiorum seu emedullata ex ipsa Regula Sanct n,i Legis- 
latoris N. Benedicti Monita et Documenta iuxta quae Novitii Maris- 
stellani vitam ac mores suos instituant etc. 8°. In Druck gab er heraus : 
Statuta Abläß und einige Gebether zum Nutzen der andächtigen Bru- 
derschaft, genannt von Maria-Meerstern, die einverleibt ist der Ertz- 
bruderschaft des H. H. Sacraments in St. Peters Kirch zu Rom und 
auigericht in dem löblichen Gottshaus Maria - Meerstern , sonsten Wet- 
tingen. Konstanz 1654. 12°. 



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99 

607. P. Bernardin (Johann Jakob) Elsässer von Baden, Aargau, 
Sohn des Georg Elsässer und der Elisabeth Wanger, erblickte das Licht 
der Welt am 20. November 1619. Profeß am 11. Juli 1638, Subdiakon 
am 21. Dec. 1641, Diakon am 15. März 1642, Priester (Luzern) am 
20. Februar 1644. Aemter: 1650— 1652 B. in Olsperg u. 1654 Pfarrer 
einer ungenannten Patronatspfarrei des Klosters Lüzel, von 1664 bis 
7. Sept. 1670 Kantor und vom 8. Febr. 1677 bis zu seinem Tode Gra- 
narius. ■;• am 22. Juli 1683 als Stiftssenior, 63 Jahre alt, und ward im 
Kreuzgang begraben. *) 

608. P. Ludwig (Fridolin) Mittler von Luzern wurde als Sohn des 
Nikolaus M. und der Maria Knab**) am 2. Dec. 1622, morgens 8 Uhr, 
geboren, legte am 8. Dec. 1638 die hl. Gelübde ab und wurde in Lu- 
zern am 20. Februar 1644 zum Subdiakon, am 23. Sept. 1645 zum 
Diakon und am 6. April 1647 zum Priester geweiht. Aemter: Vom 
16. Juli 1652-1655 Pfarrer in Wettingen, vom 3. Januar 1655 -1657 
Pfarrer in Dietikon, vom December 1657 1660 wieder Pfarrer in Wet- 
tingen und von 1653 Präses, vom Oktober 1660 -1667 wieder Pfarrer 
in Dietikon, vom 11. Februar 1667 bis zu seinem Todestage t 26. 
Januar 1677 Groükellner und bis 1674 wieder Präses. Er wurde 
54 J. alt. Der L. M. P. W. (Ludovicus Mittler Professus Wettingen- 
sis) gab dem Iter Cisterciense von P. Jos. Meglinger eine schöne lat. 
Ode als Geleitsbrief mit. 

609. P. Dominicus (Thomas Christian) Zürcher von Baar, Kt. Zug, 
war der Sohn des Thomas Z. und der Salome Uttiger und wurde am 
28. Februar 1619, morgens 7 Uhr, geboren. Profeß am 8. Dec. 1638, 
Diakon am 21. Dec. 1641, wurde er am 28. Februar 1643, seinem 24. 
Geburtstage, in Luzern zum Priester geweiht. Als Kleriker hatte er an 
der Universität in Freiburg Theologie studiert und wurde noch vor 
seiner Priesterweihe Novizenmeister. Im Alter von 26 Jahren, nämlich 

*) Seit Beginn des 17. Jahrhunderts erhielten die Mönche, welche im 
Kloster starben, meistens auch jene, welche als Pfarrer oder Beicht- 
väter in den näheren Pfarreien und Klöstern mit Tod abgingen , ihre 
Ruhestätte im Kreuzgange des Klosters. Daß die Grabsteine unserer 
verstorbenen Mitbriider nach Aufhebung des Klosters (1841) nicht zer- 
stört, sondern unberührt bis auf den heutigen Tag erhalten wurden, 
verdient unsere dankbare Anerkennung. Die Laienbrüder wurden auf 
dem Laienfriedhofe, welcher sich an das nördliche Schiff der Kirche 
anschloß, begraben. Dieser Friedhof ist seit vielen Jahren zerstört. 

•*) Diese Maria Knab dürfte eine Verwandte des Dr. Jost Knab, Prot. 
Apost., Propst zu Luzern und 1653 Fürstbischof von Lausanne, sowie 
der Aebtissin Anna Knab von Gnadctital gewesen sein. Sie starb am 
3. Jan. 1655 in Wettingen und wurde auf dem Friedhof neben der 
Klosterkirche begraben. 



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100 



im Jahre 1645, wurde er Subprior und verblieb in diesem Amte bis 
zum 20. Nov. 1648. Von 1 65 1-1 653 war er wieder Novizenmeister 
und zugleich von 1649 1653 Cellerarius minor, vom 11. Nov. 1653 
bis Dec. 1657 B. in Wurmsbach und vom Dec. 1657 bis zu seinem 
Tode B. in Frauental. v 5. Oktober 1661 , 42 Jahre alt. Ward in 
Frauental begraben. 

610. Benedikt (Franzi Staut von Menzingen, Kt. Zug. Ge- 
boren 1617, ) legte er am 8. Dec. 1638 die hl. Gelübde ab u. wurde 
am 21. Dec. 1641 Diakon und am 15. März 1642 Priester. Aemter: 
Vom 2. Sept. 1643 46 Pfarrer und B. in Magdenau, vom 11. Nov. 
1646 48 Pfarrer in Dietikon. vom 20. Nov. 1648 40 Subprior. vom 

I. Juli 1640 53 B. in Tännikon, vom 16. Mai 1653 54 Prior, vom 

II. Sept. 1654 50 wieder Pfarrer und B. in Magdenau, 1659 eine Zeit 
lang wieder B. in Tännikon, vom 10. Oktober 1650 1665 GroOkellner 
und Präses, wurde am 10. April 1665 zum dritten Male B. in Tännikon 
und von da am 10. Juni 1670 auf den Abtsstuhl von Wettingen er- 
hoben. • •') Er starb anno aet. 55°, prof. 34", sac. 31°, reg. 3° am 17. 
September 1672, morgens 0 Uhr, und wurde im Mittelschiff der Klo- 
sterkirche begraben. Cf. Cist. Chr. 1002 S. 150. 

Abt Benedikt Staub hinterließ ein Manuskript, enthaltend Text und 
Disposition von 310 von ihm 1662 1670 gehaltenen Predigten, daran 
anschließend ein Tagebuch, mit dem Tode des Abtes Gerhard (1670) 
beginnend. 

611. Br. Basilius (Johann) Heß von Staufen im Algäu, Schreiner, 
legte am 8. Dec. 1638 die Gelübde ab und starb am 14. Okt. 1660. 
Das mit Lobsprüchen sonst äußerst sparsame Wettinger Nekrologium 
nennt ihn: „Frater diligens". 

Da Taufbücher von Menzingen aus jener Zeit nicht vorhanden sind, 
so kann das Tagesdatum nicht mehr eruiert werden. 

' i Da wir seither das Tagebuch des Abtes Benedikt gelesen haben, 
so können wir unserti Wahlbericbt i. Cist. Chr. 1902 S. 150) berichtigen 
und ergänzen. Wahlpräses war an Stelle des verhinderten Abtes 
Anselm von Salem der Abt Edmund Schnider von St. Urban. Als 
Scrutatoren werden genannt: P. Sebastian v. Beroldingen O. Cap., 
Guardian in Baden, P. Tobias Zingel O. Cist. von Stams, damals Pro- 
fessor in W., und P. Thietland Zeberg, O. S. B. von Einsiedeln, Propst 
in Fahr. Sekretär war der Kapuziner P. Castor. Die Benediktion fand 
am Feste der hl. Anna, den 26. Juli 1671, durch den Abt Edmund 
Schnider von St. Urban statt. Assistenten waren die Benediktiner- 
äbte Fridolin Sutnmerer von Muri und Bernhard v. Freyburg von 
Rheinau. Abt Nikolaus üoldlin von Thennenbach fungierte als Archi- 
presbyter. 



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101 



612. P. Bonaventura (Johann) Zimmermann von Wyl, St. Gallen, 
war der Sohn des Thomas Z. und der Walburga Probst. Der 11. Sept. 
1619 ist sein Geburtstag, der 8. Sept. 1640 sein Profetttag. Zum Sub- 
diakon wurde er in Luzern am 23. Sept. 1645, zum Diakon in Fisch- 
ingen am 26. Mai 1646 und (in Luzern) zum Priester am 19. Dec. 
1648 geweiht. Im J. 1652 erhielt er vom Abte die Dimissorien, um 
in das Cistercienserkloster Neuburg bei Hagenau, Elsaß, eintreten zu 
dürfen. Am 20. Okt. 1652 wurde er vom Abte Michael von Neuburg, 
dessen Kloster an Priestermangel litt, mit großem Jubel empfangen, 
am 31. Oktober verzichtete er auf seine Kapitularrechte in Wettingen 
und legte am 1. Dec. 1652 in Neuburg das Gelübde der Stabilität ab. 
Dort blieb er indes nicht einmal ein Jahr und erhielt dann am 4. Okt. 
1653 vom Grafen von Rechberg die Pfarrei lllereichen im Bistum Augs- 
burg. Er verwaltete diese Pfarrei nur 2 Jahre. Seine ferneren Schick- 
sale sind uns nicht bekannt. Nach Heimgartner starb er in Neuburg. 

613. P. Christoph (Johann Heinrich) Sitberysen II. von Baden, 
Aargau. Seine Eltern waren: Heinrich Silberysen und Maria Dorer. 
Geboren am 20. Oktober 1623, legte er am 8. September 1640 die 
Gelübde ab, wurde am 23. September 1645 Subdiakon (Luzern), am 
26. Mai 1646 Diakon (Fischingen), am 28. März 1648 Priester (Luzern) 
und machte am 6. Juni 1651 das Examen pro Cura. Er war von 
1651 1658 aushilfsweise im Cistercienserkloster Thennenbach im Breis- 
gau. Nach seiner Rückkehr war er von 1659 1662 B. und Pfarrer in 
Magdenau, von 1664 65 B. in Tännikon, vom 10. April 1665 1667 
Prior und Novizernneister, von 1667 69 wieder B. und Pfarrer in 
Magdenau, vom 30. Sept. 1669 1673 Granarius, vom 27. Dec. 1673 
bis 19. August 1674 Pfarrer in Wettingen, vom 19. August 1674 1678 
B. in Frauental. Im Jahre 1678 kam er als B. nach Gnadental, starb 
aber dort, nachdem er einige Tage zuvor in Walterswil erkrankt war, 
schon am 23. Juli desselben Jahres und wurde auch dort begraben. 
Er erreichte ein Alter von 55 Jahren. 

614. P. Ignaz (Peter) Niderist von Schwyz, Sohn des Johann 
Jodok Niderist und der Barbara Koting, wurde 1620 geboren und 
feierte seine Profeß am 8. September 1640. Das Subdiakonat empfing 
er am 20. Februar, das Diakonat am 24. September 1644 in Luzern, die 
Priesterweihe am 22. September 1646 im Kloster Muri. Aemter: Vom 

I. Juli 1649— 1653 B. in Wurmsbach, vom 11. November 1653 1656 
B. in Kalchrain, vom 10. Oktober 1659 1662 B. in Tännikon, vom 

II. Juli 1662 1668 wieder B. in Wurmsbach, vom 5. August 1668 bis 
30. September 1669 B. in Frauental, vom 30. September 1669 bis 
7. Sept. 1670 Prior, vom 7. Sept. 1670 -1674 Pfarrer in Wettingen, 
von 1674 1676 Pfarrer in Dietikon, vom 1. November 1676 1682 



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102 

Administrator in Walterswil, vom 10. August 1(382 18X5 zum 3. Male 
B. in Wurmsbach, vom 31. Oktober 1685 1692 üranarius. P. Ignaz 
starb, 78 Jahre alt, am 25. Mai 1698 als Senior-Jubilar, nachdem er 
als Mönch unter neun Aebten gelebt hatte. Sein Bruder Thomas war 
Benediktiner und Statthalter in St. Gallen, ein anderer Bruder, Iustinian, 
Kapuziner. Zwei andere Brüder von ihm, Johann Jost und Franz 
Leodegar, die sich in fremden Kriegsdiensten auszeichneten, wurden 
1702 geadelt, deren Nachkommen 1736 in den Reichsfreiherrnstand 
erhoben. ) 

XXVIII. Abt: Nikolaus I. von Flüe von Samen. 

22. März 1641 - 21. Juni 1649. 

615. P. Meinrad (Josef) Vigier von Solothurn, Sohn des Rats- 
herrn Junker Jakob Vigier und der Katharina Stocker. Er wurde am 

17. Juni 1625 geboren und am 22. Sept. 1641 durch Ablegung der 
Gelübde Mitglied des Klosters Wettingen.' ') Am 22. September 1646 
empfing er durch dem päpstl. Nuntius im Kloster Muri O. S. B. das 
Subdiakonat, am 28. März 1648 in Luzern das Diakonat und am 

18. Sept. 1649 das Presbyterat. Aemter: Vom 24. März 1653 bis Juni 
1667 Granarius, vom Juni 1667 1669 B. in Feldbach, vom 30. Sept. 
1669 bis zu seinem Tode B. in Frauental. Er starb im 46. Altersjahre 
am 4. Juni 1671, abends 10 Uhr, und wurde in Frauental begraben. 

616. Nikolaus (Walter) GÖldlin von Tiefenau von 

Luzern. Dieser ausgezeichnete Mann, Sohn des Renwart G. und der 
Margareta Pfyffer von Altishofen, wurde am 12. Januar 1625 geboren 
und legte am 22. Sept. 1641, erst 16 Jahre alt, die Gelübde ab. Das 
Subdiakonat empfing er am 26. Mai 1646 im Kloster Fischingen O. S. B. 
durch den Nuntius Laurentius Gavotti, die Diakonatsweihe am 6. April 
1647, die Priesterweihe am 20. März 1649 in Luzern durch den Nuntius 
Francesco Buccapaduglio. Er vollendete seine Studien an der Uni- 
versität zu Freiburg i. B., wo er sich besonders auf das Studium beider 
Rechte verlegte, und die dortige Marian. Sodalität stellte ihm am 
1. Oktober 1652 ein Zeugnis aus, daß er: „adeo religiöse saneteque 
exegisse, ut ob exaetam constantemque legum Marianarum obseruantiam 
editumque integerrimis ex actibus exemplum eum in oculis merito 
ferrent Sodales et inter praeeipuos Bmae. Patronae nostrae cultores 

') Leu, Helv. Lex. XV. S. 134. 

•♦) Mit den beiden Fratres Meinrad Vigier und Nikolaus Göldlin wurde 
auch Johann Kaspar v. Schnorff von Baden eingekleidet, der aber 
wieder aus dem Noviziate trat und 1664 Tit.-Bischof von Chrysopolis 
und Weihbischof von Basel wurde. 



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103 

non modo suspicerent, scd etiam in Consultorem sibi intcr primos 
adlegerent; quam estimationem ipsi sincera vitae probitas, vitiorum 
odium, ardens in Deum Deiparamque amor et assidua SS. Sacramen- 
torum frequentatio peperere, quibus certe singulis sodalem sc numeris. 
omnibus absolutissimum probauit effecitque, ut eo aegrius eum a nobis 
diuelli patiamur, quo illustriore virtutum specimine Sodalitati nrac 
Academiae praeluxit." Dieses Zeugnis wurde ihm erst nach seinem 
Abgang von der Universität zugestellt, denn am 26. Sept. 1652 war 
er schon zum Pfarrer von Dietikon ernannt worden. Am 14. Aug. 1654 
wurde er, noch nicht 30 Jahre alt, Prior und Präses, in welcher Stelle 
er bis December 1657 verblieb. Vom December 1657 -1660 war er 
wieder Pfarrer in Dietikon und wurde am 16. Okt. 1661 B. in Frauental, 
nachdem er schon im November 1660 zum Statthalter in Walterswil 
ernannt worden war. Am 17. Mai 1664 wählte ihn der Konvent des 
Cistercienserklosters Thennenbach im Breisgau zu seinem Abte. Als 
Abt Marian Ryser von Wettingen auf seine Würde Verzicht leistete, 
wurde Abt Nikolaus Göldlin von Thennenbach bei der Wahl am 5. Sept. 
1676 im ersten Wahlgang einstimmig zum Abte von Wettingen ge- 
wählt. Als solcher wurde er am 17. Oktober 1677 installiert. Auf 
Wunsch des Thennenbacher Konventes behielt er noch 3 Jahre auch 
die Leitung des Klosters Thennenbach bei und wurde bald auch 
Generalvikar der Cistercienserklöster in der Schweiz, im Elsaß und im 
Breisgau. Im Gen.-Kap. 1683 war er einer der Confessarii Cap. Gen. 
und hielt am 19. Mai das feierliche Requiem. Er starb am 15. Febr. 1686, 
Nachmittag 5 Uhr, nach langer schmerzlicher Krankheit anno aet. 61 °, 
prof. 45°, sac. 37", dign. abb. 23", regim. 11" und wurde im 
Mittelschiffe der Klosterkirche begraben. „Magnae authoritatis vir, et 
plurimis meritis clarus, dignus qui a chara posteritate in honore habeatur. 
Inter alia praeclare gesta, clausuram apud omnes Moniales nostras 
introduxit, opus non satis laudandum." Annot. P. Engelberti Uttiger 
pag. 136. Cf. Cist. Chr. 1902 S. 153. 

617. P. Edmund (Johann Melchior) Schnider von Mellingen 
Sohn des Anton Sch. und der Magdalena Seiler (von Tägerig), Aargau, 
wurde 1623 geboren. Seine Studien machte er im Kloster St. Urban 
Ord. Cist. und wollte dort auch ins Noviziat treten, wurde aber, weil 
er des dortigen Abtes*) Neffe war, nicht aufgenommen, jedoch vom 
Prior mit einem sehr schmeichelhaften Empfehlungsschreiben am 4. Juli 
1641 nach Wettingen gewiesen. Dort legte der talentvolle Jüngling 
am 15. Oktober 1642 die Ordensgelübde ab, wurde am 20. Febr. 1644 
in Luzern Subdiakon, am 23. September 1645 Diakon und am 6. April, 

♦) Edmund Schnider von Mellingen, gewählt am 23. Mai 1640, i 2. Fe- 
bruar 1677, ein ausgezeichneter Prälat. 



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104 

1647 Priester. Aemter: Von 1653 1656 Professor der Philosophie in 
Wettingen und St. Urban, 1656 1657 Subprior, 1658 wieder Professor 
der Philosophie in St. Urban, vom Januar 1659 -1662 B. in Wurmsbach, 
vom Juni 1662- 1667 B. in Feldbach, vom Juni 1667 1678 B. in 
ünadental, von 1678 1682 wieder B. in Wurmsbach. Am 10. August 
1682 wurde er zum B. nach Kalchrain ernannt, starb aber daselbst am, 
Schlagflusse 14 Tage nach seiner Ankunft am 7. September 1682 und 
wurde dort begraben. Er stand im 60. Lebensjahre. 

618. P. Hieronymus Zembrot von Wolfegg in Schwaben. Ge- 
boren 1620, legte er am 15. Oktober 1642 die Ordensgelübde ab 
wurde am 28. Februar 1643 Subdiakon (Luzern), am 24. Sept. 1644 
Diakon (ib.) und am 26. iMai 1646 (im Kloster Fischingeu durch den 
apost. Nuntius) Priester ). P. Hieronymus hielt sich anfanglich nicht 
ruhig, bekam die Erlaubnis, in ein anderes Kloster überzutreten und 
war einige Zeit Musiklehrer in St. Urban, hu Februar 1651 kehrte er 
enttäuscht und ernüchtert wieder zurück und war dann bis 1655 Kantor, 
vom 29. Februar 1660 1667 B. in Gnadental, vom 5. August 1668 
bis Juni 1673 B. in Wurmsbach. Er starb in Wettingen am 7. Juli 1673, 
53 Jahre alt. 

619. P. Franz (Jakob) Bluntschli von Zug, Sohn des Jakob 
Bluntschli und der Magdalena v. Brandenberg, geboren am 1. Mai 1620, 
Profeß am 28. Juni 1643. Nachdem er am 24. September 1644 zum 
Subdiakon (Luzern), am 23. September 1645 zum Diakon (ib.) und 
am 26. Mai 1646 (Fischingen) zum Priester geweiht worden, war er: 
Vom 15. April 1651 1654 B. in Magdenau, von 1654 1656 Subprior, 
vom 1. Januar 1656 1657 B. in Tännikon, vom 10. Okt. 1659-1663 
Pfarrer in Würenlos, wo er am 29. December 1663 im 44. Lebensjahre 
mit Tod abging. Seine Leiche wurde nach Wettingen gebracht und 
im Lesegang (nördl. Seite des Kreuzganges) beerdigt. 

620. P. Alberich (Karl Franz) Rafimann von Luzern. Seine Eltern 
waren: Andreas Raßmann und Anna Maria Retz. Geboren am 7. Mai 
1627, legte er am 28. Juni 1643 die hl. Gelübde ab, wurde (in Luzern) 
am 19. Dec. 1648 Subdiakon, am 18. Sept. 1649 Diakon und am 3. 
Juni 1651 (ib.) Priester. Aemter: Er war 1652 und 1662 zur Aushilfe 
im Kloster Thennenbach, vom 15. Jan. 1655 bis 14. Okt. 1656 Pfarrer 
in Wettingen, ) vom 14. Okt. 1656 1659 B. in Kalchrain, vom 11. 

*i In Ermangelung eines Taufscheins versichert sein ehemaliger Lehrer in 
Wolfegg, Johann Pfender, daß H. Z. das zur Priesterweihe erforderliche 
Alter habe. Brief vom 24. Sept. 1643 im Archiv zu Meluerau. 
♦*) In demselben Jahre muß er aushilfsweise zu Köstlach (Elsaü) im Bis- 
tum Basel gewesen sein, da er am 2. März 1656 die Cura für diese 
Pfarrei erhielt. 



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105 



Juni 1662 1664 B. in Tännikon, vom August 1664 1 6(36 Pfarrer in 
Würenlos, vom 30. Sept. 166'.) 1673 Pfarrer u. B. in Magdenau, vom 
27. Dec. 1673 1679 Vestiarius und Bursarius. v am 25. April 1682, 
54 Jahre alt. 

621. P. Fidelis Müller (Molitor) I. von Wil, Sohn des Georg Muller, 
fürstlich st. gallischen Rats u. Seckelmeisters zu Wil, und der Barbara 
Metzger. Er wurde am 13. Juni 1627 geboren, feierte am 16. April 
1645 die ProfeÖ, wurde am 24. Sept. 1650 in Konstanz Subdiakon, am 
3. Juni 1651 in Luzern Diakon und am 7. Juni 1653 in Konstanz 
Priester, ) nachdem er vorher in Konstanz und Einsiedeln Unterricht 
im Orgelspiel erhalten hatte. Am 11. Okt. 1655 wurde er zum Kantor 
und Kapellmeister und am 1. Juni zum Cellerarius Abbatiae ernannt, war 
vom 11. Juni 1662 1666 Cellerarius minor, vom 16. Febr. 1666 1667 
Kaplan in Magdenau, vom 11. Febr. 1667 1669 Prior, vom 30. Sept. 
1669 — 1674 B. in Feldbach, vom 19. Aug. 1674 bis zu seinem Tode Pfarrer 
und B. in Magdenau. v am 30. Okt. 1685, 58 J. alt, und wurde im Schiffe 
der Klosterkirche zu Magdenau begraben. ') „Pie in Dno. obijt in Mag- 
denauw inter amplexus Crucifixi . . . Musicus et Componista celeber- 
rimus, nemini non charus." Notiz des P. Engelbert Uttiger. Annot. S. 
127. Bei der Abtswahl vom 24. Sept. 1672 bekam er 11 Stimmen. 
P. Fidelis war auch Orgelbauer. >: ' x ) 

Ein Glückwünsch von ihm in latein. Versen auf P. Meglingers be- 
rühmtes Werk: Iter Cisterc. ist letzterem Werk vorgedruckt. Er ver- 
öffentlichte eine Motettensammlung unter dem Titel: „Praegustus mu- 
sicae seu Cantiones a voce sola cum duobus Violinis etc. Constantiae, 
Sumptibus Joannis Geng. 1659." In demselben Jahre erschien von 
ihm in Innsbruck: „Praegustus musicae seu Motettae plurium vocum." 
Ferner gab er 1664 in Innsbruck heraus: „Cantiones sacrae a voce 
sota cum duobus instrumentis." 

622. P. Konstantin (Andreas) Imfeid von Samen, Sohn des Ritters 
Marquart Imfeid, wurde 1628 geboren. Profeß am 16. April 1645, 
wurde er in Konstanz am 18. Sept. 1649 zum Subdiakon, am 24. Sept. 
1650 zum Diakon und am 21. Sept. 1652 zum Priester geweiht, wo- 
rauf er seine Studien in Freiburg i. B. und in Dillingen fortsetzte. Der 
talentvolle junge Ordensmann wurde schon im December 1657 Sub- 

•i P. Heimgartner nennt den 29. März 1653 als Tag der Priesterweihe; 
wir haben jedoch den 7. Juni in Dokumenten des Wettinger Archivs 
in Aarau gefunden. 
**i .Ist auch ein sonderer Guthäter dess Gottshauss Maggenauw gewesen, 
indem Er die geistliche Exercitia vill geiluffnet, dass Figuralgesang ver- 
mehret, auch 200 fl. Kirchenzierd daraus zu kauften vermachet." Nekrol 
Magd. 

•••) Er soll u. a. Orgeln in Konstanz und Einsiedeln gebaut haben. 



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106 



prior und am 10. Oktober 1659 Prior, starb aber im 4. Jahre seines 
Priorats am 23. März 1663, erst 34 J. alt. 

623. P. Viktor (Josef Franz) Stocker von Solothurn. Geboren am 
12. Juli 1625 als Sohn des Ratsherrn Johann Jakob Friedrich Stocker 
und der Katharina Vigier, feierte er am 16. April 1645 seine Profeß, 
wurde am 20. März 1649 zum Subdiakon, am 18. September e. a. zum 
Diakon u. am 24. Sept. 1650 zum Priester geweiht und am 26. Sept. 
1652 als B. nach Gnadental versetzt, wo er, erst 34 J. alt, am 19. 
Februar 1660 starb und begraben wurde. 

624. P. Oswald (Franz) Weißenbach von Zug. Seine Familie 
stammt aus Bremgarten, Aargau, und erst sein Großvater, Kaspar, 
hatte das Geschlecht der Weißenbach nach Zug verpflanzt. Oswald 
war der Sohn des Oswald W. und der Elisabeth Brandenberg und 
wurde am 27. Juni 1631 geboren. Nach seiner Profeß, welche am 9. 
Juni 1647 geschah, setzte er seine Studien an dem von Cisterciensern 
geleiteten Ambrosianum in Mailand fort, wo er auch das Orgelspiel 
erlernte, *) wurde am 21. Sept. 1652 Subdiakon und am 24. Sept. 1654 
Priester. Aemter: Vom 24. Oktober 1661 1666 Subprior, von 15. Febr. 
1666 — 1668 B. in Frauental, vom 5. August 1668 — 1672 Novizenmeister 
und bis 1669 zugleich wieder Subprior und vom 3. Sept. 1670 1673 
Prior und Kustos,**) vom 27. December 1673 bis 19. August 1674 B. 
und Pfarrer in Magdenau, vom 19. August 1674 1691 B. in Tännikon, 
vom 2. August 1691 bis 21. Oktober 1692 Pfarrer in Würenlos, vom 
21. Oktober 1692 — 1695 wieder Subprior und Novizenmeister und vom 

*) An die Cistercienser, die so lange das altehrwürdige S. Ambrogio in 
Mailand innehatten, erinnern, außer einem schönen Bilde des hl. Bern- 
hard in der Kirche, zwei Epitaphien in der Vorhalle zu beiden Seiten 
des Haupteingangs mit den Inschriften: .Cisterciensis Aedis huius 
Abbates monachis, quibus dignitas praetulit, hic mors aequat et amor 
iungit. MDCC VIII.* .Ambrosianos monachos Cistercienses qui dum 
viverent fanum pie coluere, fanum defunetos gratum amplectitur. 
MDCC VIII.« 

**) Seine Ernennung zum Prior vollzog sich in ganz ungewöhnlicher Weise. 
.1670 die 3. 7bris absolui R. P Ignatium (Niderist) a suo prioratti 
inque ejus locum substitui R. P. Oswaldum et quidem de mane publice 
in capitulo, et licet petierit inducias deliberationis ... ob ralionabiles 
causas, quas scriptas mihi porrexit retnisi totam rem ad seniores, qui 
per R. P. Bernardinum (Elsasser) submisse retulerunt, plures illorum 
petiisse R. P. Josephum (Meglinger). Habita igitur seniorum delibe- 
ratione, post prandium adiui refectorium aestiuale et conuocata tota 
Congregatione dedi potestatem ex Ulis 2 aut etiam pluribus unum per 
secreta uota eligendi, et collectis uotis maiora habuit R. P. Oswaldus. 
illum ergo 2. tiice publicaui sieque praestito juramento pro priore de- 
claratus est.* Diar. Abb. Benedicti Staub. 



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107 



19. Oktober 1695 bis zu seinem Tode Granarius. ; 14. September 16%, 
66 Jahre alt. 

625. Fr. Ursus (Johann Karl) Grimm von Solothurn, Sohn des 
Hauptmanns Junker Ursus Grimm und der Helena von Staal, wurde am 
27. August 1630 geboren, legte die Ordensgelübde ab am 9. Juni 1647, 
wurde am 21. September 1652 in Konstanz Subdiakon und starb, noch 
nicht 26 Jahre alt, als Diakon am 26. Februar 1656 während der Be- 
lagerung in Baden, wohin der Konvent wegen Kriegsunruhen sich ge- 
flüchtet hatte. Seine Leiche wurde im Kreuzgang zu Wettingen be- 
graben. Von 1651-1655 hatte er an der Universität in Freiburg und 
in Dillingen studiert. 

626. P. Malachias (Johann Michael) von Roll zu Bernau aus Uri, 
Sohn des Karl Emanuel von Roll, Herrn zu Bernau, Ritters, Landam- 
manns und Pannerherrn zu Uri. Geboren 1629, Profeß am 9. Juni 1647, 
Subdiakon (Konstanz) am 24. September 1650, Diakon (Luzern) am 
3. Juni 1651, Priester (Konstanz) am 29. März 1653. Aemter: Von 
1658 1660 Kustos, vom 1. Juli 1660 bis 24. Oktober 1661 Pfarrer in 
Wettingen, vom 24. Oktober 1661 1663 Administrator in Walterswil, 
vom 16. Nov. 1663 bis August 1664 Pfarrer in Würcnlos, vom August 
1664 — 1666 B. in Frauental und zugleich wieder Administrator des 
nahen Walterswil, vom 15. Februar 1666 1669 Cellerarius minor, 
vom 30. September 1669 bis 17. Juli 1670 wieder Pfarrer in Wettingen, 
vom 17. Juli 1670 1673 B. in Tännikon, vom 27. December 1673 bis 
zum 29. August 1675 seinem Todestage Brüdermagister. Er 
erreichte ein Alter von nur 46 Jahren. 

627. P. Eugen Lindauer von Schwyz wurde 1631 geboren und 
feierte am 2. August 1648 seine Profeß, empfing am 29. März 1653 in 
Konstanz das Subdiakonat, am 13. März 1655 in Luzern durch den 
Fürstbischof von Lausanne, Jodok Knab, das Diakonat, und am 24. 
Februar 1657 durch denselben das Presbyterat. Auf dringendes Bitten 
des Obersten von Salis erlaubte ihm der Abt von Gteaux, Johann 
Petit, am 24. Februar 1672 die Stelle eines Feldkaplans im Salis'schen 
Schweizerregiment in Frankreich anzunehmen, nachdem er schon früher 
lange Jahre eine solche Stelle bekleidet hatte. P. Eugen starb als 
Feldkaplan in Arnheim, Provinz Geldern, am 26. November 1673, seines 
Alters im 43. Jahre. 

628. P. Sigmund (Johann Anton) Precht von Hohenwart von 

Konstanz. Sein Vater, Junker Johann Georg Precht von Hohenwart, 
war fiirstbischöflicher Obervogt zu Gottlieben bei Konstanz. Geboren 
am 11. März 1631, feierte er seine Profeß am 2. August 1648, wurde 
am 21. September 1652 in Konstanz Subdiakon, am 29. März 1653 



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10S 



Diakon (ib.) und am 13. März 1655 Priester. Er war vom 12. Sept. 
1664 1667 Kustos, vom Juni 1667 1669 Granarius, vom 30. September 
1669 1671 Cellcrarius minor, vom 30. September 1671 1674 B. in 
Frauental, vom 19. August 1674 1679 B. in Feldbach, wurde am 
13. Mai 1680 zum B. in Lichtental ernannt, war von 1682 1694 B. 
im Cistercienser Frauenkloster Günterstal ^ ) bei Freiburg i. Br., wurde 
am 26. November 1694, schon Senior des Stiftes, als B. nach Magdenau 
geschickt, wo er bis 1701 blieb. Von 1701 1706 war er Adjunkt in 
Walterswil. Er starb als Senior-Jubilar während der Belagerung in 
Baden **) am 29. Mai 1712, aet. 81., prof. 64., sac. 57. und wurde in 
der dortigen Pfarr- und Kollegiatkirche vor dem Marienaltar begraben- 
Er hatte (1648 1712) unter 9 Aebten in Wettingen gelebt. Die Priorin 
M. Amalia Precht von Hohenwart zu St. Catharinental (1665 68) dürfte 
seine Schwester gewesen sein. 

629. Br. Lukas (Johann) Oederlin von Baden, Aargau, Sohn des 
Nikolaus Oederlin und der Maria Gubler. Geboren am 3. Oktober 1621. 
Profeü am 2. August 1648, v am 8. Januar 1662, 40 Jahre alt. Br. 
Lukas war Maler von Profession. 

630. Br. Martin Jägglin von Lengnau , Aargau. Profeß am 
25. April 1649. v im Kloster Salem, wo er sich seit 1654 aufgehalten 
hatte, am 16. April 1669 und liegt dort begraben. Er war von Pro- 
fession Bäcker. 

XXIX. Abt: Bernhard Keller von Luzern. 

26. Juni 1649 13. September 1659. 

631. Br. Johann Dietrich Wüerner von Schwyz, Wundarzt, legte 
am 2. Juli 1649 die Gelübde ab. v am 8 Sept. 1653. 

632. Br. Jakob Lang von Muri, geboren 1621, ProfeÖ am 2. Juli 
1649. t 2. Februar 1694, 72 Jahre alt. Er war Koch. 

633. P. Moriz (Johann) Krus von Luzern, Sohn des Junkers 
Johann Georg Krus und der Lisabeth Rüttimann , geborem am 
21. März 1632, Profeß am 23. Juni 1652, Subdiakou am 13. März 

*> Dieses Frauenkloster stand unter der Visitation des Abtes von Then- 
nenbach. 

**) Als im Verlaufe des Toggenburger Krieges Baden von Zürich und Bern 
belagert wurde, flüchtete sich der Abt Franz mit einigen Konventualen 
in die Stadt und nahm im Pfarrhause Wohnung; 14 Konventualen 
gingen nach Salem ; im Kloster, das von den Zürchern besetzt und be- 
festigt wurde, blieben nur 7 Patres und Brüder zurück, denen kein 
Leid geschah. 



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109 



1655 und Priester am 25. Juni 1656 in Luzern (durch Fürstbischof 
Jodok Knab von Lausanne).*) Er verwaltete einige Zeit (1660) das 
Amt eines Kustos und starb im Alter von 32 Jahren am 5. Sept. 1664 
in Luzern und wurde in der Totenhalle bei der Stiftskirche begraben. 

634. P. Leodegar GHli von Luzern wurde 1635 geboren, legte 
am 23. Juni 1652 die Gelübde ab, wurde am 24. Februar 1657 in 
Luzern Subdiakon und am 24. September 1657 ebendort Priester. 
Er war von 1668 Präzeptor, vom 30. Sept. 1671 Bibliothekar, vom 
Juni bis September 1676 Cellerarius minor, von 1675 76 auch Brüder- 
magister, vom September 1676 1685 Pfarrer in Dietikon, vom 
31. Oktober 1684-1685 Granarius, vom 31. Oktober 1685- 1689 
B. in Magdenau, vom 16. April 1689 1691 wieder Pfarrer in Dietikon, 
vom 7. September 1691 1692 B. in Wurmsbach und wurde am 
21. Oktober 1692 Administrator in Walterswil, wo er am 9. Juni 1693 
das Zeitliche segnete, fast 56 Jahre alt. Wurde in Wettingen begraben. 

635. P. Karl (Mathias) Zumbach von Baar, Zug, ist der Sohn des 
Melchior Zumbach und der Verena Schmid und wurde am 16. März 
1633 geboren. Er wurde, nachdem er am 23. Juni 1652 durch die 
Profeü Mitglied des Klosters geworden, im Jahre 1657 (24. Sept.?) 
zum Priester geweiht. Auf Bitten des Abtes von Thennenbach wurde 
P. Karl ihm zur Aushilfe überlassen und zum Pfarrer von Kiechels- 
perg im Breisgau ernannt. Dort führte er sich nicht gut auf, so daß 
das Ordinariat von Konstanz auf seine Entfernung drang und der 
Abt von Thennenbach am 28. Mai 1667 um dessen Zurückberufung 
bitten mußte. In Wettingen ging es mit ihm nicht besser und das 
Ende war, daß er beim päpstlichen Stuhl um seine Säkularisation 
einkam und dieselbe 1670 auch erhielt, und zwar .ob nullitatem Pro- 
fessionis, quam semper allegauerat et demum iuridice probari fecerat".*" ) 
Von einem gegen das Kloster angestrengten aussichtslosen Prozeß 
um Herausgabe seines Patrimoniums trat er bald freiwillig zurück. 
Mathias Zumbach war, nachdem er 1678 aus dem Bistum Straßburg 
„ob licentiorem uiuendi modum" ausgewiesen worden war, zuletzt 
Pfarrer in Riedhausen (in rurali capitulo Thuringano?) und starb am 
24. April 1705, 73 Jahre alt. ' ) 

*) Die Kratres Moriz, Leodegar und Karl studierten im Kloster Hauterive 
Theologie, nachdem sie in Wettingen unter P. Edmund Schnider den 
philosophischen Kurs absolviert hatten. 

*') Annot. Consil S. 60. 

•' i Wenn die Eidg. Absch. (VI. I. S. 1333, zum Jahre 1658 den Eintrag 
haben: .Der Prälat (von W/ entschuldigt sich, daß drei Religiösen aus 
der Stift ausgetreten seien", so kann es sich nur um einen zeitwei- 
ligen Austritt gehandelt haben, da im ganzen 17. Jahrhundert nur drei 



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636. Br. Bernhard (Dominicus) Betschard von Schwyz, geboren 
1619, war vor seinem Eintritt ins Kloster Leutnant in einem franzö- 
sischen Schweizerregiment. Im Jahre 1651 vertauschte er die Uniform 
mit dem Kleide der Laienbrüder und legte am 23. Juni 1652 die 
Ordensgelübde ab. Er stand beim Konvent in großer Achtung und 
erhielt am 7. März 1677 die sonst Laienbrüdern unzugängliche Stelle 
eines Pfisterherrn, nachdem er schon 1676 Verwalter in Walterswil 
geworden war. -;- am 4 Juni 1683, 64 Jahre alt. 

637. Maiiail (Fiacrius) Ryser von Bremgarten , Sohn des 
Johann Jakob Ryser und der Margareta Bürgisser, wurde am 1. April 
1620 geboren und 1644 zum Priester geweiht. Noch als Weltpriester*) 
versah er Wettinger Pfarreien, nämlich vom 8. Juni 1647 1648 
Wettingen, vom 20. November 1648 1651 Dietikon, vom 15. April 
1651 bis 16. Juni 1652 wieder Wettingen, trat dann ins Noviziat und 
legte am 13. Juli 1653 die Ordensgelübde ab. Als Mönch be- 
kleidete er folgende Aemter: Vom 1. Januar 1656 1659 Pfarrer 
in Würenlos, vom 10. Oktober 1659 1661 Subprior, vom 
24. Oktober 1661 -1668 zum dritten Male Pfarrer in Dietikon; 
am 5. August 1668 wurde er Infirmarius und Bursarius und am 24. 
September 1672 Abt und als solcher am 23. Juli 1673 vom Abt 
Edmund Schnider von St. Urban benediziert. Am 2. September 1676 
verzichtete er auf die Abtei, verlebte seine letzten Lebenstage auf der 
schönen Wettinger Besitzung Bick bei Würenlos und starb dort, 60 Jahre 
alt, am 28. Juli 1680. Er fand seine Ruhestätte in der St. Johannis- 
Kapelle neben Abt Christoph Bachmann. Cf. Cist. Chr. 1894 S. 79 
und 1902 S. 151. 

638. P. Josef (Karl Jost) Meglinger von Luzern. Dieser gelehrte 
Mann, Sohn des Malers Kaspar M. *"■■') und der Paula Stocker, wurde 
am 10. November 1634 geboren und legte am 12. Juni 1655 in Wettingen 
die Gelübde ab. Er studierte Theologie in Wettingen und Altenryf. 
Diakon wurde er in Luzern am 24. Februar 1657, Priester am 21. 
December 1658. Aemter: Vom 10. April 1665 1672 war er Sekretär 
des Abtes, dazwischen zugleich von 1666 1668 Subprior und vom 
5. August 1668 1669 Pfarrer in Wettingen, vom 15. Oktober 1672 bis 

Patres definitiv aus dem Klosterverband getreten sind, nämlich Ed- 
mund Fisler (1628), Bonaventura Zimmermann (1652) und Karl Zutn- 
bach (1670), darunter keiner um das Jahr 1658. 
•) Marian Ryser ist der einzige Wettinger Konventual, der vor seinem 
Eintritte ins Kloster dem Weltpriesterstande angehörte. 
*•) Sein Vater, ein bekannter Maler, (1595—1670), malte u. a. den Toten- 
tanz an der Spreuerbrücke in Luzern und viele Altarbilder und Por- 
traits. Ueber die Familie Meglinger cf. Geschtsfr. XVI. S. 137. 



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1. Juni 1676 B. in Kalchrain. Am 23. Juli 1670 wurde er Notarius 
Apostolicus. Im Jahre 1667 war er Abgesandter des Abtes Gerhard 
zum Generalkapitel in Citeaux. Die Reise dahin hat er in seinem 
Werke: „Descriptio itineris Cisterciensis" etc. in ausgezeichneter Form 
und Sprache beschrieben.*) P. Josef starb am 18. Febr. 1695 im 
61. Jahre seines Alters und wurde im westlichen Teile des Kreuzganges 
begraben, wo sein Grabstein noch zu sehen ist.*"*) 

Außer einigen kleineren Arbeiten hat er folgende Werke verfaßt und 
größtenteils eigenhändig gedruckt: 

1. Descriptio Itineris cisterciensis quod ad comitia generalia ejusdem 
sacri Ordinis . . . expedivit F. Joseph Meglinger, religiosus 
sacerdos monasterii B. Mariae de Maris Stella vulgo Wettingen, 
mense Maio anni 1667. Lucernae, typis Godefredi Hautt. 12°. 
268 S. Ein Abdruck dieses Werkes findet sich bei Migne ; Opera 
S. Bernardi 4. B. Dasselbe behandelt ausführlich Henri Chabeuf 
in seinem Aufsatz: „Voyage d'un del£gu£ au chapitre göntfral de 
Citeaux en 1667" in den Memoires de l'Academie de Dijon, 
anne"es 1883-84, S. 169 -405. Dijon, Lamarche 1885. 

2. Nova Melliflui Ecclesiae doctoris sancti Patris Bernardi effigies 
ex epitome vitae ac selectis epistolis concinnata. Labore et cura 
F. Josephi Meglinger etc. Badae Helvetiorum. Per Jacobum 
Amnion 1671. 12°. Mit der sehr geschätzten S. Bernardi vera 
effigies. 

3. Annus Cisterciensis, enthaltend auf jeden Tag des Jahres die 
kurze Lebensgeschichte von Heiligen und Seligen des Cisterc- 
Ordens, in sonderbarer Form, aber schöner lat. Diktion. 2 Bde. 
12°. Verfaßt und gedruckt von P. J. M. 1672.***) Dasselbe 
Werk erschien auch in deutscher Uebersetzung bei Straub in 
Konstanz. 1700. 

4. Elogia abbatum Maris Stellae 1670, von P. J. M. verfaßt und ge- 
druckt. 4°. Seither öfter neu aufgelegt und erweitert, zuletzt 1865. 

5. Nemo Peregrinus cujus experimenta de horum temporum cursu 
narrare exorditur hic über. 2 Bde. 12°. 1687. (Wir kennen nur 

*) Ein Bruder des P. Josef Meglinger, Leodegar, war früher Jesuit, trat 
aber aus dem Orden und wurde am 15. Februar 1666 Pfarrer in Würen- 
los und später Dekan des Kapitels Rcgensperg. Er resignierte auf die 
Pfarrei Würenlos am 12. November 1682 zur großen Freude des 
Klosters. 

Mit Unrecht klagt daher Henri Chabeuf, daß das Grab dieses gelehr- 
ten Mannes unbekannt sei und daß kein Grabstein an denselben er- 
innere. 

*•*} P. Josef hätte dieses dem Abte von Citeaux gewidmete Werk letzterem 
gerne selbst überreicht. Sein Abt gab ihm aus wichtigen Gründen die 
Erlaubnis dazu nicht. 



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die 2. Auflage von 1694.) Verfaßt ist das Werk von F. J. M. 
und F. C jM. Ersterer ist kein anderer als unser F. Jos. Meglinger, 
und F. C. M. dürfte P. Chrysostomus Mettler, der damalige 
Bibliothekar, sein. Drucker ist P. Meglinger allein. 

6. Duo saecula ferrea (1500 1648), quorum celebrem historiam in 
praesens contraxit compendium Nemo Peregrinus. 2 Bde. Druck 
des Verfassers 1689 und 1691. No. 5 u. 6 sind Unterrichts- 
bücher für höhere Schulen. 

7. Offnungen dess Gottshauses Wettingen oder Gerichts-Herrligkeit 
über die Dörffer Wettingen, Diettikhon, Wirenloss, Spreitenbach, 
Newenhoff, Kilwangen und Starentschweil. Wettingen 1691. 
VI u. 154 S. kl. 8°. Gedruckt von P. Meglinger. 

8. Grundlicher Beweitithumb deß Kirchensatzes, welchen in der 
Pfahrkirchen der Loblichen Stadt Baden ... ein Gottshaus 
Wettingen Anno 1406 biß auff diß laufende Jahr eigenthümblich 
besessen. 1692. 

9. Ein unvergängliches Denkmal aber hat er sich gesetzt durch 
das 1350 Seiten in Fol. starke „Archiv des Hochloblichen Gotts- 
hatises Wettingen", das er im Jahre 1694 im Verein mit dem 
Abte Ulrich Meyer eigenhändig druckte, und welches eine 
Menge Urkunden des Klosters enthält. Diplomatik und Druck 
sind für jene Zeit ganz vorzüglich. ) 

639. Fr. Bernhard (Johann Georg) Reuty von Wil, Sohn des 
Joachim Reuty und der N. N. Wiek, hatte bei den Jesuiten in Kon- 
stanz studiert und trat 1654 zu Wettingen ins Noviziat, starb aber vor 
Vollendung desselben am 12. Juni 1655, nachdem er auf dem Toten- 
bette die hl. Ordensgelübde abgelegt hatte. Er ward in der Kleidung 
der Professen begraben. „Novitius bonae indolis", sagt von ihm 
das Nekrologium. 

i Von diesem Werke, das in Wettingen sorgsam gehütet wurde, sollen 
nur 12—14 Exemplare gedruckt worden sein. Wir kennen nur 12 
Exemplare. Die Patres von W. brachten 4 Exemplare nach Mehrerau 
und schenkten davon je ein Exemplar S. M. dem Kaiser Franz Josef 
und dem Landesmuseum in Bregenz. Ein Exemplar, jetzt im Kloster 
Marienstatt, erwarben wir 1882 in Bremgarten, ein anderes, jetzt Im 
Klerikat zu Mehrerau, erhielten wir 1885 zum Geschenke. In Aarau 
befinden sich noch 2 Ex., ein drittes wurde der Nationalbibliothek in Paris 
geschenkt. Je ein Exemplar besitzen u. W. die Bibliotheken in Einsiedeln, 
Luzern und Zürich. — In das „Archiv" wurden nur solche Urkunden auf- 
genommen, welche zur Verteidigung der Rechte des Klosters noch ak- 
tuellen Wert hatten. Ein „Archivium Tigurinum", die Güter des Klos- 
ters im Kanton Zürich betreffend, war zum Drucke vorbereitet Cf. 
N. 677 u. 681.) Ein Teil der Urkunden des reichhaltigen und 
wichtigen Wettinger Archivs ist seither in verschiedenen Schweiz. Ur- 
kundensammlungen veröffentlicht worden. 



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XXX. Abt: Gerhard BUrgisser v. Bremgarten. 

13. September 1659 — 12. Juni 1670. 

640. P. Getulius (Johann Martin) Städelin von Arth, Schwyz, 
wurde am 11. September 1642 als Sohn des Werner St. und der 
Anna Maria Merz geboren, feierte die Profeß am 12. December 1660, 
wurde in Luzcrn am 19. Mai 1663 Subdiakon, am 28. Februar 1665 
Diakon und am 19. Juni 1666 Priester. Aemter: Vom Juni 1673- 1677 
B. in Wurmsbach, vom Juli 1678 1681 B. in Gnadental, vom 
10. August 1682 1689 B. in Feldbach, vom 15. April 1689 - 1690 
wieder B. in Gnadental, von 1690- 1692 B. in Magdenau, vom 
21. Oktober 1692 1694 wieder B. in Feldbach, vom 30. November 
1694 1701 wieder B. in Wurmsbach, ebenso von 1704 1706. Nach 
dieser steten Wanderung von einem Frauenkloster zum andern wurde 
ihm für einige Zeit ein Ruheplätzchen in Walterswil gegeben. Er 
starb in Wettingen als Senior-Jubilar am 22. April 1724, 82 Jahre alt, 
nachdem er unter 8 Aebten Gott dem Herrn gedient hatte. 

641. P. Bernhard (Peter Friedrich) Sury von Solothurn wurde 
am 2. December 1643 als Sohn des Ratsherrn Junker Peter v. Sury 
und der Anna Maria Wallier geboren. Profeß 12. December 1660, 
Subdiakon 28. Februar 1665, Diakon 5. März 1667, Priester 26. Mai 
1668. Aemter: Vom 30. September 1669 1673 Professor der Philo- 
sophie und Theologie, (vom 30. April bis Herbst 1672 Professor der 
Philosophie im Kloster Lüzel) vom 15. Oktober 1672 73 Sekretär, 
vom 27. December 1673 -1677 Granarius und vom 8. Februar 1677 

1679 Grottkellner. In diesem Jahre befiel den talentvollen jungen 
Ordensmann die Epilepsie, deren ersten Anfall er schon 1668, am 
zweiten Tage nach seiner Primiz, gespürt hatte, in solchem Grade, 
daß er fernerhin kein wichtigeres Amt mehr übernehmen konnte, 
v am 27. August 1697 im Alter von 53 Jahren. Sein jüngerer Bruder, 
Bernhard (Jakob) Sury, war Benediktiner in Mariastein. P. Bernhard 
war Notarius apostolicus. P. B. Sury schrieb: Symbola Augustino- 
Thomistica. Typis Maris Stellanis. 1672. 163 S. 

642. P. Gerhard (Johann Kaspar) Meyenberg von Bremgarten, 
Sohn des Johann Ulrich Meyenberg und der Anna Maria Schriber. 
Geboren am 17. Oktober 1638, legte er am 12. December 1660 die 
Gelübde ab, wurde am 24. September 1661 (Hohenrain) Subdiakon, 
am 19. Mai 1663 (Luzern) Diakon und am 7. Juni 1664 (Konstanz) 
Priester. Er war vom 11. Februar bis Juli 1667 Subkustos und hierauf 
bis 1673 Kustos, vom 30. September 1669 1671 zugleich Subprior, 
vom Juni 1673 1676 Cellerarius minor, vom Juni 1676 1679 B. in 

8 



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Kalchrain, vom 22. Oktober 1682 1685 Kaplan in Magdcnau, vom 
16. April 1689 1695 Brüdermagister, vom 19. Oktober 1695 1700 
Cellerarius Conventus, vom 16. December 1700 -1703 B. in Magdenau. 
Er beschloß sein frommes Ordensleben, das er unter 8 Aebtcn im 
Kloster zugebracht hatte, als Senior- Jubilatus am 21. Juli 172^ 
82 Jahre alt. 

643. P. Wilhelm (Jakob Dietrich) Reding von Biberegg von 

Schwyz ist der Sohn des Jakob Reding von Biberegg und der 
Dorothea Papus und wurde am 9. Juni 1634 geboren. Die Profeß 
feierte er am 12. Juni 1661, wurde am 24. September 1661 Subdiakon 
(Luzern), am 19. Mai 1663 Diakon (ib.) und am 7. Juni 1664 Priester 
(Konstanz). Er hatte im Kloster kein Amt zu verwalten (im J. 1683 
war er zur Aushilfe in Thennenbach) und verwendete seine Muße zur Ab- 
fassung von wissenschaftlichen Werken. Er starb am 18. März 1701 
im Alter von 67 Jahren. 

Von ihm besitzt die Staatsbibliothek in Aarau zwei Chroniken über 
Schweizergcschichte. Die erste geht von 1305 1566 und zählt 12 
Foliobände, alle von Redings Hand. Die zweite hat 25 Bände in 4" 
und führt die Schweizergeschichte bis 1563. Einige Bände (4) des 
letzteren Werkes sind von P. Ludwig v. Zurlauben geschrieben. 

Er schrieb ferner: Epitome Historiarum ex Historicis recentioribus ad 
animum collectum et conscriptum per F. Guillielmum Redinganno 1665. 
12° auf Papier. 518 S. Bibl. Aarau N. 15. 

Bilanx Cronologica in qua Orientis et Occidcntis regnorum acta et 
eventus ponderantur ex varijs authoribus . . . collecta et conscripta. 
ab anno a Christo nato M. usque ad annum MC. directa a F. P. 
Guillelmo Reding Marisstellano 1697. Msc. 12°. 267 S. Bibl. Aarau 
N. 17. 

Calendarium Sanctorum ac Beatorum Ordinis Cisterciensis continens 
compendiosam illorum vitam et pulchris S. P. N. Bernardi sententijs 
ornatam. Per F. Ouillelmum Reding anno 1667. 12°. Bibl. Aarau N. 16. 

P. Wilhelm war auch, nach Albrecht v. Haller, ein angesehener 
Naturforscher. 

644. P. Ursus (Johann Georg) Schätz von Tirano, Veltlin/) Er 
wurde 1646 geboren und soll als armer Knabe sein Brot dadurch ver- 
dient haben, daß er in Begleitung seiner Mutter singend und musizierend 
von Ort zu Ort wanderte. Auf dieser „Kunstreise" kam er auch nach 
Wettingen. Der Abt Gerhard fand an dem aufgeweckten, frommen 

*) Das Veltlin war damals Untertan enland der Republik Graubunden. 
P. Urs nennt sich gerne Grisonus (B(lndner\ mitunter auch, aut seinen 
Geburtsort Tirano anspielend, scherzweise Tyrannus. Die Familie war- 
vermutlich aus dem bündnerischen Oberhalbstein nach dein Veltlin aus 
gewandert. 



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* 



115 



Knaben solches Wohlgefallen, daß er ihn unentgeltlich unter die Zög- 
linge aufnahm. Später trat er ins Noviziat und legte, erst 16 Jahre 
alt, am 8. September 1662 die Ordensgelübde ab. Dem Bettelsack 
und der Geige, mit welcher er als Knabe nach Wettingen gekommen 
war, gab er den Ehrenplatz bei seinem Betstuhle, damit er stets an 
die Niedrigkeit seiner Herkunft und an die große ihm von Gott ver- 
liehene Gnade des Ordensberufes erinnert werde. Er wurde in Konstanz 
am 17. März 1668 zum Subdiakon, am 16. März 1669 zum Diakon, 
am 22. März 1670 zum Priester geweiht und erhielt am letzgenannten 
Tage, nach bestandener Prüfung, die Cura animarum. Er wurde am 
7. September 1670 Kantor und Kapellmeister und behielt dieses Amt 
volle 22 Jahre, mit seiner herrlichen Stimme alle zur Erbauung hin- 
reißend, die ihn hörten. Während dieser Zeit war er zugleich vom 27. 
Dec. 1673 1677 Subprior, Novizenmeistcr und Infirmarius. Am 9. August 
1677 war er bereits zum Pfarrer von Wettingen ernannt worden. Allein 
er bat so flehentlich, ihn nicht außerhalb des Klosters zu verwenden, 
daß der Abt (Nikolaus Göldlin), gerührt von solch inniger Liebe zum 
Kloster, die Ernennung wieder zurücknahm und ihm das Amt eines 
Kustos übertrug, das er bis 1683 verwaltete. Vom 9. Okt. 1683 81 
war er Granarius. Als er am 21. Oktober 1692 1702 und wieder vom 
5. Dec. 1708 1716 die nahe Pfarrei Würenlos verwalten mußte, war 
er immerfort von Heimweh nach dein Kloster geplagt. Als Pfarrer von 
Würenlos war er zugleich Sextar des Kapitels Regensperg. Von 1679 
1684 und von 1702 1708 war er wieder Novizenmeister. In den 
Jahren 1683 und 1699 beteiligte er sich am Generalkapitel in Citeaux 
und wurde von demselben mit Anderen beauftragt, das neu erschienene 
Rituale Cisterciense zu prüfen. *) Was er an Geld erhielt, verwendete 
er mit Erlaubnis der Obern zur Anschaffung von kostbaren Büchern, 
namentlich Werken der Kirchenväter, für die Bibliothek, weshalb das 
Nekrologium seinem Namen den Satz beifügt: „incomparabili exquisi- 
tissimorum librorum thesauro post se relicto." Die Bibliothek in Meh- 
rerati besitzt noch mehrere dieser von ihm angeschafften Bücher, wie 
auch im Wettinger Archiv zu Mehrerau noch einige Briefe von ihm 
erhalten sind, die einen kindlich heiteren Sinn und eine rührende Liebe 
zu seinem Kloster atmen. P. Urs Schütz starb als Ordens-Jubilar, 72 
J. alt, am 28. Jan. 1718 im Rufe der Heiligkeit. „Starbe, wie er öfters 
gewunschen hat, gleich nach der heiligen Meß, da er knieend mit zu- 
sammengefallenen Händen den Receß betete." Heimgartner. • *) Ein 

•) Cf. C. Chr. 1892 S. 345. 

*•) P. Cölestin Heimg.irtncr, dessen Name so oft in diesem Werke citiert 
wird, war von der Heiligkeit des P. Urs, von welcher ihm Zeitgenossen 
des Verstorbenen viele Mitteilungen gemacht hatten, so (iberzeugt, daß 
er ihn in seiner Privatandacht förmlich um seine Fürbitte anrief und 



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116 



von ihm über seine Reisen nach Qteaux geführtes Tagebuch ist leider 
spurlos verschwunden. 

645. P. Viktor (Wilhelm) Oswald von Rapperswil, Sohn des Theo- 
dorich O. u. der Maria Ruhin, wurde am 28. Febr. 1646 geboren und 
feierte mit dem Vorigen am 8. Septbr. 1662 die Profeß. Die Weihen 
des Subdiakonats, Diakonats und Presbyterats empfing er an denselben 
Tagen, wie P. Urs Schütz, mit dem ihn treue Freundschaft bis zum 
Tode verband. Er war vom April 1670- 1671 Succentor, vom 
27. Aug. 1671 73 Cellerarius Abbatiae, vom April 1675 1679 Pro- 
fessor der Philosophie und Theologie, vom 10. Mai 1679 1683 
Prior, vom 5. Dec. 1683 bis zu seinem Tode (v 4. Februar 1704) B. in 
Kalchrain. Er starb im fast vollendeten 58. Lebensjahre. Seine 
Ruhestätte fand er in der Pfarrkirche zu Herdern bei Kalchrain. 

P. Viktor Oswald schrieb: „Clavis super utrumque Jus, scilicet 
canonicum et civile, in 5 partes divisa. Continet annotationes in libros 
V. Decretalium Gregorii IX. P. Max." Mscrpt. Im Druck erschien 
von ihm: .Dubia Philosophica juxta normam angelicae Scholae resoluta, 
quae consummato Philosophiae cursu publice impugnanda exposuit 
R. P. Victor Oswald ... ad diem . . Mense Februar. 1677. Typis 
Aquensibus Helvetiorum Joannis Adami Baldinger Bibliopolae. Per 
Joannem Oberlin. 12°. 

646. P. Dominicus (Franz Wilhelm) Strub von Mellingen, Aargau, 
Sohn des Christoph Strub und der Verena Mundwiler, wurde am 16. 
Sept. 1645 geboren und legte am 8. Sept. 1662 die Ordensgeliibde 
ab. Nachdem er am 24. Sept. 1667 in Luzern zum Subdiakon, am 17. 
März 1668 in Konstanz zum Diakon geweiht worden, empfing er am 
21. Sept. 1669 in Konstanz die Priesterweihe. Sein erstes Amt war 
das eines Kustos (1673). Er war dann: Vom 27. Dec. 1673 -1674 
B. in Tännikon, vom 19. Aug. 1674 1677 Pfarrer in Wettingen, vom 
9. Aug. 1677 1679 Cellerarius minor, vom 10. Mai 1679 -1682 B. in 
Feldbach, vom 15. Nov. 1682 1683 B. in Gnadental, vom 27. Nov. 
1683 1687 wieder Pfarrer in Wettingen, vom 25. Febr. 1687—1689 
Subprior und Novizenmeister, vom 16. April 1689- 1692 B. in Mag- 
denau, vom 21. Okt. 1692 1694 Großkellner, vom 29. Nov. 1694 bis 

immer den Wunsch äußerte, in dessen Grab beerdigt zu werden, ein 
Wunsch, der durch die Vermittlung des P. Ludwig Oswald erfüllt 
wurde. Letzterer erzählte uns oft, wie er die Oeffnung des Grabes 
des P. Urs leitete und dabei die Hoffnung hegte, dessen Körper un- 
verwest zu finden, eine Hoffnung, die sich freilich zu seinem Leid- 
wesen nicht erfüllte. Er fand nebst einigen Gebeinen im Grabe nur 
noch einen Rosenkranz, den der Sakristan, Br. Vinzenz Amhof, an sich 
nahm und später dem Verfasser überließ. Dieser Rosenkranz befindet 
sich jetzt im Archiv zu Mehrerau. 



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117 



1695 Granarius, vom 19. Okt. 1695-1698 wieder Novizenmeister und 
vom 31. Okt. 1696 bis zu seinem Tode wieder Granarius. ( 25. April 
1702, 56 Jahre alt. 

647. P. Gregor (Franz) Omlin von Samen, Unterwaiden, geboren 
1647. Sein Onkel, Philipp Omlin, war unsere Klosters Kanzler, 
sein Vetter, Franz Karl Omlin, Med. Dr., Klosterarzt. Zu seinen Ahnen 
mütterlicherseits zählte er den seligen Nikolaus v. Flöe. Sein Vater 
hieß Melchior. Er legte am 9. Sept. 1663 die Gelübde ab, wurde am 
26. Mai 1668 in Konstanz Subdiakon, am 21. Sept. 1669 Diakon und 
am 20. Mai 1671 Priester und machte am 23. Mai 1671 sein Examen 
pro Cura. Er primizierte am 31. Mai. Schon 1670 war er, erst Diakon, 
Professor der Philosophie, wurde 1672 Professor der Theologie und 
Novizenmeister, war dann vom 19. Nov. 1675 -77 Präzeptor u. Suc- 
centor, vom 28. März 1677 79 wieder Novizenmeister, 1679 1680 
Professor des Kirchenrechts, vom 10. Juli 1682 1684 Administrator 
in Walterswil, vom 31. Okiober 1684 1689 Pfarrer in Dietikon, vom 

16. April 1689 1691 Pfarrer in Magdenau, vom 7. Sept. 1691 -1694 
B. in Tännikon, vom 29. Nov. 1694 - 1698 Großkellner, vom 15. Nov. 
1698 1702 wieder Administrator in Walterswil, vom 19. Aug. 1702 

-1704 Granarius, vom 7. Sept. 1704 an B. in Kalchrain. Hier fand 
man ihn am 20. Januar 1707 tot im Bette. Er stand im 60. Alters- 
jahre. Seine Leiche wurde in der Pfarrkirche von Herdern begraben. 
Von seinen Brüdern wurde P. Eberhard Benediktiner und Theologie- 
professor in Einsiedeln, Johann Baptist Pfarrer in Blumenegg. (Cf. 
Leu, Helv. Lex. XIV. S. 301). Eine schöne Theses- Tafel erinnert an 
seine Lehrtätigkeit als Professor der Theologie. 

648. BaSÜiUS (Johann) Reilty von Wil wurde am 27. Juli 
1646 als Sohn des Thomas Reuty und der Wiborada Baumgartner ge- 
boren, legte am 9. Sept. 1663 die Gelübde ab, wurde in Konstanz am 

17. März 1668 Subdiakon, am 16. März 1669 Diakon und am 20. Sept. 
1670 Priester. Bei seiner Primiz am 19. Oktober predigte Melchior 
Meyenberg, Pfarrer in Arth. Aemter: Von 1671- 1673 Subprior und 
Novizenmeister, vom 27. Dec. 1673 79 Prior, vom 10. Mai 1679 92 
Großkellner und vom 21. Oktober 1692 an B. in Magdenau, von wo 
ihn seine Mitbrüder am 17. Juni 1694 auf den Abtsstuhl von Wet- 
tingen beriefen. Die Benediktion nahm am 23. Januar 1695 Abt Ulrich 
Glutz von St. Urban vor, assistiert von den Aebten Placidus v. Zur- 
lauben von Muri und Robert Handtmann von Thennenbach. Im Ge- 
neralkapitel 1699 wurde er vom Abte von Citeaux in das Definitorium 
berufen. Seinem rastlosen Wirken machte der Tod am 23. Mai 1703 
ein allzufrühes Ende anno aet. 57°, prof. 40°, sac. 34°, reg. 9°. Cf. 
Cist. Chr. 1902 S. 176 ff. Sein Grab befindet sich im Mittelschiffe 
der Klosterkirche. 



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118 



649. P. Joh. Chrysostomus (Georg) Müller von WH, Sohn des 
Sebastian M. und der Margareta Schowinger, erblickte das Licht der 
Welt am 28. Mai 1647 und feierte mit seinem eben genannten engeren 
Landsmann am 9. Sept. 1663 die Profeß. Er wurde in Konstanz am 
16. März 1669 Subdiakon, am 21. Sept. e. a. Diakon und am 19. Sept. 

1671 Priester. An demselben Tage erhielt er die Cura. Am 27. Dec. 
1673 wurde er Succentor und starb schon am 19. Nov. 1675, erst 28 
J. alt, indem er durch einen unglücklichen Fall das Genick brach. 

650. P. Athanasius (Bernhard) Kaufmann von Baden, Aargau, 
wurde 1643 geboren und legte am 9. Sept. 1663 die Gelübde ab. Das 
Subdiakonat erhielt er in Luzern am 28. Febr. 1665, das Presbyterat 
ebendort am 5. März 1667. Aemter: Von 1670 bis Dec. 1673 Sub- 
kustos und zugleich vom 30. September 1671- 1672 Präzeptor, von 
1674—1677 Kustos, 1677- 1678 B. in Wurmsbach und wurde 1682 
zur Aushilfe nach dem Kloster Thenncnbach geschickt. Nach seiner 
Rückkehr war er vom 7. März 1684—1689 B. in Gnadental und ebenso 
vom 29. Nov. 1694 bis 20. März 1697, vom 15. April bis 20. Mai 
1698, an welchem Tage er, 55 J. alt, starb, Pfisterhcrr. Kr starb plötz- 
lich bei der Türe der Pfisterei. 

651. P. Konrad (Johann) Müller (Lauried) von Zug. Heinrich 
Müller u. Barbara von Zurlauben waren seine Eltern. Geboren wurde, 
er am 29. Jan. 1627, legte die Gelübde ab am 6. Jan. 1666 u. wurde, 
schon 40 J. alt, am 5. März 1667 Priester. Aemter: 1671 Infirmarius. 

1672 Präzeptor, im Oktober 1672 Cellerarius Conventus und von 1678 
bis zu seinem am 11. August 1679 erfolgten Tode B. in Frauental, wo 
er anch begraben liegt. Er wurde 52 Jahre alt. 

Von „Fr. Joanne Conrado Müller Tuginate, S. Ord. Ost. Candidato, 
Novitio Marisstellano" besitzt die Kantonsbibliothek in Aarau, Abt. 
Wctt. N. 20, eine Abschrift von P. Johann Brenis Instructio novitiorum 
(1665). 8" 228 S. 

652. P. Heinrich (Johann Heinrich) Hegner von Lachen, Schwyz, 
war der Sohn des Joh. Rudolf H. u. der Katharina Gruber und wurde 
am 16. Januar 1649 geboren. Profeü am 6. Jan. 1666, Subdiakon in 
Konstanz am 20. Sept. 4670, Diakon am 14. März 1671, Priester am 
18. März 1673, an welchem Tage er auch die Cura bekam. Aemter: 
Vom 27. Dec. 1673 1675 Suhkustos u. Präzeptor, vom 9. Sept. 1677 

-1679 Subprior, vom 10. Mai 1679 bis 10. August 1682 B. in Kalch- 
rain, vom 15. Dec. 1683-84 B. in Gnadental. Das J. 1684 85 brachte 
er nicht ganz freiwillig — animi mutabilitas wurde ihm damals vorge- 
worfen im Kloster St. Urban zu, war dann vom 24. Dec. 1686— 
1687 Pfisterlierr, vom 27. Febr. 1687- 1691 Pfarrer in Wettingen, 
vom 7. Scpt 1691 1691 Pfarrer in Magdenau , vom 29. Nov. 
1694-1695 B. in Tännikon, vom 19. Nov. 1695—1703 wieder 



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Pfarrer in Wettingen u. 1702 auch Pfarrer in Würenlos, von 1703 — 1708 
B. in Magdenau, vom 5. Dec. 1708—1709 Pfarrer in Dietikon, vom 
16. Okt. 1709— 1723 wieder B. in Kalchrain. ") Der Jubelpriester wurde 
am 16. Okt. 1723 nochmals B. in Gnadental, wo er am 13. Mai 1726 
als Senior-Jubilar, 77 Jahre alt, sein Leben beschloß. Während seines 
60jährigen Ordenslebens hatte er 8 Aebte zu Vorgesetzten. Seine 
Leiche wurde in Gnadental bestattet. 

Er schrieb: a) Wahrhafte Abbildung d. i. kurze Lebensbeschreibung 
des hl. Bernhards. Getruckt in dem Gottshauss Wettingen im Jahr 
1702. b) Wüssenschaft der Sterblichen das ist: Kunst wohl zu leben 
. . . übersetzt durch R. P. F. Henricum Hegner Conventualen des löb- 
lichen Gotts-Hauss Wettingen Ord. Cist. p. t. Vicarium der Pfahrei 
Wettingen. Getruckt zu Baden bey Joh. Ludwig Baldinger. 1703. 
c) Die clösterliche Disciplin in kurzem Begriff auss den Regeln ... der 
heiligen Vättern . . durch R. P. Amandum Krenner von Lambach O- 
S. B. , jetzund aber in teutscher (Sprach) vorgestellt von R. P. Hen- 
rico Hegner Priestern dess hochlöblichen Gottshauss Wettingen d. Z. 
Beichtigern dess hochw. Gottshauss Magdenaw. St. Gallen getruckt 
bey Jacob Müller Anno 1708. 12° 287 S. 

653. Ulrich ( Johann uiricji) Meyer von Mellingen, Aargau, 

wurde am 21. Januar 1647 dem Nikolaus M. und der Magdalena Hüsler 
geboren, feierte am 6. Jan. 1666 seine Profeß, wurde in Konstanz am 
22. März 1670 Subdiakon, am 20. Sept. e. a. Diakon und am 14. März 
1671 Priester und feierte am 30. März seine Primiz. Er war vom 30. Sept. 
1671-1673 Succentor, vom 27. Dec. 1673-1684 Sekretär, vom 
22. Dec. 1674 1689 Präses und zugleich vom 10. Mai 1679 1683 
Subprior, Professor der Philosophie und Theologie und CellerariusConven- 
tus. Nachdem er vom 28. Okt. 1683 an das Amt eines Priors verwaltet 
hatte, wurde er am 22. Februar 1686 im Alter von 39 Jahren zum 
Abte gewählt, starb aber, tief betrauert, schon nach 8jähriger Regierung 
am 9. Juni 1694, nachts 10 Uhr, im Alter von 47 Jahren. Ein schönes 
Denkmal hat er hinterlassen in dem schon erwähnten „Archiv des 
Gottshauses Wettingen bei dessen Zusammenstellung und Druck er 
mit P. Josef Meglinger in hervorragender Weise beteiligt war, wie auch 
letzterer ihm die Anschaffung der Druckerei verdankte. Sein Bruder, 
P. Franz Xaver, geb. 1637, legte 1680 in Einsiedeln die Gelübde ab, 
nachdem er vorher als Weltpriester Leutpriester in Hitzkirch und 
Beromünster gewesen. Die äbtliche Benediktion hatte Abt Ulrich am 

♦) tertia vice Confessarius usque ad 1723 da er schon 50 jähr und 

37 tag Priester War, Celebrierte aber nachgehendss sein Jubelmesse zu 
Wettingen den 11 Juli 1723 in translatione S. Benedicti. wo ebenfalss 
dass festum Mariani et Getulii gefeyert wurde." Brief im Wettinger 
Archiv zu Mehrerau. 



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24. August 1687 zu Wettingen durch Abt Karl Dulliker von St. Urban, 
dem die Aebte Placidus v. Zurlauben von Muri und Robert Handtmann 
von Thennenbach assistierten, empfangen. 

654. Br. Anton Schmid von Magdenau, St. Gallen, Schneider. 
Geb. 1643, Proleß 6. Januar 1666, y 14. Juni 1698, 55 Jahre alt. 
„Da er an dem Namensfesttag des Abten Hasilij von dem Mittag- 
speisen abgegangen, ist er bey der Orgel in der Capell der göttlichen 
Mutter von einem Schlagfluß getroffen und gähling gestorben. - - ) 

655. Br. Johann Behringer von Stühlingen, Baden. Geb. 1645, 
Prof. 6. Jan. 1666, y am 18. Februar 1715 im Alter von 70 Jahren. 
Er war von Profession Buchbinder und Schuster, wurde aber am 
7. März 1677 zum Koch ernannt, nachdem man dem bisherigen Laien- 
Koch den Abschied gegeben. 

656. P. Nikolaus (Pankraz) Mändlin von Freiburg im Uechtland, 
war der Sohn des Franz Mändlin und der Maria Douiller und wurde 
am 9. August 1647 geboren. Die Profeß feierte er am 1. Mai 1667, 
wurde in Konstanz am 22. März 1670 Subdiakon, am 20. Sept. 1670 
Diakon und am 19. Sept. 1671 Priester. Aemter: Vom l.Nov. 1676—1677 
Cellerarius minor, vom 9. August 1677 1679 Pfarrer in Wettingen, 
vom 7. Sept. 1679- 1682 B. in Frauental, vom 10. Aug. bis 15. Nov. 1682 
B. in Gnadental, vom 18. Nov. 1682 1688 Pfarrer in Würenlos, vom 
17. Okt. 1688 1691 B. in Wurmsbach, vom 6. Sept. 1691-1692 und 
vom 10. Aug. 1693—1698 Administrator in Walterswil, vom 16. Mai 
1698-1702 wieder B. in Gnadental, vom 19. Aug. 1702-1706 Groß- 
kellner, vom 24. Jan. 1707—1769 B. in Kalchrain und vom 16. Okt. 1709 
bis zu seinem Tode wieder B. in Gnadental. > am 30. Nov. 1723 als 
Jubelpriester, 77 Jahre alt. Liegt in Gnadental begraben. Er hat im 
Kloster unter 8 Aebten gelebt. Mehrerau besitzt noch einen Kelch 
von ihm. 

657. Fr. Franz (Moriz) Wagner von Solothurn, Sohn des Rats- 
herrn Franz Wagner und der Magdalena v. Sury. Geb. am 31. März 1649, 
Profeß am 1. Mai 1667. i als Kleriker am 31. Dec. 1669, 20 Jahre alt. 

658. P. Augustin (Franz. Karl) Brunner von Baden, Aargau, Sohn 
des Theodorich Brunner und der Margareta von Schnorff. Geb. um 
24. Juli 1650, Prof. am 15. Aug. 1669, Subdiakon am 18. März 1673 
(Konstanz), Diakon am 23. Sept. 1673 (Einsiedeln), Priester am 22. 
Sept. 1674. Aemter: Vom 7. Sept. 1679 — 1683 Pfarrer in Wettingen, 
10. Nov. 1683 1684 B. in Wurmsbach, 31. Okt. 1684- 1687 Kustos 
und Briidermagister, 25. Sept. 1687—1691 B. in Frauental, 17. Sept. 

*) Hcimgartner. 



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121 



1681-1693 wieder Pfarrer in Wettingen, 1694-1696 B. in Feldbach, 
2. Juni 1703 bis Dec. 1704 Pfarrer in Magdenau, 14. Nov. 1710 bis 
10. Dec. 1712 wieder B. in Feldbach. ; in Wettingen, fast 73 Jahre 
alt, am 7. Juni 1723 als Ordensjubilar. 

659. P. Martin Wolleb aus Uri, geb. 1651, Profeß am 15. Aug. 1669, 
erhielt das Subdiakonat in Konstanz am 18. März 1673, das Diakonat 
in Umsiedeln am 23. Sept. 1673 und die Priesterweihe in Luzern am 
30. März 1675. Aemter: Von 1675—1677 Subkustos ' ) und bis 1681 
Präzeptor, vom 10. Januar 1681 bis Aug. 1682 B. in Gnadental, vom 
10. Aug. 1682 -1687 B. in Frauental, von 1690 1694 wieder B. in 
Gnadental, vom 31. Okt. 1698 -1701 Kustos, von 1704 bis zu seinem 
Tode Granarius. •;• am 21. Augtst 1706 im Alter von 55 Jahren. 

XXXI. Abt: Benedikt I. Staub von Menzingen. 

19. Juni 1670 — 17. September 1672. 
Unter ihm legte Niemand die Ordensgelübde ab. 

XXXII. Abt: Marian Ryser von Bremgarten. 

24. September 1672 - 2. September 1676. 

660. P. Marian (Johann) Bucher von Wettingen, Sohn des Heinrich 
B. und der Maria Hemmeier, geb. am 24. Juli 1656. Profeß am 
25. Juli 1673, Diakon (Pruntrut) am 23. Sept. 1679, Priester am 21. 
Sept. 1680 (Konstanz). Er war vom 10. Jan. 1681 — 1684 Präzeptor, 
vom 30. Sept. 1684 bis 25. Febr. 1687 Subprior, wurde 1687 Professor 
der Philosophie und Theologie und am 7. Sept. 1691 Sekretär des 
Abtes. Vom 10. Nov. 1692 — 1700 war er Kapellmeister, Kantor und 
Granarius und von 1694 Sekretär, vom 19. August 1702—1705 Prior, 
vom 25. Mai 1705 bis 5. Dec. 1708 B. in Frauental. Dort kam der 
vordem angesehene und verdiente Mann in schlimmes Gerede. Ob 
die gegen ihn mündlich und schriftlich erhobenen argen Beschuldigungen 
teilweise begründet waren, entzieht sich unserer Kenntnis. Abt Sebastian 
versichert noch nach 50 Jahren auf Grund eingehender Nachfrage bei 
den Senioren des Klosters, daß die Anklagen großenteils auf Ver- 

') „Censuit Rms. cum rcliquis Patribus ipsum P. Martinuini ab officio sub- 
custodis esse eximendtim, qtiatenus diligentiorem ac magis sedulum in 
Scliola exhibere sesc posset, cum ab institulione luvenum lola uita 
uel bona uel mala dependere satis noscatur. juxta illud: Quo semel est 
imbuta recens serti.ibit odorem Testa diu." P. Ulrich Meyer: annota- 
tiones consiliorum. 



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122 



leumdung oder Uebertreibung beruhten. ) Er starb, 64 Jahre alt, zu 
Cotno in Oberitalien am 22. Juni 1720. P. Marian war ein vortreff- 
licher Organist und spielte auch andere Instrumente. In seinem am 
Palmsonntage 1702 eingereichten sog. Substanz- Verzeichnisse zählt er 
folgende zu seiner Verfügung stehende Musikinstrumente auf: 2 
Clavichordia, 6 Diskantgeigen, 1 Baßgeige, 2 Schalmeien, 3 Trompeten- 
1 Hautbois, 6 Flöten, 1 Zither, 1 Hölzigs Glechter (Hackbrett). 

661. P. Benedikt (Franz Gebhard) Brandenberg von Zug, Sohn 
des Landammanns und Landshauptmanns Ritter Karl von Brandenberg 
und der Jakobea Hurter, wurde am 26. Oktober 1656 geboren, legte 
am 25. Juli 1673 die Ordensgelübde ab, erhielt am 5. Mai 1678 in 
Luzern das Subdiakonat, am 23. Sept. 1679 in Pruntrut das Diakonat 
und am 29. Sept. e. a. in Dornach das Presbyterat. Die beiden 
letzteren Weihen erteilte ihm der ehemalige Wettinger Novize Kaspar 
von Schnorff, Weihbischof von Basel. Aemter: Vom 7. Sept. 1682—87 
Subkustos und überdies vom 28. Okt. 1683 — 1684 Subprior und vom 
23. Dec. 1682-1684 Brüdermagister, ferner vom 31. Okt. 1684-1688 
Cellerarius minor, vom 17. Okt. 1688—1691 Pfarrer in Würenlos. Im 
Jahre 1691 wurde er zum Prior ernannt, starb aber vor Antritt dieses 
Amtes in Würenlos am 29. Juni 1691 im Alter von erst 34 Jahren und 
wurde im Kreuzgang zu Wettingen begraben. 

662. P. Joachim (Johann Josef) Khun aus Uri, Sohn des Heinrich 
Khun und der Maria Ursula von Roll. Geboren am 27. März 1656, 
Profeß 25. Juli 1673, Subdiakon am 5. Mai, Diakon am 4. Juni 1678 
(Luzern), Priester am 6. April 1680. Aemter: 1679 Professor der Phi- 
losophie und des kanon. Rechts, 7. März 1684 Sekretär, vom 31. Okt. 
1684 bis 17. Okt. 1688 B. in Wurmsbach, vom 16. April 1689 -1692 
B. in Feldbach, wurde am 21. Okt. 1692 wieder Professor der Philo- 
sophie und der Theologie und Präses, war vom 19. Sept. 1693—1695 
Pfarrer in Wettingen, vom 19. Okt. 1695—1700 Pfarrer in Dietikon, 
vom 16. Dec. 1700—1701 Subprior und wieder Präses. Am 6. Dec. 
1701 wurde er Pfarrer in Magdenau, ging aber von hier am 17. April 
1703 heimlich nach Bern, wo er im Jahre 1725 im Alter von 69 Jah- 
ren als Protestant starb. 

663. Franz <wiih<*im) Baumgartner ) von Solothurn, 

geboren am 11. Februar 1652, Sohn des Ratsherrn Urs B. und 
der Helena Kiefer. Durch Vermittlung seines Onkels, des Abtes Fintan 
Kiefer von Beinwil-Mariastein O. S. B., kam er nach Wettingen ins 

*) Cf. Segesser, Rechtsgeschiclite der Stadt und Republik Luzern. S. (>54. 
••) Kr selbst schrieb sich stets Biiumgorter, nicht Baumgartner. 



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Noviziat, trat aber wieder aus demselben, um bald wieder zurückzu- 
kehren. Die Profeß feierte er am 25. Juli 1673, erhielt am 22. Sept- 
1674 in Konstanz durch den Weihbischof Georg Sigismund, Bischof 
von Heliopolis, das Subdiakonat, am 30. März 1675 durch den Nuntius 
Cybo in Luzern das Diakonat und am 21. März 1676 durch denselben 
das Presbyterat. Aeinter: Vom 17. Mai 1679—1684 Cellerarius minor, 
vom 10. Juli 1684 -1691 Administrator in Walterswil, vom 7. Sept. 
1691 — 1696 Prior, vom September 1696—1698 B. in Frauental, vom 
15. Nov. 1698 -1702 B. in Tännikon und wurde am 19. Aug. 1702 
zum zweiten Male als Administrator nach Walterswil entsandt. Am 
29. Mai 1703 wählten ihn seine Mitbrüder zum Abte und am 27. Jan. 
1704 wurde er benediziert. Im Jahre 1708 wurde er auch General- 
vikar der Cisterc. Klöster in der Schweiz, im Elsaß und im Breisgau. 
;• plötzlich am 17. Juni 1721, abends 6 Uhr — anno aet. 70°, prof. 
48°, sac. 45°, reg. 19°. Seine sterblichen Ueberreste wurden in der 
hl. Dreifaftigkeits-Kapelle, die er — restauriert (!) und vergrößert hatte, 
beigesetzt. Cf. Ost. Chr. 1902 S. 177 und 1894 S. 84. 

664. P. Beat (Nikolaus) Schröter von Freiburg im Uechtland, Sohn 
des Generals und Ratsherrn Johann Schröter, wurde 1654 geboren. 
Am 15. April 1674 legte er die Gelübde ab, wurde in Luzern am 
19. Dcc. 1676 Subdiakon, am 5. Mai 1678 Diakon und am 4. Juni 
desselben Jahres Priester. Er war von 1678 -1682 Brüdermagister, 
wurde aber am 5. Juni 1682 nach Beendigung des Tischgebetes, als 
man sich eben zu Tische setzen wollte, von der Epilepsie ergriffen, 
welche ihn sein ganzes ferneres Leben zu Aemtern unfähig machte. 
Er starb, 70 Jahre alt, als Ordens-Jubilar am 7. Juli 1724, nachdem er 
42 Jahre teils in Walterswil, teils im Infirmitorium zugebracht hatte.-) 

665. P. Engelbert (Christian) Uttiger von Baar, Zug, ist der Sohn 
des Christian U. und der Elisabeth Reidhaar und wurde am 12. März 
1651 geboren. Profeß am 21. April 1675, wurde er am 21. März 1676 
in Luzern zum Subdiakon, am 19. December desselben Jahres ebenda 
zum Diakon und 1677 zum Priester geweiht. Er wurde am 6. Januar 
1682 Professor der Theologie und Philosophie, war vom 26. Jan. 1685 86 
Sekretär, vom 24. Febr. 1686 1691 Prior, vom 7. Sept. 1691-1696 
B. in Frauental, vom Sept. 1696 1698 wieder Prior, vom 15. Nov. 
1698 1702 wieder B. in Frauental, vom 19. Aug. 1702 -1706 B. in 
Gnadental, vom 14. April 1706 1708 B. in Wurnisbach, vom 5. Dec. 
1708 1712 zum 3. Male Prior und vom 14. Dec. 1712 bis 18. Sept. 
1716 wieder B. in Wurnisbach. Am 18. Sept. 1716 wurde er Granarius. 

•) Man hatte aus Furcht, daß die epileptischen Anfalle der Patres Bern- 
hard Sury und Beat Schröter unheilvoll .int die jüngeren Konventualen 
einwirken könnten, beide Kranke für einige Zeit nach Walterswil geschickt. 



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v am 21. Mai 1726 im Alter von 75 Jahren als Senior und Ordens- 
jubilar. Bei der Abtswahl am 22. Febr. 1686 bekam der 35jährige 
Sekretär P. Engelbert 5 Stimmen. Das alte Nekrologium sagte von 
ihm: „perfectissimum virtutis exemplar.**) 

666. Br. Konstantin (Sebastian) Geuggis von Herdern, Thurgau, 
geboren im November 1648, Proieß am 13. Juni 1675, •;• am 26. Jan. 
1709, 61 'Jahre alt. Er war Weber von Profession. 

XXXIII. Abt: 
Nikolaus II. Göldlin von Tiefenau von Luzern. 

5. September 1676 15. Februar 1686. 

667. P. Johann Baptist (Karl Josef) Göldlin von Tiefenau von 
Luzern, Sohn des Heinrich Renward G. und der Jakobea Dulliker, 
Neffe des Abtes Nikolaus Göldlin, wurde am 16. Nov. 1660 geboren, 
studierte in Wettingen und legte am 17. April 1678 die Gelübde ab. 
Geweiht wurde er am 20. Dec. 1681 in Konstanz zum Subdiakon, am 
3. April 1683 ebendaselbst zum Diakon und am 19. Nov. 1684 in 
Arlesheim zum Priester. Aemter: Vom 25. Febr. 1687 89 Pfister, 
vom 17. Okt. 1688- 89 Brüdermagister, vom 16. April 1689 1692 
Subprior und Novizenmeister, vom 21. Okt. 1692- 1694 B. in Wurms- 
bach, vom 29. Nov. 1696 -1698 B. in Feldbach, vom 15. Nov. 1698 1702 
Prior, 1702 B. in Frauental und vom 16. Juni 1703 bis zu seinem Tode 
Administrator in Walterswil. Er starb, 57 Jahre alt, am 4. Sept. 1717 
in Walterswil, wurde aber in Wettingen begraben. 

668. P. Robert (Joh. Bernhard) Dorer von Baden, Aargau, Sohn 
des Kaspar Dorer und der Euphemia Honegger, geb. am 23. Okt. 1659, 
studierte in Wettingen, Prof. am 17. April 1678, wurde in Konstanz 
am 20. Dec. 1681 zum Subdiakon, am 3. April 1683 zum Diakon und 
am 18. Dec. desselben Jahres zum Priester geweiht. Aemter: Er wurde 
am 31. Okt. 1684 Präzeptor, am 24. Dec. 1686 Succentor, 1690 Theo- 
logieprofessor, war vom 20. März 1695—1700 Subprior und Präses, 
vom 16. Dec. 1700—1706 Pfarrer in Dietikon, vom 14. April 1706 1708 
Prior, vom 5. Dec. 1708 1714 B. in Magdenau, vom 14. Dec. 1714 1719 
wieder Prior, vom 15. Nov. 1719 bis zu seinem Tode Pfarrer in Würen- 
los. Er starb, vom Schlage gerührt, am 3. Sept. 1722, 63 Jahre alt, 
und wurde in Wettingen bestattet. 

") Dieser Satz wurde später gestrichen, weil man in W. die einfache 
Schreibweise des Nekrologiums aufrecht erhalten wollte. So wurde 
auch ein allzu überschwengliches Elogium auf Abt Peter Müller, weil 
der bisherigen Einfachheit widerstreitend, nachträglich wegradiert. 



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669. P. Hieronymus (Johann Franz Josef) Imfeid von Samen, 
Unterwaiden, Sohn des Johann Peter Imfeid und der Maria Rohrer, 
wurde am 19. Januar 1662 geboren, studierte in Wettingen und legte 
am 17. April 1678 die Gelübde ab. Er wurde am 3. April 1683 in 
Konstanz Subdiakon, am 18. März 1684 daselbst Diakon und am 

20. Januar 1685 in Arlesheim Priester. Er war vom 6. Sept. 1687 1688 
Brüdermagister, im Jahre 1688 eine Zeit lang Frühmesser in Dietikon, 
vom 7. Sept. 1691 1695 Kustos, vom 20. März 1697 1698 B. in 
Gnadental, von März 1698 -1701 Pfarrer in Magdenau, vom 6. Dec. 

1701 1704 Subprior und zugleich bis 1705 wieder Kustos und Präses, 
vom 14. April 1706 — 1709 wieder B. in Gnadental, vom 16. Oktober 
1709-1716 wieder Pfarrer in Magdenau, vom 3. Juli 1716 1717 wieder 
Subprior, von 1717 19 Pfarrer in Würenlos, vom 15. Nov. 1719-1721 
Prior, vom 30. Sept. 1721- 1723 B. in Magdenau, vom 24. April 1723 
bis 26. Sept. 1726 B. in Kalchrain. t als Senior am 25. Dec. 1727 im 
Alter von 64 Jahren. 

670. P. Ludwig (Karl Anton) Zurlauben Freiherr von Thum und 
Gestelenburg von Zug, Sohn des Barons Beat Jakob von Zurlauben 
und dessen 2. Gemahlin, Maria Margareta Pfyffer von Altishofen. 
Unser P. Ludwig wurde am 20. Nov. 1661 in Bremgarten geboren, 
studierte in Wettingen, und legte am 17. April 1678 die Gelübde ab. 
Am 3. April 1683 wurde er in Konstanz zum Subdiakon, am 18. Dec. 
1683 daselbst zum Diakon und am 19. Nov. 1684 in Arlesheini zum 
Priester geweiht, war dann vom 24. December 1686 Infirmarius, vom 

21. Okt. 1692 1695 Subprior und Novizenmeister und vom 19. Aug. 
1693 zugleich Präses, wurde 1697 Cellerarius Abb., war vom 19. Aug. 

1702 Pfarrer in Würenlos, vom 5. Dec. 1708 -1717 B. in Frauental, 
vom 20. Sept. 1717 1721 B. in Magdenau und wurde 1721 Groß- 
kellner. Er starb in diesem Amte am 5. Dec. 1724, 63 Jahre alt. Von 
seinen 22 Geschwistern traten, außer unserm P. Ludwig, noch folgende 
ins Kloster : Placidus O. S. B., Fürstabt von Muri (1684 1723) ; Gerold II. 
O. S. B., Abt in Rheinau (1697 -1735); M. Euphemia Ord. Ost., 
Aebtissin in Tännikon (1707 1737); M. Ursula Ord. Cist., Nonne in 
Frauental, dann Aebtissin in Wurmsbach (1705- 1717); M. Cäcilia 
Ord. Cist. in Feldbach. Im Kloster Frauental befindet sich eine von 
ihm geschriebene Geschichte dieses Klosters in 2 Foliobänden. Außer- 
dem beteiligte er sich, wie wir oben (Nr. 643) gesehen haben, an der 
Bearbeitung einer Schweizergeschichte. 

671. P. Nivard (Franz Florian) Lusser von Altorf, Uri. Geboren 
am 4. Febr. 1661, legte er am 17. April 1678 in Wettingen mit den 
vier Vorgenannten, mit denen er in Wettingen das Gymnasium besucht 



126 



hatte, die Ordensgelübde ab. ) Seitie Eltern waren: Leonhard Lusscr 
und Katharina Scolariiii. Geweiht wurde er in Konstanz, und zwar am 

3. April 1683 zum Subdiakon, am 18. December e. a. zum Diakon 
und am 7. April 1685 zum Priester**). Aemter: Vom 6. April 1687 
1691 Kustos und Präzeptor, vom 7. Sept. 1691 1695 Pfarrer in Dietikon, 
vom 19. Okt. 1695-1698 B. in Tännikon, vom 15. Nov. 1698-1702 
Großkellner, vom 19. Aug. 1702—1706 wieder B. in Tännikon, vom 

14. April 1706 1708 wieder Großkellner, vom 5. Dcc. 1708 1716 
zum 3. Male in Tännikon, vom 3. Juli 1716 1717 Pfarrer in Würenlos, 
vom 14. März 1717 1721 zum 3. Male Großkellner. Er starb als 
solcher auf einer Reise in Tännikon am 3. Nov. 1721 und fand dort, 
wo er so lange gewirkt, auch seine Ruhestätte. Er hatte ein Alter von 
60 Jahren erreicht. 

672. P. Malachias (Andreas) Staub von Menzingen, Zug, ist der 
Sohn des Wendelin St. und der Margareta Hegglin. Geboren in 
Hall, Tirol, wo sein Vater Schaffner des adeligen Damenstiftes 
war, am 30. Nov. 1646, wurde er 1671 durch seinen Vetter, Abt Bene- 
dikt Staub, Unterschreiber und war dann Kammerdiener der Aebte 
Benedikt Staub, Marian Ryser und Nikolaus Göldlin. Er hatte übrigens 
die Humaniora und die Philosophie schon 1670 in Freiburg absolviert, 
was aus dem schönen Zeugnisse hervorgeht, das ihm die dortige 
Congregatio Major am 3. Sept. 1670 ausstellte. Am 6. Januar 1680 
wurde er in Wettingen eingekleidet, feierte am 6. Januar 1681 seine 
Profeß, wurde in Konstanz am 20. Dec. 1681 üum Subdiakon und am 

4. März 1682 zum Diakon geweiht und empfing am 28. März des- 
selben Jahres im Alter von 35 Jahren die Priesterweihe und die Cura. 
Aemter: Er wurde am 23. Dec. 1682 Infirmarius, war vom 29. Okt. 
1683 1686 Kustos und Pf ister, vom 24. Dec. 1686 1688 Präzeptor, 
vom 17. Okt. 1688 1692 Cellerarius Abb., vom 21. Okt. 1692- 1694 
wieder Präzeptor, vom 29. Nov. 1694 1698 Pfarrer in Magdenau, vom 

15. Nov. 1698 1710 B. in Feldbach, vom 14. Nov. 1710 1719 
Novizenmeister, v am 31. Dec. 1721 im Alter von 75 Jahren. 

673. P. Ambros (Joh. Baptist) Keusch von Merenschwand, Aar- 
gau, wurde seinen Eltern, Bernhard Keusch und Anna Sidler, am 30. 

'i Am 9. Aug. 1677 war auch der .ingenuus et eruditus adolescens 
Joannes Casparus Rüssi Rapperschwylanus" eingekleidet, aber am 31. 
December e. a. wegen Taubheit an einem Ohre wieder entlassen 
worden. 

♦♦) Sein schöner, mit Wappen geschmückter Primizkelch ist noch in 

Mehrerau in Gebrauch. 
••*) Eodem die (6. Juli 1671) aduenit juuenis cognatus meus Andreas 
Staub vices subcancellary subiturus, qui non tantum humanioribus 
studijs, sed etiam philosophiae operam dedit, ut proin optimae spei 
Sit futurus*. üiar. Abb. Benedict i Staub. 



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M.lrz 1662 geboren. Seine Studien machte er in Wettingen. Sein 
Präzeptor empfiehlt ihn am 13. Mai 1679 dem Konvente zur Aufnahme, 
bezeugend: „optimae indolis esse, dignissinum, qui aliquando, si in 
bono proposito pcrsistat, ad S. ürdinis habitum recipiatur". Er fügt 
freilich noch bei: „advertere bonis dotibus naturalibus se praeditum 
esse, ac proptera nonnihil inflatum". Prof. am 6. Januar 1681, wurde 
er in Konstanz am 3. April 1683 zum Subdiakon, am 7. April 1685 
zum Diakon und am 30. März 1686 in Luzern zum Priester geweiht. 
Kr war zwischen 1686 1690 Succentor. Der Tod machte am 26. Januar 
1692 seinem Leben im Alter von 29 Jahren ein Ende. 

674. P. Stephan (Franz Jakob) Schumacher von Luzem, Sohn 
des Franz v. Schumacher und der Barbara v. Wil, wurde am 15. Sept. 
1659 geboren. Ej studierte in Wettingen. Weil der Präzeptor ihn 
„simplicem quidem, rectum ac pium hominem, sed in suis functionibus 
satis pigrutn" nannte, so entschloß sich der Konvent nur schwer zu 
seiner Aufnahme. Die Rücksicht auf die patrizische Familie brachte 
eine günstige Entscheidung, die der Konvent übrigens nicht zu be- 
reuen hatte, da, wie es oft zu geschehen pflegt, aus dem wenig 
versprechenden jungen Studenten ein ganz tüchtiger Mann wurde. ' ) Er 
feierte seine Profeß am 6. Januar 1681. In Konstanz empfing er die 
Weihen, nämlich 1683, 3. April, das Subdiakonat und am 18. Dec. 
das Diakonat, am 18. März 1684 die Priesterweihe und die Cura ani- 
marum. Er war 1687 88 Subkustos, (17. Okt.) 1688 89 Präzeptor, vom 
2. Juni 1703 bis Dec. 1704 B. in Wurmsbach, vom December 1704 

1708 Subprior und von da an Gartenaufseher (Hortulanus). Er 
starb, 59 Jahre alt, am 30. Juni 1718. 

675. Fr. Alberich (Viktor Josef) Ackermann von Buochs, Unter- 
waiden, Sohn des Joh. Franz Ackermann, Landammanns und Haupt- 

*) Mit Joh. Baptist Keusch und Franz Jakob Schumacher wurden auch 
die Studenten Franz Karl Onilin, Sohn des Wettinger Kanzlers 
Omlin, und Matthacus Heilsser von Rapperswil dem Konvente zur 
Aufnahme vorgestellt, jedoch nicht angenommen und zwar ersterer 
wegen Neigung zum Trinken, letzterer aber, obwohl „optimae indolis, 
laboriosus, pius ac deuotus", weil er zu alt sei. Zwei Monate spater 
bat P. Leodegar Gilli um Aufnahme seines Schwestersohnes, Heinrich 
Ludwig Sager, ins Noviziat. Der Junge sei talentvoll und könne 
luOO fl. mitbringen. Er wurde nicht aufgenommen. „Obstaculum erat 
vicinior consanguinitatis gradus; ne scilicet nie fauor ab aliis in exem- 
plum traheretur. Im August 1680 meldeten sich zwei Rhetoriker, ein 
Cysat von Luzern und ein Wagner von Solothurn, ins Noviziat. Sie 
wurden angewiesen, vorher 3—4 Monate Choralgesang zu lernen ; 
man werde sie, wenn sie Hoffnung böten, daß sie den Choral erlernen 
könnten, nicht abweisen. Nur Wagner kehrte zurück. 



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manns, und der Maria Magdalena Bölrin. Geboren am 6. Dec. 1663 
legte er am 15. Nov. 1682 die hl. Gelübde ab, starb aber schon am 
17. Januar 1684, erst 20 Jahre alt. 

676. P. Edmund (Rochus) d'Affry von Freiburg im Uechtland. 
Geboren 1666 als Sohn des Junkers Hauptmann Jakob d'Affry und 
der Maria Johanna Wallier, legte er am 15. Nov. 1682 die Gelübde 
ab, wurde in Konstanz im März 1689 Subdiakon, am 19. Sept. 1690 
Diakon, am 9. Juni 1691 Priester und erhielt an demselben Tage die 
Cura. Aemter: Er wurde am 19. Oktober 1695 Professor der Theo- 
logie und Philosophie, war vom 3. Aug. 1701 1704 Professor der- 
selben Fächer im Kloster Thennenbach i. Br., vom 25. Mai 1705 bis 
zum 14. April 1706 Prior und Sekretär, vom 14. April 1706 1708 B. 
in Tännikon, vom 5. Dec. 1708 1717 Pfarrer in Wettingen, vom 20. 
Sept. 1717 -1723 B. in Frauental und vom 5. März 1723 an Adminis- 
trator in Walterswil, wo er, 57 Jahre alt, am 17. März 1724 das 
Zeitliche segnete. Seine Leiche wurde im Kloster Frauental beigesetzt. 

677. P. Joh. Chrysostomus (Michael Anton) Mettler von Schwyz, 
Sohn des Landvogts Johann Balthasar Mettler und der Maria v. Laufen, 
wurde am 13. Juli 1663 geboren und machte seine Studien bei den 
Jesuiten in Solothurn. Bei seinem Austritt aus der Anstalt bezeugt 
die dortige Marianische Kongregation (1681, 15. Februar): daü 
der „ingenuus ac eximiae probitatis iuvenis" ihr „laudabilissime" an- 
gehört habe. Von Solothurn lenkte er seine Schritte nach Wettingen, 
wo er am 15. November 1682 seine Ordensgelübde ablegte. Fr 
empfing die höheren Weihen in Konstanz und Luzern , nämlich 
das Subdiakonat am 7. April 1685 (Konstanz), das Diakonat 
am 30. März 1686 (Luzern) und das Presbyterat am 20. Juli 1687. 
Im J. 1690 wurde er Bibliothekar, 1692 Kanzleisekretär (Registrator), 
war vom 6. Dec. 1701 1703 B. in Wurmsbach, vom 2. Juni 1703 
bis 1708 Pfarrer in Wettingen, vom 5. Dec. 1708 1716 Groükellner, 
vom 18. Sept. 1716 - 1725 wieder B. in Wurmsbach. Er starb als 
Senior am 2. April 1728 im 65. Jahre seines Alters. Er ordnete als 
Archiv-Registrator das „Archivium Tigurinum", wovon unten N. 681 
die Rede sein wird. 

678. Br. Michael (Franz) Etter von Neuheim, Zug, Sohn des 
Martin Etter und seiner Gattin, Elisabeth Röllin, wurde am 8. Sept. 1652 
geboren, legte am 15. Nov. 1682 die Gelübde") ab und starb am 
3. Januar 1724, 71 Jahre alt. Er war Schreiner. 

•) Gleichzeitig mit ihm war der oben genannte Josef Wagner aus vor- 
nehmer Solothurner Familie als Kandidat angenommen worden, der 
jedoch „monasticam disciplinam exosus, antequam dies Nouitiatus 
illucesceret, per eandem uiam qua uenerat, reversus est in patriam 
suarn". Annot. P. Udalrici Meyer 10. Jan. Hi81. 



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679. Br. Alan (Heinrich Martin) Schmld von Wettingen, Aargau, 
Sohn des Jakob Schmid und der Anna Kappler, wurde am 6. Okt. 1659 
geboren, feierte seine Profeß am 15. Nov. 1682 und ; am 22. Nov. 1720» 
61 Jahre alt. Er war Schuster von Profession. 

680. Br. Famian (Meinrad) Bissig von Einsiedeln. Eltern: Ulrich 
B. und Magdalena Lacher. Geboren am 20. April 1661, Profeß am 15. 
Nov. 1682, ; am 14. Juni 1719, 58 J. alt. Er war von Profession Weber! 

681. P. Christoph (Johann Ludwig) Widerkehr von Dietikon 
(Zürich), Sohn des Johann Jakob W., Ammanns in Dietikon, und der 
Elisabeth Hofmann von Baden, geboren am 8. Juli 1666, Profeß am 
14. Nov. 1683. *) Er wurde 1691 am 9. Juni in Konstanz zum Sub- 
diakon und in Luzern am 22. Sept. zum Diakon und am 22. Dec. zum 
Priester geweiht. Er war seit 1692 Kantor, starb aber, erst 33 Jahre 
alt, am 13. Nov. 1699. Eine Schwester von ihm war Cistercienserin 
in Kalchrain. 

Von seiner Hand geschrieben befindet sich im Wettinger Archiv 
in Aarau ein Folioband von 575 Blättern, mit dem Titel: „Archivium 
Tigurinum das ist des liochloblichen Gottshauses Wettingen . . in 
der liochloblichen Statt Zürich oder dero Landschafft und Bott- 
mössigkeit . . . Schriften, Rechte . . zusammengezogen und ein- 
gericht durch R. R. P. P. F. P. Joannem Chrysostomum Mettler 
Conventualem daselbsten und dazumahlcn Archivii Registratorem. 
Aus den Authentischen Originalieti aber selbsteu ohne vorsetzliche 
verenderung des geringsten Buochstabens abgeschriben von F. P. 
Christophoro Widerkehr Conventuale und Cantorc Anno Christi 1696 
Fundationis 469.- Cf. N. 676. 

682. P. Fidelis (Johann Bapt.) Müller II. von Lichtensteig, St. Gallen. 
Er schrieb sich gewöhnlich Molitor. Geboren wurde er am 22. Januar 
1667 als Sohn des Schulmeisters Johann Heinrich M. und der Elisabeth 
Keller. Er studierte in Wettingen, feierte die Profeß am 25. Nov. 1685, 
wurde am 4. Juni 1689 Subdiakon, am 23. September 1690 Diakon 
und am 9. Juni 1691 Priester. Alle Weihen empfing er in Konstanz. 
Aemter: Vom 20. Nov. 1699 1712 Kantor und vom 14. April 1706 1712 
zugleich Kapellmeister, vom 17. Okt. 1721 — 1730 Pfisterherr und Brüder- 
magister und zugleich vom September 1722—1723 und vom 13. Nov. 

*) Der mit ihm eingekleidete Franz Josef Müller von Wil mußte wegen 
Krankheit am 28. April 1683 wieder austreten. „De caetero erat opti- 
mae indolis maximamque nobts spem fecerat de futura per eum utili- 
tate non tarn in choro, quam aliis monrij funetionibus". Ein Anton Bal- 
dinger von Baden wurde nicht aufgenommen, weil er zu alt und schon 
einmal Noviz in Syon gewesen war. 



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130 



1727 1729 Subprior und vom 28. Aug. 1723 — 1725 Novizenmeister. 
Er starb als Senior- Jubilar, 77 Jahre alt, am 14. September 1744. 

683. P. Konrad (Johann Josef) Albisser von Solothurn. Viktor 
Albisser und Elisabeth Thoma waren die Eltern des am 20. März 1665 
geborenen P. Konrad. Bei seinem Abgang von dem Gymnasium in 
Solothurn (8. Sept. 1684) erhielt der „optimus maximae spei iuvenis" 
von der Mar. Kongregation, deren Präfekt er gewesen, ein ausge- 
zeichnetes Zeugnis. Er ging nach Wettingen, wo er am 25. Nov. 1685. 
zur Profeß zugelassen wurde. ) Die Weihen erhielt er in Konstanz 
und zwar am 14. Sept. 1688 das Subdiakonat, am 26. März 1689 das 
Diakonat und am 4. Juni e. a. die Priesterweihe. Aemter: 1691,92 
Präzeptor, vom 21. Okt. 1692—1697 Cellerarius Abb., vom 20. März 
1697—1703 Infirmarius und zugleich bis 1698 Kustos, vom 22. Juni 
1703— 1705 B. in Frauental, vom 19. Okt. 1705 1706 wieder Infirmarius 
und Kustos, vom 3. Okt. 1706 bis zu seinem Tode Granarius. |- am 
26. Mai 1715, 50 Jahre alt. 



XXXIV. Abt: Ulrich II. Meyer von Mellingen. 

22. Februar 1686 - 9. Juni 1694. 

684. P. Peter (Georg Rudolf) Metzger von Schliengen im Breis- 
gau. Er wurde am 19. August 1670 als Sohn des Quirinus M. u. der 
Barbara Schmid geboren und legte am 25. Februar 1688 die feierlichen 
Gelübde ab. Am 20. Dec. 1692 wurde er zum Subdiakon, am 19. Sept. 
1693 in Luzern zum Diakon und am 18. Sept. 1694 in Konstanz zum 
Priester geweiht. Er wurde am 29. Nov. 1694 Präzeptor, war vom 20. 
März 1697- 1702 Subkustos und zugleich bis 1700 Professor der Theo- 
logie und Philosophie; vom 23. Sept. 1702 1704 Cellerarius minor! 
vom Dec. 1704- 1708 Pfarrer in Magdenau; vom 5. Dec. 1708 1712 
B. in Wurmsbach; vom 10. Dec. 1712 1717 Sekretär und zugleich 
von 1715 1716 Granarius. Am 18. Sept. 1716 zum Groükellner er- 
nannt, starb er schon am 4. März 1717 im Alter von 46 Jahren. 

685. P. Ulrich (Johann Peter) Wäber von Mcnzingen, Zug. Sein 
Vater, Hauptmann und Ratsherr Johann Wäber, war s. Z. Landvogt in 
Baden. Seine Mutter hieß Euphemia Meyenberg. Geboren am 6. Sept. 
1670, legte er am 25. Febr. 1688 die Ordensgeliibde ab. Nachdem er 
am 20. Dec. 1692 in Luzern zum Subdiakon, am 22. Sept. 1693 eben- 

*) Ein junger Dtlrler von Luzern, Vetter des späteren Propstes J. F. 
Dürler (1709—25), der schon einmal wegen Kränklichkeit abgewiesen 
worden war, meldete sich 1684 wieder zum Novizinte, da seine Ge- 
sundheit sich gebessert habe. 



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131 



dort zum Diakon und am 18. Sept. 1694 in Konstanz zum Priester 
geweiht worden war, verwaltete er folgende Aemter: Vom 29. Nov. 
1694—1697 Subkustos, vom 20. März 1697—1704 Präzeptor, vom 20. 
Nov. 1699—1706 Succentor und Kapellmeister, vom 14. April 1706 
— 1708 Pfarrer in Dietikon, vom 5. Dec. 1708—1712 Subprior, vom 
10. Dec. 1712—1716 Abteikellner, vom 3. Juli 1716—1721 B. in Tän- 
nikon, vom 30. Sept. 1721 — 1723 Prior, vom 15. Mai 1723-1727 
B. in Frauental und zugleich vom März 1724 Statthalter in Walterswil. 
Er starb, 57 Jahre alt, in Walterswil am 2. Nov. 1727, wurde aber in 
Wettingen begraben. Er wird in einem Berichte genannt: antiquaruni 
rerum peritissimus." 

686. P. Benedikt (Johann Franz) Rüegg von Uznach, Sohn des 
Josef Rüegg und der Susanna Bochslcr, geboren am 4. Jan. 1676, 
Profeß am 25. Nov. 1693. Er wurde in Luzern am 20. Dec. 1698 
zum Subdiakon , am 13. Juni 1699 zum Diakon und in Konstanz am 
27. März 1700 zum Priester geweiht. Aemter: 1698 Musiklehrer, von 
1700—1706 Professor der Theologie u. Kapellmeister, vom 14. April 
1706- 1712 Sekretär, vom 10. Dec. 1712-1719 B. in Feldbach, vom 
15. Nov. 1719 -1721 Novizenmcister , vom 30. Sept. 1721 bis Nov. 
1722 B. in Tännikon , wurde im Nov. 1722 wieder Sekretär u. Klein- 
kellner, war dann vom 16. Sept. 1723 1725 Pfarrer in Würenlos, vom 
20. Okt. 1725 1727 Pfarrer in Dietikon und versah zugleich einige 
Zeit das Großkcllneramt. Er starb, 51 Jahre alt, in Dietikon am 29. 
April 1727 und wurde in Wettingen begraben. 

P. B. Rüegg war ein fruchtbarer Komponist. Von seinen im 
Drucke erschienenen Musikalien ist uns jedoch nur bekannt: „Corona 
Mariana stellarum duodecim seu totidem Salve Regina : 5 vocibus, 2 
Violinis et 2 Clarinis necessariis: 5 Ripien vero et 3 Violis ad libitum, 
una cum duplici Basso continuo. Opus II. Typis Maris-stellanis Anno 
1703." Daß die Wettinger Druckerei sich auch an den Notendruck 
wagte, ist ein Beweis ihrer großen Leistungsfähigkeit. ) Das Archiv 
in Mehrerau besitzt von ihm einen Band Abschriften von Urkunden des 
Klosters Feldbach. 4°. 

687. P. Moriz (Josef Franz Xaver) Zurgilgen von Luzern, Sohn 
des Aurelian Z. und der Margareta Mohr, geb. am 4. Dec. 1676, 
Profeß am 25. Nov. 1693. Er erhielt in Luzern am 20. Dec. 1698 
das Subdiakonat, am 13. Juni 1699 das Diakonat und am 18. Dec. 
1700 die Priesterweihe. ; am 23. Februar 1702, erst 25 Jahre alt. 

*) „Erat lue quondam typographia Musices celeberrima. Sed cum ob 
formam antiquam notae nulli amplius essent usui, loco illarum com- 
paravi aliquot alptuheta pro eudendis libris". Diar. Abb. Sebastian i 
1Ü. Juni 1777, 



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688. P. Laurenz (Viktor Josef) v. Stäfis zu Montet von Solothurn, 
Sohn des Junkers Franz Jakob v. Stäfis zu Montet, ) Hauptmanns und 
des Rates, und der Margareta v. Sury, geb. am 29. Okt. 1677, Profeß am 
25. Nov. 1693, Subdiakon am 20. December 1698, Diakon am 27. Marz 
(Konstanz) und Priester am 28. Oktober 1700. Sein erstes Amt war das 
eines Bibliothekars (1701). Dann war er von December 1704—1712 
Kleinkellner; vom 10. Dec. 1712— 1714 Prior; vom 14. Dec. 1714—1717 
B. in Magdenau; vom 20. Sept. 1717 bis zu seinem Tode — 24. Febr. 
1723 — Administrator in Walterswii. Seine Leiche wurde nach Wettingen 
gebracht und dort im Kreuzgange begraben. P. Laurenz zählte bei 
seinem Tode erst 45 Jahre. 

689. Br. Bernhard Staub von Menzingen, Zug, geb. im Juli 1660, 
Profeß am 25. November 1693. y am 26. August 1723, 63 Jahre alt. 
Er war Glaser. 



XXXV. Abt: Basilius Reuty von Wil. 

17. Juni 1694 - 23. Mai 1703. 

690. P. Meinrad (Johann Sebastian) Meyer von Mellingen, Sohn 
des Andreas Meyer und der Anna Andertnatt, geb. am 6. Juli 1678, 
Profeß am 21. Okt. 1696. Weihen: Am 21. Mai 1701 (Luzern) Sub- 
diakonat, am 10. Juni 1702 (ib.) Diakonat und am 23. Sept. 1702 
(Konstanz) Presbyterat. Er war vom 10. Februar 1704- 1707 Präzeptor 
und vom 14. April 1706—1708 Präses und wurde am 5. Dec. 1708 
als Pfarrer nach Magdenau gesandt, wo er, erst 31 Jahre alt, am 20. 
August 1709 seine irdische Laufbahn beschloß und in der dortigen 
Klosterkirche die Ruhestätte fand. P. Meinrad war Bruderssohn des 
Abtes Ulrich Meyer von Wettingen und des P. Franz Xaver Meyer 0. S. B. 
in Einsiedeln. 

691. P. Josef (Daniel) Brandenberg von Zug, Sohn des Jakob 
v. Brandenberg, s. Z. Landvogts zu Baden, und der Franziska Locher 
von Freudenberg, geboren am 20. April 1680, Profeß am 21. Okt. 1696. 
Er wurde in Luzern am 21. Mai 1701 zum Subdiakon, am 10. Juni 1702 
zum Diakon und in Konstanz am 2. Juni 1703 zum Priester geweiht. 
Im Jahre 1704 wurde er Biliothekar, am 3. Juli 1716 Pfarrer in Magdenau, 
am 15. Nov. 1719 B. in Feldbach. Am 27. Febr. 1722 zum Pfarrer 
von Wettingen ernannt, trat er dieses Amt an seinem Namenstage, den 
19. März, an. Er starb plötzlich, 46 Jahre alt, am 22. April 1726. 
Es war Ostermontag, an welchem die Dorfgemeinde Wettingen in 
Prozession in die Klosterkirche zu kommen pflegte. 

*i Ueber diese adelige Familie cf. Leu, Helv. Lex. XVI. S. HH5 ff. 



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Von P. Josef Brandenberg^ Geschwistern hatten den Ordensberuf 
gewählt: 1. Elisabeth Kunigunde Ord. Ost., Aebtissin in Frauental 
(1726-1742); 2. P. Placidus O. S. B. in Einsiedeln; 3. P. Karl O. Cap.; 
4. P. Edmund O. Cap.; 5. M. Franziska Viktoria O. S. F. in M. 
Opferung in Zug; 6. M. Viktoria Felicitas Ord. Ost. in Tännikon. 

692. P. Basilius Reuiy II. von Wil, Sohn des Christoph R. und 
der Katharina Schenklin, geb. am 13. Okt. 1677*), Profeß am 21. Okt. 
1696. Die Weihen erhielt er mit P. Meinrad Meyer (No. 690). Am 
21. August 1706 wurde er Infirmarius, war dann vom Mai 1708—1710 
Subkustos, vom 15. Nov. 1719—1721 Briidermagister und vom 17. 
Okt. 1721 — 1729 Kustos. Er starb, 63 Jahre alt, am 6. Nov. 1740. 

693. Br. Oswald (Franz) Zürcher von Baar, Zug, Sohn des Thomas 
Z. und der Maria Steiner, geb. am 27. Juli 1665, Profeß am 21. Okt. 
1696. •;• am 9. Juli 1724, fast 59 Jahre alt. 

694. P. Placidus (Joh. Jakob Rudolf) Stocklin von Zug, Sohn des 
Beat Heinrich Stocklin und der Maria Magdalena Huwiler. Geboren 
am 12. Okt. 1682, Profeß im September 1699, wurde er am 17. Mai 
1704 in Luzern zum Subdiakon, am 20. Dec. desselben Jahres eben- 
daselbst zum Diakon und am 18. Dec. 1706 in Konstanz zum Priester 
geweiht. Aemter: Von 1708 1712 Succentor, vom 10. Dec. 1712-16 
Kantor und Kapellmeister, vom 15. Nov. 1719—1723 Pfarrer in Magdenau, 
vom 24. April bis 28. Aug. 1723 Subprior, vom 28. Aug. 1723—1725 
Pfarrer in Dietikon, vom 20. Nov. 1725—1727 Großkellner, vom 20. 
Nov. 1727 — 1731 Pfarrer in Wettingen und zugleich, wegen des damals 
herrschenden großen Mangels an Personal, Großkellner und B. in 
Gnadental, vom 10. Juni 1731 — 1733 Prior, vom 31. Januar 1733-1738 
Administrator in Walterswil, vom 11. April 1738 bis 15. Juli 1739 wieder 
B. in Gnadental, vom 15. Juli 1739 1741 wieder Prior, 1741 
Cellerarius minor, vom 13. Okt. 1742 1744 B. in Frauental, vom 
23. Sept. 1744—1747 Granarius. Er beschloß sein arbeitsvolles Leben 
am 27. April 1752 als Senior und Profeß-Jubilar, im 70. Jahre seines 
Alters. 

695. P. Bernhard (Jost Irenäus) Schnyder von Wartensee von 

Luzern, Sohn des Junkers Irenaus Schnyder v. W. und der Maria 
Jakobea v. Schumacher, geboren am 27. Febr. 1683, Profeß im Sept. 
1699, Priester (Konstanz) am 20. März 1706. Er war 1708-1716 
Präses der Mar. Kongregation, vom 10. Dec. 1712—1716 Subprior, 
vom 3. Juli 1716-1723 Pfarrer in Dietikon, vom 28. Aug. 1723-1726 
Prior, und seit 1725 wieder Präses, vom 28. August 1726-1729 B. 

•) Er hatte schon bei der Taufe, zu Ehren seines Onkels, des spateren 
Abtes, den Namen Basilius erhalten. 



134 



in Wurmsbach, vom 19. Nov. 1729—1736 wieder Pfarrer in Dietikon, 
vom 25. Mai 1736-1738 B. in Gnadental, vom 4. März 1738-1747 
Großkellner, vom 30. Januar 1747 bis zum 18. Febr. 1749, an welch 
letzterem Tage er im Garten plötzlich starb, wieder B. in Gnadental, 
wo er auch seine letzte Ruhestätte fand. Er war fast 66 Jahre alt 
geworden. 

696. P. Cölestin (Peter Anton) Schwaller von Solothurn, Sohn 
des Ratsherrn und nachherigen Bürgermeisters Urs Jakob Schwaller 
und der Anna Katharina Baß, geb. am 14. August 1678, Profeß im 
September 1699. Er empfing in Luzern das Subdiakonat am 10. Juni 
1702, das Diakonat am 22. Sept. 1702, die Priesterweihe (Konstanz) 
am 2. Juni 1703. Aemter: Vom 19. November 1705-1706 Sub- 
kustos, vom 30. Okt. 1706—1709 Kustos, vom 16. Okt. 1709—1716 
Pfarrer in Dietikon, vom 3. Juli 1716 — 1722 Klcinkellner und Bursarius, 
vom November 1722 bis zu seinem Tode, am 9. Januar 1725, B. in 
Tännikon, wo er auch begraben wurde. Er erreichte ein Alter von 
46 Jahren. Von seinen acht Brüdern wurde Franz Jakob Chorherr zu 
Solothurn, Philipp Ignaz Chorherr zu Schönenwerd, Karl Jesuit.*) 

697. P. Rudolf (Jost Ignaz) Mohr von Luzern, Sohn des Franz 
Mohr (Moor) und der Margareta Kloos, geb. am 1. Aug. 1680, Profeß 
am 23. Mai 1700, wurde 1704 am 17. Mai Diakon und am 22. Juni 
Priester (Luzern). Aemter: Vom 16. Oktober 1709— 1719 Kustos, vom 
15. Nov. 1719-1722 Subprior, vom 25. Sept. 1722 1723 Pfarrer in 
Würenlos, vom 7. Sept. 1723 bis zum 11. Juli 1724 — seinem Todes- 
tage — Bursarius. * ) P. Rudolf erreichte ein Alter von nur 44 Jahren. 
Zu bemerken ist noch, daß er einmal das Noviziat gleichzeitig mit 
Alberich Beusch wieder verlassen hatte. 

698. P. Bemardinus (Joh. Baptist Jakob) Deuring von Appenzell, 
Sohn des Schulmeisters und Organisten in Glarus, Johann Jakob 
Deuring. Er wurde 1681 geboren, legte am 23. Mai 1700 die Ordens- 
gelübde ab, wurde in Luzern am 22. Sept. 1703 Subdiakon, am 20. 
Dec. 1704 Diakon und am 19. Sept. 1705 Priester. Aemter: Vom 
Januar 1707-1714 Präzeptor, vom 3. Juli 1716-1723 Kapellmeister 
und zugleich vom 14. März 1717—1719 Subprior und vom 7. Oktober 
1721 — 1723 Novizenmeister, vom 24. April 1723- 1725 B. in;Magdenau, 
vom 17. Januar 1725—1728 B. in Tännikon, vom 15. März 1728-1729 
Großkellner, vom 19. Nov. 1729-1731 Prior, vom 8. Juni 1731 1735 
wieder B. in Tännikon, vom 18. Febr. 1735-1738 wieder Großkellner, 
vom 12. März 1738 an B. in Wurmsbach, wo er, 74 Jahre alt, am 
18. Dec. 1755 als Senior-Jubilar starb. 

1 Ucbcr die Familie Schweiler s. Leu, All«. Helv. Lexikon XVI. S. 523 ff. 
••) Von da an bis 1810 verwalteten die Priorei! zugleich das Bursariat. 



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699. Albedch (/Johann Martin) BeUSCh von Luzcrn, Sohn 
des Wilhelm Beusch und der Anna Maria von Sonnenberg, geb. am 
7. Juli 1682, ProfeÜ am 14. Nov. 1700, Priester am 19. Sept. 1705. 
Er war einmal aus dem Noviziat getreten. Aemter: 1706 1708 Sub- 
kustos, 1708— 17 13 Professor der Rhetorik, Philosophie und Theologie. 
Im Jahre 1717 wurde er Sekretär des Abtes und am 27. Juni 1721 
selbst Abt und als solcher am 1. Februar 1722 in der Klosterkirche zu 
Wettingen benediziert. Er starb, 64 Jahre alt, vom Schlage gerührt, 
am 5. Dec. 1745, morgens 7 Uhr, in Feldbach, als er eben der Aebtissin- 
wahl präsidieren wollte. Die Leiche ward nach Wettingen gebracht 
und dort im Mittelschiffe der Kirche beigesetzt. Beim Generalkapitel 
von 1738 war er zweiter Notarius Capituli. Sein Bruder Jakob Anton 
war Chorherr in Luzern. Cf. Cist Chr. 1902 S. 178. „Sane doctus et 
eloquens . . . eximiam ubique famam habuit ob morum suavitatem, 
sermonis ac vultus gratiam, agendi sinceritatem et praestantiam . . . 
ab omnium ordinum hominibus audivi, neminem illo fuisse mitiorem, 
affabiliorem aut totius corporis dignitate praestantiorem." Diar. Abb. 
Sebastiani ad diem 17. April. 1778. 

Aus einem Briefe des Abtes Sebastian vom 12. Juni 1778 an Seckcl- 
meister Balthasar in Luzern geht hervor, daiJ Abt Alberich „in anno 
1714 seine setze (Thesen) in der Vernunft Lehr im Truck hat erscheinen 
lassen. Kr hat sie seinem hochseligen Herrn Vorfahrer gewidmet." 
Uns ist kein Exemplar dieser Schrift bekannt. Vielleicht handelt es 
sich nur um eine sog. Thesestafel. 

XXXVI. Abt: Franz Baumgartner v. Solothurn. 

29. Mai 1703 — 17. Juni 1721. 

700. P. Karl (Friedrich Bernhard) Wurmer von Kaiserstuhl, Aargau, 
Sohn des Stadtschreibers Johann Heinrich Wurmer ; ' ) und der Elisabeth 
Silberysen, geboren am 27. Nov. 1683, ProfeÜ am 21. Okt. 1703, Sub- 
diakon am 18. Juni, Diakon am 24. Sept. (beide Weihen in Luzern) 
und Priester am 17. Dec. 1707 (Konstanz). Aemter: Vom 24. Dec. 
1712 1714 Succentor, vom 3. Juli 1716 -1721 Präzeptor, vom 15. 
November 1716 bis zu seinem Tode Kantor. ; am 17. Mai 1721, 
37 J. alt. 

701. P. Franz (Josef) Hafner von Rickenbach, Thurgau, 
Sohn des Rittmeisters Anton Hafner und der Katharina Reuty. Er 

•) Sein Vater wurde Stadtschultheiß und zahlte am 22. Juni 1715 (1705?) 
für seinen Sohn P. Karl in Wettingen Abzug von 800 fl , für Fr. Johann 
Baptist W. in Rheinau von 900 fl. und für seine Tochter M. E. Cor- 
dula W. (in?) von 1200 fl. mit 8",.. Abzug. Gefällige Mitteilung von 
Herrn Lehrer Bilger. 



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13G 



wurde am 3. Januar 1686 geboren, legte am 21. Okt. 1703 die Ordens- 
gelübde ab, wurde am 18. Juni 1707 in Luzern Subdiakon, am 25. 
Mai 1709 in Konstanz Diakon und am 5. April 1710 in Luzern Priester. 
Er verwaltete folgende Acmter: Vom 24. Dec. 1710-1714 Subkustos, 
vom 20. Okt. 1714 1716 Präzeptor, vom 3. Juli 1716 17 Präses. 
Am 20. Sept. 1717 wurde er Pfarrer in Wettingen und starb in diesem 
Amte nach fünfmonatlicher Krankheit am 1. Februar 1722, erst 36 
Jahre alt. Seine Leiche wurde im Kreuzgange des Klosters bei- 
gesetzt. 

702. P. Gregor (Thomas Aegidius) Effinger von Einsiedeln, Sohn 
des Oswald E. und der Verena Zingg, geboren am 22. Dec. 1690, 
Profeß am 29. Mai 1707, Subdiakon am 12. März 1712, Diakon am 
31. März 1713 und Priester am 23. Dec. 1714 (Konstanz). Er wurde 
im Jahre 1717 Professor der Theologie und Präses. In der Engel- 
weihe-Oktav 1721 sollte er in Einsiedeln eine Predigt halten, starb 
aber plötzlich auf der Reise in Walterswil am 21. Sept. 1721, 30 J. 
alt. Er wurde in Wettingen begraben. 

703. P. Dominicus (Josef Florian) Beßler von Wattingen von 
Altorf, Uri, Sohn des Ratsherrn Franz Maria B. und der Magdalena 
Püntener. wurde am 8. März 1690 geboren und feierte am 29. Mai 
1707 die Profeß. Er wurde in Konstanz am 12. März 1712 zum 
Subdiakon, am 31. März 1713 zum Diakon und am 17. März 1714 
zum Priester geweiht. Aemter: Von 1714 -1719 Succentor, vom 15. 
Nov. 1719 1721 Kustos, vom 27. Februar 1722 1725 B. in Feld- 
bach, vom 17. Januar 1725—1728 Pfarrer in Würenlos, vom 15. März 
1728 1733 Administrator in Walterswil, vom 31. Januar 1733 - 1735 
Prior, vom 18. Februar 1735 — 1738 B. in Frauental, vom 11. April 
1738 -1746 wieder Administrator in Walterswil, vom 9. Mai 1746 1751 
wieder B. in Frauental, vom 9. Jan. 1751 1761 B. in Kalchrain. v in 
Wettingen, 77 Jahre alt, als Senior-Jubilar am 21. April 1767, anno 
aet. 78, prof. 60., sac. 54. Heimgartner, der ihn noch kannte, nennt 
ihn „vir summae auetoritatis et prudentiae". 

704. P. Ignaz (Josef) Pfyffer ab Altishofen I. von Luzern, Sohn 
des Junkers Christoph Pfyffer und der Maria Ursula Amrltyn, geboren 
am 26. März 1690, Profeß am 29. Mai 1707, Subdiakon am 12. März 
1712 (Konstanz). Diakon am 31. Mär/. 1713 (ib.). Priester am 27. 
Aug. 1713 (ib.). Er wurde am 3. Juli 1716 Bibliothekar und Präses, 
war vom 24. April 1723 1726 Pfarrer in Magdenau, vom 17. Jan. 
1725 1728 B. daselbst, ) vom 15. März 1728 1733 Pfarrer in 



*i „H;U vill Miiehe und Arbeit wcfjon des üottliuss Nutzen gehübt, ;ih- 
sonderlicli d,»s l'igund in villcm vermehrt." Nekrol. M;igd. 18. April. 



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Würenlos und zugleich Sekretär, vom 31. Januar 1733 1735 Groß- 
kellner. Am 18. Februar 1735 wurde er B. in Tännikon, wo er am 
18. April 1736 im Alter von 46 Jahren starb. 

Er ordnete als Bibliothekar die Bibliothek und hinterließ als 
Manuskript: Catalogus Bibliothecae Marisstellanae, praemisso Catalogo 
Conventus ac serie Abbatum ciusdem monasterij, collectore P. Fr. 
lgnalio Pfyffer ab Altis. p. t. Bibliothecario anno MDCCXX. Fol. Bibl. 
Aarau. Ms. Wett. N. 47. Das Archiv in Magdenau besitzt von ihm ein 
ausführliches Memorial über des Gotteshauses Streit mit Toggenburg 
wegen des Hofs Nollen-Tobel 1724. 

705. P. Viktor (Franz Josef) Gugger von Solothurn, Sohn des 
Bürgermeisters Franz Josef G. u. der Maria Katharina von Roll, geb. 
am 6. Nov. 1689, Profeß am 29. Mai 1707. Er erhielt in Konstanz 
am 12. März 1712 das Subdiakonat , am 31. März 1713 die 
Diakonats- und am 23. December d. J. die Priesterweihe und starb, 
ohne ein Amt verwaltet zu haben, am 23. November 1719, nachdem 
er eben das 30. Lebensjahr erfüllt hatte. Cf. Leu, Lex. IX. S. 320 ff. 

706. Br. Anton (Viktor) Wüest von Sursee, Litzern, geb. am 7. 
Aug. 1677, Profeß am 29. Mai 1708, •;- am 3. August 1755 als Senior, 
fast 78 Jahre alt. Er war Bildhauer. 

707. Br. Lukas Huober von Tägerig, Aargau, Sohn des Felix H. 
und der Maria Zimmermann, geb. am 25. Nov. 1687, Profeß am 29. 
Mai 1708. Nachdem er lange Abteibruder gewesen, kam er am 26. 
Juni 1736 als Schaffner nach Walterswil. ; am 7. Mai 1742 im Alter 
von 55 Jahren. Er war von Profession Seiler. 

708. P. Meinrad (Georg) Netscher von Mellingen, Aargau. Hie- 
ronymus N. und Margareta Huber waren die Eltern des am 30. Sept. 
1693 geborenen und am 15. Nov. 1711 zur Profeß zugelassenen P. 
Meinrad. Weihen: Am 23. Dec. 1714 Subdiakon, am 28. März 1716 
Diakon und am 18. Dcc. 1717 Priester. Aemter: Vom 15. November 
1719 - 1721 Succentor, vom 21. Mai 1721-1723 Kantor u. Präzeptor, 
vom 24. April 1723—1725 Kapellmeister und vom 28. Aug. 1723 an 
zugleich Subprior u. Präses; vom 17. Jan. 1725— 1730 B. in Feldbach, 
von 1730 -31 B. in Tännikon, vom 19. Mai 1731-35 Pfarrer in Wet- 
tingen, vom 18. Febr. 1735-39 Prior, vom 15. Juli 1739 — 44 Pfarrer 
in Würenlos, vom 23. Sept. 1744 46 Sekretär, vom 29. Mai 1746 bis 
zum 20. Nov. 1750 letzter Administrator in Walterswil, vom 9. Januar 
1751 an B. in Fniuental. wo er, 62 Jahre alt, nm 29. Sept. 1755 starb. 
Liegt in Frauental begraben. 



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709. P. Martin (Jakob Leonz) Baumgartner 1. von Kaiserstuhl, 
Aargau, Sohn des Philipp B. und der Anna Maria Wehin, ■ ) geb. am 
7. Nov. 1691, Profeü am 16. Nov. 1712, Subdiakon am 23. Dec. 1714, 
Diakon am 7. März 1716, Priester am 28. März 1716 (Konstanz). Aemter: 
Er wurde 1720 Subkustos und Infirmarius, 1721 Professor der Theo- 
logie, war von 1723—30 Sekretär, vom 17. Jan. 1725 bis 28. August 
1726 Subprior, vom 28. Aug. 1726—1729 Prior und Novizenmeistcr, 
vom 19. Nov. 1729—1733 Großkellner, vom 31. Jan. 1733-1736 B. 
in Gnadental, vom 24. Mai 1736—1741 abermals Professor der Theo- 
logie und Sekretär, vom 9. Nov. 1741- 1742 Granarius. Er starb als 
Gutsverwalter in Dietikon am 23. April 1743 und wurde in Wettingen 
begraben. Er hat ein Alter von 51 Jahren erreicht. Er war einmal 
während des Novitiats wieder ausgetreten. 

710. P. Ambros Kalchofner von Lachen, Schwyz, geb. im Januar 
1701, Profeß am 25. Sept. 1718. Er erhielt das Subdiakonat am 26. 
Febr. 1722, das Diakonat in Luzern am 20. Febr. 1723, die Priester- 
weihe in Konstanz am 23. Sept. 1724. Aemter: Er war schon als Kle- 
riker Succentor von 1721—23, dann vom 28. August 1723—26 Kantor, 
und vom 17. Jan. 1725—26 zugleich Kapellmeister, vom 28. August 
1726—28 Pfarrer in Magdenau, vom 15. März 1728—30 B. in Tänni- 
kon, vom Juni 1730-32 B. in Feldbach, vom 18. April 1732—1735 
Subprior und Präses, vom 18. Februar 1735—39 Pfarrer und Sextar in 
Würenlos, vom 15. Juli 1739—42 wieder B. in Feldbach, vom 13. Okt. 
1742—1744 Sekretär und Granarius, vom 23. Sept. 1744—1759 wieder 
Pfarrer in Würenlos. Er starb plötzlich am 23. März 1759 im Alter 
von 58 Jahren in Wurmsbach, wohin er aus Anlaß des Jubiläums zur 
Aushilfe geschickt worden war. P. Ambrosius war Notarius Aposto- 
licus. 

711. Peter (Josi'f Anton) Kälili von Einsiedeln, Sohn des 
Josef Georg Kälin u. der Katharina Wickart, geboren am 9. Nov. 1700, 
Profeß am 25. Sept. 1718. Die Subdiakonatsweihe empfing er am 26. 
Februar 1722, die Diakonatsweihe in Luzern am 19. Dec. 1722, die 
Priesterweihe am 23. Sept. 1724. Aemter: Subkustos (1723) ; vom 17. 
Januar 1725 bis 28. Aug. 1726 B. in Wurmsbach, vom 28. Aug. 1726—1727 
Subprior und Präses, vom 13. Nov. 1727—1732 B. in Frauental, vom 
18. April 1732 38 Professor der Theologie und Philosophie, vom 4. März 
1738—1742 B. in Kalchrain, vom 13. Okt. 1742 bis zu seiner Wahl 
zum Abte, welche am 16. Dec. 1745 erfolgte, Pfarrer und B. in Tän- 

*) Am 7. Aug. 171.5 zahlte sein Bruder, Kaplan Franz Ernst B., Abzug 
iä Conto) für l\ Martin B. von 800 fl.. für seine Schwester M ü. B. 
im Kloster Riedern von 1200 fl. in Summa 130 11. Gütige Mitteilung 
von Herrn Lehrer Bilger. 



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nikon. Die Benediktion empfing er in Petershausen durch den Weih- 
bischof F. K. Josef Fugger unter Assistenz der Aebte Bernhard Rus- 
coni von Rheinau u. Alfons Strobel von Petershausen. Er starb nach 
einstündigein Unwohlsein am 29. Mai 1762, nachmittags nach 3 Uhr, 
im Alter von 61 Jahren 6 Monaten und wurde im Mittelschiffe der 
Klosterkirche begraben. Cf. Cist. Chr. 1902 S. 181. 

712. P. Johann Baptist Stadelmann von Mörsch wil, St. Gallen, 
wurde 1700 geboren, legte am 25. Sept. 1718 die Gelübde ab, wurde 
am 26. Februar 1722 Subdiakon, am 19. Dec. d. J. in Luzern Diakon 
und am 23. Sept. 1724 in Konstanz Priester. Aemter: 1725 Ceüer. 
Abb., vom 27. April 1726 1727 Pfarrer von Wettingen und Klein- 
kellner mit dem Wohnsitze im Kloster, ) vom Aug. 1727 29 
Pfarrer in Dietikon, vom 19. Nov. 1729 1733 B. in Wurmsbach, vom 
9. Februar 1733 1735 Harrer in Würenlos, vom 18. Febr. 1735 1738 
Subprior,' v ) vom 14. März 1738 1742 B. in Magdenau, vom 13. Okt. 
1742 1752 wieder Pfarrer in Würenlos; vom 2. Nov. 1752 1754 
Prior, vom 13. Dec. 1754 an wieder B. in Magdenau. y am 19. Aug. 
1766 im Alter von 66 Jahren in Magdenau. 

713. Br. Liborius (Christoph) Groß von Wettingen, Sohn des 
Küsters Valentin Groß und der Anna Meyer, geb. am 2. Dec. 1684, 
Profeß am 25. Sept. 1718. Er war Buchdrucker und Glaser. Er nimmt 
unter den Laienbrüdern Wettingens eine Ausnahmestellung ein, indem 
er nicht nur 1731 1739 Schaffner in Walterswil, sondern auch 
1727 -1729 Kleinkellner und vom 26. Mai 1726 bis 18. April 1732 
Granarius war. Noch vorhandene Briefe im Archiv Mehrerau be- 
zeugen , daß er öfter zu wichtigen Geschäften verwendet wurde. 
Von 1739—1744 war er Abtsdiener und von 1739 1750 zugleich 
Koch. Er starb 80 Jahre alt, am 21. April 1764. 

♦> In Folge der vorhergegangenen, ungewöhnlich häufigen Todesfälle 
von 1717—1727 starben, wie schon im Vorwort erwähnt wurde, nicht 
weniger als 28 Patres und 5 Conversen - befanden sich damals im 
Kloster selbst nur 12 Patres, von denen 6 noch Studierende der Theo, 
logie waren und 3 wegen Alters nicht mehr verwendet werden konnten, 
so daß nur noch die Patres Prior, Subprior und Cellerarius unbehin. 
dert ihr Amt auszuüben imstande waren. Glücklicherweise dauerte 
dieser äußerst fühlbare Mangel an Kräften nicht allzu lange, da Abt 
Alberich Beusch 1 1 721 — 1745) 30 Chornovizen und 8 Konversen auf- 
nehmen konnte. 

") .Adivit Subprioratum 15. Aprilis 1735 praehabito latino sermone, cum 
Benedicite in Refectorio*. (Heimgartner, Cod. £.) Natürlich geschah 
auch die Einlührung eines neuen Priors mit einer häuslichen Feier. 
Der Konvent folgte hierin wühl einer allgemeinen uralten Tradition 
Krst mit dem Aussterben der Wellitiger Patres ist dieser alte Brauch 
in Mehrerau in Vergessenheit geraten. 



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1 40 

714. Br. Johann (Johann Jakob) Weiß von Cham, Zug, Sohn des 
Felix W. und der Margareta Sidler, geb. am 6. April 1693, Profeß 
1719, •;• als Ordensjubilar 1772, 16. Februar, seines Alters im 79., der 
Profeß im 53. Jahre. Pförtner. 

715. P. Sebastian (Josef Jakob) Reymann von Finsiedeln, Sohn 
des Rudolf R. und der Maria Anna Fuchs, geb. am 18. Januar 1702, 
Profeß am 17. Nov. 1720. Nachdem er am 20. Februar 1723 in 
Luzern zum Subdiakon und am 24. Febr. 1725 zum Diakon geweiht 
worden war, empfing er in Konstanz am 6. April 1726 die Priester- 
weihe. Aemter: Vom 15. März 1728 1731 B. in Magdenau, vom 
18. Juni 1731 1732 Subprior; vom 18. April 1732 1735 Pfister, vom 
18. Febr. 1735-1739 B. in Feldbach, vom 11. Juli 1739-1741 
wieder Pfister, vom 28. Juli 1741 1744 B. in Gnadental. Im Alter 
von 43 Jahren starb er plötzlich in den Bädern zu Baden am 10- 
April 1745. 

716. P. Konrad (Franz) Metzger von Schliengen im Breisgau, 
Sohn des Schreibers Job. Peter M. und der Maria Margareta Beiger, 
wurde am 10. Mai 1703 geboren und legte am 17. Nov. 1720 die 
Ordensgelübde ab. In Luzern wurde er am 24. Februar 1725 zum 
Subdiakon und in Konstanz 1726 am 6. April zum Diakon und am 
15. Juni zum Priester geweiht, war dann vom 28. August 1726 1731 
Kapellmeister, vom 19. Nov. 1729 1731 Subprior und Novizenmeister, 
vom 18. Juni 1731—1735 B. in Magdenau, von 1735- 36 Präses, vom 
25. Mai 1736-1739 B. in Tännikon, vom 7. Dec. 1739 1741 Klein- 
kellner, vom 9. Nov. 1741 1747 Prior und von 1742 1743 zu- 
gleich wieder Novizenmeister, vom 30. Januar 1747 1752 Pfarrer in 
Wettingen, vom 3. Nov. 1752- 1756 wieder Novizenmeister , vom 
9. Januar 1756 1763 B. in Frauental, vom 7. Febr. 1763 an B. in 
Wurmsbach, wo er am 17. Juni 1770 als Senior, 67 Jahre alt, starb. 

Wir können es uns nicht versagen, hier den ehrenvollen Nachruf 
beizufügen, den der junge Abt Sebastian seinem ehemaligen Novizen- 
meister gewidmet hat: „Pientissime diem suum obiit PI. R. P. Conra- 
dus Metzger Schlicnganus , Senior nri. mrii. , olim magister meus in 
Tyrocinio Sacro, et pater longe amantissimus. In tyrocinio sacro se- 
cundum omnem S. Ordinis rigorem nos tractavit, ita ut singulis septi- 
manis ter virgis nos caedere, semel ad minimum humi prandere, bis 
ad columnam genuflectere debuerimus, ut alias poenitentias reticeam 
fere quotidianas. Haec ideo buk chartae consigno, ut quid quondam 
consuetum fuerit lue Marisstellae, intelligant posteri, qtiia futurum video, 
ut laxitas quaedam inter Religiosos Novitios irrepat, cum iam modo 
siut aliqui, ponentes cervical sub omnem eubitum. Tibi autem P. Con- 
rade! o pater et dux meus! deprecor omnes injurias, quas tibi intuli, 



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141 



omnemque inobedientiam , praesertim de anno 1754; optoque, ut in 
sinn Abrahae suaviter rcquiescas. Utinain mecum Semper esse et per- 
manere potuisses, ut a tuo exetnplo et doctrina potuissem proficere. 
Sed nunc, ut pie confido, raptus es in tcrtium coelum. Pater nü! ibi 
vive ! ibi regna, et memor csto illius, qui cum Abbas esset, Semper se 
tu u in nuncupavit filium". Diar. Abb. Sebastiani. 

717. P. Marian (Johann Anton) Suter von Appenzell. Am 24. 
Januar 1702 als Sohn des Anton Josef S. und der Maria Scholastika 
Giger geboren, legte er die Gelübde am 17. November 1720 ab, 
wurde in Luzern am 20. Febr. 1723 zum Subdiakon, am 24. Februar 
1725 zum Diakon und am 6. April 1726 in Konstanz zum Priester 
geweiht. Aemter: Vom 28. August 1723—1726, noch Subdiakon, 
Succentor, vom 28. Aug. 1 72(5 — 1 728 Kantor, vom 20. Nov. 1728-1729 
B. in Gnadental, von 1730 1735 Brüdermagister und vom 18. April 
1732—1763 Bibliothekar und Infirmarius und vom 10. April 1745 47 
wieder Brüdermagister, y am 17. März 1763 im Alter von 61 Jahren 
eines plötzlichen Todes abends etwas nach 7 Uhr in seiner Zelle. 



XXXVII. Abt: Alberich I. Beusch von Luzern. 

27. Juni 1721 5. December 1745. 

718. P. Nivard (Bartholomäus) Jud von Wattwil, St. Gallen, wurde 
am 24. Aug. 1704 geboren und legte am 15. Nov. 1722 die hl. Ge- 
lübde ab. Am 21. Dec. 1726 zum Diakon und am 20. Dec. 1727 in 
Konstanz zum Priester geweiht, war er, nachdem er schon als Kleriker 
Präzeptor gewesen, von 1728 1729 Präses, vom 19. Nov. 1729 1733 
B. in Gnadental, vom 31. Januar 1733 1735 Kleinkellner, vom 18. 
Febr. 1735 1738 B. in Kalchrain, vom 4. März 1738 bis 4. Aug. 1741 
Subprior, vom 13. Okt. 1742—1744 B. in Feldbach, vom 27. Sept. 
1744 - 1747 Pfisterherr, von 1747 1752 Archivar, vom 20. Sept. 1749— 
1752 Vice-Granarius. Am 3. Nov. 1752 zum Großkellner ernannt, ver- 
waltete er dieses Amt in ausgezeichneter Weise 18 Jahre lang bis zu 
seinem am 23. Aug. 1770 morgens etwa um 2 Uhr plötzlich erfolgten 
Hinscheiden. Er wurde 66 Jahre alt und war bei seinem Tode Senior. 

Abt Sebastian schrieb anläßlich dieses Todesfalles in sein Diarium : 
„Erat in omnibus meis negotiis (Konsiliarius et Mentor longe fidelissimus. 
Nec poterat mihi Abbati adhuc juveni Providentia vulnus magis acerbum 
infligere, quam auferendo mihi hunc virum, cui in rebus tarn oeconomicis 
quam juridicis parem forsan Marisstella nunquam habuit. Eum inimici 
nostri formidarunt, amici etiam acatholici summopere coluerunt, ita ut in 
die depositionis ingens illorum concursus esset. Quanto vero pro 
bono monasterii laboraverit, Volumina Cancellariae indicabunt, multaeque 



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142 



lites, quas aut felici exitu coronavit, aut saltcm pmdenter administravit, 
Semper laudandus ob insignem dexteritatem, patientiam, justitiam, zelum 
pro utilitate Monasterii, ejusquc decorem promovendum, ob stupendain 
memoriam omnesque dotes ad hoc officium grande requisitas." 

719. P. Franz (Johann Ulrich) Dorer von Baden, Aargau, war der 
Sohn des Franz Dietrich D. und der Katharina Balthasar von Luzern 
und wurde am 19. Dec. 1705 geboren. Seine Profeß feierte er am 
15. Nov. 1722, wurde m Konstanz am 21. Dcc. 1726 Subdiakon, am 
20. Dec. 1727 Diakon und am 18. Dec. 1728 Priester. Aemter: Vom 
28. Aug. 1726 1728 Succentor, vom 20. Nov. 1728-1729 Kantor, 
vom 31. Jan. 1733 1736 Pfarrer in Magdenau, vom 25. Mai 1736—1741 
Kapellmeisterund Präses, vom 28. Juli 1741 — 1747 Pfarrer in Wettingen, 
vom 30. Jannar 1747 — 1754 B. in Magdenau, vom 13. Dec. 1754 bis 
18. Nov. 1758 B. in Tännikon. v in Wettingen, 56 Jahre alt, am 
26. August 1761. 

720. P. Johann Nepomuk (Franz Anton) Weber von Schwyz, 
Sohn des Ignaz Alois W. und der Magdalena Wüerner, geb. am 

23. Juni 1702, Profeß am 15. Nov. 1722, Subdiakon (Luzern) am 

24. Febr. 1725, Diakon am 16. März und Priester am 6. April 1726 in 
Konstanz. Aemter: Von 1730—1732 Präses und Pfisterherr, vom 
18. April 1732 1735 B. in Frauental, vom 18. Februar 1735-1745 
Brüdermagister und zugleich vom 25. Mai 1736-1739 Kustos. Seit 
1745 an Epilepsie leidend, starb er in Wettingen als Senior-Jubilar am 
26. August 1776 im Alter von 74 Jahren nach mehr als dreißigjährigem 
Siechtum. Ein Schlagfluß hat ihn um die Mittagszeit getroffen. 

„Hac die tempore prandii, quod Excellentissimus (Abbas Salemitanus) 
in conventu sumpserat, apoplexia tactus in sua cella nemine praesente 
mortuus est R. P. Johannes Nepomucenus Weber Suitensis , frater 
germanus Domini Landammantii. A plurimis annis sano mentis usu 
destituebatur, at sine grandi nostra molestia, cum tranquillo Semper 
animo fuerit, nisi dum tempestas aut luna sc mutaret; tune enimvero 
aliquantum effervescebat." Diar. Abb. Sebastiani. 

721. P. Gallus (Sebastian) Oresser von Wil, St. Gallen. Anton 
Gresser und Anna Maria Schnetzer waren die Eltern des am 19. Jan. 1705 
geborenen und am 15. Nov. 1722 zur Profeß gelangten Fr. Gallus. 
Die höheren Weihen erhielt er am 21. Dec. 1726, 20. Dec. 1727 und 
2. April 1729 in Konstanz. Aemter: Vom 19. Nov. 1728—1729 
Succentor, vom 19. Nov. 1729—1733 Kantor und Kapellmeister, vom 
31. Jan. 1733 -1735 B. in Wurmsbach, vom 18. Febr. 1735-1739 
Pfister und zugleich vom 7. Sept. 1737 — 1739 Novizenmeister, vom 
15. Juli 1739 -1741 B. in Gnadental, vom 28. Juli 1741-1742 wieder 
Pfister, vom 13. Okt. 1742—1747 B. in Magdenau, vom August 1749 



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143 



bis zu seinem Tode Subprior und Novizenineister. Am 30. Sept. 1750 
wurde er morgens 9 Uhr in seiner Zelle vom Schlage gerührt, fiel vom 
Stuhle und war eine Leiche. „Er wurde ein Viertel nach 9 Uhr, da 
er in der Terz erscheinen sollte, und kein Obrigkeit weder Prälat, noch 
Prior zu Haus war, ohne leben, ganz tod in seinem Zimmer] ange- 
troffen." ) Er erreichte ein Alter von nur 45 Jahren. 

722. Br. Alan (Jakob) Baur von Sarmenstorf , Aargau, Schneider- 
meister, Sohn des Johann Jost Baur und der Anna Katharina Bauer, 
geb. am 26. Sept. 1698, Profeü am 25. Nov. 1722. v als ProfeÜ-Ju- 
bilar am 27. April 1774, 76 J. alt. Er war vom 16. Juli 1736 bis zum 
18. Sept. 1772 36 Jahre lang Pförtner. „Ambo (Fr. Alanus et 
Fr. Leontius Huobschmid) valde commendabiles sunt ab morum pro- 
statem et quam Monasterio, dum viverent, crearunt in omnibus utili- 
tatem." Diar. Abb. Sebastiani. 

723. P. Robert (Bernhard Christoph) Nußlin von Rapperswil, Sohn 
des Pannerherrn Johann Dietrich Nußlin u. der Anna iMaria Dumysen, 
geb. am 20. Mai 1701, Profeß am 24. April 1724. Er wurde am 24. 
Febr. 1725 Subdiakon (Luzern), am 16. März 1726 (Konstanz) Diakon 
und am 21. Sept. 1726 Priester. Aemter: Vom 15. Mai 1728—1732 
B. in Kaichrair), vom 18. April 1732—1735 Granarius, vom 18. Febr. 
1735-38 B. in Wurmsbach, vom 11. April 1738—41 wieder Granarius, 
vom 9. Nov. 1741—44 Subprior, vom 23. Okt. 1744—46 B. in Frauen- 
tal, vom 3. Jan. 1746 bis zu seinem Tode B. in Feldbach. Er starb 
beim Besuche seiner Heimat in Rapperswil am 11. Sept. 1749 und 
wurde in Wurmsbach begraben. Er zählte bei seinem Tode 48 Jahre. 

724. P. Stephan (Josef Anton) Müller von Wil, St. Gallen, war 
der Sohn des Adelrich Müller und der Maria Katharina Hug, wurde 
am 26. Sept. 1702 geboren und legte am 24. April 1724 die Ordens- 
gelübde ab. Am 24. Februar 1725 empfing er in Luzern das Sub- 
diakonat, am 16. März 1726 in Konstanz das Diakonat und am 21. 
Dec. 1726 das Presbyterat. Aemter: Vom 15. März 1728— 1729 Pfarrer 
in Magdenau ; von 1729—1732 Kustos, vom 10. April 1732—1735 
B. in Feldbach, vom 18. Februar 1735—1739 Kleinkellner, vom 7. 
Dec. 1739 1742 B. in Tännikon, vom 13. Okt. 1742-1747 B. in 
Kalchrain, vom 30. Januar 1747—1749 Granarius, vom September 
1749- 1751 wieder B. in Feldbach, vom 9. Januar 1751—1752 B. in 
Gnadental, vom 3. Nov. 1752 54 Präses, vom 13. Dec. 1754 — 1763 
Pfarrer in Wettingen und vom 12. Februar 1763 bis zu seinem Tode 
— 31. Mai 1768 Pfister. Er wurde 65 Jahre alt. 



*) Heimgartner. 



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144 



725. ZaSpar (Franz Balthasar) BÜTglSSer von Brem- 
garten, Aargau. Am 1. April 1705 als Sohn des Christoph B. und 
der Maria Magdalena Bucher geboren, legte er am 20. Jan. 1726 die 
hl. Gelübde ab und wurde 1728 am 13. März zum Subdiakon, am 27. 
März zum Diakon und am 22. Mai zum Priester geweiht. Aemter: 
Von 1728—29 Kapellmeister, vom 19. Nov. 1729-1733 Pfarrer in 
Magdenau, vom 31. Januar 1733-1736 wieder Kapellmeister, vom 
25. Mai 1736 -42 Pfarrer in Dietikon , vom 13. Okt. 1742-1747 
Kleinkellner, vom 30. Jan. 1747—1752 GroÜkellner, vom 3. November 
1752—1765 wieder Pfarrer in Dietikon und wurde von da am 18. 
Febr. 1765, fast 60 J. alt, als Abt nach Wettingen berufen, wo er 
am 26. Sept. 1768 morgens 3 Uhr starb. - aet. 64°, prof. 43°, sac. 
41°, regim. 4° anno. Er wurde im Mittelschiffe der Klosterkirche 
bestattet. Abt Kaspar war ein fruchtbarer Komponist, so daß P. 
Heimgartner von ihm sagt, daß die Musikkästen der Klöster von seinen 
Kompositionen angefüllt seien. Seine Bencdiktion hatte am 16. Juni 
1765 der Apost. Nuntius Aloisius Valenti-Gonzaga unter Assistenz der 
Aebte Maurus Zingg von Engelberg und Augustin Müller von St. 
Urban in der Jesuitenkirche zu Luzern vollzogen. Cf. Cist. Chr. 1902 
S. 184. 

Während seiner 3' * jährigen Regierung hat Abt Kaspar zweimal 
am Generalkapitel zu Citeaux sich beteiligt. Von der zweiten Reise 
brachte er den Keim der Krankheit mit, der er erlag. Sein Nach- 
folger, Abt Sebastian Steinegger, gibt ihm das Zeugnis: „Si privatas 
publicasque hujus viri spectamus virtutes, fatendum omnino est, eum 
insigni prudentia, zelo diseiplinae regularis et pacis praesertim amore 
prae multis eminuisse, quibus rebus obtinuit, ut ab onuübus tanquam 
verus Pater, hoc est, re ac nomine Abbas coleretur." Diar. Abb. 
Sebastiani. 

726. P. Melchior (Arbogast) Widerkehr von Mellingen, Aargau, 
Sohn des Franz Xaver W. und der Anna Katharina Schwendimann, 
geb. am 14. Aug. 1706, Profeü am 20. Jan. 1726. Die höheren 
Weihen empfing er in Konstanz am 13. März 1728, am 11. Juni und 
24. Sept. 1729. Aemter: Vom 9. Nov. 1729— 32 Bibliothekar, Succen- 
tor u. Infirmarius, vom 18. April 1732 bis 18. Februar 1735 B. in 
Kalchrain , vom 18. Febr. 1735—1738 Granarius , vom 11 April 
1738—42 B. in Frauental, vom 13. Okt. 1742-44 Pfister, vom 23. 
Sept. 1744-47 B. in Gnadental, vom 30. Januar 1747 49 Subprior 
u. Novizenmeister, vom 3. Jan. 1750—51 wieder B. in Gnadental, 
vom 9. Jan. 1751—63 B. in Feldbach, vom 7. Februar 1763 -67 
Cellerarius minor, von 1767—69 wieder B. in Feldbach, vom 31. Okt. 
1769—80 wieder Cellerarius minor. Fr starb plötzlich um die Mittags- 



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145 

zeit im Alter von 77 Jahren als Senior-Jubilar am 23. Mai 1784. Bei 
seiner Sekundiz am 18. Okt. 1779 versah Abt Sebastian das Amt 
eines Geistl. Vaters. 

727. P. Balthasar (Meinrad Sebastian) Fuchs von Einsiedeln, 
Sohn des Johann Leonhard Fuchs und der Mechtild Kälin, geb. 
am 21. Januar 1708, Profeß am 20. Januar 1726. Er wurde in 
Konstanz am 11. Juni 1729 Subdiakon, am 23. December 1730 
Diakon und am 10. März 1731 Priester. Aemter: Schon als 
Subdiakon am 19. November 1729 zum Präzeptor ernannt, ver- 
sah er dieses Amt bis 1735 und war sodann vom 18. Februar 
1735—41 Pfarrer in Wettingen, wurde am 28. Juli 1741 zum Präses, 
am 18. Okt. 1743 zum Novizenmeister, am 23. September 1744 ( 46) 
zum Subprior und am 9. Mai 1746 zum Sekretär ernannt, war vom 
30. Jan. 1747—52 Prior, vom 3. Nov. 1752 1754 wieder Pfarrer in 
Wettingen, vom 13. Dec. 1754—63 wieder Prior, vom 16. Nov. 
1758 1763 wieder Sekretär und hierauf vom 11. Februar 1763 an zum 
dritten Male Pfarrer in Wettingen. Als er, 71 J. alt, am 6. Sept. 1779 
„infirmis serviens ex contracta lue morte justorum" als ProfeÜ-Jubilar 
starb, wurde er auf inständiges Bitten der Pfarrkinder von Abt Sebas- 
tian in der Dorfkirche vor dem Hochaltare „inter lamenta et ejulatus 
omnis scxus ac ordinis" begraben. 

Kr war von einem Nuntius zum Notarius Apostolicus ernannt 
worden. Da er jedoch das Juramentum nicht abgelegt hat, so ent- 
stand später berechtigter Zweifel, ob die Ernennung gültig sei. 

Auf das Translationsfest der Iii. Marianus und (ietulius (1752) ver- 
faßte er die Hymnen: „State fideles animae", „Wer sich gut katholisch 
nennt", „Avete Saudi Martyres" und „O fromme Seel schling dich 
empor". 

728. P. Getulius Schwager von Iffwil, Thurgau, Sohn des Pere- 
grinus S. und der Wiborada Baumgartner, wurde am 2. April 1 70(5 
geboren und legte im Jahre 1726 (20. Januar ?) die Ordensgelübde ab. 
Das Subdiakonat erhielt er am 13. März 1728 in Uizern, das Diako- 
nat am 28. Dec. e. a. und die Priesterweihe am 2. April 1729 in Kon- 
stanz. Aemter: Vom 19. Nov. 1729 32 Subkustos, vom 18. April 
1732 35 Kustos, wurde am 18. Febr. 1735 B. in Frauental, wo er am 
17. Febiuar 1738, noch nicht 32 Jahre alt, starb. Er ruht in Frauental. 

729. P. Benedikt (Gallus) Riggenschwyler von Wil, St. Gallen, 
wurde seinen Eltern, Moriz R. und Anna Maria Dauner, am 5. Nov. 
1704 geboren. Er feierte im März 1728 die ProfeÜ, wurde in Kon- 
stanz am 11. Juni 1729 Subdiakon, am 23. Dec. 1730 Diakon und am 
10. März 1731 Priester. Aemter: Vom 10. April 1732 33 Succentor 

10 



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und Subkuslos; vom 31. Jan. 1733 36 Kantor, vom 18. Februar 
1735 36 zugleich Kustos, vom 25. Mai 1736 -42 Pfarrer in Magde- 
nau, vom 25. Juli 1742 — 47 Professor der Theologie und Philosophie 
im Cisterc.-Kloster Hauterive, vom 30. Jan. 1747 51 B. in Kalchrain, 
vom 9. Febr. 1751 54 H. in Tännikon, vom 13. Dec. 1754 59 Präses 
der Mar. Bruderschaft, vom 17. Mai 1759 67 Pfarrer in Würenlos, 
1767 1768 wieder Präses, vom 26. Nov. 1768-70 wieder B. in 
Kalchrain. Fr starb, 67 Jahre alt, am 14. Dec. 1771 in Wettingen, 
„postquam diuturno morbo laborasset . . . erat pracco verbi divini exi- 
mius. Requiescat optimus vir in sancta pace". (Diar. Abb. Sebastiani.) 

730. P. Josef (Josef Anton) Hegner von Lachen, Schwyz, wurde 
am 20. Januar 1708 geboren, legte im März 1728 die Ordensgelübde 
ab und erhielt am 19. Mai 1731 in Konstanz das Subdiakonat, am 29. 
März 1732 in Luzern das Diakonat und am 20. Sept. 1732 in Kon- 
stanz das Presbyterat. Fr war vom 31. Januar 1733 36 Succentor, 
vom 25. Mai 1736 42 Kantor, vom 23. Juni 1742 47 Pfarrer in 
Magdenau und von 1747 an Brüdermagister. Fr starb, 55 Jahre alt, 
plötzlich während des Schlafes in der Nacht des 10. Juli 1763. 

731. Fr. Edmund (Franz Josef) Sidler von Zug, Sohn des Hans 
Kaspar S. und der Flisabeth Imhof, wurde am 18. März 1709 geboren, 
feierte im März 1728 seine Profeü, wurde am 19. Mai 1731 Subdiakon, 
starb aber als solcher schon am 7. Februar 1732 im Alter von 22 
Jahren. 

732. P. Ludwig (Josef Christoph Anton) Hartmann von Luzern, 
Solm des Gail Anton Pankraz H. und der Maria Clara Feer, geb. am 
26. Juli 1708, ProfeÜ im März 1728, empfing die höheren Weihen mit 
P. Josef Hegner (No. 730). Fr war vom Januar 1733 bis zu seinem 
frühen Tod, der ihn am 12. März 1736 im Alter von 27 J. ereilte, 
Subkustos. 

733. P. Nikolaus (Franz Anton) Hizelsperger von München, Sohn 
des Gastwirts Johann Michael Hizelsperger, wurde 1707 geboren, legte 
am 20. Aug. 1728 die Ordensgelübde ab und empfing mit P. Josef 
Hegner und P. Ludwig Hartmann (No. 730 u. 732) das Subdiakonat 
und Diakonat, die Priesterweihe aber am 7. Juni 1732. y am 16. Mai 
1745 im Alter von 38 J. „Wurde von dem Nestelwurm (Bandwurm) 
so sehr geplagt, dass er durch 70 Wochen vor seinem Tode weder 
den Chor betretten, weder die hl. Messe lesen könnte; auch sein 
Hunger stiege auf einen solchen Grad , dass derselbe durch einen 
grossen Bratisschlegel riebst anderen Speisen nicht könnte gestillet 
werden". ) 

*< Heimgnrtner. 



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147 



734. Br. Michael Ostermeyer von Gundelsheim am Neckar (Würt- 
temberg), geb. 1691, Profeß am 20. Aug. 1728, •} am 20. August 1776 
im Alter von 85 Jahren. Korbmacher. 

735. P. Prosper (Heinrich Anton) Helbling von Rapperswil, Sohn 
des Christoph H. und der Maria Elisabeth Guntlin. Geboren am 
18. Januar 1705, legte er am 20. Februar 1729 die Gelübde ab und 
empfing am 19. Mai 1731 das Subdiakonat, am 29. März 1732 das 
Diakonat und am 7. Juni 1732 die Priesterweihe. Aemter: Vom 
18. Febr. 1735- 1739 Präzeptor vom 15. Juli 1739—1742 Novizcn- 
meister und Professor der Theologie (bis 1744), vom 23. Sept. 1744 — 47 
B. in Feldbach, vom 30. Jan. 1747—1756 Pfarrer in Magdenau, vom 
9. Jan. 1756 -1758 Sekretär, vom 10. Nov. 1758-1763 B. in Tännikon, 
vom 2. Februar 1763—1766 B. in Kalchrain, vom 20. August 1766 bis 
zu seinem Tode (•;• am 30. Okt. 1770) B. in Magdenau. Er wurde 
65 Jahre alt. »Vir rcctus et sincerissimus." (Diar. Abb. Sebastiani.) 

P. Prosper Helbling hinterließ handschriftlich: „Logica". 4°. — 
„Physica seu Conclusiones Physicales." 4°. — Eine sehr schöne sog. 
Thesestafel, welche sich in Mehrerau befindet, enthält Thesen aus dem 
gesamten Gebiete der Philosophie, welche die Schüler des P. P. H. 
in öffentlicher Disputation (1744) verteidigten. 

736. P. Pankraz (Konrad Christoph) Senn von Wil, St. Galleu, 
Sohn des Gemminiau S. und der Maria Katharina Abegg, geb. am 
16. April 1704, Profeß am 20. Febr. 1729 und mit P. Prosper Helbling 
zu den höheren Weihen befördert, verwaltete folgende Aemter: Vom 
25. Mai 1736-1739 Subkustos, vom 15. Juli 1739 -1740 Präzeptor, 
vom 28. Juli 1741 — 1757 Kapellmeister, von 1757 an Pomarius. y am 
27. Nov. 1771, 67 Jahre alt. „Bassista maxime sonorus" sagt Abt 
Sebastian von ihm. 

737. P. Oswald (Karl Bonaventura) Landtwing von Zug, geb. am 
5. Februar 1711 als Sohn des Joh. Jak. Landtwing und der Maria 
Anna Klopflin. Er legte die Gelübde ab am 21. Nov. 1730 und wurde 
in Luzern am 18. Dec. 1734 zum Subdiakon, am 24. Sept. 1735 zum 
Diakon und am 17. Dec. d. J. zum Priester geweiht. Aemter: Vom 
15. Juli 1739—1746 Kustos, vom 9. Mai 1746-1747 Subprior, vom 
30. Jan. 1747—1763 Cellerarius minor, vom 7. Februar 1763 an B. in 
Frauental, wo er im Alter von 53 Jahren am 3. Sept. 1764 während 
des Mittagessens plötzlich starb. 

738. P. Wilhelm (Josef Ludwig) Schindler von Luzern, Sohn des 
Johann Wilhelm S. und der Maria Anna Felber, erblickte das Licht de r 
Welt am 10. Nov. 1713, machte seine Studien bei den Jesuiten in 
Luzern und feierte seine Profeß am 21. Nov. 1730. Am 18. Dec. 1734 



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148 

erhielt er in Luzern das Subdiakonat, am 17. Dec. 1735 daselbst das 
Diakonat und am 21. Dec. 1737 in Konstanz die Priesterweihe. Aemtcr: 
Vom 15. Juli 1739— 4H Subkustos, vom 27. April 1740-42 zugleich 
Präzeptor und vom 23. Juni 1742—46 auch Kantor, vom 4. Februar 
1 74(> — 51 B. in Tännikon, vom 9. Januar 1751 — 52 Novizenmeister, 
vom 3. Nov. 1752—63 H. in Onadental, vom 12. Febr. 1763—67 Prior 
und vom April 1763 an zugleich Sekretär, vom 7. Sept. 1767 bis zu 
seinem Tode, welcher am 20. Sept. 1772 erfolgte, B. in Frauental, wo 
er auch begraben liegt. Er erreichte ein Alter von 58 Jahren. P. 
Wilhelm war seit 1762 Notarius Apostolicus. .Vir contemplationi et 
orationi addictissimus." (Diar. Abb. Sebastiani.) 

739. Br. Leonz Meyer von Waldhüsern, Aargau, geb. 1710, Profeü 
am 13. Mai 1731, v am 27. Nov. 1740, erst 30 Jahre alt. 

740. Br. Leodegar Waßmer von Mellingen, Aargau, geb. am 
14. Jan. 1711, Profeü am 22. Mai 1732. Er wurde am 16. Juli 1736 
Sakristan, war vom 14. Juni 1744—1750 Schaffner in Walterswil, vom 
December 1750-1783 Koch und von 1764 bis 9. März 1783 zugleich 
Abteibruder. Von Profession war er Schneider. Er war der englischen 
Sprache mächtig. •; am 16. Juni 1788 als ProfeU-Jubilar im Alter von 
77 Jahren. Eltern : Lehrer Johann Kaspar W. und Maria Jakobea 
Zumstein. 

Das Archiv zu Mehreran besitzt von ihm a) ein „Kuchelbuchl" mit 
interessanten Aufschlüssen über die damalige Verköstigung des Konvents 
und der Gäste, b) Unterschiedliche Kirchenceremonien und Ordnungen 
des Läutens etc. für den Kirchenbruder in Wettingen von Fr. Ludigari 
Wassmer, Sigrist. 

741. P. Anton (Josef Dominicus) Reding von Biberegg von 

Schwyz, Sohn des Heinrich Anton R. unb der Maria Magdalena Beusch, 
geb. am 10. Mai 1717, Profeß am 17. Okt. 1734. Er wurde am 
21. Febr. 1739 in Luzern zum Subdiakon , am 19. Sept. desselben 
Jahres in Konstanz zum Diakon und am 27. Mai 1741 in Luzern zum 
Priester geweiht. Er war vom 9. Mai 1746 an Kustos, starb aber 
schon am 17. Juli 1747 im Alter von 30 Jahren am Blutsturz. Ein 
handschriftliches Graduale in 4", 143 S., in der Kantonsbibliothek zu 
Aarau, Abteilung Wettüigen N. 21, trägt den Vermerk: Me ad usum 
suum comparavit P. Antonius Reding a Biberegg, Marisstellae Religiosus, 
Anno 1740. 

742. P. Rudolf (Gedeon Irenäus) Reidhaar von Sursee, Luzern 
ist der Sohn des Martin R. und der Margaret Marmatt und wurde am, 
27. Sept. 1713 geboren und durch die am 17. Okt. 1734 abgelegte 
Protei] Mitglied des Klosters. Seine Weihe zum Subdiakon fand am 



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21. Februar 1739 in Luzern statt (Diakon wurde er wahrscheinlich am 
19. Sept. 1739), Priester wurde er in Konstanz am 19. Dec. 1739. 
Aemter: Vom 23. Juni 1742-46 Succentor, vom 4. Februar 174t)- -.50 
Kantor, vom 8. Okt. 1750 56 Subprior und Pfisterherr, vom 9. Jan. 
1756-63 B. in Wurmsbach, vom 7. Februar 1763 71 B. in Gnadental, 
vom 31. Okt. 1771-75 Prior, vom 23. Sept. 1776—80 Üroükellner. 
Kr starb, 69 Jahre alt, am 22. Mai 1783. Von ihm hat Mehrerau eine 
Anzahl Supplemente zum Antiphonarium Fol. in schöner Austattung, 
die er als Prior mit großer Sorgfalt geschrieben hat. Abt Sebastian 
gibt ihm in seinem Tagebuch das ehrenvolle Zeugnis: „Vitam Maris- 
stellae duxit prorsus innocentem et laudabilem , omnibus in paucis 
dilectus, Musicus pro tempore insignis. Administravit officia Cantoris, 
Subprioris, Confessarii in Wurmsbach, demum Prions ac M. Cellerarii magna 
cum satisfactione et applausu publico, in quo ultimo ita se gesserat, 
ut exemplo hactenus inaudito nullam appellationem vel apud me, vel 
apud curiam provincialem amiserit." 

743. P. Gerhard (Karl Anton) Knosp von Rapperswil, Sohn des 
Dominicus K. und der Maria Barbara Willi, wurde am 20. Aug. 1712 
geboren, legte, nachdem er bei den Jesuiten in Konstanz die Studien 
gemacht, am 17. Okt. 1734 die Gelübde ab und wurde mit seinem 
Konprofessen, P. Rudolf, zu den höheren Weihen befördert. Aemter : 
Vom 4. Febr. 1746 50 Succentor und Präzeptor, vom 8. Okt. 1750 
bis 9. Januar 1756 Kantor und vom 3. Nov. 1752 - 56 zugleich Grana- 
narius, vom 22. Juli 1755 bis 9. Januar 1756 war er interimistisch B. 
in Frauental, vom 9. Januar 1756 59 Pf ister und vom 17. Aug. 1757 

1763 Novizenmeister, Kapellmeister und Subprior, vom 7. Februar 
1763-67 B. in Feldbach, vom 7. Sept. 1767-71 Prior, vom 31. Okt. 
1771-1785 wieder B. in Feldbach. Am 22. April 1785 wurde er auf 
seine Bitte ins Kloster zurückberufen und starb plötzlich, als er sich 
zu Bette legen wollte, als Senior-Jubilar am 10. Dec. 1798 abends 9 
Uhr im hohen Alter von 86 Jahren, von denen er 64 im Ordens- 
stande verlebt hat. Kein Priester des Klosters hat bisher ein so hohes 
Alter erreicht. 

744. P. Cölestin (Mark Anton) Rauch von Rapperswil. Seine 
Litern waren : Stadtschreiber Jakob Basilius R. und Maria Viktoria 
Zimmermann. Geboren wurde er am 24. Mai 1717, legte die Gelübde 
ab am 17. Okt. 1734, wurde 1739 am 21. Februar (in Luzern) Sub- 
diakon, am 19. Sept. d. .1. Diakon (Konstanz) und am 27. Mai 1741 
(in Luzern) Priester. Aemter: Vom 9. Mai 1746—47 Subkustos, vom 
Juli 1747—52 Kustos, vom 3. Nov. 1752 bis zu seinem Tode Professor 
der Theologie und Philosophie, v am 28. April 1758 im Alter von 
10 Jahren Die von seinen Schülern 1754 und 1758 je am Schlüsse des 



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theol. Kursus verteidigten „Theses ex universa Theologia Angelico-Tho- 
mistica* sind auf schön ausgeführten Thesestafeln in Mehrerau zu lesen. 

745. P. Gerold (Joh. Baptist Damian) Brandenberg von Zug, 
Sohn des Joh. Jak. v. Brandenberg und der Helena Barbara v. Zur- 
lauben zu Thum und üestelenburg, wurde am 25. Okt. 1717 geboren 
und legte am 17. Okt. 1734 die Ordensgelübde ab. Er wurde am 
21. Februar 1739 in Luzern zum Subdiakon, am 11. Juni 1740 in 
Konstanz zum Diakon und am 21. Dec. 1741 in Luzern zum Priester 
geweiht. Aemter: Vom Juli 1747—1752 Subkustos, vom 3. Nov. 
1752-54 Präzeptor, vom 7. Januar 1756 bis 7. Februar 1763 Pfarrer 
in Magdenau, vom 7. Februar 1763 bis zu seinem Tode, der schon 
am 10. April 1763 erfolgte, Sekretär u. Archivar. Er zählte bei seinem 
Tode 45 Jahre. „Homine sane capacissimo pioque orbatus hinc fuit, 
qui vix in Secretarium meum et Archivarium constitutus fuerat. (Diar. 
Abb. Petri Müller.) Er besorgte 1760 eine Abschrift des alten Nekro- 
logiums von Magdenau, leider nicht diplomatisch genau, was um so 
mehr zu bedauern ist, als das Original seither verschwunden ist. Unser 
P. Gerold darf nicht mit dem gleichnamigen Benediktiner von St. 
Gallen verwechselt werden. 

Gelegentlich der Centenarfeier der hl. Marianus u. Getulius hatte 
er ein Drama geschrieben. 

746. P. Gregor (Beda Basilius) Theiler von Einsiedeln, Sohn des 
Franz Viktor Theiler und der Franziska Gyr, geb. am 28. April 1716, 
Profeß am 17. Oktober 1734. In Luzern empfing er am 21. 
Februar 1739 das Subdiakonat, in Konstanz am 19. September d. J. 
das Diakonat und am 11. Juni 1740 die Priesterweihe. Aemter: Vom 

30. Januar 1747—56 Professor der Theologie und Philosophie, vom 
9. Januar 1756—1763 Granarius, vom 7. September 1763—1767 B. in 
Tännikon, vom 7. Febr. 1767—69 wieder Granarius und Sekretär, vom 

31. Okt. 1769 bis zum 15. Juli 1770, an welchem Tage er auf der 
Kanzel vom Schlage gerührt wurde, Pfarrer in Dietikon. Er kehrte ins 
Kloster zurück und wurde am 7. September 1770 zum Sekretär er- 
nannt, allein die Arbeiten dieses Amtes besorgte für ihn P. Balthasar 
Fuchs, v am 9. Januar 1780, 63 Jahre alt. „Er erstickte gleich nach 
dem Mittagspeisen an einem Apfelschnitz, den er mit gutem Appetit 
hinunterschlucken wollte." ) P. Gregor Theiler war seit 1762 Notarius 
Apostolicus. 

747. P. Alberich (Franz) Wagner von Augsburg wurde 1706 geboren. 
Fr war unter Abt Gerold Zurlauben in das Benediktinerstift Rheinau 
eingetreten, verließ aber das Noviziat und wurde in Wettingen als 
Unterschreiber in der Kanzlei angestellt. Aber auch hier verweilte er 

*) Heinigartner. 



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151 



nicht lange, sondern trat als Feldmusiker in das französische Regiment 
de Montrevell (nachher Vogue), mit welchem er auch eine Schlacht 
mitmachte. Nach 7jährigem Militärdienst kehrte der kriegerische Musikus 
nach Wettingen zurück und wurde nach längerer Prüfung von Abt 
Alberich I. ins Noviziat aufgenommen. Am 8. September 1738 legte 
er die Ordensgelübde ab und wurde, schon 35 Jahre alt, am 30. März 
1741 zum Priester geweiht. Er war von 1742—47 Prazeptor und seit 
1747 Präses der Mar. Bruderschaft, und bis zum Regierungsantritt des 
Abtes Peter Kälin (1745) auch Sekretär. Am 4. Juli 1753 richtete er, 
„aretioris amore diseiplinae accensus et forsitan ob malorum quorundem 
saeeuiarium calumnias innocenti impactas sponte suapte" in französischer 
Sprache die Bitte an den Abt von La Trappe um Aufnahme in dieses 
Kloster. Mit Schreiben vom 21. Juli e. a. gewährte ihm der Abt von 
La Trappe die Aufnahme, jedoch unter der Bedingung, daß die Aebtc 
von Citeaux und Wettingen hierzu ihre Einwilligung geben; da er 
bereits Cistercienser sei, also demselben Orden angehöre, so werde er 
natürlich nicht neuerdings eingekleidet, sondern habe seinen Platz bei 
den jüngeren Professen , die noch nicht aus dem Noviziate entlassen 
seien, und lege nach bestandener Prüfungszeit einzig das üelübbe der 
Stabilität ab etc. 

I*. Alberich reiste am 8. Oktober 1753 nach La Trappe, kehrte aber 
im September 1758 wieder nach Wettingen zurück. Am 4. März 1750 
ging er zum zweiten Male nach La Trappe. .Ab hac epocha locum 
rigidissimum de Trappa nusquam deseruit, sed ibidem in omni bono 
perseverans sepulturam adeptus est atque, ut merito confidimus, virtutum 
heroicarum coronam, Beatorum spirituum visionem et gaudia". In La 
Trappe war er mehrere Jahre Brüdermagister und starb am 21. Okt. 1775 
im Alter von 69 Jahren. In Wettingen wurden für den Verstorbenen 
die Exequien und Suffragien gehalten, als wäre er als Mitglied des 
Klosters gestorben. 

Das Diarium des Abtes Sebastian, welchem wir auch obige lat. 
Citate entnommen haben, sagt zum 17. Sept. 1775: „Fuit R. P. Albericus 
medioeri statura, satis tarnen crassa, Musicus, Geometra , Orator et 
linguarum tum gallicae. cum italicae peritus, prout opera ex utrisque in 
veruaculam translata testantur." In einem Briefe an den Abt von 
La Trappe (Theodor) vom 28. Januar 177b" sagt Abt Sebastian ferner: 
„Cum enim viveret, sciebam. eum multum orare pro nie et fratribus 
Marisstellanis, unde a nobis merebatur amari plurimum. Accedebat, 
quod sui memoriam apud nos reliquerit in benedictione, quandoquidem 
ob egregias doctrinae ac musicae praerogativas dum Marisstellae 
versabatur, nemini non charus esset. Haec unacuni strictissima vivendi 
ratione, in qua apud vos spiritum eiuisit ad Superos, efficiebant, ut 
defuneti mores compassione fraterna ac consuetis in Ordine nostro 



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suffragiis clapso iam mense prosecuti fueriimis, haud secus, quam si 
inter iios obiisset. Amplitudini interim vestrae ac ouinibus ainanlissimis 
de Trappa confratribus inniortales et siuninas referimus grates pro 
omni bcncvolcntia et charitate, quam defuneto nostro Capitulari per 
viginti duos integros annos exhibuistis." 

Von ihm erschien: „Der von dem Tod zu dem Leben Erweckte 
Sünder, etc. Aus dem Italienischen. Zug 1750, Heinrich Antoni 
Schall." Ferner hinterließ er als druckfertiges Manuskript in 4 Bänden 
Fol. Massillons Predigten in deutscher Uebersetzung. Bibl. Aarau, 
Wettinger Handschriften N. 20. 

748. P. Getulius (Ulrich) Kaufmann von Baden, Aargau, Sohn 
des Joh. Baptist Kaufmann und der Anna Katharina Baldinger, geboren 
am 17. Februar 1720, Profeß am 8. Sept. 1738, wurde am 18. März 1741 
in Luzern /.um Subdiakon, am 21. Dec. 1742 daselbst zum Diakon u. 
am 21. März 1744 in Konstanz zum Priester geweiht. Aemtcr: Vom 
8. Okt. 1750—52 Succentor, vom 3. Nov. 1752 62 Kustos und vom 

6. Mai 1754 an auch Präzeptor, vom 6. Mai 1762 63 B. in Kalchrain, 
vom 7. Februar 1763 64 Subprior und Novizenmeister, vom 7. Sept. 
1764 67 B. in Frauental, vom 7. Sept. 1767 70 B. in Tännikon, vom 

7. Sept. 1770-76 Pfarrer in Dietikon, vom 20. Sept. 1776 89 Sekretär 
und von 1776—78 Vikar von Rudolfstetten. Er starb am 28. April 1798 
als Senior-Jubilar, seines Alters im 79., der Profeß im 60., des Priester- 
tums im 55. Jahre. P. Getulius war Apostolischer Notar. Das Archiv 
in Mehrerau besitzt von ihm eine Reisebeschreibung in latein. Versen. 
Die Reise ging nach Straßburg, Mainz und Frankfurt. 

749. P. Ignaz (Josef Martin Ignaz) Pfyffer ab Altishofen II. von 

Luzern. Er wurde am 5. Nov. 1719 als Sohn des Anton Alfons Pfyffer 
und der Maria Katharina Probstatt geboren und legte am 8. Sept. 1738 
die hl. Gelübde ab. Er wurde in seiner Vaterstadt Luzern am 18. März 
1741 zum Subdiakon, am 21. Dec. 1742 zum Diakon und am 22. Dec. 
1743 zum Priester geweiht. Er war vom 3. Nov. 1752—62 Subkustos 
und vom 4. Febr. 1762 bis zu seinem Tode Kustos. ; am 17. Okt. 
1774, 54 Jahre alt. .Circa horam quintam vespertinam ex hac mortali 
vita ad immortalem transiit R. P. Ignatius Pfiffer ab Altishofen, Religiosus 
singulari Semper pietate et observantia erga suos Abbates praeditus, 
ita, ut pridie ante suimi obitum etiam inter uberrimas lachrimus mihi 
gratias egerit pro omnibus benefieiis indigne (velut ex humilitatc ajebat) 
sibi collatis." (Diar. Abb. Sebastiani.) 

750. P. Ludwig (Melchior Josef Heinrich) Muos von Zug, Sohn 
des Heinrich Ludwig Muos und der Barbara Knopflin, geb. am 11. 
Juni 1719, Profeß am 8. Sept. 1738, Subdiakon am 18. März 1741, 
Diakon am 21. Dec. 1742, Priester am 21. Sept. 1743. Er starb eines 



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plötzlichen Todes beim St. Bernhards-Brunnen am 5. Februar 1746, 
erst 26 Jahre alt, infolge eines Blutsturzes. Ueber die Familie Muos 
cf. Geschtsfr. 34. Bd. 

751. Br. Felix (Josef Desiderius) Nadler von Kalthüsern, Pfarrei 
Lommis, Thurgau, geb. 1704, Profeß am 8. Sept. 1738, y am 23. Juli 
1759 im Alter von 55 Jahren, nachdem er einige Tage zuvor, von 
einem Kirchbaume fallend, das Rückgrat gebrochen hatte. 

752. Br. Konstantin (Jakob) Meyer von Künten, Aargau, wurde 
am 22. Aug. 1706 geboren, legte am 7. Juli 1743 die Gelübde ab und 
starb, 76 J. alt, am 24. Juli 1783. Kr war seit dem 18. Sept. 1772 
Pförtner. 

753. Br. Florian (Franz Xaver) Schneider von Riedern im Schwarz- 
wald, Schneider, Sohn des Johann Baptist Seh. und der Regina Wiger- 
lin, wurde am 14. Mai 1717 geboren, legte am 7. Juli 1743 die Ordens- 
gelübde ab und starb, 69 Jahre alt, am 12. März 1786. Er war vom 
14. Juni 1744 — Januar 1783 Sakristan. 

754. Br. Leonz (Hans Martin) Huobschmid von Nesselnbach, Aar- 
gau, Sohn des Ulrich H. und der Anna Nauer, geb. am 7. Sept. 1715, 
Profeß am 7. Juli 1743, v am 10. Febr. 1769 seines Alters im 54. Jahre. 
Er war Schuhmacher. 

755. P. Adelrich (Mathias Jakob) Gyr von Einsiedeln, Sohn des 
Josef Adelrich G. u. der Margareta Wickart, wurde am 27. März 1727 
geboren und feierte seine Profeß am 18. Oktober 1744. Die höheren 
Weihen empfing er in Konstanz und zwar am 21. Dec. 1748 das Sub- 
diakonat, am 21. Febr. 1750 das Diakonat und am 27. März 1751 die 
Priesterweihe. Aemter: 1752 56 Succentor, vom 9. Jan. 1756 63 
Kantor, vom 19. Mai 1759 1763 Präses, vom 7. Februar 1763 65 
Pfarrer in Magdenau, vom 5. Juni 1765 — 69 Pfarrer in Dietikon und 
Sekretär des Kapitels Regensperg, vom 31. Okt. 1769 71 Subprior u. 
Novizenmeister, vom 31. Okt. 1771 bis zu seinem Tode B. in Gnaden- 
tal. Er starb am 12. Okt. 1773 in Gnadental, 46 Jahre alt, und fand 
dort auch sein Grab. „23 Maij coepit hytropisi decumbere R. P. Adel- 
ricus. Durante hac aegritudine saepius eundein invisi et hortatus sinn 
ad sustinendos patienter dolores, quos sensit acerbissimos. Parnit mo- 
nitis ita, ut in casu (physice quidetn dissimili) singulare prorsus exem- 
plum saneti Hiob post se reliquerit. Noluit ex hac vita discedere, 
priusquam sacram Eucharisliam et cxtreinam unetionem ipsi essetn im- 
pertitus, quod 2 d » hujus factum est. Obiit autein hac die, id est 12 
Octobris. Dcfuncti confratris cadaver humatum est ine praesente ac 
ceremonias obeiinte in Valle Gratiarum, ubi confessorem agebat." (Diar. 
Abb. Sebastiani.) 



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XXXVIII. Abt: Peter III. Kälin von Einsiedeln. 

16. Dec. 1745 29. Mai 1762. 

756. Peter (Oswald) Müller von Zug, Sohn des Franz Paul 
M. und der Brigitta v. Brandenberg, wurde am 17. Aug. 1731 gebo- 
ren, legte am 24. März 1748 die Gelübde ab und wurde am 22. Sept. 
1753 zum Diakon und am 21. Sept. 1754 zum Priester geweiht. Er 
war vom 9. Januar 1756-59 Succentor und von 1759 an Pfisterherr 
und wurde, erst 30 Jahre alt, am 8. Juni 1762 Abt. Benedizicrt wurde 
er zu Wettingen am 24. April 1763 durch den päpstl. Nuntius Nikolaus 
Oddi unter Assistenz der Aebte Januarius Dangel von Rheinau und 
Augustin Müller von St. Urban, v am 8. Febr. 1765, morgens zwi- 
schen 2 3 Uhr, im Alter von 33 Jahren. Sein Grab befindet sich im 
Mittelschiff der Klosterkirche. Abt Sebastian nennt ihn incomparabilis 
Abbas und sagt: „Dolendum valde, quod tarn mature fatis conccsserit. 
Si enim vixisset diutius, in multis monrio profuisset amator disciplinae 
regularis et littcrarum, quibus admodum eininebat." Seine Schwester 
M. Verena," geb. am 3. Februar 1729, Profeß am 4. Juli 1745, wurde 
am 11. August 1777 Aebtissin von Magdenau u. v am 21. Juni 1808. 
Sein Bruder Franz Leonz war Chorherr in Bischofszell. Abt Peter 
Müller hinterließ ein Diarium vom Juni 1762—1765. Auch besitzt das 
Archiv in Mehrerau die Concepte seiner nach der Wahl geschriebenen 
Briefe. Cf. Cist. Chr. 1902 S. 182. 

757. P. Paul (Stephan Clemens) Stocklin von Zug, geb. am 5. 
April 1729, Profeß am 24. März 1748, Subdiakon am 27. Marz, Diakon 
am 23. Dec. 1751, Priester am 27. Mai 1752. Johann Stocklin und 
Anna Maria Luttiger waren seine Eltern. Aemter: Von 1759 63 Suc- 
centor, vom 7. Febr. 1763 -65 Kantor, Katechet und Granarius, vom 
5. Juni 1765 1770 Pfarrer in Magdenau, vom 7. Sept. 1770 76 B. 
in Tännikon, vom 21. Dec. 1776 79 B. in Magdenau, vom 11. Sept. 
1779 1802 Pfarrer in Wettingen. Er starb, seit 13 Jahren erblindet, 
als Senior-Jubilar am 12. Aug. 1811, seines Alters im 83., der Profeß 
im 64., des Priestertums im 60. Jahre. 

758. P. Bernhard (Johann Kaspar) Schättin von Lachen, Schwyz, 
Sohn des Johann Kaspar S. und der Elisabeth Helbling, geb. am 19. 
Februar 1734', Profeß am 9. Januar 1752, Diakon am 4. Juni 1757, 
Priester am 20. Mai 1758. Aemter: Vom 7. Febr. 1763 69 Kapell- 
meister und zugleich vom 7. Sept. 1764 69 Subprior und Novizen- 
meister, vom 31. Okt. 1769 1775 Theologieprofessor, vom 20. Nov. 
1775 87 Prior, vom 28. April 1787 bis zu seinem Tode Pfisterherr. 
Er starb als Senior- Jubilar am 27. Juli 1812, Aet. 79.. Prof. 61., 



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Sac. 55. „Vir erat admoduin eruditus ac optimae indolis et conversationis. 
Senio confectus pectoris hydropisi Iaborabat ac eodem die (27. Juli 
1812 mane S. Ecclesiae Sacramentis munitus erat, vespere deinde circa 
horam 7 mam ad capiendam liberiorem auram, ut ajebat, ambulans in 
Dormitorio cecidit retrorsum in pavimentum cocto lapide (Ziegel) Stra- 
tum, cadensque suffocatus occubuit." (Diar. Abb. Benedicti.) 

759. P. Robert (Karl Josef) Kappeler von Bremgarten, Aargau. 
Eltern : Josef Jakob K. und Anna Maria Ryser. Geboren am 8. Aug. 
1732, Profeß am 9. Jan. 1752, Subdiakon am 24. Mai 1755, Diakon 
am 3. April und Priester am 18. Sept. 1756. v am 19. Sept. 1762 im 
Alter von 30 Jahren. „R. P. Robertus Kappeler paulo ante horam 
ötam vespertinam pie in Duo. obiit, diuturno morbo afflictus insignia 
patientiae ac resignationis specitnina edidit omnibusque ad beatam mor- 
tem necessariis aut utilibus provisus, spem optimam felicis aeternitatis 
nobis reliquit." (Diar. Abb. Petri Müller.) Er lieferte die in Mehrerau 
befindliche schöne Abschrift des Nekrologiums. 

760. P. Edmund (Franz Jakob) Diethmer von Euerbach in Franken. 
Eltern: Johann Diethmer und Gertrud Rech (?). Geb. am 15. April 
1727, Profeß am 9. Jan. 1752. Er empfing die Weihen in Konstanz 
am 24. Mai 1755, 3. April und 12. Juni 1756. Aemter: Er wurde am 
4. Febr. 1762 Präzeptor, am 7. Febr. 1763 Succentor, am 5. Juni 1765 
Kantor, am 7. Sept. 1767 Kleinkellner, am 31. Okt. 1769 Kapellmeister 
und war vom 7. Sept. 1772-93 Brüdermagister und vom 31. Oktober 
1774- 1780 zugleich Kustos. ; am 14. Juli 1795, 68 Jahre alt. 

761. P. Anton (Benedikt Dominicus) Ochsner von Einsiedeln, Sohn 
des Johann Benedikt O. und der Maria Katharina Kälin, geboren am 
12. Aug. 1736, Profeß am 20. Oktober 1754, Subdiakon am 23. Sept. 1758, 
Priester am 22. Sept. 1759. Aemter: Vom 14. August 1765—1766 
Vikar in Neuenhof, vom 30. August 1766 67 B. in Kalchrain, vom 
7. Sept. 1767 69 Subkustos und Subgranarius, vom 31. Okt. 1769—71 
B. in Feldbach, vom 31. Okt. 1771-73 Subprior und Novizenmeister, 
vom 19. Mai 1773—76 B. in Magdenau, vom 21. Dcc. 1776 79 B. 
in Tännikon, vom 15. Juli 1779-80 Pfisterherr, vom H.Aug. 1780 87 
(iranarius, vom 28. April 1787 89 B. in Wurmsbach, vom 16. Okt. 
1789 94 Pfarrer in Würcnlos, vom 24. Juni 1800 1812 Kustos und 
zugleich vom 24. December 1808 12 wieder Vikar in Neuenhof, vom 
9. Juli 1810 auch Gastuieister und vom 19. September 1812 Vikar in 
Spreitenbach, vom 30. Okt. 1813 bis zu seinem Tode wieder Kustos. 
Kr starb als Senior-Jubilar am 23. Dec. 1819, Aet. 84., Prof. 65., 
Sac. 61. „Sano erat corpore et integra valetudinc usque ad decrepitam 
aetatem ; nec oculi nec pedes ei officia sua unquam negabant. In 
excipiendis confessionibus solers. (Diar. Abb. Alberici II.) 



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762. Sebastian (Franz Karl) Steiiiegger von Lachen, 

Schwyz, Sohn des Kranz Micliael Steinegger und der Maria Regina 
Elisabeth Faßbind, wurde am 7. Sept. 1736 geboren. Seine vorzüg- 
lichen Gymnasialstudien machte er seit 1749 in Wettingen, wo gleich- 
zeitig mit ihm der spätere Abt Bonaventura Lacher (1775 1789) 
studierte. ' ) Kr legte am 20. Okt. 1754 die Ordensgelübde ab und 
wurde am 23. Sept. 1758 zum Subdiakon, am 31. Mai 1760 zum Diakon 
und am 20. Sept. 1760 zum Priester geweiht. Er war vom 29. Juni 
1762 67 Professor der Theologie und vom Juli 1763 67 Brüder- 
magister und vom 7. Sept. 1767 an Pfarrer von Würenlos. Am 11. 
Okt. 1768 wählten seine Mitbrüder ihn, damals 32 Jahre alt, zum 
Abte. Die Benediktion erteilte ihm in der Jesuitenkirche zu Luzern 
der Apost. Nuntius Aloisius Valenti-Gonzaga, assistiert von den Aebten 
Leodegar Salzmann von Engelberg und Benedikt Pfyffer ab Altishofen 
von St. Urban. Am 22. März 1791 wurde er vom letzten Abte von 
Citeaux, Franciscus Trouve\ zum letzten Generalvikar der schweizerisch- 
breisgauisch-elsässischen Provinz ernannt. Er wurde beim allgemeinen 
Klostersturm am Anfange des 19. Jahrhunderts der Retter der bestver- 
dienten Oberdeutschen Cistercienserkongregation, indem er die in der 
Schweiz gebliebenen Reste zu einer Schweizerischen Kongregation ver- 
einigte, zu deren erstem General ihn Papst Pius VII. am 12. Dec. 1806 
ernannte. Abt Sebastian starb alsProfeß-Jubilaram 10. April 1807, morgens 
5 Uhr, anno aet. 71., professionis 53., sacerdotii 47., regiminis 39., und 
wurde im Mittelschiffe der Klosterkirche bestattet. Im Gen. Kap. 1771 
war er Confessarius Cap. Gen., Consultor und Receptor Excusationum 
und hielt am 26. Sept. das Pontifikalamt. Im Gen. Kap. 1781 war er 
2. Definitor für die Linie Citeaux und hielt vor der 16. Sitzung das 
Pontifikalamt. Abt Benedikt Geigis sagt von seinein Vorgänger: 
„Praestantissimus plane vir, scientiis ac virtutibus singulis, mansuetudine 
praesertim et affabilitatc animi et corporis excultus, ob quas dotes non 
solum suis, sed et aeque Magnatibus ac plcbeis charus et venerabilis, 
ingentem per totam longe lateque patriam post se reliquit turtum". 

Nebst einer großen Briefsammlung hinterließ er ein mustergültiges 
Diarium in 2 Foliobänden, beginnend am Tage seiner Wahl. Leider 
setzte er es von 1784 an nicht fort. Cf. Ost. Chr. 1902 S. 210. 

763. Fr. Ulrich (Joh. Georg Konstantin) Waldmann von Rorschach, 
Sohn des Joh. Georg W. und der Maria Anna Heer, wurde am 26. 
August 1737 geboren und legte am 20. Oktober 1754 die Gelübde ab. 
Wenige Jahre nach der Profeü von Geisteskrankheit heimgesucht, lebte 
er noch über 40 Jahre in diesem für ihn und den Konvent sehr traurigen 
Zustande und starb, 61 Jahre alt. am 26. Febr. 1799 als Acolyth. 

') Auch der damalige l'ürstabt von Muri, Bonaventura Bücher aus Brem- 
garten (1757 -1776), war ein ehemaliger Wettinger Student. 



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764. P. Martin (Franz Josef) Baumgartner II. von Morschwil, 
St. Gallen. Eltern : Johann B. und Maria Elisabeth Studerus. Geboren 
am 8. Sept. 1738, Profeü am 20. Okt. 1754, Priester am 19. Sept. 1761. 
Aemter: Vom 7. Febr. 1763 1770 Bibliothekar, vom 7. Juli 1764 1770 
Professor der Philosophie und Theologie, vom 7. Sept. 1770 76 Groli- 
kellner, vom 20. Sept. 1776 80 Pfarrer in Dietikon, vom 16. Oktober 
1789—92 Prior, vom 20. Nov. 1792 1795 B. in Wurmsbach, vom 
7. Oktober 1795 bis zu seinem Tode B. in Magdenau. v als Profeü- 
Jubilar im 73. Alters-, 57. Profeß- und 50. Priesterjahre am 10. Mai 1811. 
Er fand seine Ruhestätte vor dem Hochaltare der Klosterkirche zu 
Magdenau. „Uiuis ex praecipuismonasterii nostri." (Diar. Abb. Beuedicti.) 

765. P. Augustin (Jost Dietrich Franz Ulrich) Tschanet von Luzern, 
Sohn des Karl Tschanet und der Maria Cäcilia Büttler, wurde am 21. 
Sept. 1736 geboren, legte am 9. Jan. 1757 die Gelübde ab u. empfing 
am 23. Sept. 1758 die Subdiakonats-, am 31. Mai 1760 die Diakonats- 
und am 20. Sept. 1760 die Priesterweihe. Aemter: Vom 7. September 
1761 66 Infirmarius und zugleich vom 4. Febr. 1762 67 Subkustos 
und vom 5. Juni 1765—67 Granarius, versah inzwischen vom 18. Febr. 
bis 5. Juni 17(>5 die Pfarrei Dietikon, vom 7. Sept. 1767—68 B. in 
Kalchrain, vom 26. Nov. 1768 80 Pfarrer in Wiirenlos, vom 14. Aug. 
1780 85 GroÜkellner, vom 28. April 1787 92 B. in Wurmsbach. Er 
starb, 65 J. alt, am 27. Dec. 1801, nachmittags Vsl Uhr, nach nur 
viertägigem Krankenlager. 

766. P. Ludwig (Urs Josef) Klein von Ölten, Solothurn. Eltern: 
Konrad Klein u. Katharina Hüttiker. Geboren am 31. Okt. 1740, Pro- 
feü am 11. Nov. 1759, Subdiakon am 25. April 1763 (Wettingen), Dia- 
kon am 22. Sept. 1764, Priester am 22. December 1764 (in Konstanz). 
Beamtungen: Vom 5. Juni 1765—67 Succentor, vom 7. Sept. 1767—69 
Präzeptor, vom 31. Okt. 1769 75 Granarius, vom 20. Nov. 1775—87 
B. in Frauental, vom 28. April 1787 1805 wieder Granarius. Er starb 
plötzlich, als er sich zu Bette legen wollte, in Fraueutal am 15. Sept. 
1805 im Alter von 65 Jahren und wurde dort begraben. Sein Bruder, 
P. Magnus Klein, war Benediktiner in Pfäfers. 

767. P. Karl (Benedikt Demetrius) Ramsperger von Tilnnikon, 
Thurgau, Sohn des Karl Wilhelm R. und der Barbara Müder, wurde 
am 15. Febr. 1743 geboren, legte am 16. Nov. 1760 die Gelübde ab, 
wurde am 22. Sept. 1764 Subdiakon, am 21. Sept. 1765 in Konstanz 
Diakon und am 15. Miirz 1766 Priester. Aemter: Vom 7. Sept. 1767 

1770 Vikar von Neuenhof, Kantor und Katechet, vom 26. November 
1 7t>8 — 70 auch Präses und Infirmarius, vom 7. Sept. 1770—78 Pfarrer 
in Marienau, vom 27. Okt. 1778 85 Subprior und Novizenmeister, 
vom 22. April 1785 -91 B. in Tännikon, vom 12. Nov. 1791 1800 



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Kustos und wieder Katechet (bis 1803) und vom 19. Dec. 1795 1812 
Brüdermagister, vom 9. Juni 1810—12 Vikar von Spreitenbach, vom 19. 
Sept. 1812 15 B. in Gnadental, vom 28. April 1815 20 wieder Brü- 
dermagister. Er starb als Senior-Jubilar, 80 J. alt, am 21. Jan. 1824. 
„Vir simplex et bonae conversationis.« (Diar. Abb. Alberici II.) 

768. P; Nikolaus (Konrad Franz) Jann von Stans, Unterwaiden, 
Sohn des Johann Konrad Jann und der Maria Katharina Zeiger, wurde 
am 6. Nov. 1741 geboren und feierte am 16. Nov. 1760 seine Profeß. 
Das Subdiakonat empfing er am 25. April 1763 vom Nuntius Oddi in 
der Kapelle der neuen Abtei zu Wettingen, das Diakonat in Konstanz 
am 22. Sept. 1764 und das Presbyterat cbendort am 21. Sept. 1765. 
Aemter: Von 1767 70 Brüdermagister, vom 26. Nov. 1768 70 Pfister, 
vom 18. Juni 1770-75 B. in Wurmsbach, vom 20. Nov. 1775 77 
wieder Pfister, vom 23. Juni 1777 B. in Kalchrain, von wo er, weil 
er, „ob pertinacem nervorum ac memoriae debilitatem modo ad nulluni 
idonetis censebatur officium", am 13. Mai 1778 abberufen wurde. Da 
seine Gesundheit sich besserte, versah er vom 14. August 1780 bis 
zum 14. Mai 1785 wieder das Pfisteramt. v am 31. Juli 1785 im Alter 
von 43 Jahren. 

XXXIX. Abt: Peter IV. Müller von Zug. 

8. Juni 1762 8. Februar 1765. 

769. P. Peter (Franz Xaver) Fornaro von Rapperswil. Eltern: 
Jakob F. und Anna Maria Muos. Geboren wurde er am 18. Januar 
1746 und feierte die Profeß am 6. Nov. 1763. Am 14. Juni 1767 em- 
pfing er in Luzern das Subdiakonat, am 28. Mai 1768 in Konstanz 
das Diakonat und am 17. Dec. 1768 ebendaselbst die Priesterweihe. 
Aemter: Vom 31. Okt. 1769 72 Subkustos, vom 7. Sept. 1769 70 
zugleich Vikar von Neuenhof und vom 18. Juni 1770—72 Brüder- 
magister u. vom 7. Sept. 1770 an zugleich Bibliothekar, vom 27. Dec. 
1772 75 B. in Frauental, vom 20. Nov. 1775—77 B. in Wurmsbach, 
vom 28. Juni 1777 79 Pfister, von 1778—79 zugleich Vikar von Ru- 
dolfstetten, vom 15. Juli 1779 -85 B. in Tännikon, vom 14. Mai 1785 
— 1787 wieder Pfister, vom 23. Mai 1794 bis zu seinem Tode Pfarrer 
in Magdenau, wo er am 25. Sept. 1795 im Alter von 49 Jahren, nach- 
mittags ein Uhr, plötzlich in der Pfarrstube starb. Er wurde in der 
untern Pfarrkirche (S. Verena) begraben. 

770. P. Robert (Pius) Rösli von Pfaffnau, Luzern, Sohn des 
Hieronymus R. und der Katharina Koffel, geb. am 16. Januar 1743, 
Profeß am 6. Nov. 1763. Die höheren Weihen empfing er in Kon- 
stanz und zwar das Subdiakonat am 21. Sept. 1765, das Diakonat am 



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159 

15. März 1766 und die Priesterweihe ain 24. Mai 1766. Beamtinnen : 
Vom 21. August 1766 -70 Infirmarius, vom 7. Sept. 1767 1770 
Succentor und vom 31. Okt. 1769 auch Präzeptor, vom 20. Okt. 
1770-73 B. in Kalchrain, von 1773-80 B. in Gnadental, vom 14. 
Aug. 1780 -82 Cellerarius minor, vom 20. Sept. 1782 91 wieder B. 
in Gnadental, wurde am 12. Nov. 1791 Novizenmeister, jedoch nur 
für 60 Tage , da der Kriegsunruhen wegen die Novizen entlassen 
wurden, vom 20. Nov. 1792 95 Subkustos, vom 7. Okt. 1795 97 
B. in Feldbach, vom 14. Aug. 1797 bis zu seinem Tode 24. März 
1800 — B. in Wurmsbach. Er erreichte ein Alter von 57 Jahren. Seine 
Leiche wurde in der Klosterkirche zu Wurmsbach bestattet. 

771. Br. Eberhard (Franz Anton) Egger zu Wurzach, Württemberg, 
Sohn des Johann E. und der Katharina Müller, geb. am 5. Mai 1737, 
Profeß am 6. Nov. 1763, v am 23. August 1770 abends 5 Uhr an 
der Schwindsucht im Alter von 33 Jahren. Er war Buchbinder. An 
demselben Tage starb auch P. Nivard Jud. „Hujus (P. Nivardi) 
felicem transitum cum a servitore audivisset conversus Eberhardus, 
utrasque manus complodens altum ingemuit morique optavit, quod 
etiam hora quinta vespertina factum est." Diar. Abb. Sebastiani. •) 

772. P. Marian (Johann Viktor) Jud von Wattwil, St. Gallen. 
Eltern: Karl Viktor J. und Elisabeth Reymann. Geb. am 24. Januar 
1747, Profeß am 21. Okt. 1764, Subdiakon am 28. Mai 1768, Diakon 
am 10. März 1770, Priester am 31. März 1770 in Konstanz. Bei seiner 
Primiz (22. April) predigte der Pfarrer von Mels, Thomas Steinegger, 
Bruder unseres Abtes Sebastian. Er war vom 7. Sept. 1770 72 
Pfister und Infirmarius, vom 27. Sept. 1772 1775 Präzeptor, von 
1774—75 Subkustos, vom 20. Nov. 1775 80 Granarius, vom 15. Juni 
1779 80 Katechet, vom 14. Aug. 1780 82 B. in Gnadental,- vom 

20. Sept. 1782—87 B. in Wurmsbach, vom 28. April 1787 -94 Klein- 
kellner, vom 23. Mai 1794 -97 B. in Frauental, vom 14. Aug. 1797 
— 1803 B. in Feldbach, vom 29. Nov. 1805 an wieder B. in Frauental, 
wo er, vom Schlage gerührt, am 17. l)ec. 1808 vormittags 11 Uhr 
starb. Er wurde 61 Jahre alt. „Vir optimae indolis" sagt Abt 
Benedikt II. von ihm. 

773. P. Franz (Urs Josef) Disteli von Ölten, Sohn des Franz 
Josef D. und der Helena Köslig, geb. am 19. Juli 1744, Profeß am 

21. Okt. 1764, wurde am 14. Juni 1767 in Luzern zum Subdiakon, 
am 28. Mai 1768 in Konstanz zum Diakon und am 24. Sept. d. J. 
zum Priester geweiht. Aemter: Vom 20. Okt. 1770- 73 B. in Mag- 
denau vom 19. Mai 1773—78 Subprior und Novizenmeister, vom 27. 

*) Mit diesen drei ersten Novizen unter Abt Peter IV. war auch ein Franz 
üermann von l.ieclitensteig, St. (lallen, eingekleidet worden. 



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Okt. 1778 1782 Pfarrer in Magdenau ; vom 8. Mai 1782—92 wieder 
B. in Magdenau, vom 20. Nov. 1792 an B. in Gnadental, wo er am 
12. Dec. 1795 nachts 10 Uhr vorn Schlage gerührt wurde und nachdem 
er noch die letzte üelung empfangen hatte, starb. Seine Grabstätte 
fand er in Gnadental. Er wurde 51 Jahre alt. 

774. P. Cölestin (Josef) Heimgartner von Baden, Aargau. Eltern: 
Jakob Cölestin H. und Maria Verena Wanger. Er wurde am 27. April 1746 
geboren und legte am 21. Okt. 1764 die Ordensgelübde ab. Die Sub- 
diakonatsweihe empfing er am 14. Juni 1767 in Luzern, das Diakonat 
in Konstanz am 28. Mai 1768 und die Priesterweihe ebendaselbst am 
9. Juni 1770. Er war vom 7. September 1770 76 Kantor, vom 20. 
Februar bis 16. Juni 1774 Präses, vom 16. Oktober 1773 74 Sub- 
kustos, vom 14. August 1780 82 Kustos. Nach mehr als 30jähriger 
Pause wurde P. Cölestin wieder verwendet und am 28. April 1815 als 
B. nach Magdenau beordnet, aber schon am 24. Januar 1816 von dort 
wieder abberufen. Seine eigentümliche Gemütsverfaßung gestaltete 
nämlich den Verkehr mit ihm sehr schwierig und machte ihn zur Be- 
kleidung von Aemtern fast untauglich. Ihm stand daher viel Zeit zur 
Verfügung und diese benützte er in einer Weise, daß der Konvent von 
Wettingen-Mehrerau ihm stets ein dankbares Andenken bewahren muß. 
Mit ausdauerndem Fleiße suchte er die Reihenfolge festzustellen, in 
welcher die Kapitularen von Wettingen in der Verwaltung der ver- 
schiedenen Aemter seit 1550 aufeinander folgten, suchte die Taufnamen, 
die Namen der Eltern und sonstige Nachrichten über die einzelnen 
Mitglieder des Klosters zu ermitteln und knüpfte zu diesem Zwecke 
eine rege Korrespondenz an, die zum Teil noch in Mehrerau vorhanden 
ist. Wenn die Erfolge nicht immer seinen Bemühungen entsprachen, 
so lag die Schuld wohl an dem damaligen schwierigen und kostspieligen 
Postverkehr. Die im Kloster selbst liegende Hauptquelle, das Archiv, 
war für ihn, wie es scheint, nur teilweise zugänglich. Trotzdem gelang 
es ihm durch Vermittlung seiner Mitbrüder manche wichtige Notizen 
zu erlangen, die ohne ihn für immer verloren gewesen wären. Die 
Ergebnisse seiner Forschungen legte er in mehreren Bänden nieder. 
Jedoch weichen die einzelnen Bände ihrem Inhalte nach nur wenig von 
einander ab und enthalten meist Wiederholungen aus den beiden Folianten, 
die wir mit LH. D. und E. bezeichnet haben. Seinen gesamten literarischen 
Schatz überließ P. Cölestin dem für Wettingens Vergangenheit be- 
geisterten P. Ludwig Oswald, welcher denselben bei der Aufhebung 
des Klosters als sein Privateigentum mitnehmen durfte. Bei Abfassung 
vorliegender Arbeit leisteten uns hinsichtlich der Zeit von 1550 1824 
die Aufzeichnungen Heimgartners unschätzbare Dienste, ohne welche es 
uns kaum möglich gewesen wäre, dieses Album so ausführlich zu 
gestalten. 



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161 

P. Cölestin Hehngartner starb als Senior-Jubilar am 8. Juli 1826, 
seines Alters im 81., der Profeß im 64., des Priestertums im 57. Jahre 
und wurde, wie schon früher bemerkt (N. 644), im Grabe des P. Ursus 
Schütz an der Südseite des Kreuzganges beigesetzt. 

Schriften: 1) Tabula chronographica etc. Concinnavit hoc opvs P. 
Coelestinvs Heimgartner professvs capitvlariscoenobii Wettingensis, tertio 
aprilis ein starker Band in Gr. Fol. Lit E. , nach vorstehendem 
Chronogramm vollendet am 3. April 1798. Hin fein koloriertes Blatt 
mit den Wappen der Aebte nimmt die Stelle des Titelblattes ein. Dann 
folgen: 1) Tabelle mit den Todesdaten der Aebte und Angabe des 
jeweilen regierenden Papstes, Bischofs von Konstanz, Abtes von 
Citeaux, Kaisers, ferner der Begräbnisstätte des betr. Abtes und der 
Dauer der Sedisvakanz. 2) Reihenfolge der Aebte mit (oft unrichtiger) 
Aufzählung der Wähler bis zur Wahl des Abtes Kaspar Bürgisser. 
3) Verzeichnis der Mönche von 1227—1528 mit 340 Namen, darunter 
sind jedoch manche, die zwei- und dreimal gezählt sind, sowie Personen, 
die gar nicht zum Kloster gehört haben. 4) Verzeichnis der Mönche 
von 1531 1765. 5) Verzeichnis der Laienbrüder von 1227 1529 mit 
71 Namen. 6) Verzeichnis der Laienbrüder von 1531 — 1791. 7) und 
8) Alphabetisches Verzeichnis der Konventualen nach dem Familien- 
namen von 1227 1529. 9) Sterberegister von 1531 1799. 10) Ein 
leider mißglückter Versuch zu einem Album Wettingense. 11) u. 12) 
Alphabetisches Verzeichnis der Konventualen 1227—1799 nach dem 
Tauf- bezw. Ordensnamen. 13) Taufnamen (und Namen der Eltern) 
von 205 Konventualen. 14) Die Reihenfolge der üffizialen des Klosters 
bis 1795. 15) Mutationen von 1731 1797. 16) Lebensabriß sämt- 
licher Aebte von Citeaux nach dem Cistertium-bis-Tertium mit dem 
schönen Bilde des Generalabtes Claudius Vaussin in Kupferstich. 
17) Verzeichnis der Generalvikare der breisgauisch - elsässisch - Schweiz. 
Provinz. 18) Verzeichnis der Pfarrer von Baden 1399 1788. 19) Ver- 
zeichnis der Päpste bis Pius VI. Die meisten der genannten Verzeich- 
nisse sind von uns bis 1904 fortgeführt. 

II) Ein stattlicher Band in Fol. Lit. D. enthaltend: 1) Kurze Ein- 
leitung, kopiert aus dem gedruckten „Archiv". 2) Weihe der Kirche 
und Altäre mit Aufzählung der beigeschlossenen Reliquien. 3) Ver- 
schiedene Nachrichten, die Klausur betreffend. 4) Genealogie des 
Hauses Rapperswil. 5) Gründung von Wettingen. 6) Aufzählung der 
Wohltäter Wettingens nach den Angaben des Nekrologiums. 7) Sepulturen 
von Adeligen. 8) Kurze Elogien und Wahlnachrichten der Aebte bis 
1818. 9) Katalog der Mönche und Konversen 1227 1529, wie I. 3. u. 
5., geschrieben von Fr. Martin Reimann. 10) Alphabetischer Katalog 
der Konventualen 1227 1529, wie I. 7. u. 8., geschrieben von dem- 
selben. 11) Katalog der Konventualen von 1534 1820, wie I. 4., 



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162 

geschrieben von demselben. 12) Katalog der Konventnalen nach dem 
Todesdatum von 1531 1820, wie I. 9. 13) Alphabetischer Katalog 
der Konventnalen von 1531 1820, wie I. 11. u. 12. 14) Verzeichnis 
der Gräber im Kreuzgange, geschrieben von Fr. Martin Reimann. 

Vollendet wurde dieses Werk, wie das mit Heimgartners Wappen 
geschmückte Titelblatt bezeugt, im Jahre 1820. Die Jahrzahl ist sechs- 
mal wiederholt in den Chronogrammen : (Hunc codicem cominnavit) 
P. Coelestinvs Heimgartner, Badensis ac Jvbilatus. | Religiosvs professvs 
Capitvlaris de Marisstella | in sacro atque exempto ordine Cisterciensi | 
qvindecim vitae lvstris plene transactis svb reverendissimo in Christo 
Praesvle Alberico. Decimo octavo cvrrentis Jvnii. 

Außer diesen beiden Hauptwerken sind noch etwa acht kleinere 
Werke von P. Cölestin vorhanden, die jedoch f wie schon bemerkt, 
meistens die einzelnen in den genannten beiden Bänden gesammelten 
Materien wörtlich wiederholen. Die letzte Eintragung des verdienten 
Chronisten ist vom 19. Oktober 1823. 

775. P. Ursus Viktor (Franz Josef) Frey von Ölten. Eltern : 
Franz Josef F. und Anna Christen. Geboren am 29. Okt. 1746, legte 
er am 21. Okt. 1764 die Gelübde ab. Die Weihen empfing er in 
Konstanz und zwar am 14. Juni 1768 das Subdiakonat, am 23. Sept. 
1769 das Diakonat und am 23. Dec. 1769 das Presbyteriat. Aemter: 
Vom 7. Sept. 1770 73 Succentor und Präzeptor und vom 27. Sept. 
1772 zugleich Subkustos und Pfister, vom 16. Okt. 1773—76 B. in 
Kalchrain, vom 23. Sept. 1776 — 78 wieder Subkustos und Vikar von 
Neuenhof, vom 27. Mai 1778 85 wieder B. in Kalchrain, vom 14. 
Mai 1785 87 Subprior, vom 28. April 1787 89 Prior, vom 16. Okt. 
1789 92 B. in Wurmsbach, vom 20. Nov. 1792—95 B. in Magdcnau, 
vom 7. Okt. 1795 bis zu seinem Tode zum 3. Male B. in Kalchrain. 
Er starb als Profeß-Jubilar, 71 J. alt, am 25. Mürz 1818 in Kalchrain 
und wurde seinem Wunsche gemäß in der dortigen Gruft beigesetzt. 
„Vir vere Sanctus suisque monialibus utilissimus aeque ac charis- 
simus." (Diar. Abt. Benedicti II.) 

Während seines Priorats schrieb P. Ursus Viktor Frey die wert- 
volle Sammlung der „Capitula Generalia S. Ord. Cist.", welche sich 
im Archiv zu Mehrerau befindet. 

776. P. Josef (Jost Bernhard Leonz) Widerkehr von Mellingen, 
Aargau, Sohn des Kaspar Josef W. und der Dorothea Brunner, Neffe 
des P. Melchior Widerkehr (N. 726), geboren am 7. Mai 1747, Profeß 
am 21. Oktober 1764. Weihen: Subdiakonat am 14. Juni 1768, 
Diakonat am 10. März 1770, Presbyterat am 9. Juni 1770 in Konstanz. 
Aemter: Vom 7. Sept. 1770 bis 20. Febr. 1774 Präses, vom 27. Sept. 
1772 75 Bibliothekar und Vikar von Neuenhof und vom 20. Febr. 



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163 



1774—80 Theologieprofessor, vom 19. Aug. 1780-89 Pfarrer in 
Würenlos, vom 16. Okt. 1789 bis zu seinem Tode Pfarrer in Dietikon 
und Kammerer des Kapitels Regensperg. Er starb im Alter von 65 
Jahren am 7. Januar 1813 in Dietikon, wurde aber in Wettingen 
begraben. Daß er in der Malerkunst nicht unerfahren war, beweisen 
seine 4 kleinen Oelgemälde in der Bildersammlung zu Einsiedeln, die 
vier Jahreszeiten darstellend. 

XL Abt: Kaspar BUrgisser von Bremgarten. 

18. Februar 1765 - 26. September 1768. 

777. P. Fridolin (Kaspar Johann) Schwitter von Näfels, Glarus. 
Eltern: Rudolf S. und Maria Barbara Landolt. Er wurde am 24. April 
1747 geboren, legte am 1. Mai 1768 die Ordensgelübde ab, wurde in 
Konstanz am 10. März 1770 Subdiakon, am 25. Mai 1771 Diakon 
und am 21. Sept. 1771 Priester. Aemter: 24. Jan. 1772 Registrator, 
vom 16. Okt. 1773-75 Pfisterberg vom 20. Nov. 1775-81 Präzeptor, 
vom 22. April 1785 87 B. in Feldbach, vom 28. April 1787 - 95 B. 
in Kalchrain, vom 7. Okt. 1795 1803 Vikar von Neuenhof und Sub- 
kustos, vom 20. Sept. 1803 bis zu seinem am 12. August 1812 erfolgten 
Tode wieder B. in Feldbach. Er erreichte ein Alter von 65 Jahren. 
„Pientissimus ac religiosissimus P. F. S. vacillae Semper valetudinis 
atque sola singulari sua frugalitate in haue usque aetatem conservatus.* 
(Diar. Abb. Benedicti II.)*) 

778. P. Heinrich (Josef Benno Nikolaus) Blatter von Appenzell. 
Eltern: Bartholomäus B. und Genovefa Wysmann. Geb. am 31. Mai 
1747, Prof. am 1. Mai 1768, Subdiakon am 10. März 1770, Diakon 
am 25. Mai 1771, Priester am 21. Sept. 1771 — in Konstanz. Er 
war von 1772—86 Infirmarius, von 1773—1776 Succentor, vom 6. 
Juli 1776 80 Kantor, vom 14. Aug. 1780—97 Kapellmeister und 
vom 28. April 1786 1790 wieder Kautor. I am 24. Mai 1798 im 
Alter von 51 J. 

Er war ein ausgezeichneter Komponist. Im J. 1781 wurde er in 
öffentlichen Blättern als Fagott- Virtuos gefeiert. (Diar. Abb. Sebast. 
25. Nov. 1781.) Handschriftlich besitzt Mehrerau von ihm a) 12 
Messen in zwei Abteilungen. Der eine Titel lautet: Sabbathum 
Sanctum sive VI Missae Sabathinae in hon. Almae Deiparae Virginis 

•> Der berühmte Altertumsforscher Johann Joachim Winckelmann, geboren 
am 7. Dec. 1717 zu Stendal, 1754 katholisch geworden und seit 1755 
in Rom lebend, äußerte 1767 in Briefen an seine Schweizer Freunde 
den Gedanken, in das Kloster Wettingen einzutreten. In Wettingen 
war von diesem Plane Winckelmanns, der auf der Rückreise aus Deutsch- 
land am 8. Juni 1768 in Triest ermordet wurde, jedenfalls nichts bekannt. 



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164 

Marine elaboratae ab infiino Cliente P. Henrico Blatter 1790. Die 
Messen sind für Gant, Alt und Bali mit obligater Orgel. Jede Messe 
bat als Offertorium - Einlage einige Stropben der Mar. Hymnen 
Ave Marisstella, o Gloriosa Domina, Quem terra pontus. Die übrigen 
6 Messen für dieselbe Besetzung stammen gleichfalls aus dem Jahre 
1790. b) Hin O salutaris für 4 stimmigen gem. Chor. ) 

XLI. Abt: Sebastian Steinegger von Lachen. 

11. Oktober 1768 - 10. April 1807. 

77!). P. Hieronymus (Werner Josef) Brunner von Baistal, Solo- 
tburn, Sohn des Werner Brunner und der Elisabeth Brunner und Bruder 
des Abtes Hieronymus II. Brunner von Beinwil-Mariastein (1765 1804). 
Geb. am 1. Mürz 1751. Prof. am 4. Juni 1769, bei welcher sein äbt- 
licher Bruder das Pontifikalamt hielt. Kr wurde Subdiakon am 13. 
Juni 1772, Diakon am 15. Juni 1773, Priester am 19. März 1774. 
Aemter: Vom 20. Nov. 1775 76 Subkustos und Bibliothekar; vom 
20. Sept. 1776 77 B. in Kalchrain ; vom 23. Juni 1777 82 B. in 
Wurmsbach; vom 20. Sept. 1782-87 Kleinkellner; vom 28. April 
1787 95 B. in Feldbach; vom 7. Okt. 1795-1797 wieder Bibliothe- 
kar; vom 14. Aug. 1797 1805 B. in Frauental; vom 29. Nov. 1805 
1807 wieder Bibliothekar; vom 27. Juni 1807 12 B. in Gnadental; 
vom 19. September 1812 bis zu seinem Tode Kustos und Brüder- 
magister. Er starb, 62 Jahre alt, am 6. Juni 1813. 

780. P. Ambros (Josef Heinrich Leonz) Troxler von Willisau, 
Luzern. Eltern: Heinrich T. und Maria Franziska Peyer. Geb. am 6. 
Juni 1753, Prof. am 7. Juli 1771, Subdiakon am 24. Sept. 1774, Dia- 
kon am 10. Juni 1775, Priester am 1. Juni 1776. Aemter: Vom 6. 
Juli 1776-80 Succentor; vom 27. Mai 1778-87 Vikar von Neuenhof; 
vom 7. Nov. 1779 87 Präses; vom 14. Aug. 1780-87 Katechet; vom 
28. April 1786—87 wieder Succentor; vom 28. April 1787—94 Pfarrer 
in Magdenau ; vom 23. Mai 1794 -1805 letzter Kleinkellncr ; vom 29. 
Nov. 1805—1807 Prior und vom 26. August 1805 zugleich wieder 
Präses; vom 27. Juni 1807 13 Pfarrer in Würenlos; vom 2. Februar 
1813 22. Sept. 1826 Pfarrer in Dietikon. Er starb in Wettingen als 
Senior-Jubilar am 19. Mai 1833, seines Alters im fast vollendeten 80. 
Jahre. 

781. P. Kaspar (Karl) Brun von Bremgarten, Aargau, Sohn des 
Karl Josef Anton Brun und der Anna Maria Schwyzer, geb. am 5. 
Febr. 1750, Profeß am 7. Juli 1771, Subdiakon am 8. Juni 1773, Dia- 
kon am 19. M. ! lrz 1774. Am 24. Sept. 1774 erhielt er in Konstanz die 

') Gütige Mitteilung von P. Bernhard Widmann. Prior in Mehrerau. 



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165 



Priesterweihe und die Cura animarum (als besondere Auszeichnung) 
auf Lebenszeit. Er war vom 11. Sept. 1779—82 Subkustos und vom 
15. Juli 1782 bis zu seinem Tode, welcher ihn am 31. Oktober 1788 
plötzlich in seinem 39. Altersjahre ereilte. Kustos. 

782. Br. Vinzenz (Franz) Böcklin von Sins, Aargau, Sohn des 
Melchior B. und der Anna Maria Studer, geb. am 8. März 1747, Pro- 
feß am 7. Juli 1771, gestorben am 31. Jan. 1819 im Alter von fast 
72 Jahren. Er war seit dem 9. März 1783 Koch und bei seinem Tode 
Pförtner und Ahnosner. ) 

783. Benedikt (Nikolaus SyiH'sius) GeyglS von Brem- 
garten, Aargau, Sohn des Nikolaus G. und der Maria Margareta Küster, 
wurde am 2. April 1752 geboren, legte am 18. Okt. 1772 die Ordens- 
geliibde ab und wurde am 24. Sept. 1774 Subdiakon, am 1. April 
Diakon und am 10. Juni 1775 Priester. ) Aemter: Er war vom 20. 
Nov. 1775 1779 Präses, vom 23. Sept. 177b-85 Bibliothekar und 
Professor der Theologie und von 1798 an Vikar von Spreitenbach ; 
vom 14. Mai 1785 an Groükellner, wurde er am 20. April 1807 zum 
Abte gewählt. Seine Beuediktion erfolgte am 18. Okt. 1807 zu Wet- 
tingen durch den Nuntius Fabricius Testaferrata unter Assistenz der 
Aebte Ambrosius ülutz von St. Urban und Januarius Frey von Rheinau. 
I am 21. September 1818 eines plötzlichen Todes bald nach 5 Uhr 
morgens, Aet. 67., Prof. 46., Sac. 44., Reg. 12. anno. Sein Diener, 
Br. Alan, hatte ihn noch um 5 Uhr den Angelus beten gehört. Sein 
Grab befindet sich im südlichen Seitenschiffe der Klosterkirche. 

Er hinterließ eine handschriftliche Geschichte des Klosters zur Zeit 
der französischen Invasion, die itn Jahrgang 1893 der C. Chr. ver- 
öffentlicht wurde, ferner ein Diarium. 

Sein Nachfolger, Abt Alberich Denzler, stellt ihm folgendes herr- 
liche Zeugnis aus: .De dotibus et meritis hujus Praesulis, quocum 
Semper familiariter vixi, supervacaneum foret dicere, quum laus ejus 
ubique apud Magistratiis civiles et ecclesiasticos percrebuerit tanquam 
viri prudentis, sagacis et rerum etiam politicarum optiine gnari , quas 
ob dotes sibi maximam conciliavit venerationem et authoritatem tem- 
pore praesertim Revolutionis, quo Cellerarii seu oeconomi miniere 
funetus est in maxinuun solatium et conservationem domus nostrae." 
(Diar. Abb. Alberici II.) Cf. Ost. Chr. 1902 S. 212. 

*) Ein Novize. Franz Küttel von üvrsau, trat vor dem Profetl ans. Cf. 
Anm. S. Ib7. 

**i Am Primiztage, den 18. Juni, schreibt Abt Sebastian folgenden Wunsch liir 
P. Benedikt in sein Diarium : .Quem Deusservet innocentem et sacerdotem 
juxta cor suum, pro bono Marisstellae". Ob der Abt eine Ahnung 
hatte, daß P. Benedikt sein Nachfolger werde ? 



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lor, 



784. P. Dominicus (Bernhard) Andermatt von Baar, Zug. Eltern : 
Christian A. und Elisabeth Dosenbach. Geboren am 3. März 1751, 
Profeß am 18. Oktober 1772, Subdiakon am 24. Sept. 1774, Diakon 
am 1. April und Priester am 10. Juni 1775. Die Primiz feierte er am 
25. Juni. Aemter: Er wurde am 20. Nov. 1775 Pomarius, war vom 
27. Mai 1778-79 Subkustos; vom 11. Sept. 1779-82 B. in Mag- 
denau; vom 8. Mai 1782-87 Pfarrer in Magdenau, vom 28. April 
1787—92 Subprior; vom 24. Juli 1792-94 B. in Frauental und vom 
23. Mai 1794 an Pfarrer in Würenlos, wo er am 3. Juni 1807 im Alter 
von 56 Jahren das Zeitliche segnete. Wurde in Wettingen begraben. 

785. Br. Lukas (Jakob) Meyer von Villmergen, Aargau, Sohn 
des Franz M. und der Christina Müller, geboren am 2. December 
1751, Profeß am 18. Oktober 1772, gestorben am 30. Juli 1824 
im Alter von 72 Jahren als Profeß- Jubilar. Von Profession Glaser, 
wurde er im Juli 1783 Pförtner und war zuletzt Kammerdiener des Abtes 
Alberich Denzler. .Bonus vitriacus et in opificio suo diligens et fidelis." 
(Diar. Abb. Alberici II.) 

786. Br. Leonz (Stephan) Baumgartner von Muri-Wey, Aargau, 
Sohn des Martin B. und der Maria Barbara Winniger, geboren am 
2. Januar 1749, Profeß am 18. Oktober 1772, gestorben am 16. Januar 
1816 im Alter von 67 Jahren. Er war Buchdrucker. 

787. P. Stephan (Bernhard) Villiger von Bremgarten , Aargau. 
Eltern: Johann Melchior V. und Maria Elisabeth Kappelcr. Geboren 
am 21. Februar 1754, Profeß am 17. Okt. 1773, Priester am 20. März 1779. 
Anstellung: Vom 14. Aug. 1780-82 Kantor; vom 15. Juli 1782—89 
Subkustos und zugleich vom 28. April 1787 91 Katechet und Vikar 
von Neuenhof und vom 5. Januar 1785—91 Novizenmeister und zu- 
gleich vom 5. Januar 1789—1791 Kustos, vom 12. Nov. 1791-92 B. 
in Gnadental, vom 20. Nov. 1792—1805 Prior; vom 29. Nov. 1805—1808 
Granarius und zugleich vom 27. Juni 1807 1808 Bibliothekar und Vikar 
von Spreitenbach, vom 24. Dec. 1808—1818 B. in Frauental, vom 
31. Okt. 1818—22 wieder Prior und vom 23. Sept. 1822 bis zu seinem 
Tode Pfister. Er starb, 69 Jahre alt, am 16. Mai 1823. 

788. P. Nivard (Jakob Andreas) Künzli von Gossau, St. Gallen, 
Sohn des Josef Künzli und der Anna Maria Ackermann , geb. am 
10. Dec. 1750, Profeß am 17. Oktober 1773, Subdiakon am 1. April und 
Diakon am 10. Juni 1775, Priester am 1. Juni 1776. Aemter: Vom 
13. Mai 1778-89 Registrator, vom 28. April 1787— 90 Succentor, vom 
31. Okt. 1789 92 Präzeptor, vom 7. Oktober 1795- 1815 Pfarrer in 
Magdenau und seit 1811 auch zugleich B. daselbst, vom 28. April 
1815 18 Pfarrer in Wettingen, vom 31. Okt. 1818 bis zum 17. April 



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167 

1831 B. in Frauentag wo er nur wenige Tage nach seiner Quieszierung, 
am 30. April 1831, als Jubelpriester starb, 80 Jahre alt. P. Nivard 
hatte eine unvergleichlich schöne Handschrift. Er war ein Bruder jenes 
Demagogen Johann Künzli, der in den Wirren zwischen Kloster und 
Landschaft St. Gallen im letzten Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts eine 
für das fürstliche Stift St. Gallen so verhängnisvolle Rolle spielte. 
Seine Sekundiz feierte P. Nivard in Frauental, wobei der hochgefeierte 
Kanonikus und Professor Widmer von Luzern die Predigt hielt. 

789. P. Meinrad (Josef Ignaz Adelrich) Fuchs von Einsiedeln, 
Sohn des Josef Adelrich F. und der Maria Anna Elisabetha Werner, 
wurde am 27. Nov. 1754 geboren und legte am 17. Oktober 1773 die 
Ordensgelübde ab. Im Jahre 1778, 4. April, wurde er in Konstanz 
zum Subdiakon, am 19. September d. J. zum Diakon und am 20. 
März 1779 zum Priester geweiht. Er war vom 14. Aug. 1780 1782 
Succentor und vom 20. Sept. 1782 bis zu seinem Tode 8. Juli 1785 

Kantor. Er erreichte ein Alter von nur 30 Jahren. 

790. P. Malachias (Josef Bonifaz) Brunner von Deitingen, Solo- 
thurn. Eltern : Josef B. und Anna Maria Eggenschwyler. Geb. am 
l. Januar 1754, Profeß am 17. Oktober 1773, empfing er die höheren 
Weihen mit den Vorigen. Er war vom 28. Sept. 1781—86 Präzeptor, 
vom 14. Mai 1785 91 Bibliothekar und vom 12. November 1791 an 
bis zu seinem Tode B. in Tännikon. Er starb jedoch, 51 Jahre alt, 
am 4. Juli 1805 in Wettingen. ) 

791. P. Gallus (Blasius) Burgstaller von Waldkirch, St. Gallen. 
Eltern: Joh. Baptist B. und Katharina Winter. Geb. am 14. April 1753, 
Profeß am 3. Nov. 1776, Subdiakon am 4. April oder 19. Sept. 177S. 
Diakon am 20. März 1779, Priester am 20. Mai 1780, Primiz am 28. Mai. 
Er war vom 9. Juli 1785—86 Kantor und seit 28. April 1787 Pomarius. 
Vom französischen Freiheitsschwindel angesteckt, trat er am 14. März 
1793 aus dem Kloster und wurde Weltpriester. 

792. P. Ignaz (Dominicus Melchior Alois Josef) Frener von Luzern, 
Sohn des Laurenz F. und der Verena Arnet, geb. am 24. April 1755, 
Profeß am 3. Nov. 1776, Subdiakon am 4. April oder 19. Sept. 1778, 
Diakon am 20. März 1779, Priester am 20. Mai 1780. Aemter: Von 
1785 86 Succentor, vom 1. Februar 1786- -92 Infirtnarius und zugleich 
vom 5. Januar 1789 92 Subkustos und Vikar von Neuenhof, vom 

•i Ein anderer Noviz , Rudolf Rutschi von Kirchberg, St. Gallen, ver- 
ließ am 17. Juni 1773 das Noviziat. „Mansissent sine dubio utrique 
Cf. S. 165 1 nisi durius aliquantulum eos jusissem haberi ... simulque 
caeteris intimavi Novitiis, ni amore Ordinis incalescant eant . pro- 
ficiscantur." <Diar. Abb. Scbastiani.) 



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168 



24. Juli 1792-95 Subprior, vom 19. Dcc. 1795-1807 B. in Gnaden- 
tal, vom 27. Juli 1807—12 Prior und zugleich vom 24. Dec. 1808 
Granarius, vom 19. Sept. 1812 20 B. in Feldbach, von 1821 1824 
wieder B. in Gnadental, vom 4. Februar 1824 bis 15. Oktober 1829 
Pfisterherr. -;- als Jubilar, 75 Jahre alt, am 12. Juli 1830. 

Er hinterließ eine kurze latein. Chronik des Klosters Wettingen, ge- 
ziert mit den Wappen der Aebte und Wohltäter, die sich im Archiv 
zu Mehrerau befindet. Zur Zeit der franz. Invasion wurde er als B. 
von Gnadental von den Franzosen übel traktiert und nach Aarau ge- 
schleppt, weil er einem franz. Soldaten zur Flucht verholfen haben 
sollte. „Vir prorsus eximius" nennt ihn Abt Benedikt, „Deo et homini- 
bus charus" sagt von ihm Abt Alberich Denzler. 

793. Br. Alan (Urs Viktor) Stäger von Besenbüren, Aargau, Sohn 
des Leonz S. und der Maria Anna Huber, geboren am 20. Febr. 1751, 
Profeß am 3. Nov. 1776. Er wurde am 9. März 1783 Refectorarius 
und am 12. Nov. 1791 Sakristan. Er starb als Profeß- Jubilar am 5. 
Juli 1830 im 80. Jahre seines Alters. 

794. AlbeilCh (Franz Adam) Deisler von Baden, Aargau. 
Eltern: Mathias Dietrich D. und Dorothea Katharina Denzler. Geboren 
am 11. Dec. 1759, studierte er zuerst in seiner Vaterstadt und trat, 
nachdem er in Luzern die Philosophie absolviert hatte, in W. ins No- 
viziat. Am 7. Nov. 1779 legte er die Ordensgelübde ab und wurde 
am 27. März 1784 zum Priester geweiht. Er war vom 14. Mai 1785 
—1790 Professor der Theologie im Cistercienserkloster Hauten ve und 
dozierte seither in Wettingen Theologie bis in sein hohes Alter. Da- 
neben war er vom 7. Okt. 1795 an Sekretär des Abtes und seit 1806 
auch der Schweiz. Cistercienserkongregation und vom 23. April 1802 
bis zum 24. Juni 1810 ) u. von 1813—15 Pfarrer von Wettingen und 
seit dem 28. April 1815 Prior. Am 5. Okt. 1818 wurde er fast ein- 
stimmig zum Abte gewählt und am 7. Febr. 1819 in der Jesuiten- 
kirche zu Luzern vom Nuntius Vincenz Macchi, Erzbischof von Nisibis, 
unter Assistenz der Aebte Friedrich Pfluger von St. Urban und Am- 
brosius Bloch von Muri benediziert. v am 9. Sept. 1840 nachmittags 
3 Uhr als Jubelpriester aet. 81., prof. 61., sac. 57., regim. 22. anno. 
Abt Alberich war ein vorzüglicher Theologe und Lateiner. Er hinter- 
ließ a) eine druckfertige Dogmatik in mehreren Bänden, jetzt in Meh- 
rerau. b) Ein Tagebuch von 1818—1833. c) Acta Congregationis 

•) Als Abt Benedikt II. am 24. Juni 1810 den neuen Pfarrer von Wet- 
tingen (P. Wilhelm Widmer) mit einer Ansprache einführte, „fletus 
ingens exortus fuerat super discedentem parochum virum prorsus in- 
signem et a suis omnibus maximopere aestimatum et dilectum, R. P. 
scilicet Albericum Denzler. 



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Heiveto -Cistcrciensis. Cf. Cist. Oir. 1902 S. 213. Neuer Nekrolog 
der Deutschen. XVIII. S. 956. 

795. P. Placidus (Josef Silvau Alois) Doswald von Menzingen, 
Zug, Sohn des Josef Anton Ü. und der Anna Ingli, geh. am 28. Dec. 
175«, ProfeÜ am 7. Nov. 1779, Priester am 20. Sept. 1783. Kr war 
vom 28. April 1787—1796 Präses u. vom 28. März 1790-91 Kantor 
und vom 12. Nov. 1791 95 Bibliothekar. Am 31. Okt. 1796 verließ 
er, sei es aus Liebe zur Freiheit, sei es aus Angst vor den Franzosen, 
endgültig das Kloster, nachdem er schon am 7. Januar und am 14. 
Oktober desselben Jahres »per repetitam scandalosam fugam" dasselbe 
verlassen hatte. Fr starb im J. 1822 als katholischer Pfarrer in Win- 
keln, Oesterreich. ) 

796. P. Konrad (Johann Michael) Helbling von Rappcrswil. Eltern: 
Laurenz Raphael H. und Theresia Rickemnann. Geboren am 9. Okt. 
1759, ProfeÜ am 7. Nov. 1779, Priester am 20. Dec. 1783. Aemter: 
Vom 28. März 1790-91 Succentor, vom 17. April 1791 98 Kantor. 
Als Abt Sebastian am 31. Okt. 1798 auf grund der vom helv. Direk- 
torium erlassenen Ordensgesetze und im Hinblicke auf die gefährliche 
Lage mitten unter einer fremdländischen wilden Soldateska den Kon- 
ventualen freistellte, ihn und das Kloster zu verlassen, da war P. Kou- 
rad der einzige, der von dieser Erlaubnis Gebrauch machte und am 2. 
November das Kloster verließ, die Rückkehr sich vorbehaltend. Aber 
bald schämte er sich seiner Mutlosigkeit und nach mehreren Monaten 
kehrte er wieder in das Stift zurück. Vom 24. Juni 1800 1805 war 
er wieder Kantor, vom 20. Sept. 1803—08 zugleich Vikar von Neueu- 
hof und Katechet, vom 24. Dec. 1808—10 Vikar von Spreitenbach, vom 
9. Juni 1810—13 H. in Tännikon, vom 31. Okt. 1813 14 wieder Vikar 
von Spreitenbach und wurde am 28. Mai 1814 Pfarrer in Würenlos. 
Am 15. Okt. 1820 rief Abt Alberich Denzler den von Uebelgesinnten 

•i Gegenüber dem Atistritte der PP. Gallus Burgstaller <79h und Placi- 
dus Duswald darf an dieser Stelle hervorgehoben werden, daß, während 
die meisten Aebte und Konventualen der übrigen Klöster der Schweiz beim 
Anrücken der Franzosen sich auf die Flucht begaben und lange in frei- 
willigem Exil lebten , Abt Sebastian Steinegger von Wettingen und 
seine Konventualen standhaft im Kloster ausharrten, ungeachtet das- 
selbe wegen seiner Lage den größten Gefahren ausgesetzt war. Trotz 
der andauernden Einquartierung franz. Truppen wurde das Chorgebet 
niemals unterbrochen. Die einzige, nur mit Widerstreben zugestandene 
und angenommene Erleichterung bestand darin, daß der Nachtgoltes- 
dienst, statt um 2 Uhr, erst um 3' .• Uhr morgens begann. Auch 
wurde damals, da man jeden Augenblick fluchlbereit sein mußte, die 
Tonsur nicht mehr getragen. Letztere wurde erst 1W Jahre nachher 
(1893) wieder obligatorisch. 



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maßlos Angefeindeten ins Kloster zurück. Der sonst unerbittlich strenge 
Abt nahm den Verfolgten kräftig in Schutz, erklärte die gegen densel- 
ben erhobenen Beschuldigungen als Verleumdungen gemeinster Sorte 
und machte ihn zum Brüdermagister. Vom 16. Februar 1823 bis zu 
seinem Tode war P. Konrad Kustos. Er starb als Profeß-Jubilar, 73 
Jahre alt, am 27. November 1832. 

797. P. Johann Baptist (Josef Marinus) Helfenberger von Rorschach, 
geboren am 9. Februar 1757 als Sohn des Josef H. und der Maria 
Agatha Schcrer. Er legte die Ordensgelübde ab am 7. Nov. 1779 ) 
und wurde am 20. Sept. 1783 zum Priester geweiht. Aeinter: Vom 
1. Febr. 1786-89 Präzeptor, vom 17. April 1791—95 Succentor und 
zugleich vom 20. Nov. 1793-95 Brüdermagister, vom 19. Dec. 1795 

1812 Subprior, vom 13. Jan. 1797 Novizenmeister, vom 19. Sept. 
1812 15 Prior, Granarius, Kapellmeister, Bibliothekar und vom 28. 
April 1815—18 Archivar, vom 31. Okt. 1818—22 wieder Granarius. 
Er starb, 68 Jahre alt, am 16. März 1825. „Du du in erat podagrae et 
chiragrae doloribus subjectus , quos stupenda prorsus patientia tolera- 
bat sine murmure aut querela. Munia Archivarii, Suprioris et postea 
Prions maxima cum laude gessit, egregius Musicus et vir summe reli- 
giosus .... Deus eidem retribuat vitam aeternam pro laboribus in- 
numeris, quos ceu Magister Novitiorum exantlavit." (Diar. Abb. Al- 
berici II.)**) 

798. Br. Alois (Johann Heinrich Leon/.) Sturmi! von Willisau, Lu- 
zern, Sohn des Josef Stürmli und der Klara Troxler, geb. am 16. Dec. 
1760, Profeß am 11. Nov. 1781. Im Januar 1783 wurde er Sakristan 
und am 30. Mai 1788 Koch, y am 3. April 1808, 47 J. alt. Er war 
vor seinem Eintritt ins Kloster Kammerdiener des Abtes Sebastian. 

799. P. Joh. Chrysostomus (Rupert Franz Xaver) Küng von Sins, 
Aargau. Eltern: Johann Küng und Maria Kunz. Geb. am 18. Aug. 
1765, Profeß am 8. Januar 1786, Subdiakon am 19. Sept. 1789, Diakon 
am 22. Mai 1790, Priester am 18. Sept. 1790. Aemter: Vom 20. Nov. 
1792 98 Präzeptor, vom 24. Juni 1800 bis zu seinem Tode B. in 
Wurmsbach. ; am 10. Januar 1816, 50 Jahre alt. .Ein Mann, der 
von jeher schwächlicher Gesundheit war, seinen anvertrauten Posten 
dem ungeachtet wohl vorstand, demselben auch wichtige Dienste 

*) Im November 1778 war auch ein Bernhard Kopp von Bcromustcr, 
Kt. Luzern, als Konvers eingekleidet, aber am 3. März 1779 wieder 
entlassen worden. 

*') P. Christian Baumann aus dem Kloster Ebrach war, von Rom kommend, 
längere Zeit üast in Wettingen und wollte dort eintreten, aber am 1. 
Oktober 1780 „certis ex causis repulsam tulit." (Diar. Abb. Sebastiani.t 
Cf. Cist. Chr. 1U02 S. 3<K>. 



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leistete und deswegen von den Seinigen sehr bedauert wurde." (Dia- 
rium Abb. Benedicti H. im Archiv zu Mehrerau.) 

800. P. Wilhelm (Josef Bonifaz) Widmer von Ebikon, Luzern. 
Eltern: Joh. Jak. W. und Maria Elisabeth Holzmann. Geboren am 6. 
Juni 1765, Profeß am 8. Jan. 1786, Priester am 18. Sept. 1790. 
Aemter: Vom 24. Juli 1792-1805 Infirmarius, vom 19. Dec. 1795 
- 98 Succentor, vom 31. Oktober 1796—1805 Präses der Mar. Bruder- 
schaft, vom 14. August 1797- 1800 Bibliothekar, vom 2. Nov. 1798 

-1800 Kantor, vom 26. Aug. 1805 10 B. in Tännikon, vom 9. Juni 
1810—13 Pfarrer in Wettingen u. vom 2. Februar 1813 bis zu seinem 
Tode Pfarrer in Würenlos. Am Tische sitzend, wurde er am 26. Febr. 

1814 nachmittags etwa 3 Uhr durch einen plötzlichen Tod hin wegge- 
rafft, erst 49 Jahre alt. Die Beerdigung fand in Wettingen statt. Das 
Diarium des Abtes Benedikt sagt dagegen: »Paulo ante in horto suo 
ambulaverat, ex quo ascendens in eubile suum cadens in pavimentum 
mortuus est. Obesus nimius erat et catarro laboraverat, a quo, ut cre- 
ditur, suffocatus interiit." .Empfindlicher aber als alles dieses fielen 
uns zwei einheimische Todesfälle . . der gählinge Hintritt des P. Guil- 
helm Widmers, Pfarrer zu Würenlos, den ich seines geraden und festen 
Charakters wegen bereits zum künftigen Prior bestimmt hatte." »Vir 
sanc probus et rectus suisque parochianis uti et nobis charus". (Diar. 
Abb. Benedicti II.) 

801. Br. Michael (Johann Josef) Seiler von Fischbach, Aargau. 
Eltern: Johann Seiler und Katharina Büeler. Geb. am 21. Jan. 1763, 
Profeß am 8. Januar 1786. Am 30. März 1788 wurde er Sakristan, 
am 12. Nov. 1791 Konventbruder (Refektorar). I am 5. Sept. 1827, 
64 J. alt. Er war von Profession Schneider. 

802. P. Basilius (Jakob Kaspar Melchior Balthasar) Wäber von 
Gunzwil, Luzern. Eltern : Jakob W. und Anna Maria Wandeler. Ge- 
boren am 6. Januar 1769, Profeß am 10. Jan. 1790, Subdiakon am 21. 
Mai, Diakon am 25. Juli 1796, Priester am 26. März 1797. Aemter: 
Von 1798—1805 Succentor, vom 29. Nov. 1805—15 Kantor, vom 24. 
Dec. 1808-13 Katechet, vom 1. Juni 1811 15 Präses, vom 28. April 

1815 18 B. in Gnadcntal, vom 31. Okt. 1818 bis 19. August 1819, 
an weichein Tage er, .50 Jahre alt, starb, Pfisterherr. 

803. P. Gregor (Peter Johann Kaspar) Burkart von Rüstiswil, 
Aargau, Sohn des Jakob B. und der Anna Maria Zumbüel, geb. am 
23. Nov. 1767, Profeß am 10. Jan. 1790, Subdiakon am 21. Mai, Dia- 
kon am 25. Juli 1796, Priester am 26. März 1797. Aemter: Vom 30. 
Okt. 1803—12 Präzeptor, (1810) Succentor, vom 19. Sept. 1812-15 
Subprior, Novizenmeister u. (bis 1818) Pfister, vom 31. Okt. 1818-20 



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172 

B. in Griadental, vom 15. ük(. 1820—22 wieder Subprior und Pfister, 
vom 25. Sept. 1822 29 Prior, vom 15. Okt. 1829 bis zu seinem Tode 
wieder Pfister. •;• am 25. März 1837 im Alter von 69 Jahren. 

804. P. Athanas (Johann Josef) Stadelmann von Luthern, Luzern. 
Eltern : Josef Stadelmann und Elisabeth Wächler. Geb. am 8. April 
1770. ProfeÜ am 9. Jan. 1791, Subdiakon am 19. Sept. 1795, Diakon 
am 21. Mai und Priester am 25. Sept. 1796. Im Jahre 1798 war er 
Professor der Philosophie, dann vom 24. Juni 1800—1805 Bibliothe- 
kar, vom 24. Dec. 1808—11 Succentor. P.A. Stadelmann wurde früh 
gemütskrank, so daß er ohne Verwendung bleiben mußte und sich an 
den Wahlen von 1818 und 1840 nicht beteiligen konnte. Er machte 
jedoch keine Störung und beschäftigte sich eifrig mit Lesen , nament- 
lich mit Lesung der hl. Schrift. Nach der Aufhebung unsers Klosters 
zog er sich nach St. Urban zurück, wo er auch nach Aufhebung die- 
ses Klosters (1848) blieb und am 8. Mai 1853 als Senior- Jubilar im 
Alter von 83 J. starb. Er wurde im dortigen Kreuzgange beigesetzt. 

805. Nikolaus (Peter Josef Maria Innoccnz) Kaiser von Stans, 
Unterwaiden, Sohn des Jakob Josef K- und der Katharina Trachsler, 
geb. am 28. Dec. 1770, Profeß am 9. Jan. 1791, Subdiakon am 19. 
Sept. 1795 (Wettingen), Diakon am 21. Mai 1796, Priester am 25. 
Sept. 1796. Aemter: Von 1803 -1805 Subkustos, von 1805 08 Suc- 
centor, vom 24. Sept. 1808 11 Präses der Mar. Bruderschaft, vom 
1. Juni 1811 13 Kaplan in Magdenau, vom 5. Okt. 1813—22 B. in 
Tännikon, vom 25. Sept. 1822—25 Subprior und Novizenmeister, vom 
13. Aug. 1825 bis zum 15. Oktober 1829 B. in Feldbach. Er starb 
in Wettingen, 62 Jahre alt. am 10. April 1833. 

806. Br. Castorius (Kaspar Josef) Vogler von Kohrdorf, Aargau. 
Eltern: Nikolaus V. und Maria Vogler, üeb. am 23. Okt. 1764, 
ProfeÜ am 9. Januar 1791. v am 6. December 1831 im Alter von 
67 Jahren. Die Schneiderei war sein Arbeitsfeld. 

Am 9. Januar 1791 war die letzte ProfeÜ, die der ausgezeichnete 
Abt Sebastian abnehmen konnte, obwohl er noch 16 Jahre regierte. 
Es kam die Franzosenzeit mit ihren schrecklichen Folgen. Wohl hatte 
das Kloster nach 1791 mehrmals Novizen aufgenommen, mußte sie 
aber der Kriegsunruhen wegen wieder entlassen. Als bessere Zeiten 
zu kommen schienen, verbot die Helvetische Regierung die Novizen- 
aufnahme und verfügte die Entlassung der bereits aufgenommenen 
Novizen. Wehmütig schreibt der Abt zum 3. November 1798: „Tres 
Novitios dimittere debui ob legem Nationis. Duo ex Küngnau erant 
oriundi , juvenes optimae indolis et Musicam valde capaces; tertius 
Conversus ex Baden cognomine Diepold, juvenis per oinnia devotus et 



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moniin integritate maximc commendatus. O dolor! O calamitas! Cum 
temporalia perdidissem , nunquam flevi; sed cum filios istos amitterem, 
effusus sum in lachrimas et sin^ultus." (Diar. Abb. Sebastiani.) 

XLII. Abt: Benedikt IL Geygis von Bremgarten. 

20. April 1807 21. September 1818. 

807. P. Benedikt (Jakob Leonz) Fischer von Merenschwaiid, 
Aargau, Sohn des Johann Kaspar F. und der Maria Anna Huber, geb. 
am 18. Dec. 1791, Profeß am 22. Mai 1808, Subdiakon am 12. Juni 
1813 (Wettingen), Diakon am 16. Okt. 1814, (ib.) ) Priester am 19. 
Okt. 1814 in Wettingen durch den Nuntius Testaferrata. Er war schon 
als Kleriker vom 2. Februar 1813 an Katechet, vom 22. Febr. 1815 18 
Präses und Granarius, 28. April 1815 Registrator, von 181b' bis 27. Mai 
1817 Vikar von Neuenhof und wurde am 31. Okt. 1818 Großkellner. 
Nach beinahe zehnjähriger ausgezeichneter Verwaltung dieses Amtes 
sank der ebenso fromme als tüchtige Ordensmann, die Zierde seines 
Stiftes, die Stütze seines betagten Abtes und die Hoffnung seiner 
Mitbrüder, am 30. Mai 1828 ins Grab, erst 3b Jahre alt. Dem Tode 
nahe und bereits bewußtlos, erhob er sich im Bette und hielt eine 
herrliche Grabrede auf den Tod eines Jünglings. Fr schloß die Rede 
mit dem üblichen „Dixi,- sank aufs Kissen zurück und war eine 
Leiche. ') 

808. P. Robert (Johann Georg Alois) Fischer von Merenschwaiid, 
Aargau, j Sohn des Stephan Leonz F. und der Katharina Lüthard, 
geb. am 19. April 1787, Profeß am 22. Mai 1808, Subdiakon am 1. 
Nov. 1809 (Wettingen), Diakon am Ib. Juni 1810 (Wettingen) und 
Priester am 14. Okt. 1810. Aemter: Vom 1. Juni 1811 1816 Sub- 
kustos und Kustos der Marienkapelle, und von 1814 16 Vikar von 
Spreitenbach, vom 24. Januar bis zum 31. Okt. 1816 Interimsbeich- 
tiger in Wunnsbach, vom 31. Okt. 1816 an B. in Magdenau, wo er 
49 Jahre alt, am 17. Oktober 1836 starb und im Klosterfriedhof seine 

*) Am in. Oktober 1814 wurden vom Nuntius Fabritius Sceveras Testa- 
ferrata, autier 6 Wettinger Professen, in der Klosterkirche zu Wettingen 
geweiht: Fr. hintan Kuriger O. S. B. von Rheinau, Fr. Hugo de Loni- 
bris Ord. Carth. von lttingen und Martin Lindauer von Schwyz zu 
Diakonen, Fr. Pius Barmettier O. S. B. von Rheinau zum Subdiakon. 

**) Ganz anders geartet als der fromme und demütige P. Benedikt Fischer 
war dessen heißblütiger Bruder, der sich im December 1830 an die 
Spitze der aargauischen Malkontenten stellte, nach Aarau zog und eine 
Verfassungsänderung durchsetzte. 

•*•) Die Patres Benedikt und Robert Fischer waren mit einander nicht 
verwandt. 



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174 



Ruhestätte fand. Er hinterließ als Manuskript: Lehrreiche Geschichten 
für Kinder, Eltern und Lehrer. 1815. 8 n . Archiv Mehrerau. 

809. P. Edmund (Franz Josef Maria) littiger von Baar, Zug, Sohn 
des Clemens Uttiger und der Maria Anna Widmer, geb. am 16. Nov. 
1786, Profeß*) am 22. Mai 1808, Subdiakon am 1. Nov. 1809 (Wet- 
tingen), Diakon am 16. Juni 1810 (ib.), Priester am 14. Okt. 1810 (ib.) 
Aemter: Vom 1. Juni 1811-13 Succentor, vom 14. Aug. 1813—15 
Brüdermagister, vom 28. April 1815-16 Pfarrer in Magdenau, vom 
31. Okt. 1816 18 Vikar von Spreitenbach, vom 7. April 1818 an B. 
in Kalchrain. Nach Aufhebung dieses Frauenklosters (1848) begleitete 
der Beichtiger die ausgewiesenen Nonnen in ihr Asyl Paradies am 
Rhein bei Schaphausen und starb dort am 19. Sept. 1850, 63 Jahre 
alt. P. Edmund U. war ein tüchtiger Botaniker und arbeitete, obwohl 
viele Jahre durch schmerzliche Gicht gequält, auch fleißig im Ge- 
schichtsfache, schrieb mit zitternder Hand eine Geschichte des Klosters 
Kalchrain, (jetzt angeblich in Einsiedeln), ferner eine Urkundensamm- 
lung thurgau. Klöster (jetzt im Archiv des Hist. Vereins der V Orte in 
Luzern), und sammelte eifrig Materialien zu einer Geschichte des 
Klosters Wettingen (jetzt in Mehrerau). 

810. Br. Sebastian (Matthaeus Leonz) Huser von Wettingen, 
Aargau, Sohn des Jakob H. und der Ursula Schwerri, geb. am 21. 
Mai 1783, Profeü am 22. Mai 1809. Nach Aufhebung des Klosters 
(13. Jan. 1841) zog er sich in das Pfarrhaus seines nahen Heimats- 
dorfes Wettingen zurück, starb aber — das erste Todesopfer nach der 
Aufhebung schon am 24. April 1841 und wurde auf dem dor- 
tigen Kirchhofe begraben. Er hatte ein Alter von fast 58 Jahren 
erreicht. Er war Buchbinder." ) 

811. P. Heinrich (Josef Michael) Büttler von Rüstiswil, Aargau, 
geb. am 16. März 1789, Profeß am 15. Aug. 1810, Subdiakon am 
14. Okt. 1810 (Wettingen), Priester (in Luzern) am 12. Juni 1813, war 
vom 24. Dec. 1814 15 lnfirmarius, wurde am 18. April 1815 Subprior 
und starb in diesem Amte im Alter von 31 Jahren am 10. Sept. 1820. 
Eltern: Josef B. und Anna Maria Burkart. 



•) Mit den drei genannten ersten Professcn nach der Revolution war am 
22. Mai 1807 auch Anton Ruckmich von Thiengen eingekleidet worden- 
Derselbe verließ jedoch das Noviziat am 14. Mai 1807. 

") Am 22. Januar 1808 wurden eingekleidet Johann ßapt. Straub von 
Laufenburg und Johann Pius Orüninger von Altendorf. Beide traten 
am 26. März d. J. aus, letzterer kehrte bald wieder zurück, erhielt am 
2. April nachmittags 4 Uhr wieder das Novizengewand, um am 7- 
September zum zweitenmale das Noviziat zu verlassen. 



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175 

812. P. Peter (Jakob Leonz) Schmid II. von Niedcrwil, Aargau, 
Sohn des Jakob Sch. und der Anna Maria Huber, wurde am 26. Mai 1791 
geboren, legte am 15. August 1810 die Ordensgelübde ab und wurde 
in Wettingen am 18. Okt. 1812 zum Subdiakon, am 12. Juni 1813 
(Luzern) zum Diakon und am 17. Okt. 1813 zum Priester (Wettingen) 
geweilit. Aemter: Er wurde am 24. Dec. 1813 Professor der Theologie, 
war vom 31. Okt. 1815 1820 Novizenmeister und Bibliothekar, vom 
31. Okt. 1818 wieder Professor der Theologie, vom 14. Okt. 1820 1835 
Pfarrer in Würenlos, vom 11. Juli 1835-1845 (1841) Subprior und 
wurde am 7. Dec. 1843 B. in ünadental , wo er, 54 Jahre alt, am 
6. Juli 1845 starb. Er liegt vor dem Portale der dortigen Klosterkirche 
begraben. Nach Aufhebung des Klosters Wettingen hatte er eine Reise 
nach Rom gemacht. P. P. Schmid war in der Geschichte seines 
Klosters gut bewandert. Cf. Hess, Badenfahrt. 

813. P. Augustin (Alois) Balthasar von Luzern, Sohn des 
Aegidius B. und der Ludovica Zurgilgen, geb. am 4. Okt. 1790, 
Profeü am 15. Aug. 1810, Subdiakon am 18. Okt. 1812, Diakon am 
17. Okt. 1813, Priester am 18. Okt. 1814. Aemter: Von 1815 16 
Bibliothekar und vom 25. Januar 1816 Vikar von Spreitenbach , vom 
31. Oktober 1816-18 Pfarrer in Magdenau, vom 31. Okt. 1818 20 
Pfarrer in Wettingen und seit 23. Dec. 1820 B. in Eeldbach, wo er am 
4. Juni 1825 im Alter von 34 Jahren starb. Er schließt die lange 
Reihe der aus patriz. J-amilien der Schweiz stammenden Wettinger 
Kouventualen. 

814. P. Marian (Bernhard) Deis von Baden, Aargau. Eltern: Adam 
D. und Genovefa Schnyder. Geb. am 29. Januar 1794 , Profeß am 
15. Aug. 1810, Priester am 21. Sept. 1816. Aemter: Vom 14. Aug. 
1813 15 Succentor, vom 28. April 1815 16 Katechet, vom 31. Okt. 
1816 18 Präzeptor, vom 7. April 1818-22 Professor der Philosophie, 
vom 31. Okt. 1818 22 Vikar von Spreitenbach und vom 15. Okt. 1820 
an Bibliothekar, vom 25. Sept. 1822 24 B. in T.innikon, vom 4. Febr. 
1824 25 B. in Gnadental, vom 14. Aug. 1825-29 wieder Professor 
der Philosophie und Bibliothekar, vom 15. Okt. 1829 bis zur Auf- 
hebung des Klosters Feldbach (1848) Beichtiger daselbst. Er lebte 
seither als Privatier in Baden, wo er als Profeli-Jubilar und Senior am 
29. Dec. 1863 plötzlich starb, 69 Jahre alt. Mit Mehrerau stand er 
nicht in Verbindung. ) 

815. P. Getulius (Josef Alois) Schnyder von Baden, Aargau, Sohn 
des Ulrich S. und der Maria Elisabeth Drach, geb. am 23. Januar 1792, 

*) Iis war den noch lebenden Mitgliedern des Konvents von W. völlig 
freigestellt, ob sie sich der Neugründung in Mehrerau anschliellen 
wollten, oder nicht. 



■ 



17« 



Profcü am 15. Aug. 1810, Subdiakon am 12. Juni 1813, Diakon am 
IG. Okt. 1814, Priester am 22. Januar 1815. Er war vom 28. April 
1815—16 Präzeptor und wurde am 31. Okt. 1816 Beichtiger in Wurms- 
bach. Er versah diesen Posten fast 44 Jahre lang und starb am 

30. Juni 1860 im Alter von 68 Jahren. Seine Leiche wurde auf dem 
Klosterfriedhofe in Wurmsbach beigesetzt. P. Getulius war Mitbegründer 
von Mehrerau. 

816. Leopold (Josef Anton) HÖChlö von Klingnau, Aargau, 
Sohn des Leouz H. und der M. Barbara Ersenhard, wurde am 28. Okt. 
1791 geboren, machte seine Studien bei den Benediktinern von St. 
Blasien, die in Klingnau eine kleine Studienanstalt unterhielten, legte 
am 15. August 1810 die Ordensgclübde ab, ) wurde am 18. Okt. 1812 
zum Subdiakon, am 16. Okt. 1814 zum Diakon und am 22. Jan. 1815 
zum Priester geweiht. Er war vom 28. April 1815 18 Kantor und 
Kapellmeister, vom 24. Mai 1817—20 Vikar von Neuenhof, vom 

31. Okt. 1818 20 zugleich Präses, vom 14. Oktober bis December 1820 
Interimsbeichtiger in (inadental, vom 24. Dec. 1820—25 Pfarrer in 
Wettingen und vom 14. Aug. 1825 bis zu seiner Wahl zum Abte, 
welche am 21. Sept. 1840 erfolgte, wieder Beichtiger in (inadental. 
Nur wenige Monate nach seiner Wahl erfolgte am 13. Januar 1841 die 
gewaltsame Aufhebung des Klosters Wettingen, das er am 28. Januar 
unter Tränen verließ. Er begab sich zuerst nach Frauental und empfing 
am 7. Marz 1841 in aller Stille in der Privat-Kapelle des päpstlichen 
Nuntius Paschalis Gizzi in Schwyz die Benediktion. Ihm assistierten 
die Patres Martin Reimann und Josef Koch. Im Jahre 1842 versammelte 
er einen Teil des Konvents im Schlosse Buonas am Zugersee und 1845 
im ehemaligen Franziskanerkloster Wertenstein, Kanton Luzern. Von 
letzterem Orte Ende 1847 durch die gegen die kath. Sonderbunds- 
kantone siegreichen Eidgenossen vertrieben, wandte er sich zuerst nach 
Engelberg und verlegte dann seinen Sitz nach dem Frauenkloster 
Wurmsbach. Nach manchen Drangsalen und Mühen , nachdem jede 
Hoffnung auf Rückkehr nach Wettingen geschwunden war, erwarb er 
mit seinen treuen Genossen das Kloster Mehrerau bei Bregenz am 
Bodensee, von welchem er am 18. Oktober 1854 feierlich Besitz nahm. 
Der fromme Dulder und Retter des Konventes Wettingen starb als 
ProfeÜ-Jubilar und Senior nach langer und schmerzlicher Krankheit am 
23. Mai 1864, nachmittags 4 Uhr — anno aet. 73", prof. 54°, sac. 50°, 
regim. 24" — und wurde in der von ihm erbauten Klosterkirche zu 
Mehrerau vor dem Altare des hl. Bernhard beigesetzt. Er hinterließ 

*) Mit diesen sechs Profcssen war am 14. Aug. 181)9 auch ein Burkard 
Burkart von Riistiswil eingekleidet worden, der aber am 10. April 
1810 wieder austrat. 



177 



eine Denkschrift über die letzten Tage von Wettingen. Cf. Ost. Chr. 
1891 und 1902 S. 214. 

817. P. Josef (Jakob) Koch von Wohlen , Aargau, Sohn des 
Josef Koch und der Maria Anna Liithi, geb. am G. Sept. 1787, Profett 
am 2. Februar 1814, Subdiakon am 16. Okt. 1814, Diakon am 22. 
Jan. 1815 und Priester am 20. Mai 1815. Er wurde am 26. April 
1815 Infirmarius, am 24. Jan. 1816 Subkustos und am 31. Okt. d. J. 
Katechet, am 31. Okt. 1818 Pfarrer in Magdenau und am 17. April 
1831 B. in Frauental, wo er am 16. Dec. 1848 im Alter von 61 Jahren 
plötzlich starb. 

818. P. Paul (Josef Nikolaus) Burkart von Riistiswil, Aargau, 
Sohn des Peter B. und der Elisabeth Stocker, geb. am 2. Jan. 1795, 
Profeli am 2. Febr. 1814, Priester am 16. Mai 1816. Aemter: Vom 
28. April 1815 18 Succentor, vom 31. Okt. 1818 19 Kantor und 
Katechet, vom 17. Okt. 1819 22 Präzeptor u. Kapellmeister, vom 25. 
Sept. 1822-25 Ciranarius, vorn 16. Februar 1823- 25 Brüdermagister, 
wurde am 14. Aug. 1825 Katechet und Vikar von Neuenhof, am 22. 
Sept. 1826 Pfarrer von Dietikon, wo er am 28. April 1839, anno aet. 
45", prof. 26", sac. 21" als letzter Pfarrer aus dem Konvente Wettingen 
starb, wie er auch der letzte Konventuale ist, der im Wettinger Kreuz- 
gange begraben wurde. 

819. P. Hieronymus (Johann Georg) Steinauer von Einsiedeln, 
Sohn des Jos. Anton St. und der Maria Charitosa Kiilin, geb. am 18. 
Dec. 1793, Profeli am 2. Febr. 1814, Priester am 10. Jan. 1819. Die 
Priesterweihe war wegen epileptischer Anfülle des Ordinauden längere 
Zeit in Frage gestellt. P. Hieronymus war vom 31. Okt. 1818 — 19 
Succentor und Katechet, vom 17. Okt. 1819-26 Kantor und vom 15. 
Okt. 1820 an Präses. Nach der Aufhebung des Klosters zog P. 
Hieronymus zu seinen Verwandten nach Einsiedeln, wo er am 13. Nov. 
1844, als er nach der Messe im Klostergarten spazierte, einem Schlag- 
anfalle erlag, 50 Jahre alt. Seine Leiche wurde in der Friedhofskapelle 
zu Einsiedeln bestattet. 

820. P. Bernhard (Alberich) Huser von Wettingen, Sohn des Josef 
Huser und der Anna Maria Meyer, geb. am 25. März 1795, ProfeLi 
am 2. Febr. 1814, Subdiakon (Muri) und Diakon 1817, Priester am 
16. Mai 1818. Aemter: 28. April 1815 Kustos der Marienkapelle, 
31. Okt. 1818 19 Präzeptor, vom 17. Okt. 1819 22 Katechet, Succen- 
tor und Subkustos, vom 15. Okt. 1820 22 Kustos, vom 23. Sept. 
1822 Professor der Theologie, Vikar von Spreitenbach und Bibliothekar, 
vom 15. Okt. 1820 25 Vikar von Neuenhof, vom 13. Aug. 1825 29 
Pfarrer von Wettingen und vom 15. Okt. 1829 bis zur Aufhebung des 

12 



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178 

Klosters (1841) Prior. Nach erfolgter Aufhebung zog er nach seinem 
Heimatsdorfe Wettingen, wo er am 11. April 1844 im Alter von 40 
Jahren starb. Ein Denkmal vor der Kirche von Wettingen-Dorf be- 
zeichnet sein Grab, Er war Notariiis Apostolicus. 

821. Br. Fridolin (Raphael) Ursprung von Hornussen, Aargau, 
Sohn des Johann U. und der Birgitta Oeschger, geb. am 11. Juni 
1789, Profeß am 2. Febr. 1814. ) Nach der Aufhebung des Klosters 
(1841) begleitete er den Abt Leopold nach Buonas und Wertenstein, 
floh beim Beginn des Sonderbundskrieges über den St. Gotthard und 
Mailand in das Kloster Muri-Gries bei Bozen, wo er bis zur Grün- 
dung von Mehrerau (1851) Gastfreundschaft genoß, ging dann nach 
Mehrerau, wo er am 29. Juli 1857 im Alter von G8 Jahren starb. 

822. Martin < Kaspar Anton) Reimanil > von Staretschwil- 
Rohrdorf, Aargau, Sohn des Kaspar Josef Rymann imd der Elisabeth Hum- 
bel, wurde am 11. April 1798 geboren. Seine Studien hat er in Luzern 
gemacht. Am 2. Februar 1817 legte er die Ordensgelübde ab ) und 
wurde am 13. Juni 1819 (Luzern) Subdiakon, am 27. Mai 1820 (Frei- 
burg) Diakon und am 24. Juni 1821 Priester. Bei seiner Primiz (l. Juli) 
predigte Kaplan Frey von Mellingen. Kr war vom 24. Febr. 1822 bis 
IG. Februar 1823 Kustos, dann kurze Zeit Stellvertreter der Beichtiger 
in Magdenau und Feldbach (1825), vom 8. Okt. 182(i an Granarius 
und wurde Ende Mai 1828 Großkellner, welche Stelle er bis zur Auf- 
hebung des Klosters bekleidete. Nach der Aufhebung verweilte er 
längere Zeit mit P. Alberich Zwyssig in St. Karl bei Zug, dann in 
Buonas und Wertenstein , wo Abt Leopold nacheinander einen Teil 
seines Konvents versammelt hatte. Beim siegreichen Einrücken der 
Eidgenossen in den Kanton Luzern flüchtete er sich mit noch andern 

*> Mit den Vorgenannten war auch Johann Wiget von Schwyz einge- 
kleidet worden, derselbe wurde jedoch „ob incapacitatem et singulari- 
tatem" am 24. Okt. IHK? entlassen. 

**) Die Familie schrieb sich bisher Rymann. 

***! Mit Kaspar Anton Reimann wurden auch eingekleidet Augustin Fuchs 
von Umsiedeln und Clemens v. Büren, welche jedoch nach kurzer 
Zeit das Noviziat wieder verheilen. Fuchs trat in das Augustiner- 
stift Kreuzlingen bei Konstanz, dessen Abt er am 17. Okt. 1831. 
erst 35 Jahre alt, wurde. Dieses Stift wurde am 18. Juni 1848 
aufgehoben. Am 24. Juni 1861 siedelte der Abt nach Mehrerau über, 
wo er am 10. Februar 1871 starb. Clemens v. Büren, der Weltpriester 
wurde, verlebte seine letzten Lebenstage in Lochau bei Bregcnz, wo 
er am 17. Februar 18.% das Zeitliche segnete. So fanden die drei 
ehemaligen Wettinger Novizen, deren Lebenswege seit 18l(i weit aus- 
einander gegangen waren, .schließlich nahe bei einander die letzte 
Ruhestatte. 



170 

Mitbrüdern, Ordensleuten und Beamten nach Mailand und von da nach 
Muri-Gries bei Bozen, kehrte aber bald wieder nach der Schweiz zurück, 
wohnte vom 4. Nov. 1848—51 in Schwyz und übernahm am 17. Mai 
1851 die Kaplanei Wagen bei Wurmsbach. Noch im Exil (1844) er- 
nannte ihn Abt Leopold zum Prior. Im Jahre 1854 übersiedelte er 
nach Mehrerau, wo er neben dem Priorate das Rektorat der Kloster- 
schule und das Vestiariat verwaltete; vom '25. Juni 1859 an war er 
auch Bursarius. Am 20. Juni 1864 wählten ihn seine Mitbrüder zum 
Abte. Als solcher wurde er am 26. März 1865 vom Tit. Bischof Dr. 
Josef Feliler von Nyssa, ernanntem Bischof von St. Pölten, unter Assi- 
stenz der Prälaten Heinrich Schmid von Einsiedeln und Augustin Fuchs 
von Kreuzlingen benediziert. Am IG. Juli 1871 feierte er in Anwesen- 
heit des Weihbischofs u. Generalvikars Johann Amberg von Feldkirch und 
der Aebte Leodegar Jneichen von Rheinau und Anselm Villiger von Engel- 
berg die Sekundiz und erhielt bald darauf das Komturkreuz des Franz 
Josef-Ordens. Der fromme Ordensmann und gute Vater starb als Prie- 
ster-Jubilar und Senior am 30. Juni 1878, aet. 81., prof. 62., sac. 58., 
regim. 15. anno. 

Abt Martin, der eine überaus schöne Handschrift hatte, schrieb als 
Novize im Auftrage des P. Cöl. Heimgartner einen Teil von dessen 
Katalogen in Reinschrift nieder. 

823. P. Wilhelm (Adam) Keller von Klingnau, Aargau, geb. am 24. 
Dec. 1795, Sohn des Konrad K- und der Maria Anna Häfele , ProfelJ 
am IG. Nov. 1817, Subdiakon am 10. Januar (Luzern), Diakon am 13. 
Juni 1819 (ib.), Priester am 27. Mai 1820. Bei der Primiz (11. Juni) 
predigte der Pfarrer von Endingen. Aemter: Vom 15. April 1821-24 
Subkustos, vom 25. Sept. 1822 24 Vikar von Neuenhof, vom 24. Febr. 
1S22 23 Succentor, vom 25. Sept. 1822-24 Katechet u. vom 4. Febr. 
1824 bis zu seinem Tode Pfarrer und Beichtiger in Tiinnikon. Als der 
vortreffliche Manu am 18. Juni 1852 starb, fand er die letzte Ruhestätte 
in der Kirche zu Tänuikou. Er erreichte ein Alter von 57 Jahren. 

824. P. Ludwig (Jakob Josef Franz Alois) Oswald von Rapperswil, 
Sohn des J. F. Alois Oswald und der Maria Anna Rickenmann, geb. 
am 22. April 1798, ProfeÜ am IG. Nov. 1817, Subdiakon am 13. Juni 
1819 (Luzern), Diakon am 27. Mai 1820 (Freiburg), Priester am 24. 
Juni 1821. Bei seiner Primiz (8. Juli) predigte Kaplan Hübscher von 
Raperswil. Er wurde am 23. Sept. 1822 Präzeptor u. Subkustos, am 
19. Okt. e. a. Aushülfsbeichtiger in Gnadental, 1824 Vikar von Sprei- 
tenbach u. Katechet, war vom 13. Aug. 1825 29 Subprior u. wieder 
Vikar von Spreiteubach und vom 8. Okt. 1826 29 Pfister, vom 13. 
Okt. 1829 bis Juli 1835 Pfarrer von Wettingen, von 183G 38 B. in 
Magdenau und von 1838 66 Kustos. Als solcher erreichte er bei der 
Aufhebung, daü von Seiten der Aufhebungskomniission jedem Pater 



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180 



ein Kelch und eine ganze pricsterliche Meßkleiduug überlassen wurde. 
Nach der Auflösung des Klosters begleitete er den Abt Leopold nach 
Frauental u. Huonas, war vom 11. Nov. 1844 bis 4. Mai 1847 Kaplan 
in Steinhausen, Kt. Zug, ging dann nach Wertenstein und nahm auf 
Wunsch des Bischofs Mirer von St. Gallen die am 15. April 1849 ein- 
stimmig erfolgte Wahl auf die Stadtpfarrei Altstatten im Rheintal an, 
wo er bis zu seiner L'ebersiedhmg nach Mehrerau (1854) blieb. In 
Mehrerau war er wieder Subprior, wozu er noch zur Zeit des Exils 
(1845) ernannt worden war, Novizenmeister, Hrüdermagisler, Kustos u. 
hifirmarius und vom 17- Mai 1857 bis 25. Juni 1859 zugleich Groß- 
kellner, dann seit 15. Juli 1864 Prior und Rektor des Instituts. Der 
fromme und seeleneifrige Ordensmann starb, 08 Jahre alt, den Tod des 
Gerechten am 18. Juli 18(30* nachmittags 2 Uhr nach kurzem Unwohl- 
sein, nachdem er eine halbe Stunde zuvor beim Empfange der hl. 
Sterbsakramente noch kräftig mit respondiert hatte. 

Es würde einen starken Hand füllen, wollten wir erzählen, was der 
liebenswürdige Pater, in seinem Leben durchmachen mußte. Als junger 
Kleriker kam er in Gefahr, lebendig begraben zu werden, als er nach 
kurzer Krankheit in eine todesähnliche Lethargie fiel; als Pfarrer von 
Wettingen wurde er als angeblicher Aufwiegler (!) unschuldig vor Ge- 
richt gezogen und mußte des lieben Friedens willen von der Pfarrei 
abberufen werden; ) vom Beichtigerposten wurde er ebenso schuldlos 
polizeilich weggewiesen; am 28. April 1839 zum Pfarrer von Dietikon 
ernannt, wurde er von der Zürcher Regierung, die unterdessen (1838) 
das Patronatsrecht über diese Pfarrei an sich gerissen hatte, sogleich 
aus dem Pfarrhause gewiesen ; Jahre lang wurde ihm, dem gewesenen 
Kustos, die Pension gesperrt, weil nach der Aufhebung des Klosters 
ein silbernes Rauchfaß mit Schiffchen fehlte, das doch schließlich in Wet- 

♦) „Praeterire nequeo malcvola conventicula malcvolorum quorumdam 
civium in pago vicino Wettingen, qui duce Professore Brosi (geistl. 
Professor in Baden !) innumeras calumnias contra monasteriimi nostriun 
typis vulgarunt, ut nie concitarent ad respondendum iis. Sed con- 
sulto abstinui ab omnibus ejusmodi tricis, qnuni nullibi nisi apud 
malevolos invenerint fidem .... Conventicula sive diuma sive noc- 
turna liabebantnr in domo Ammanni Joannis Popp, qui omnibus viri- 
bus aduitebatur amovendi parochum Ludovicum Oswald implorato 
desuper magistratu civili, ut regulärem hanc parocliiam c manibus nos- 
tris eriperet et Professori Brosi. socio suo, in inaiius traderet. Caeteri 
autein cives, major et sanior pars, restiterunt pravis ejus moliminibus, 
minitantes, se paratos esse, vim vi repellere , si quid luiiusmodi con- 
tingeret." Diar. Abb. Alberici II. 1832—33. Ueber Professor J. B. 
Brosi (gel). 1791 in Mümliswil, Kt. Solotluini, Priester IHK), v 15. Sept. 
IH52 in Lu/ern) siehe Urkundio I. S. 7o3. AufschluU über jene Wirren 
gibt besonders Hurters : Befeindimg der kath. Kirche in der Schwei/. 



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181 



finden selbst sich wieder vorfand. Der gute, friedfertige Pater, der 
keinem Menschen wehe tun konnte, aber allerdings auch von Diplo- 
matie keine Idee hatte und offen heraussagte, was er dachte, hat dabei 
vieles ausgestanden, aber den guten Humor nicht verloren. Zu beson- 
derem Danke ist ihm Mehrerau verpflichtet, weil er die Schriften Heiin- 
ga rtners so treu hütete und dieselben nebst selbst gesammelten Doku- 
menten und Zeichnungen nach Mehrerau brachte. Ueberhaupt hatte 
ihn seit Aufhebung des Klosters keinen Augenblick die Hoffnung ver- 
lassen, dnfi der Konvent sich wieder irgendwo niederlassen werde, und 
daher sein Streben, alles zu sammeln, was sich auf sein geliebtes Wet- 
tingen bezog. Ihm verdanken wir auch die Erhaltung unsere schönen 
und wichtigen Nekrologiums. Er war als echter Wettinger ein uner- 
müdlicher Eiferer für Aufrechterhaltung der Ordenstraditionen und Ge- 
brauche, ■'•") ein eifriger Choralist, Prediger und Beichtvater und beim 
Volke überaus beliebt. 

• 

Schrieb: a) Neuer Gnadenstern für die Sterbenden. 12". Msk. in 
Mehrerau. b) Nachrichten über die Wettinger Konventualen aus Rap- 
perswil. c) Tagebücher. 

*) Wie er, um ja so lange als möglich das feierliche Offizium zu retten, 
dasselbe ganz allein mit seiner guten Stimme im Chore zu Wertenstem 
laut betete, als die eidgen. Truppen diesen Zufluchtsort der Wettinger 
Patres bereits besetzt hielten und die übrigen Patres, auüer P. Alberich 
Zwyssig, geflohen waren, haben wir schon im „Cistercienserbuch" er- 
zählt. Wir wollen hier von vielen anderen Tatsachen noch eine ähn- 
liche anführen. Abt Leopold hatte bald nach der Aufhebung des 
Klosters mit einigen Patres und Brüdern , darunter natürlich auch P. 
Ludwig Oswald, Buonas, ein kleines unregelmäßig gebautes Schlot! 
am Zugersee, gemietet und darin das gemeinsame klosterliche Leben 
fortgesetzt. P. Ludwig wollte die Cereinonien genau so halten wie 
in Wettingen, ohne Rücksicht auf die unzureichenden Räumlichkeiten 
des kleinen Gebäudes. Natürlich durfte auch die vorgeschriebene 
Sonntagsprozession nicht fehlen, und als den Mitbriidern dies doch 
unmöglich und unnötig schien, so hielten P. Ludwig und Br. Vinzenz 
Atnhof (N. 83. r j) die Prozession ganz allein ab, indem letzterer das 
Kreuz vorantrng , P. Ludwig aber, mit dem Pluviale bekleidet, den 
Choral aus dem Processionale Cisterciense singend, ihm folgte. 
So ging die eigenartige Prozession in Krmanglung eines Kreuz- 
ganges die Treppen auf und ab. Aehnhcher Vorgänge waren wir 
(18bl) in Mehrerau selbst Zeuge. Mancher wird Uber diesen schein- 
baren Uebereifer vielleicht lächeln; aber solche kleine Umstände kenn- 
zeichnen den vortrefflichen Ordensgeist, der fast alle Mitglieder dieses 
so unsäglich verleumdeten Klosters beseelte , und lassen ahnen , wes- 
halb (mttes Segen so sichtbar über diesem ordenstreuen Konvente 
ruhte und ihn vor dem Untergänge bewahrte. 



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182 



XLIII. Abt: Alberich II. Denzler von Baden. 

5. Oktober 1818 9. September 1840. 

825. P. Placidus (Peter .Jos. Laurenz) Bumbacher von .Wenzingen, 
Zug, Sohn des Franz Josef B. und der Veronika Doswald, geb. am 
10. Aug. 1801, Profcü am 17. Okt. 1819, Subdiakon am 22. Sept. 1822 
(Luzern), Diakon am 20. Sept. 1823 (Freiburg), Priester am 18. Sept. 
1824. Bei seiner Primiz (24. Oktober) predigte P. Steiner, Dekan des 
Klosters Hafers. Er war von 1820-23 Kapellmeister, vom 14. Aug. 
1825—30 Novizenmeister, Professor und Vikar von Spreitcnbach und 
vom Juli 1835 bis 20. Mai 1849 Pfarrer in Wettingen. Am 20. Juni 
1852 wurde er Beichtiger in Tännikon und begleitete 1853 die Nonnen 
des (1848) aufgehobenen Klosters nach Frauenfeld, wo diese die Ge- 
b.iulichkeiten des ehemaligen Kapuzinerklosters erworben hatten und 
darin das klösterliche Leben fortsetzten. Als die letzten Klosterfrauen 
im Oktober 1869 nach dem Nonnenkloster Mariastern in Vorarlberg 
übersiedelten, blieb P. Placidus in Fraucnfeld zurück und übernahm 
dort eine Kaplancistelle. An Mehrerau hatte sich P. Placidus nicht 
angeschlossen. Als er aber schwer krank wurde, verlangte er dort- 
hin gebracht zu werden, um bei seinen ehemaligen Mitbrüdern sterben 
zu können. Am 9. Juni 1875 kam er nach Mehrerau, wo er 1874 
seine Sekundiz gefeiert hatte, starb aber dort schon am 28. Juni als 
Jubilar, 73 J. alt. Er war ein vorzüglicher Violinspielcr und Organist. 
Ob von seinen zahlreichen Kompositionen, mit denen er schon als 
unger Mönch begann, etwas in Druck kam, ist uns nicht bekannt. 
Sein Bruder, P. Ambros B., war Benediktiner in Pfäfers und als sol- 
cher einer der ordenstreucn Kapitularen , welche 1838 gegen die trau- 
rige Selbstauflösung dieses uralten Benediktirerstiftes energisch prote- 
stierten. P. Placidus hinterließ ein ausführliches Tagebuch. 

826. P. Franz (Franz Josef) Keller von üäwil, St. Gallen, Sohn 
des Konrad K. u. der Katharina Sträßli, geb. am 15. Mürz 1800, legte 
seine Gymnasialstudien in dem seinem Geburtsorte nahe liegenden 
Benediktinerstifte Fischingen zurück. Am 17. Okt. 1819 feierte er seine 
Profeß. Nachdem er am 22. Juni 1821 Subdiakon, am 5. Mai 1822 
Diakon und am 20. Sept. 1823 Priester geworden (bei seiner Primiz 
am 28. Sept. predigte der P. Guardian von Baden), war er vom 19. Okt. 
1823 26 Prilzeptor, von 1826 41 letzter Granarius. vom 15. Oktober 
1829 - 35 zugleich Subpriot und von 1835—41 Archivar. Am 29. Juli 
1842 wurde er B. in Magdenau und blieb in diesem Amte bis zum 
24. Dec. 1879. Als er wegen hohen Alters auf seine Stelle verzichten 
mußte, durfte er seinen Wohnsitz in Magdenau beibehalten, starb dort 
als Senior-Jubilar am 5. Sept. 1883, seines Alters im 84., der Profeß 



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183 

im (M., des Pricstertums im fast vollendeten 00. Jahre und wurde im 
Klosterfriedhofc beigesetzt. Er war Mitbegründer von Mehrerati, ein 
ausgezeichneter Mathematiker, Physiker und Mechaniker. Seine astro- 
nomische Uhr im Abteisaale zu Mehrerau wird viel bewundert. Ange- 
regt durch die herrlichen Glasgemälde im Kreuzgange zu Wettingen, 
machte er schon im Jahre 1824 ziemlich gelungene Versuche in der 
damals ganz darniederliegenden Kunst der Glasmalerei , wie er auch 
nach eigener Idee einen Schreibtelegraphen herstellte. Auch im Orgel- 
bau machte er Versuche und erstellte, ohne hervorragender Musiker 
zu sein, eine kleine Zimmerorgel. An den Klostermühlen in Wettingen 
und Magdenau brachte er wesentliche Verbesserungen an. 

827. P. Dominicus (Josef Anton Thomas) Schmid von Lachen, 
Schwyz, Solln des Jakob Johann S. und der Maria Barbara Gangyner, 
geb. am 13. Dec. 1798, ProfeÜ am 17. Okt. 181«), Subdiakon am 8. 
Okt. 1820 (Muri), Diakon am 5. Mai 1822 (Luzern), Priester am 21. 
Sept. 1822. Aemter: Vom 12. Dec. 1823 20 Succentor, vom 22. Sept. 
182t> 29 Kantor, vom 14. Aug. 1825 31 Subkustos, Succentor und 
Brüdermagister, vom 8. Okt. 1826 an Präses und Vikar von Neuenhof, 
vom 15. Okt. 182!) 31 Präzeptor und vom 17. April 1831 38 letzter 
Pfarrer von Magdenau aus dem Konvente Wettingen. Nach der Auf- 
hebung des Klosters ging er nach Eschenbach, Kt. St. Gallen, starb 
dort, 45 J. alt, am 0. Sept. 1844 und wurde in der Kapelle neben der 
Pfarrkirche begraben. 

828. Br. Philipp Zimmermann von Rohrdorf-Hnsen , Sohn des 
Melchior Z. u. der Anna Maria Hüser, geb. am 10. Jan. 1797, Profeß 
am 15. Okt. 1820. Er war in Wettingen Schaffner. Nach der Aufhe- 
bung des Klosters ging er nach Bremgarten , wo er im Alter von 70 
Jahren am 8. Okt. 1807 starb. Au das Kloster Mehrerau hatte ersieh 
nicht angeschlossen, aber dasselbe in seinem Testamente mitbrüderlich 
bedacht. Von Profession war er Schuster. 

829. P. Joh. Chrysostomus (Karl) Sacher von Zu/gen. Aargau, 
Sohn des Iguaz S. und der Kathaiina Stocker, geb. am 15. Nov. 1802, 
ProfeÜ am 19. Okt. 1823, Diakon am 12. Aug. 1827, Priester am 31. 
Mai 1828. Er war von 1829 31 Kantor, von 1831 32 Kapellmeister 
und seit 1831 zugleich Präses u. Vikar von Neuenhof und 1839 Vikar 
von Spreiteubach. Bald nach der Aufhebung des Klosters wurde er 
(1841) Pfarrer zu Liestal, Kt. Baselland, und versah diese Pfarrei als 
Pfarrer bis zum 23. Juni 1852 und dann als Pfarrverwalter bis zum 1. 
Juli 1853. ) Er wurde hierauf Kaplau u. Organist in Beckenried, Kt. 
l'nterwalden, wo er am 20. Nov. 185b" im Alter von 54 Jahren starb. 
Mit Mehrerau stand er in keiner Verbindung. 

* Gütige Mitteilung von Herrn Pfarrer Roh. Müller in Liest.il. 



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184 



830. P. Alois (Josef Franz Xaver) BiBltn von Pfäfers, Kt. St. Gallen, 
Sohn des Josef Georg B. und der Agatha Jäger, geboren am 12. 
April 1805, Profeß am 19. Oktober 1823, Diakon am 12. Aug. 1827 
(St. Gallen), Priester am 31. Mai 1828. Der unruhige Mann beklei- 
dete im Kloster kein wichtiges Amt und ließ sich 1838 schon vor 
Aufhebung des Klosters zur Freude seiner Mitbrüder, die er auf Auf- 
stiften von außen Jahre lang beunruhigt hatte, säkularisieren, bekam 
aber nichtsdestoweniger eine Pension, gleich den übrigen Konventualen, 
obwohl ihm eine solche nicht zukam. Er starb als Kaplan in Dießen- 
hofen, Kt. Thurgau, am 16. Januar 1864, 59 Jahre alt. 

831. P. Heinrich (Josef Melchior) Hartmeyer von Wettingen, 
Sohn des Melchior H. und der Elisabeth Attiger, geb. am 25. Aug. 
1805, Profeß am 19. Okt. 1823, Diakon am 31. Mai 1828 (Freiburg), 
Priester am 6. Sept. 1829. Er wurde am 17. April 1831 Succentor 
und am 18. Oktober desselben Jahres Kantor und war vom 15. Juli 
1835 bis Ostern 1840 Pfarrer in Würenlos. Von Natur ohne Grund 
hochmütig, ließ er sich leider von den Kirchenfeinden zu einer un- 
würdigen Rolle gegen sein eigenes Kloster mißbrauchen und mußte 
sich auf Drängen des Konvents Ende 1840 säkularisieren lassen. Er 
blieb aber nichtsdestoweniger im Kloster und empfing zum Lohne 
eine Pension wie die übrigen Patres. Nach der Aufhebung des Klosters 
privatisierte er in Baden, von den Gutgesinnten gemieden, von den 
Liberalen verachtet und verlassen. Ende 1847 versah er zeitweilig die 
Vikaric in Neuenhof und war von 1849 an Kaplan in Rohrdorf. Von 
Gewissensqualen bis zum Wahnsinn gefoltert, endete der arme Mann 
unglücklich Ende Februar 1854 und wurde auf dem Friedhofe seiner 
Heimatsgemeindc begraben. 

832. P. Augustin (Franz Josef) Küng von Birri, Aargau, Sohn des 
Lconz K- und der M. Barbara Mellinger, geb. am 22. Sept. 1799, 
Profeß am 11. Juni 1826, ) Subdiakon am 12. Aug. 1827 (St. Gallen), 
Diakon (Luzern) am 29. Sept. 1828, Priester am 6. Sept. 1829 (Muri). 
Im Jahre 1831 wurde er Katechet und Brüdermagister und war vom 
4. April 1840 bis zum 17. Sept. 1858 PfarTer in Würenlos. Er schloß 
sich anfänglich den Gründern von Mehrerau an, kam am 20. Sept. 
1858 dahin und wurde am 17. Mai 1859 B. in Mariastem, wo er bis 
zum 13. Okt. 1863 blieb, worauf er nach der Schweiz zurückkehrte 
und am 10. März 1864 die Kaplaneistelle in Dießenhofen übernahm. 
Als er sein nahes Ende fühlte, kehrte er (1876) nach Mehrerau zurück 
und starb dort wohlvorbereitet als Profeß- Jubilar am 30. November 



♦) Ein am 14. August 1823 eingekleideter Noviz aus Freiburg, namens 
Toniare, trat am 4. Januar 1824 wieder aus. 



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185 

1876 im 77. Jahre seines Alters. Er war ein großer Wohltäter des 
Klosters Mehrerau. 

833. P. Karl (Gregor) Kalt von Koblenz, Kt. Aargau, Sohn des 
Josef K- und der Katharina Blum, geb. am 11. März 1803, machte 
seine Studien bei den Benediktinern in Muri und den Jesuiten in Brieg, 
legte am 11. Juni 1826 die Ordensgelübde ab und wurde am 29. 
Sept. 1828 Subdiakon, am 6. Sept. 1829 Diakon und am 5. Juni 1830 
Priester (Solothurn). In Wettingen war er seit 1831 Präzeptor und 
Musiklehrer und 1840 versah er die Vikarie von Spreitenbach , die er 
auch nach Aufhebung des Klosters beibehielt. Seit Januar 1851 Pfarr- 
verweser, wurde er am 20. Mai 1853 als Pfarrer von Zufikon, Kt. Aar- 
gau, installiert und blieb in dieser Stelle bis März 1857, worauf er 
kurze Zeit in Vertretung des P. Augustin Küng die Pfarrei Würen- 
los und von 1857 1861 wieder die Vikarie von Spreitenbach 
verwaltete und 1861 die Kaplanei in Lachen am Zürichsee übernahm. 
Im Frühling 1870 wählte ihn die Gemeinde Wagen bei Rapperswil zu 
ihrem Vikar, am 15. Juni 1870 hielt er dort seinen Einzug und am 
nächsten Morgen fand man ihn tot in seinem Bette. Er war 67 Jahre 
alt geworden. Zum Anschluß an Mehrerau konnte er sich nicht 
entschließen. 

831. P. Stephan (Blasius Andreas) Schwytzer von Rheinau, Kt. 
Zürich, Sohn des Josef S. und der Maria Anna Müller, geb. am 3. 
Febr. 1804, Profeß am 11. Juni 1826, Subdiakon am 29. Sept. 1828 
(Euzern), Diakon am 6. Sept. 1829 (Muri), Priester (Solothurn) am 5. 
Juni 1830. Bei der Primiz (20. Juni) predigte P. Placidus Bumbacher. 
Er wurde 1831 Infirmarius und Brüdermagister. Nach der Aufhebung 
des Klosters ging der an Epilepsie leidende Pater nach seinem Hei- 
matsorte Rheinau, starb dort, 44 Jahre alt, am 11. Januar 1849 und 
wurde in der Pfarrkirche beigesetzt. 

835. Br. Vinzenz (Josef Maria) Amhof von Auw, Aargau, Sohn 
des Josef A. und der M. Anna Villiger, geb. am 11. Juni 1800, Profeß 
am II. Juni 1826. Er war in Wettingen lange Jahre Sakristan. Nach 
der Aufhebung des Klosters (1841) hielt er sich zuerst bei P. Augustin 
Küng in Würenlos auf, ging 1842 zum Großkellner, P. Martin Reimann, 
nach Zug und Buonas, wo er 3 Jahre blieb und dann mit den übrigen 
Konventualen nach Wertenstein zog. Nachdem der Konvent 1847 auch 
von hier gewaltsam vertrieben worden war, ging Br. Vinzenz nach dem 
Frauenkloster Frauental, wo er bis zum Ankauf von Mehrerau weilte 
und dann im Frühjahr 1854 als erster Wettinger seinen Aufenthalt in 
den damals verwüsteten Räumen des Klosters Mehrerau nahm. Hier 
war er bis 1864 wieder Sakristan und versah hierauf einige Jahre das 
Amt eines Pförtners. Er starb, 83 Jahre alt, als Profeß-Jubilar am 15. 



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186 



Juli 1883, nachdem ihn am 12. Juli ein Schlaganfall getroffen hatte. 
Kin Bruder und zwei Oheime von ihm waren Laienbrüder in Kngel- 
berg. Der Verfasser verdankt dem Br. Vinzenz viele wichtige Mit- 
teilungen über die letzten Zeiten und Konventualen des Klosters Wet- 
tingen, die Zeit des Kxils, sowie über die Neugründung in Mehrerau. 

S3b\ Br. Lukas (Kaspar) Widmer IL von Rohrdorf, Aargau, Sohn 
des Colestid W. und der Maria Anna Wettstein, geb. am 21. April 
1798, ProfeÜ am 11. Juni 182H. Nach der Aufhebung des Klosters 
zog er sich in seine Heimat zurück, wo er, 95 Jahre alt, am 23. Nov. 
1893, lO 1 ,'* Uhr abends, als Profeü-Jubilar starb. An Mehrerau hatte 
er sich nicht angeschlossen. 

837. P. Alberich (Johann Josef Maria) Zwyssig von Bauen, Kt. 
Uri, Sohn des Johann Josef Z. und der Anna Maria Infanger, wurde 
am 17. Nov. 1808 geboren. Vom Pfarrer Bumbacher in Menzingen 
vorbereitet, bezog er 1821 die Klosterschule in Wettingen und legte 
dort am 29. April 1827 die Ordensgelübde ab. Welch hohe Meinung 
Abt Alberich Denzler von dem jungen Professen hatte, beweisen die 
ungewöhnlich ehrenden Worte seines Tagebuches: „Finito Tyrocinio 
professionem S. emisit in Festo S. P. Roberti (29 1,0 Aprilis) Fr. Joseph 
Zweisig, quem nomine meo Fr. Albericuni coinpellavi ob praeclaras 
animi dotes et ingenuum virtutis atque scientiae Studium. Opto, ut 
majores jugiter progressus faciat in ardna virtutis palaestra, et in solatiuin 
Domus nostrae ceu flos campi aecrescat." Schon gelegentlich der Kin- 
kleidung hatte der Abt in sein Tagebuch geschrieben: „Pluribus antea 
an nis studiis et musicae apud nos vacabat omnibus charus propter 
ingenuam suam indolem, qua aliis praestabat." (Diar. Abb. Alberici II. 
p 53 et 5(5). Am 5. Juni 1830 wurde er zum Subdiakon (Solothurn), 
am 13. März 1831 zum Diakon und am 8. April 1832 zum Priester 
geweiht. P. Alberich war ein ausgezeichneter Musiker und Komponist 
und, was noch mehr ist, ein ausgezeichneter Ordensmann und Priester- 
Kr wurde Sekretär des greisen Abtes Alberich Denzler und behielt diese 
Stelle auch unter dem Abte Leopold, den er nach Aufhebung des 
Klosters, nach kurzem Aufenthalt in Zug (1841), nach Buonas (1842), 
Wertenstein (1845) und Wurmsbach (1847) begleitete. Kr war ein 
eifriger und standhafter Förderer einer neuen Klostergründung. Seit 
Juni 1854 in Mehrerau, war er dort unermüdlich als Tischler, Schlosser, 
Hafner, Tapezierer und Schreiber tätig und versah seit Oktober die 
Aemter des Bibliothekars und Kantors. Mit Feuereifer hatte er die 
Vorbereitungen zur feierlichen Eröffnung des Klosters Mehrerau am 
18. Oktober 1854 getroffen und ebenso zum ersten Namenstag, den 
Abt Leopold auf österreichischem Boden beging und zu welchem sich 
als Gast der Abt Heinrich Schund von Kinsiedeln mit P. Kaspar Willi, 



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187 



dem späteren Bischof von (."hur, eingefunden hatte. Ks war seine 
letzte irdische Freude, denn am Vorabende desselben Tages 
(14. November) befiel ihn eine heftige Lungenentzündung und am 
18. November 1854, nachts ' .'12 Uhr, standen die wenigen Konventualen 
weinend an der Leiche ihres geliebten Mitbruders und trauerten über 
den unersetzlichen Verlust, den das junge Kloster erlitten hatte. Mit 
dem Konvente trauerten die Freunde, die der stets kindlich heitere 
und liebenswürdige Pater in großer Zahl gewonnen hatte. Einen 
rührenden Ausdruck fand diese Trauer u. a. in der .Totenklage", die 
der Dichter P. Oal! Morel von Einsiedeln dem verstorbenen Freunde 
widmete. ) 

Zahlreich sind die kirchlichen und patriotischen Lieder, die 
Alberich komponierte, und von denen gar manche, wie z.B. das, Herz 
Mariä-Lied", „Wir ziehen zur Mutter der Gnade", schon viele fromme 
Herzen mit Trost und Andacht erfüllten, während von seinen patriotischen 
Liedern der „Schweizerpsalm" , „Den Riesenkampf" u. a. Gemeingut 
des Schweizervolkes geworden sind. Auch größere Kompositionen 
von Messen, Offertorien, Kantaten etc. sind von ihm noch in großer 
Zahl vorhanden. P. Alberich war aber nicht allein Musiker, sondern 
auch Historiker. Das Archiv in Mehrerau besitzt von ihm u. a. : 
a) Aktenmäßige Darstellung der Schicksale, Verhältnisse und Leistungen 
des Frauenklostcrs Gnadental. (>. Bl. Fol. b) Kur/gefaßte akterunäßige 
Geschichte der Entstehimg, Zunahme und der Ereignisse des Frauen- 
klosters Mariae- Krönung in Baden. 8 Bl. Fol. ) Während seines 
7jährigen Aufenthaltes in Wurmsbach (1847— 54) ordnete er das Archiv 
dieses Frauenklostcrs. Eine Frucht dieser mühsamen Arbeit ist das 
handschriftliche Werk: „Regesten des Archivs in Wurmsbach." Im 
Fremdensaale dieses Klosters hängt ferner eine von P. Alberich mit ge- 
wohnter Meisterschaft gezeichnete Tafel mit den Namen sämtlicher 
Frauen dieses Konvents. Eine ganz ähnliche Tafel mit den Namen 
der Konventualen von Wettingen, die sich jetzt in der Kantonsbibliothek 
zu Aaraii befindet, verdankt ihre Entstehung gleichfalls unserem 
P. Alberich, wenn auch die Zeichnung selbst von einem gewissen Gsell, 
der in seinen sehr unfreiwilligen Mußestunden mitunter vom Kloster 
beschäftigt wurde , herrührt. P. Alberich war Notarius Apostolicus- 
Von allen Mitgliedern unseres Klosters wurde nach dem Tode keiner 
so sehr geehrt, wie P. Alberich Zwyssig. Bei vielen Schweiz. Musik- 
festen schmückt sein Portrait, obgleich der Ordenshabit sonst nicht 
gerade überall gerne gesehen wird, die Festhütte. Am 5. Juni 181)4 
wurde von den Sängern der Stadt Zug in St. Karl eine Gedenktafel 
angebracht mit der Inschrift: „P. Alberik Zwyssig schuf an dieser 

*'■ Gedichte, 2. Sammlung. S. Ü2. 
* ') Das genannte Prauenkloster gehörte dem l ran/iskanerkloi.tef an. stand 
aber zeitweise unler der Visitation des Abtes von Wettingen. 



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Stätte anno 1841 den hehren Schweizerpsalm". Im Jahre 1900 wurde 
ihm zu Ehren eine große Medaille in Gold, Silber und Bronze geprägt, 
welche auf der Vorderseite das freundliche Bild 1\ Alherichs mit der 
Umschrift: „P. Alberic Zwyssig von Bauen 1808-1854" trägt. Auf 
der Rückseite der Medaille sieht man die Seelandschaft bei Bauen von 
der Axenstraße aus; über den Bergen geht die Sonne auf, links kniet 
neben einer Felswand ein stämmiger Schweizerhirt mit zum Gebet ge- 
falteten Händen ; an der Felswand liest man den Anfang des Schweizer- 
psalms: „Trittst im Morgenroth daher, seh ich dich im Strahlcnmccr." 
Am 17. Juli 1001 endlich wurde in dem Geburtsort unsers F. Alberich, 
Bauen, unter großer Feierlichkeit ein schönes Denkmal enthüllt, welches 
die Schweizersänger dem Komponisten ihres Nationalliedes errichtet 
haben. Zur selben Zeit fand auch auf dem Friedhofe zu Mehrerau, 
in welchem P. Alberich als erster beigesetzt worden war, eine Toten- 
feier statt. (Cf. das Referat von F. Bernhard Widmann in der Cist. 
Chronik 1001 S. 306—316). Zahlreich, wenn auch kurz, sind die Bio- 
graphien über F. Alberich. Hervorzuheben sind die Aufsätze von 
Dr. Hans Weber, prot. Pfarrer in Höngg, im Neujahrsblatt der allg. 
Musikgesellschaft in Zürich 1876, von P. Placidus Theilcr im Neuen 
Kinsiedler-Kalender und von P. Bernhard Widmann I. c. ) 

838. P. Basilius (Stephan Leonz) Strebel von Muri-Wey, Kanton 
Aargau, Sohn des Oberamtmanns Stephan Peter Leonz Str. und der 
Anna Barbara Frei, geboren am 6. Mai 1808. Seine Gyinnasialstudien 
machte er bei den Benediktinern in Muri. Profeß am 29. Juni 1830, 
Subdiakon am 14. Nov. 1830 (Muri), Diakon am 13. März 1831 (Luzern) 
Priester am 8. April 1832, war er in Wettingen von 1840 41 Brüder- 
magister. Nach der Aufhebung des Klosters ging er mit dem Abte 
und anderen Mitbrüder nach Buonas. Im Jahre 1845 wurde er vom 
Abte zum Beichtiger von Gnadental ernannt. Als im Jahre 1876 die 
Aufhebung dieses Klosters dekretiert wurde, zog er sich nach Mehrerati 

') Von den 4 Geschwistern des F. Alberich wählten 3 den Ordensstand : 
M. Placida wurde Cistercienserin in Wurmsbach <v 13. XII. 1827, 22 J. 
alt', wo einst die Mutter Beschließerin gewesen war, P. Gerold 
Benediktiner in Muri und P. Alois Benediktiner in Ptäiers. P. Gerold 
und Peter, der nicht den geistlichen Stand wählte, waren gleichfalls 
tüchtige Komponisten. Auch M. Placida war .in tnuska valde versata*. 
ebenso P. Alois. Von P. Alberich existiert ein Portrait, 1848 .54 ge- 
malt vom Bündner Maler Riz/.i, der auch die wohlgctroffencn Bildnisse 
des Abtes Leopold Höchte und des P. Getulius Schnyder malte. Nach diesem 
Portrait, dessen gegenwärtiger Standort uns leider unbekannt ist, sind 
die vielen Portraits des Komponisten in Photographie und Lithographie 
erstellt. Mehrerau besitzt ein kleines Portrait in Wachs-Relief von 
Birthler in Einsiedeln. 



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zurück, wo er als Senior-Jubilar am 30. Dec. 1S91 starb, 83 Jahre alt. 
Er war, ohne Mitglied des Klosters Mehreran zu sein, dessen großer 
Wohltäter. Cf. Nekrolog, in Ost. Chr. 1892 S. <i0 ff. 

839. P. Benedikt (Jakob Leonz) Frey von Mury-Wey, Kt. Aargau. 
Sohn des Andreas Leonz F. und der Franziska Bürgisser, geb. am 
14. Sept. 1807, machte seine Studien im Kloster Muri, Profeß am 29. 
Juni 1830, Subdiakon am 14. Nov. 1830 (Muri), Diakon am 13. Marz 
1831 (Luzern), Priester am 9. Okt. 1831 (Wettingen). Nach der Aufhebung 
des Klosters ging er mit Abt Leopold zuerst nach Buonas und wurde 
im Jahre 1845 H. im Pramonstratenserinnenkloster Berg-Sion, Kt. St. 
Gallen, welche Stelle er 41 J. lang zum geistlichen und materiellen 
Wohle dieses Klosters versah. Er starb im 79. Altersjahre in Berg- 
Sion am 29. April 188u\ nachdem er schon 1881 seine Jubelmesse 
gefeiert hatte. Er fand auf dem Friedhofe des genannten Klosters 
seine Ruhestätte. Sein Bruder, der Jesuit P. Josef Frey, war der 
Verfasser des vielverbreiteten Gebetbuches: „Der gute Kongreganist" 
und mancher anderer Werke religiösen Inhalts. P. Benedikt selbst 
hinterließ eine handschriftliche Geschichte des Klosters Berg-Sion. 
Ein führender Zug der Pietät und der Anhänglichkeit au sein 
Proießkloster Wettingen war es, daß er dem Kloster Mehrerau, dem 
er nicht angehörte, eine bedeutende Vergabung machte, damit alljähr- 
lich 3»i hl. Messen gelesen werden für diejenigen, deren Jahrtage 
durch Aufhebung des Klosters Wettingen erloschen waren. 

H40. P. Clemens (Jos. Sebastian) Ehrler von Küßnacht, Kt. 
Schwyz, Sohn des Josef E. und der Barbara Meyer, geboren am 
29. Nov. 1803, Profeß am 29. Juni 1830, Subdiakon am 14. Nov. 
1830 (Muri), Diakon am 13. März 1831 (Luzern), Priester am 
9. Oktober 1831. Nach der Aufhebung des Klosters war er von 
1843 1849 Kaplan in Immensee, dann Kaplan in Merenschwand, 
Kt. Aargau, wo er, 52 Jahre alt, am 4. Mai 1858 plötzlich starb. 
Dem Kloster Mehrerau gehörte P. Clemens nicht an. Von 1818 21 
hatte er in Engelberg studiert. 

841. P. Laurenz (Sigmund Hieronymus) Wenge von Klingnau, 
Kt. Aargau, Sohn des Franz Xaver W. und der Maria Anna Höchle, 
wurde am 8. Sept. 1807 geboren, studierte im Kloster Muri, legte am 
29. Juni 1830 die Ordensgelübde ab find wurde am 14. Nov. 1830 
zum Subdiakon, am 13. März 1831 zum Diakon und am 9. Okt. 1831 
zum Priester geweiht. Im Januar 1840 wurde er Vikar von Neuenhof, 
versah nach der Aufhebung des Klosters diese Vikarie bis Ende 
August 1847 und vereinigte sich dann mit den übrigen Konventualen 
iit ihrem Asyle iiti ehemaligen Kloster Wertenstein, Kt. Luzern. Nach 
Niederwerfung des sog. Souderbundes durch die Eidgenossen (1847) 



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floh er mit P. Martin über Mailand nach Muri-Gries. Nach dem Tode 
des P. Josef Koch (i 16. December 1848) wurde er B. in Fraucntal. 
Nach der Wiedervereinigung des Konventes in Mehrerau im Jahre 
1854 wurde er als erster Präfekt des Instituts dorthin berufen und 
versah diese Stelle, sowie jene eines Keller- und Küchenmeisters und 
des Succentors bis 1856. Vom September 185b'— 64 war er wieder 
B. in Frauental, vom Marz 1864 1867 Grolikellner und wurde am 
7. Sept. 1867 Prior. Der fromme und bescheidene Ordensmann starb 
in diesem Amte nach mehrmonatlichem schweren Leiden am 7. März 
1872 im Alter von 64 Jahren. 

842. P. Johann Baptist ) Falck von Baden, Kt. Aargau, ) Enkel des 
letzten Amtmanns des Klosters Magdenau und Sohn des st. gall. 
Regierungsrates Peter Alois Falck und der M. Josefa Antonia Meyer 
v. Schauensee, wurde am 27. Oktober 1807 geboren. Fr trat zuerst 
in das Gstercienserkloster St. Urban ein, verheil aber das dortige 
Noviziat und ging nach Wettingen, wo er am 29. Juni 1830 die Ge- 
lübde ablegte und am 14. Nov. 1830 das Subdiakonat (Muri), am 
13. März 1831 das Diakonat (Luzern) und am 8. April 1832 die 
Priesterweihe (Luzern) empfing. Er war der letzte Kapitular, der in 
Wettingen primizierte und zwar erst am Feste der hl. Marianus und 
Getulius (Juli). Nach der Aufhebung des Klosters hielt er sich zuerst 
bei den Seinigen in St. Gallen auf, versah kurze Zeit die Beichtigerei 
Notkersegg bei St. Gallen und pastorierte hierauf von 1853 1856 
die einige Jahre nach der Aufhebung ihres Klosters (1848) nach dem 
Schlosse Mammern übergesiedelten Cistercienserinneu von Feldbach. 
Seither lebte er zurückgezogen als Kaplan in Wil und starb als ProfeÜ- 
Jubilar, 72 Jahre alt, plötzlich am 23. August 1880, indem er, von 
einem Spaziergange zurückkehrend , auf der großen Treppe bei der 
Pfarrkirche in Wil tot niedersank. Seine Leiche wurde am 26. August 
auf dem städtischen Friedhofe bestattet. Mit Mehrerau stand er in 
freundlichem Verkehre, ohne sich jedoch demselben anzuschließen. 

843. Br. Konstantin (Johann Jakob) Lüthi von Wohlen, Kanton 
Aargau, Sohn des Johann L. und der Agnes Wietlisbach, wurde am 
15. November 1804 geboren und war schon 1821 Schneidergeselle in 
Wien. Heimgekehrt eröffnete er ein eigenes Geschäft mit mehreren Gesellen 
und groller Kundschaft. Allein den frommen Jüngling und tüchtigen 
Meister zog es ins Kloster. Im Jahre 1828 trat er in Wettingen ein 
und legte daselbst am 2!). Juni 1830 die Ordensgelübde ab. Nach 
der Aufhebung des Klosters war er der treue Diener und stete Be- 
gleiter des Abtes Leopold Höchle. Au der Wiederherstellung des 

*) Kr hatte diesen Namen schon in der Taufe erhalten. 
*♦) Die Falck sind Bürger von Baden. iMer/ell. Wil und Luzern. 



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Klosters Mehrerau hat der schlichte Laienbruder großen Anteil ge- 
nommen und nur ungern versagen wir es uns, die Tatkraft, Umsicht 
und Klugheit, die er in den kritischen Tagen der Vertreibung der 
Konventualen aus Wettingen (1841) und Wertenstein (1847), sowie bei 
der Gründung von Mehrerau an den Tag legte, hervorzuheben. Ein 
ehrwürdiger Zeuge und Bote der alten Generation und Tradition über- 
lebte Bruder Konstantin noch 62 Jahre die gewaltsame Aufhebung 
von Wettingen und sali nicht nur das Aufblühen seines Konventes in 
Mehrerau, sondern auch die Aussendung von Kolonien nach Marienstatt 
(1888) und Sittich (1898). Reich an Verdiensten starb er als Jubilar und 
Senior des ganzen Ordens, am 16. Januar 1903, nachmittags l'.iUhr, 
seines Alters im 99., der ProfeÜ im 73. Jahre. Cf. Nekr. in Cist. Chr. 1903. 



Br. Konstantin schloß in würdiger Weise die lange Reihe derer, 
welche noch in Wettingen selbst die Ordensgelübde abgelegt haben. 
Am 29. Juni 1830 fand die letzte ProfeU statt, bald darauf erfolgte das 
Verbot der Novizenaufnahme und am 13. Januar 1841 die Aufhebung 
des Klosters. Am Tage der Aufhebung ziihlte der Konvent, obwohl 
seit mehr als 10 Jahren keine Novizen aufgenommen werden durften, 
noch 25 Priester und (i Konversen, nämlich: Leopold Höchle, 
Abt (■;• 23. Mai 1864 in Mehrerau). P. Bernhard Huser, Prior (v 11. 
April 1844 in Wettingen-Dorf). P. Athanas Stadelmann, Senior ( J 8. 
Mai 1853 in St. Urban). P. Edmund Uttiger (v 19. Sept. 1850 in 
Paradies). P. Peter Schmid ( i 6. Juli 1845 in Gnadental). P. Marian 
Deis (•;• 29. Dec. 1863 in Baden). P. Getulius Schnyder (v 30. Juni 1860 
in Wurmsbach). P. Josef Koch C 16. Dec. 1848 in Frauental). P. 
Hieronymus Steinauer (v 13. Nov. 1844 in Einsiedeln). P. Martin 
Reimann (v als Abt am 30. Juni 1878 in Mehrerau). P. Wilhelm 
Keller (■;• 18. Juni 1852 in Tännikon). P. Ludwig Oswald (> 18. Juli 
1866 als Prior in Mehrerau). P. Placidus Bumbacher (y 28. Juni 1875 
in Mehierau). P. Franz Keller (I 5. Sept. 1883 in Magdenau). P. 
Dominicus Schmid (■;• 6. Sept. 1844 in Eschelbach). P. Johann 
Chrysostomus Sacher (i 20. Nov. 1856 in Beckenried). P. Augustin 
Küng (i 30. Nov. 1876 in Mehrerau). P. Kar] Kalt (v 15. Juni 1870 
in Wagen). P.Stephan Schwytzer (y 11. Jan. 1849 in Rheinau). 
P. Alberich Zwyssig ( v 18. Nov. 1854 in Mehrerau). P. Basilius Strebel 
(i 30. Dec. 18<)1 in Mehrerau). P. Benedikt Frey (y 29. April 1886 in 
Berg-Sion). P. Clemens Ehrler (■;■ 4. Mai 1858 in Merenschwand). 
P. Laurenz Wenge C 7. März 1872 als Prior in Mehrerau). P. Joh. 
Baptist Falck C 23. Aug. 1880 in Wil). Br. Sebastian Huser (I 24. 
April 1811 in Wettingen-Dorf). Br. l-ndolin Ursprung (y 20. Juli 1857 



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in Mehrerau). Br. Philipp Zimmermann (I 8. Okt. 18(57 in Bremgarten). 
Br. Vinzenz Amhof ( I 15. Juli 1883 in Mehrerau). Br. Lukas Widmer 
(f 26. Nov. 1893 in Rohrdorf). Br. Konstantin Lüthi (i 16. Jan. 1903 
in Mehrerau). 

Im Jahre 1827 hatte das Kloster das 6. Centenarium feier- 
lich begangen. Abt Alberich II. schreibt darüber: „In festo 
Dedicationis Ecclesiae (21 mo Octobris) solemniter celebravimus Jubilaeum 
sextum fundationis Monastcrii nostri , adventantibus processionaliter 2 
parochiis Wettingen et Dietikon, et ad concionem dicente D. Canonico 
et Professore Wiedmer, Lucernensi, satis praeclare. Templum erat in 
vestibulo et intra ambitum ad aedificationem populi aliquatenus ornatum, 
et in f i no majoris officii quod ego in pontificalibus celebravi, in gratiarum 
actionem Canticum : Te Deum, cum consuetis orationibus adjectum. 
Annuat Deus precibus meis, ut inonasterium nostrum 
i n t e r a d v e r s a q u a e q u e mirabiliter c o n s e r v a t u in , j u g i t e r 
ampliare et conservare dignetur". 

Die Bitte des greisen Abtes wurde in damals freilich nicht geahnter 
Weise erhört. Denn durch Gottes gnädige Fügung trieb der alte, obwohl 
umgehauene Baum neue Wurzeln und Zweige. Nach fast Hjährigem Kxil 
und manchen Mühsalen feierte der Konvent am 1 8. Oktober 1 8 54 im 
Kloster Mehrerau bei Bregen z das Fest seiner Wiederver- 
einigung, und die 24 Jahre lang unterbrochene Reihenfolge der Mönche 
von Wettingen fand ihre Fortsetzung in den Mitgliedern des Klosters 

Weltingc n-Mehrerau. 



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XLIV. Abt: Leopold Hßchle von Klingnau. 

21. September 1840 — 23. Mai 1864.*) 

844. P. Bernhard (Laurenz) Hochstrasser von Hägglingen, Kt. 
Aargau. Eltern : Josef Hochstrasser und Euphrosine Wohler. Er wurde 
am 13. Oktober 1814 geboren. Von 1829—1832 besuchte er das 
kantonale Lehrerseminar und war dann 10 Jahre Schullehrer. Aber die 
Sehnsucht nach dem Priestertum bestimmte ihn, nachdem er schon 
längere Zeit Privatunterricht in den alten Sprachen genossen hatte, im 
Jahre 1842 in die Kantonsschule in Aarau einzutreten, wo er mit 
immensem Fleiß studierte, aber auch katholikenfeindlichen Aeußerungen 
einzelner Professoren mannhaft entgegentrat, was ihm allseitige Achtung, 
selbst von liberaler Seite, eintrug. Durch das besondere Wohlwollen 
des bekannten liberalen Landammanns Augustin Keller, dem er stets ein 
freundliches, durch Gebet betätigtes Andenken bewahrte, erhielt er im 
Jahre 1846 einen Freiplatz im Collegium Borromaeum in Mailand, wo er bis 
zum Ausbruch der Revolution 1848 blieb und dann seine theologischen 
Studien an der Universität in Freiburg i. Br. fortsetzte. Am 26. Dec. 
1849 empfing er in Solothurn die Priesterweihe und war dann vom 
3. Januar bis Oktober 1850 Vikar in Sulz, vom 16. Oktober 1850 bis 
Februar 1851 Pfarrverweser daselbst, wurde dann Pfarrverweser in 
Leuggern und am 4. Mai 1851 Pfarrer in Unter-Endingen. Einmal 
wurde er wegen einer Predigt bei der Regierung angeklagt. Allein 
Landammann Keller, der von der Harmlosigkeit des frommen Pfarrres 
überzeugt war, ließ es nicht zu einer Untersuchung kommen. 

Von Kindheit an hatte Hochstrasser Neigung für das heimatliche 
Kloster Wettingen und den Cistercienserorden, dem seine Tante, Nonne 
in Gnadental, angehörte, gehabt. Weil er aber nach Aufhebung 
Wettingens keine Aussicht hatte, seiner Neigung folgen zu können, so 
trug er sich als begeisterter Verehrer des hl. Alfonsus ernstlich mit dem 
Gedanken, sich den Redemptoristen anzuschließen. Als er jedoch ver- 
nahm, daß Abt Leopold Mehrerau angekauft und im Sinne habe, im 
neuen Kloster die strengste vita communis einzuführen, meldete er sich 
sogleich zur Aufnahme. Am Tage der Eröffnung des Klosters, am 
18. Oktober 1854, empfing er nach dem von Tit. Bischof Georg Prünster 

*) Der Konvent bestand bei der Eröffnung des Klosters Mehrerau am 
18. Okt. 1854 aus folgenden Mitgliedern: Leopold Höchte, Abt; 
P. Martin Reimann, Prior; P. Getulius Schnyder; P. Lud- 
wig Oswald, Subprior; P. Franz Keller; P. Alberich Zwys- 
sig; P. Laurenz Wenge; Br. Fridolin Ursprung; Br. Vin- 
zenz Amhof; Br. Konstantin LüthL 

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gefeierten Pontifikalamte*) in Gegenwart aller Ehrengäste das Ordens- 
kleid. Wahrlich, die neue Reihenfolge des Konvents hätte nicht besser 
begonnen werden können, als durch diesen heiligmäßigen Priester. Am 
21. Okt. 1855 legte er die Ordensgelübde ab. Seither war er nachein- 
ander Subkustos (1855), Succentor, Kantor, vom 15. Nov. 1860 bis 15. 
August 1864 Novizenmeister und seit 16. Juli 1864 auch Subprior, 
Kantor u. Brüdermagister, vom 15. Aug. 1866 -67 Prior, vom 7. Sept. 1867 
bis 17. Sept. 1877 B. in Wurmsbach, vom 19. Sept. 1877 bis 19. August 
1882 wieder Novizenmeister u. vom December 1877 bis 1. März 1879 
Bursarius. Der fromme Mann, den das Volk mit Recht wie einen Hei- 
ligen ehrte, starb am 26. Okt. 1883, morgens 6'/s Uhr, im 70. Jahre 
seines Alters, nachdem er tags zuvor, in der Chorkleidung kniend, die 
hl. Sterbsakramente von uns empfangen hatte. P. Bernhard war nicht nur 
der asketischen Literatur, sondern auch in den theologischen Diszipli- 
nen, in der Musik und in den fremden Sprachen wohl bewandert. Er 
dichtete und komponierte mehrere Lieder und hinterließ aus seiner 
Lehrer- und Gymnasialzeit einige Tagebücher. 

845. P. Stephan (Michael) Hornstein'"*) von Nonnenhorn-Wasser- 
burg bei Lindau, Bayern, geboren am 8. Okt. 1807. Eltern: Johann 
David Hornstein und Elisabeth Girer. Seine Studien machte er in 
Kempten, München und Dillingen und wurde 1832 am 14. Juni zum 
Subdiakon, am 15. Juni zum Diakon und am 16. Juni zum 
Priester geweiht. Seine erste Anstellung fand er als Benefiziat in 
seiner Heimat Wasserburg, wo der letzte Prior des ehemaligen Bene- 
diktinerklosters Mehrerau, der am josefinischen Generalseminar zu Inns- 
bruck ausgebildete P. Josef Gegenbauer,* : ') Pfarrer war. Pfarrer und 
Benefiziat schauten oft von der prachtvoll am Bodensee gelegenen 
Pfarrwohnung hinüber zu den am jenseitigen Ufer liegenden Gebäuden 
des Klosters Mehrerau, und der Pfarrer erzählte dann von den letzten 
Jahren dieser uralten Abtei, während der junge Benefiziat ihm aufmerk- 
sam zulauschte und immer deutlicher in seinem Innern die Stimme 
vernahm : Mehrerau wird wieder erstehen und du wirst darin Mönch 
werden. Freilich ging es noch lange, bis dieses Ereignis eintrat. Im 

*) Da die alte Kirche schon 1806 nach Aufhebung des Klosters nieder- 
gerissen worden war, mußte der Gottesdienst bis nach Vollendung der 
neuen Kirche (1859) im Bibliotheksaale gehalten werden 

**) Die Rangordnung im Kloster wird durch die Einkleidung, nicht durch 
die Profeß, bestimmt, weshalb P. Stephan Hornstein aut P. Bernhard 
folgte, obgleich die Patres Robert und Alberich, sowie die Konversen 
Johann und Jakob vor ihm die Gelübde abgelegt haben. 

•••i P. Josef Gegenbauer O. S. B. war ein gelehrter, aber von josefinischen 
Ideen erfüllter Mann. Nach der durch Bayern verfügten Aufhebung 
des Klosters Mehrerau (1806) wurde er Präfekt (Rektor) des Staats- 
gymnasiums in Feldkirch und spater Pfarrer in Wasserburg. 



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Jahre 1846 erhielt er die einträgliche Pfarrei Wengen im Algäu. wo er 
eine neue schöne Kirche baute. Als aber Mehrerau im Jahre 1854 
wirklich wieder hergestellt wurde, da hatte er keine Ruhe mehr und 
meldete sich sogleich zum Eintritte. Im Jahre 1855 erhielt er das 
Novizenkleid. Aber dreimal mußte er wegen Krankheit aus dem No- 
viziate austreten, dreimal kehrte er wieder zurück und konnte endlich 
am 7. Juni 1857 die Ordensgelübde ablegen. Seither war er von 
1857 bis 25. Juni 1859 Großkellner, vom 25. Juni 1859—65 Küchen- 
meister, vom April 1861—64 wieder Großkellner, vom Oktober 1865 
bis 7. Sept. 1867 Präfekt des Instituts, vom 7. Sept. 1867—72 wieder 
Großkellner und Küchenmeister, vom 8. Mai 1872—73 Subprior und 
vom December 1873 bis zum 29. November 1884 B. in Mariastern. 
Er starb als Jubelpriester, fast 79 Jahre alt, am 5. Juli 1886, morgens 
2Va Uhr, in Mehrerau. 

Im Druck erschien von ihm: Predigt auf das Fest des hl. Gebhard, 
gehalten auf dem St. Gebhardsberge bei Bregenz, den 27. Aug. 1867. 
Bregenz, Flatz. 

846. P. Robert (Dominicus) Gmür von Amden, Kt. St. Gallen, 
Sohn des Gallus Gmür und der Barbara Gmür, geboren am 19. Dec. 
1818. Seine theologischen Studien machte er am Collegium Germani- 
cum in Rom, wo er auch am 6. April 1844 die Priesterweihe empfing. 
Die Rückreise machte er mit dem kurz zuvor in Rom katholisch ge- 
wordenen ehemaligen Antistes Friedrich Hurter von Schaffhausen *) 
Nach seiner Rückkehr war er zuerst Präfekt an der kathol. Kantons- 
schule in St. Gallen, dann Kaplan in Rorschach, Pfarrer in Mols und 
in Alt - St. Johann. Im Jahre 1855 trat er als Novize ins Kloster 
Mehrerau und legte am 1. Juni 1856 die Ordensgelübde ab. Seither 
war er vom 18. Oktober 1856 bis zum December 1863 Präfekt des 
Instituts, Organist und Kantor, vom December 1863—70 B. in Frauen- 
tal und seit dem 16. März 1870 B. in Eschenbach, wo er nach wieder- 
holten Schlaganfällen am 29. Oktober 1873 starb, 54 Jahre alt. Er 
fand seine Ruhestätte vor dem Hochaltare der dortigen Kloster- und 
Pfarrkirche. Im April 1869 hatte er sich als Stellvertreter des Abtes 
Martin am Generalkapitel des Ordens in Rom beteiligt. Ein Bruder 
von ihm, Gallus, war Dekan und Pfarrer in Weesen am Wallenstadter- 
See, ein anderer, P. Stephan, Benediktiner in Einsiedeln, ein dritter, 
Fr. Anton, Chorfrater in Mehrerau. Der ausgezeichnete katholische 
Staatsmann und Gelehrte Leonhard Gmür war ebenfalls sein Bruder. 

847. Br. Johann (Josef) Benz von Neuenhof, Kt. Aargau, Sohn des 
Bartholomäus B. und der Elisabeth Scheibli, geboren am 31. Januar 
1812. Johann Benz war schon in Wettingen Ordenskandidat und war- 

*) Cf. Hurter, Geburt und Wiedergeburt. 



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tete vergeblich, bis die Regierung das Novizenverbot aufheben würde. 
Nach der Klosteraufhebung begleitete er als Koch die Konventualen 
und kam mit ihnen nach Mehrerau, wo er endlich nach mehr als 20- 
jähriger Kandidatur am 26. Mai 1855 das Ordenskleid empfing und am 
1. Juni 1856 die Gelübde ablegte. Der tüchtige Bruder war seither 
Koch (1861—65), Gärtner, Schaffner, Sakristan (30. Okt. 1869) und 
starb am 10. December 1875 im Alter von 63 Jahren. 

848. Br. Jakob (Nikolaus) Oöser von Biberach, Württemberg, Sohn 
des Alois G. und der A. M. Scholastica Blochin, geboren am 9. Sept. 
1826, Profeß am 1. Juni 1856. Er war seither Koch, Gärtner und 
langjähriger unermüdlicher Krankenbruder. Er starb am 16. Febr. 1892, 
65 Jahre alt. 

849. P. Alberich (Josef) Villiger von Sins, Kt. Aargau. Eltern: 
Melchior V. und Elisabeth Moser. Er wurde am l.Mai 1806 geboren. 
Seine erst spät begonnenen Studien machte er in Solothurn, wo er am 
8. April 1834 die Priesterweihe empfing, worauf er als Professor, 
Kaplan und Pfarrverweser in seiner Heimatgemeinde wirkte, bis er 
1855 in Mehrerau ins Noviziat aufgenommen wurde. Nach seiner 
Profeß, die am 19. Oktober 1856 stattfand, war er Lehrer, eine Zeit 
lang auch Subpräfekt des Instituts, dann seit 30. Mai 1857 Küchen- 
meister (bis 25. Juni 1859) und Vesttarius (bis 1863) und seit Oktober 
1863 B. in Mariastern. Infolge eines Schlaganfalls mußte er im Juni 1873 
nach Mehrerau zurückkehren, wo er am 11. März 1874, mittags 12 Uhr, 
als er nach der Adoratio Ssmi. die Kirche verließ, vor dem Chorein- 
gang einem wiederholten Schlaganfall, 68 Jahre alt, erlag. 

850. P. Edmund (Andreas Anton) Dürr von Garns, Kt. St. Gallen, 
Sohn des Marx Anton D. und der M. Katharina Schob, geboren am 
26. März 1826, machte seine Studien in Feldkirch, St. Gallen, Ein- 
siedeln, Chur und München. Am 26. März 1853 wurde er Subdiakon, 
am 21. Mai d. J. Diakon. Nach seiner Priesterweihe, die am 31. Juli 1853 
in St. Gallen stattfand, wurde er Pfarrvikar in Garns, Kaplan in Kirch- 
berg (23. Okt. 1853) und Pfarrer in Andwil (5. Aug. 1855), trat 1856 
ins Kloster und feierte am 8. September 1857 seine Profeß. Er war 
hierauf Sekretär, von November 1858 bis 17. Mai 1859 B. in Maria- 
stern, vom 25. Juni 1859 bis Juli 1860 Großkellner, vom Juli 1860—64 
B. in Wunnsbach, vom 15. August 1864 bis Oktober 1865 Präfekt, 
vom 8. Okt. 1865—70 Küchenmeister, vom Oktober 1870 bis 13. Aug. 1873 
Wallfahrtspriester in Heiligkreuz bei St. Gallen, vom 17. Sept. 1873—74 
Kustos, vom Mai 1874 bis December 1882 Subprior und wurde am 
21. Oktober 1885 B. in Eschenbach. Nach einem kurzen Besuche, den 
er am 10. Februar 1892 in Gelfingen bei Hitzkirch machte, fiel er, vom 
Schlage gerührt, auf dem Wege zur Bahn tot zur Erde. Seine Leiche 



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wurde nach Eschenbach gebracht und dort im Chore der Kloster- und 
Pfarrkirche bestattet. Er war 65 Jahre alt geworden und seit 42 Tagen 
Senior des Konventes gewesen. Ein Bruder von ihm ist Kapuziner- 
ordenspriester. Cf. Nekrolog in der Ost. Chronik 1892. 

851. P. Wilhelm (Thaddäus) Omeinder von Steinbach, Bayern, 
geboren am 30. April 1833. Eltern: Thaddä G. und Anna Treichler. 
Er studierte in Kempten, Augsburg, St. Gallen und Brixen, legte am 
18. Okt. 1857 die Ordensgelübde ab und setzte seine theologischen 
Studien zuerst in Mehrerau u. im Kloster Stams, dann nach der Priester- 
weihe, welche am 25. Juli 1858 stattfand, in Brixen mit ausgezeichne- 
tem Erfolge fort. Subdiakon war er am 11., Diakon am 18. Juli d. J. 
geworden. P. Wilhelm war der erste Kapitular, der in Mehrerau (15. 
Aug. 1858) primizierte, und zwar, da die Kirche noch nicht vollendet 
war, vor dem Portale der letzteren, wo zu diesem Zwecke ein Altar 
errichtet war. Primizprediger war der Noviz Gebhard (Leopold) Boch. *) 
Seither war er Lehrer am Institute und später an der theol. Hauslehr- 
anstalt, Succentor, Bibliothekar und Archivar (25. Juni 1859—72) und 
seit 20. März 1864 Subkustos, vom 15. August 1864—71 Kustos, vom 
17. Sept. 1871 bis 8. Mai 1872 Brüdermagister. P. Wilhelm war ein 
frommer Priester, besaß ein ungewöhnliches Talent für alle Zweige der 
Wissenschaft und ein phänomenales Gedächtnis. Um seiner Vorliebe 
für die Seelsorge entgegen zu kommen, wurde ihm am 27. Februar 
1884 gestattet, eine ihm angebotene Hilfspriesterstelle im Benediktiner- 
Priorat Ottobeuren anzunehmen, wo er im Beichtstuhle und auf der 
Kanzel unermüdlich tätig war. Später sehnte er sich nach seinem 
Profeßkloster zurück, aber bevor er seinen heißen Wunsch erfüllt sah, 
starb er eines plötzlichen Todes am 17. Okt. 1890 früh in Ottobeuren, 
wo er auch seine letzte Ruhestätte fand. P. Wilhelm hinterließ unzäh- 
lige Predigten und Gedichte. Cf. den Nekrolog von P. Bonaventura 
Stürzer in der Cist. Chronik 1891. 

852. Fr. Anton (Rudolf) Gmür von Amden, Kt. St. Gallen, Bruder 
des P. Robert Gmür, wurde am 6. August 1814 geboren. Er war in 
der Heimat Musiklehrer, Organist und Militär-Kapellmeister, allerdings 
ein besserer Kapellmeister, als Militär, da ihm sogar die Kommandos 
von rechts- und linksum u. a. stets große Schwierigkeiten bereiteten, 
wie er später mit vielem Humor eizählte. Als sein Bruder (N. 846) 
ins Kloster getreten war, bat auch er um Aufnahme, die dem frommen 
Manne gerne gewährt wurde. Mit Rücksicht auf seine Bestimmung 

*) Da es anfänglich in Mehrerau an Lehrkräften für eine theol. Hauslehr- 
anstalt und an Geld mangelte, um die Kleriker auswärts studieren zu 
lassen, so wurden bis 1856 bez. 1860 nur Priester ins Noviziat auf- 
genommen. 



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zum Organisten und Musiklehrer wurde er ausnahmsweise als Chor- 
frater, nicht als Laienbruder, aufgenommen. Am 18. Okt. 1857 legte 
er die feierlichen Ordensgelübde ab. Als Organist und unermüdlicher 
Musiklehrer leistete Fr. Anton, der alle Instrumente spielte, große Dienste. 
Im Jahre 1865/66 versah er die Stelle eines Subpräfekten. Er starb 
nach mehreren Schlaganfällen am 1. Mai 1878, 63 Jahre alt. 

853. P. Leopold (Gebhard) Boch von Scheidegg, Bayern, wurde am 
20. April 1825 geboren. Martin B. und Maria Agatha Ehrle waren seine 
Eltern. Seine Studien machte er in Kempten und München und wurde 
am 4. August Subdiakon, am 5. August Diakon und am 6. August 1851 
Priester. Nachdem er die Kaplaneien in Scheidegg, Bezigau, Rauhenzell, 
Sonthofen u. Mayerhöfen verwaltet hatte, trat er 1858 ins Kloster und 
feierte am 2. Febr. 1859 seine Profeß. *) Als Mönch war P. Leopold Suc- 
centor, Subpräfekt, vom 15. Aug. 1864—67 B. in Wurmsbach, vom 7. Sept. 
1867—70 Brüdermagister, vom 17. März 1870 bis Nov. 1872 B. in Frauen- 
tal, vom 4. Januar bis Sept. 1873 Kustos und vom 20. Sept. 1873—74 
B. in Mariastern und seit 7. April 1874 B. in Eschenbach, wo er am 
24. September 1885, 60 Jahre alt, starb. Seine Leiche wurde im Chor 
der dortigen Kloster- und Pfarrkirche beigesetzt. P. Leopold war stets 
kränklich, dabei aber heiter und daher überall gerne gesehen, ein Mann 
von erprobter Frömmigkeit. Das Vertrauen des Volkes zu ihm war 
überaus groß, und von weither brachte man, namentlich als er in 
Eschenbach weilte, kranke Kinder und sonstige Kranke zu ihm, damit 
er sie segne. Im Druck erschien von ihm: Predigt am Feste des 
hl. Gebhardus, den 27. Aug. 1859. Bregcnz, Teutsch. 

854. P. Hieronymus (Otto) Höchte von Klingnau, Kt. Aargau, Sohn 
des Josef H. und der Anna Maria Schleuniger, geboren am 14. Dec. 
1836, studierte in Zurzach und Mehrerau, Profeß am 2. Februar 1862, 
setzte 1863 seine theol. Studien in Einsiedeln und Mehrerau fort, wurde 
Subdiakon am 17. December, Diakon am 28. December 1865, Priester 
am 8. April 1866. Er war vom 15. Aug. 1866—67 Subpräfekt, vom 
7. Sept. 1867—71 Subkustos, vom 17. Sept. 1871 — 72 Kustos, und 
vom 19. Dec. 1872 bis 15. August 1886 B. in Frauental. Mit päpstlicher 
Dispens trat er am 16. September 1887 aus dem Klosterverbande und 
wurde Weltpriester in seiner Heimatdiözese Basel. 

855. P. Gregor (Rudolf) Müller von Ermensee, Kt. Luzern, Sohn 
des Jakob Müller und der Anna Herzog, wurde am 24. August 1842 
in Baden, Kt. Aargau, geboren, studierte in Baden und Mehrerau, 
feierte am 2. Februar 1862 die Profeß und setzte dann 1863 die theol. 

*) P. Leopold war der erste, der laut apost. Dekret vom 19. März 1857 
nach dem Noviziatjahre zuerst die einfachen Gelübde und erst nach 
weiteren drei Jahren die feierlichen Gelübde ablegte. 



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Studien in Einsiedeln und Mehrerau fort. Am 17. Dec. 1865 wurde 
er Subdiakon, am 28. d. M. Diakon und am 8. April 1866 Priester. 
Bei seiner Primiz, am 22. April, predigte Thomas Ammann, Pfarrer in 
Kennelbach. Er wurde am 15. August 1866 äbtlicher und Kapitels- 
sekretär, Archivar und Subbibliothekar , war von 1866—90 Lehrer am 
Institute, vom 8. Mai 1872 bis 17. Sept. 1877 Großkellner und Küchen- 
meister, vom 14. August 1878—88 wieder Großkellner, und vom 14. 
August 1888 bis 27. Juli 1895 Prior. Seit dem 10. Februar 1892 ist er 
Senior des Konvents. 

Im März 1889 gründete er die Monatsschrift „Cistercienser-Chronik", 
die er seither ununterbrochen redigiert und für welche er außer zahl- 
reichen kleineren Beiträgen folgende größere Artikel lieferte : 18 89. 
Besuch in Lüzel. Unsere Pflicht gegen die Verstorbenen. 1890. 
Die Verehrung der allerseligsten Jungfrau in unserm Orden. 1891. 
Der selige Frowin. Der hl. Petrus von Tarantaise (auch Sep. Abdruck). 
Nekrolog auf P. Martin Mathis. 1892. Nekrologe auf P. Basilius. 
Strebel und auf P. Edmund Dürr. Zur Geschichte unsers Rituals. Der 
Konvent von Schöntal von 1157—1803. 1893. Im Vorbeigehen, 
Reiseskizzen. Der hl. Bernhard und das Allerheiligste Altarssakrament. 
Kult der hl. Anna im Orden. Die Kandidaten des Ordens. Nekrolog 
auf P. Raphael Gerster. Der hl. Robert, Abt von Newminster. 189 4. 
Die Bußpsalmen. Coldstream. Eine Cistercienserin des XIX. Jahr- 
hunderts (Aebtissin M. Benedikta Muff). Aderlaß. Die Tagesordnung. 
1895. Von Sittich nach Landstraß. Der Pförtner. Das Frühstück. 
Auf dem Wege zur Kirche. Baugeschichtliches über Bronnbach. 1896. 
Septuagesima. Der selige Nivard. Die Hostienbereitung. Wichtigkeit 
des Chorgebetes. Der Invitator. Vom täglichen Brode. Zu spät. 
Die Gründung von Staoueli. O salutaris hostia. 1 89 7. Die Ent- 
stehung der Charta Charitatis. Rangordnung im Kloster. Einkleidung 
der Novizen. Lage unserer Klöster. Das Exordium Parvum. 1898. 
Gründung der Abtei Citeaux (auch Sep. Abdruck). Nekrolog auf Br. 
Sebastian Bürgler. Von unsern Kranken. Der neue Bischof von Lim- 
burg. 1899. Der hl. Hugo, Abt von Bonnevaux. Verschiedene 
Haltung des Körpers. Das Tischgebet. Die Charta Charitatis (in 4 
Sprachen). Aus Citeaux in den Jahren 1719-1744. (Heft 128 -171). 
1900 ( — 1904). Studien über das Generalkapitel. Die selige Erne- 
nne. Eberhard, Converse der Abtei Villers. 1901. Der sei. Alexander 
von Foigny. Goswin, Mönch von Clairvaux. 1902. Der hl. Adolf 
Bischof von Osnabrück. 1903. Das Fest M. Opferung. Namenän- 
derung im Kloster. 1904. Schicksale des Konvents von Wettingen von 
1841-1854. Ferner veröffentlichte er: Abt Martin Reimann, Vorarlberger 
Volksblatt 1879. Das Apostolat des Christen: Predigt gehalten am Feste 
des hl. Gebhard am 27. Aug. 1878. Bregenz, Teutsch. In Anerken- 



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iiung seiner Verdienste um die Ost. Chr. verlieh ihm Papst Leo XIII. 
(1901) das silberne Ehrenkreuz pro Ecclesia et Pontifice. 

856. P. Ambros (Albert) Mauchle von Gossau, Kt. St. Gallen, 
wurde am 14. März 1843 geboren. Eltern: Eusebius M. und Katha- 
rina Göldi. Er studierte in St. Georgen bei St. Gallen, Mehrerau und 
Einsiedeln. Am 2. Februar 1862 legte er die Ordensgelübde ab, setzte 
dann seit 1863 die theol. Studien in Mehrerau und Einsiedeln fort, wurde 
am 17. Dec. 1865 Subdiakon, am 28. e. m. Diakon und am 8. April 1866 
Priester. Bei seiner Primiz am 29. April e. a. predigte Kanonikus 
und Dekan Theodor Ruggle von Gossau. Seit 1866 am Institut als 
Lehrer angestellt, war er zugleich vom 15. August 1866 bis 16. Mai 1891 
Kantor, vom 14. Aug. 1878—89 Präses der Kongregation, seit 1873 
Subkustos, seit 7. April 1874 Kustos und seit 1891 Küchenmeister und 
wurde am 14. August 1893 B. in Frauental. Ein Bruder von ihm 
ist Benediktiner in Muri -Gries, eine Schwester Cistercienserin in 
Wurmsbach. Von ihm erschien im Druck: Predigt am Feste des 
hl. Gebhard, den 27. Aug. 1873. Bregenz, Teutsch. 

857. P. Athanas (Josef Anton) Hanimann von Mörschwil, 
Kt. St. Gallen, Sohn des Josef Anton H. und der Katharina Angherm 
wurde am 30. December 1842 geboren, studierte in Mehrerau und 
Schwyz, feierte am 2. Februar 1862 seine Profeß und setzte dann 1863 
seine theol. Studien in Mehrerau und Einsiedeln fort. Am 17. Dec. 
1865 wurde er Subdiakon, am 28. e. m. Diakon und am 8. April 1866 
Priester. Bei seiner Primiz, am 13. Mai, assistierte sein Gönner, Bischof 
Dr. Karl Greith von St. Gallen, P. Edmund Dürr O. Cist. hielt die Fest- 
predigt. Von 1866—76 war er Lehrer am Institute und an der theol. Haus- 
lehranstalt, vom 7. April 1874 Subkustos, vom Okt. 1876—88 B. in 
Rathausen- Vezelise , vom 14. August 1888—94 B. in Mariastern, vom 
15. Juli 1894 bis 19. August 1897 wieder B. in Vezelise, von 1897—1903 
wieder Dozent der Theologie und ist seit 27. August 1903 B. in Thyrnau. 
Schrieb viele Rezensionen in die Cist. Chr. 

858. Br. Alois (Franz Xaver) Weber von Eschenz, Kt. Thurgau, 
Sohn des Hieronymus W. und der Katharina Ullmann, geboren am 
18. Dec. 1836, Profeß am 2. Februar 1862. Er versah in Mehrerau 
die Bäckerei, war dann Schaffner (30. Okt. 1869) und Institutsdiener, 
vom 20. August 1888 bis September 1889 Schaffner in Marienstart, 
von 1889—93 wieder Schaffner in Mehrerau, vom November 1893—1901 
Refectorarius und ist seit 10. Nov. 1901 wieder Schaffner. 

859. Br. Josef (Christian) Spieler von Scheidegg, Bayern, Sohn 
des Johann Georg Sp. und der Magdalena Reichard, geboren am 
10. Februar 1801. Seit 1858 als Pfründner in Mehrerau, erhielt er 1861 



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auf sein heißes Verlangen das Ordenskleid und legte am 19. März 1862 
die Ordensgelübde ab. Der kindlich fromme Laienbruder wurde am 
27. April 1876 vom Schlage getroffen und starb, 75 Jahre alt, am 
29. April d. J. Br. Josef war in mancherlei Handarbeiten wohl be- 
wandert. In jüngeren Jahren fertigte er auf Bitten seines Kaplans, 
eines Konventualen des aufgehobenen Prämonstratenserklosters Roggen- 
burg, das naturgetreue Modell des genannten Klosters, das später ins 
Landesmuseum in Bregenz kam. 

860. llaUTUS (Johann Nepomuk) Kalkum von Koblenz, 
Sohn des Johann Nikolaus K. uud der Magdalena Seil, wurde am 
29. April 1836 geboren, studierte in Koblenz, Einsiedeln und Chur, 
wo er 1860 am 2. Juni zum Subdiakon, am 10. August zum Diakon 
und am 12. August zum Priester geweiht wurde. Nach Vollendung 
seiner theol. Studien wurde er am 11. November 1861 eingekleidet 
und legte am 13. November 1862 die Ordensgelübde ab. Er war vom 
December 1863 bis August 1864 Präfekt des Instituts, wurde am 
15. August 1864 Subkustos, Dozent der Theologie und am 20. Nov. 1865 
Novizenmeister (bis 1877), am 15. Aug. 1865 Brüdermagister (bis 1878), 
am 15. August 1866 Subprior, im März 1868 erster Präses der neu- 
errichteten Mar. Studenten-Kongregation, am 8. Mai 1872 Prior, am 
8. Juni 1876 Notarius Apostolicus und am 17. Juli 1878 Abt, als solcher 
im Konsistorium vom 28. Februar 1879 präkonisiert und am 27. April d. J. 
vom Tit.-Bischof Johann Amberg unter Assistenz der Benediktineräbte 
Basilius Oberholzer von Einsiedeln und Anselm Villiger von Engelberg 
benediziert. Kaiser Franz Josef zeichnete ihn am 22. September 1884 
durch Verleihung des Komturkreuzes des Franz Josef-Ordens aus. Im 
Jahre 1888 stellte er die am 18. Oktober 1802 aufgehobene Abtei 
Marienstatt im Bistum Limburg wieder her und wurde am 11. Sept. 
1891 Generalvikar der schweizerisch-deutschen Kongregation. Er starb 
am 22. Januar 1893 abends 10 Uhr anno aet. 57., sac. 33., prof. 31., 
regim. 15. und wurde in der Abtsgruft neben Kardinal Josef Hergen- 
röther beigesetzt. Cf. Nekrolog in der Cist. Chr. 1893. 

Mehrere Predigten von ihm wurden gedruckt, u. a.: 1) Rede bei 
der Benediktion des Abtes Martin Reimann am 26. März 1865. Bre- 
genz, Teutsch. 2) Die Kämpfe und Hoffnungen der Kirche in der 
Gegenwart. Predigt, gehalten am Feste des hl. Gebhard, den 27. Aug. 
1869. Bregenz, Teutsch. 3) Die Klöster in ihrer Bedeutung für Or- 
dens- u. Weltleute. Profeß-Predigt, gehalten in Mehrerau am 16. Nov. 
1873. Augsburg, Kollmann. 4) Predigt bei Wiedereröffnung der Abtei 
Marienstatt am 30. Aug. 1888. Bregenz, Teutsch. 

861. P. Dominkus (Martin Karl) Willi von Ems, Kt. Graubünden. 
Eltern : Leonhard Anton W. und Anna Bieler. Er wurde am 20. April 



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1844 geboren, studierte in Einsiedeln, legte am 13. Nov. 1862 die 
Ordensgelübde ab und setzte 1863 in Einsiedeln die theol. Studien 
fort. Ordiniert wurde er am 17. Dec. 1865 zum Subdiakon, am 13. 
Mai 1866 zum Diakon und am 12. Mai 1867 zum Priester. Bei der 
Primiz, am 2. Juni, predigte Kanonikus Hermenegild Simeon von Chur 
(seit 1891 Cistercienser in Marienstatt). Aemter: Vom 15. Aug. 1866 
- 73 Succentor, vom 7. September 1867—75 Präfekt, vom 14. Aug. 
1875—88 Rektor des Collegium S. Bcrnardi und zugleich vom Mai bis 
December 1877 Bursarius, vom 14. August 1878 bis 14. August 1888 
Prior und vom 28. März 1885 zugleich Brüdermagister. Am 18. Juli 
1881 wurde er Notarius Apostolicus, am 14. Aug. 1888 Prior und Ad- 
ministrator und am 8. Dec. 1889 (47.) Abt des wieder herge- 
stellten Klosters Marienstatt in Nassau, am 18. Jan. 1890 als solcher 
durch Breve bestätigt und am 27. April e. a. in Mehrerau durch Abt 
Maurus Kalkum unter Assistenz der Aebte Basilius Oberholzer von 
Einsiedeln u. Meinrad Siegl von Ossegg benediziert und am 8. Mai 
e. a. installiert. Am 15. Juni 1898 wählte ihn das Domkapitel von 
Limburg zum Bischöfe. Durch Breve vom 22. Juli 1898 bestätigt, 
wurde er am 8. September e. a. in der Kathedrale zu Limburg vom 
Bischöfe Dr. Paul Leopold Haffner von Mainz unter Assistenz des 
Bischofs Dr. Michael Felix Komm von Trier und des Weihbischofs Dr. 
Friedrich Justus Knecht von Freiburg konsekriert und inthronisiert. Die 
Präkonisation erfolgte im Konsistorium vom 28. Nov. d. J. Die Aka- 
demie zu Münster verlieh ihm am 11. Juli 1898 das Ehren - Doktorat 
der Theologie, Kaiser Wilhelm II. am 18. Januar 1901 den Kronen- 
orden 2. KI. 

Er veröffentlichte: Die Oberdeutsche und Schweiz. Cistercienser- 
Kongregation, Bregenz, Teutsch 1879. - In S. Bruntiers „Cistercienser- 
buch" (1881) die Artikel Wettingen-Mehrerau, Lichtental und Maria- 
stern. - Ferner die Wettinger Häuser in Zürich, Gütererwerbungen des 
Klosters W. auf dem Gebiete des Kt. Zürich (Zürcher Taschenbuch 
1885 u. 1887). - In der „Cist. Chronik" Korrespondenzen und Rezen- 
sionen, Benediktionsfeier in Val-Dieu (1891), Erinnerungen an Abt 
Maurus Kalkum (1893), Baugeschichtliches über Wettingen (1894), 
Wahl, Benediktion und Tod der Aebte von Wettingen (1902), Der 
letzte Wettinger [Bruder Konstantin Lüthi) (1903). - Album Wettingense- 
Limburg, 1892. XXIV. 195 S. 2. Aufl. 1904. - Leichenreden auf Bischof 
Dr. Haffner von Mainz (1899) und auf Dr. Lieber (1902). - Beiträge zu 
Siebmachers Gr. Wappenbuch. - Hirtenbriefe seit 1898. Handschrift- 
lich bearbeitete er die Regesten des Klosters Wettingen (2 Bde Fol.), 
die Regesten des Klosters Magdenau (3 Bde Fol.) u. a. 

862. Br. Magnus (Johann) Gerster von Warthausen, Württemberg, 
Sohn des Mathias G. und der M. Anna Papelau, geboren am 24. Juni 



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1820, Profeß am 13. November 1862. Im Kloster war er längere 
Zeit (12. Sept. 1864) Schaffner. Im September 1874 trat er mit päpst- 
licher Dispens aus dem Ordensverbande und wurde Schaffner im 
Franziskanerinnenkloster zu Kaufbeuren. Schon vor seinem Eintritte 
ins Kloster hatte er (1857) eine Pilgerreise nach Jerusalem gemacht. 
Nach seinem Austritte wiederholte er diese Reise, ging 1886 zum dritten 
Male nach Palästina, um dort seinen beständigen Aufenthalt zu nehmen, 
und starb im Spitale zu Jerusalem am 16. Oktober 1887, 67 Jahre alt. 

863. Br. Alfons (Anton) Gerster von Warthausen, Württemberg, 
Bruder des Vorigen, geboren am 7. August 1832, Profeß am 15. Aug. 
1863. Er war viele Jahre Sakristan und starb am 25. August 1883, 
51 Jahre alt. 



XLV. Abt: Martin Reimann von Rohrdorf. 

20. Juni 1864 — 30. Juni 1878. 

864. Joh. Chrysostomus (Franz Josef) Rieger von Neutrauchburg, 
Württemberg, geb. am 2. Nov. 1837. Eltern: Josef R. und Theresia 
Geist. Seine Gymnasialstudien machte er in der Dr. Lichtenstein'schen 
Lehranstalt in Neutrauchburg, dann in Ehingen, die theol. Studien in 
Tübingen und Rottenburg. In Rottenburg wurde er 1862 am 11. Juni 
Subdiakon, am 14. Juni Diakon und am 9. August Priester. Bei der 
Primiz am 24. August predigte Joh. Matthäus Jäggle, Pfarrer in Beuren. 
Er wurde dann Vikar in Aichstetten, trat aber schon 1863 ins Noviziat 
und legte am 8. December 1864 die Ordensgelübde ab. Er war seither 
lange Jahre hindurch Lehrer im Institut und Dozent der Theologie, 
wurde am 8. Mai 1872 Bibliothekar, war vom 20. Nov. 1876 Subkustos, 
vom 1. März 1879—81 Bursarius und bis 1883 Kapitelssekretär, vom 
26. November 1881 bis 16. Mai 1891 Küchenmeister, vom 10. Februar 
1883 bis 24. Dec. 1900 Subprior, vom 2. Juni 1886 bis 20. August 1889 
wieder Bursarius, vom 14. Aug. 1888 bis 17. Okt. 1891 Brüdermagister, 
vom 20. August 1889 bis 27. Juli 1895 Rektor des Collegium S. Bernardi 
und ist seit 2. März 1892 wieder Bursarius. 

865. P. Martin (Robert) Mathis von Bechtersbohl, Baden, geboren 
am 5. Mai 1845 zu Baden im Aargau. Eltern: Franz Xaver M. und 
Magdalena Schleuniger. Seine Studien machte er in Baden u. Mehrerau, 
feierte am 8. December 1864 seine Profeß, wurde 1868 am 24. Mai 
Subdiakon, am 23. August Diakon und am 4. Oktober Priester. Bei 
der Primiz (11. Okt.) predigte P. Ladislaus Rein Ord. Cap. von Bregenz. 
Er war seither bis zu seinem Tode Lehrer am Institut und zugleich seit 



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17. Sept. 1873 Succentor und bis 1875 Brtidermagister, vom 17. Sept. 1877 
bis zum 26. Nov. 1881 Küchenmeister, vom 14. Aug. 1878 Vestiarius 
und vom 26. Nov. 1881 bis zum 2. Juni 1886 Bursarius. Er starb am 
3. Dec. 1890 im Alter von 45 Jahren. P. Martin war ein tüchtiger 
Lehrer und Musiker. Cf. Nekrolog in der Cist. Chr. 1891. Im Druck 
erschien von ihm: Ora et iabora. Predigt am Feste des hl. Gebhard, 
den 27. Aug. 1884. Bregenz, Teutsch. 

866. P. Cölestln (Beat) Schibli von Fislisbach, Kt. Aargau. Eltern : 
Kaspar Leonz Sch. und Katharina Schibli. Geboren am 22. Sept. 1842, 
studierte er in Engelberg und Mehrerau, legte am 8. December 1864 die 
Gelübde ab, wurde am 24. Mai Subdiakon, am 23. August Diakon und 
am 4. Oktober 1868 Priester. Bei der Primiz (18. Oktober) predigte 
P. Pachtier S. J. Er war seither Lehrer am Institute, wurde am 20. 
September 1873 Küchenmeister, am 17. September 1877 Großkellner, 
war vom 14. August 1878 bis zum 24. December 1879 Präfekt des 
Instituts und ist seit dem 24. December 1879 B. in Magdenau. 

867. P. Gebhard (Franz Josef) Rohner von Berneck, Kt. St. Gallen, 
geboren am 7. November 1845. Eltern: Franz Josef R. und Genovefa 
Hildebrand. Seine Studien legte er in Mehrerau zurück, feierte am 8. 
December 1864 die Profeß, wurde Subdiakon am 24. Mai, Diakon am 
23. August und Priester am 29. November 1868. Bei seiner Primiz 
(8. December) predigte Joh. Ant. Wiek, Kanonikus und Pfarrer in 
Berneck. Er war seither Lehrer am Institut. Am 14. August 1875 
wurde er Präfekt und am 17. Sept. 1877 zugleich Kapellmeister, starb 
aber nach kurzer Krankheit schon am 14. November 1877, nachts 
11 Uhr, erst 32 Jahre alt. Er war ein ausgezeichneter Organist und 
Violinspieler. 

868. Br. Sebastian (Johann) Bürgler von Wettingen, Kt. Aargau, 
Sohn des Sebastian B. und der Anna Maria Bossart, geb. am 1. Mai 
1828. Als Knabe war er im Kloster Wettingen Ministrant und Küchen- 
junge, lernte dann in Baden das Bäckerhandwerk, kam 1846 nach 
Kalchrain als Diener des gichtkranken Beichtigers P. Edmund Uttiger 
(N. 809), begleitete denselben nach Aufhebung des Klosters Kalchrain 
(1848) nach dem Asyl Paradies, und als die letzten Nonnen dieses 
Klosters im Jahre 18.% nach Mariastern übersiedelten, ging er als 
Klosterknecht mit. Im Jahre 1857 wurde er Instituts-Diener in Mehrerau, 
trat 1864 ins Kloster und legte am 10. December 1865 die Ordens- 
gelübde ab. Er war seither noch viele Jahre Instituts-Diener und wurde 
dann Krankenwärter. Am 9. Februar 1898 hatte er gebeichtet und 
noch, wie immer, fleißig gearbeitet. Um '/<12 Uhr aber fand man 
ihn tot in seiner Zelle. Er stand im 70. Altersjahre. An demselben 
Tage war, 5 Jahre vorher, sein Zwillingsbruder und Ebenbild am 



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Schlage gestorben. Der originelle, fromme und unermüdlich tätige 
Bruder Sebastian wird im Konvente noch lange in gutem Andenken 
bleiben. Cf. Nekrolog in der Cist. Chr. 1898. 

869. Br. Columban (Matthäus) Schrieder von Schwärzen, Baden, 
Sohn des Isidor S. und der M. Anna Kilpert, wurde am 21. September 
1836 geboren und an demselben Tage von einem der letzten Konven- 
tualen des Cistercienscrklosters Salem getauft. Er war in seiner Jugend 
mit den Seinigen nach Amerika gezogen, kehrte zurück und wurde 
Koch in Mehrerau. Er trat später hier ins Kloster und legte am 10. 
December 1865 die Gelübde ab. 

870. Dr. P. Bonaventura (Ludwig) Stürzer von Gaunersdorf bei 
Wien , Sohn des Franz Stürzer und der Anna Hörtnagel , wurde am 
16. Juli 1848 zu Hippach im Zillertal, Tirol, geboren. Schon 1859 
trat er in das Institut zu Mehrerau ein. Am 21. Nov. 1866 legte er 
die Ordensgelübde ab und wurde am 29. Mai 1870 Subdiakon, am 
21. August e. a. Diakon und am 14. Mai 1871 Priester. Bei seiner 
Primiz predigte Professor Josef Müller aus Chur. Er war seither Lehrer 
am Kollegium, vom 17. Sept. 1873 — 81 Archivar, vom Mai bis August 
1877 Subpräfekt, vom 1. März 1879-81 auch Bibliothekar und bis 1890 
Sekretär, vom 19. August 1882 bis 27. Juli 1895 Novizenmeister und 
Dozent der Theologie. In Rom, wohin er zur weiteren Ausbildung 
geschickt worden war, promovierte er am 13. Dec. 1880 zum Doktor 
der Theologie und wurde am 18. Juli 1881 Notarius Apostolicus. 
Später ging er mit Dispens nach La Trappe, wo er am 5. Februar 1898 
die neue Stabilität gelobte. 

Er veröffentlichte in der Cist. Chr. : Reiseerinnerungen eines Oster- 
ei ensers (1890). Reifenstein (1896); Nekrologe auf P. Wilhelm Gmeinder 
(1891) und Fr. Gebhard Schertier (1893); Tachlers Drey „Raisen nach 
Cistertz* (1892). Institutio Religiosorum Tironum cisterc. Fürstenfeld. 
(1891). Morimond im Jahre 1890 (1893). La Ferte"-sur-Grosne 
(1895). Rezensionen. 

871. P. Ludwig (Johann Baptist) Keller von Gäwil, Kt. St. Gallen, 
Sohn des Johann Baptist K. und der Anna Maria Keller und Neffe 
des P. Franz Keller (N. 826), wurde am 14. Juni 1847 geboren, studierte 
in Mehrerau und Schwyz, legte am 11. Nov. 1869 die Ordensgelübde 
ab und wurde 1872 am 24. Nov. Subdiakon, am 1. Dec. Diakon und 
am 8. Dec. Priester. Primizprediger war (15. Dec.) Professor Jos. Ant. 
Schönenberger von St. Georgen-St. Gallen. Er war seither als Lehrer 
am Kollegium angestellt, vom 14. Oktober 1875 Brüdermagister, von 
1877 80 Kapellmeister, vom 1. Februar 1886- 88 Subkustos. Am 
20. August 1888 kam er nach Marienstatt, wo er vom 8. Sept. 1888 bis 



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16. Juli 1894 Pfarrprovisor, vom 8. Juni 1889—94 Subprior und vom 
16. Juli 1894 bis 1. Februar 1897 Prior und Brüdermagister war. Am 
1. Februar 1897 kam er als erster Beichtvater Ord. Ost. seit der 
Säkularisation nach Oberschönenfeld bei Augsburg, am 17. Sept. 1898 
als B. nach Wurmsbach und am 19. Aug. 1902 als B. nach Mariastern. 

Er schrieb: Die kirchl. Benediktionen in ihren Wirkungen gegen 
Krankheiten. Theol. prakt. Quartalschrift. 49. Jahrg. S.57-72. Linz, 1896. 

872. Eonrad (Franz Xaver) Kolb von Friesenhofen, Würt- 
temberg, Sohn des Konrad K. und der Lidwina Lingg, wurde am 
29. April 1852 geboren, studierte in Mehrerau, wo er am 13. Nov. 1870 
die Profeß feierte. Er empfing am 30. Nov. 1873 die Subdiakonats-, 
am 30. Mai 1874 die Diakonats- und am 6. Sept. 1874 die Priester- 
weihe. Bei seiner Primiz predigte P. Laurenz Ord. Cap. von Bregenz. 
Er war vom 14. August 1874—77 Subpräfekt, vom 17. Sept. 1877—88 
B. in Wurmsbach, vom 14. August 1888—90 Großkellner, vom 17. Sept. 
1890—92 Bursarius und Bibliothekar, vom 3. März 1892—96 B. in 
Eschenbach, vom 19. August 1896 an wieder B. in Wurmsbach. Am 
25. August 1898 wurde er zum (48.) Abte von Marienstatt postuliert, 
als solcher am 3. September installiert und am 11. Sept. e. a. von 
seinem Amtsvorgänger Bischof Dominicus von Limburg unter Assistenz 
des Abtes Augustin Stöckli von Wettingen -Mehrerau und des Dom- 
dekans und Protonotarius Karl Walter von Limburg in der Klosterkirche 
von Marienstatt benediziert. 

Er schrieb: a) Die ehrw. Catharina. Cist. Chr. 1892. b) Die 
hl. Ascelina. Cist. Chr. 1893. c) Die selige Ida von Leeuwen. Cist. 
Chr. 1896. d) Die hl. Francha. Cist. Chr. 1897. 

873. P. Karl (Ludwig) Schwarz von Rapperswil, Kt. St. Gallen. 
Eltern: Fidel Schwarz und Anna M. Pfeffer. Geboren am 16. Okt. 1849, 
machte er seine Studien in Mehrerau, legte am 13. November 1870 
die Ordensgelübde ab, wurde am 30. November Subdiakon, am 7. Dec. 
Diakon und am 21. December 1873 Priester. Primizprediger (28. Dec.) 
war Dekan Schnellmann von Benken. Er war bis 1893 Lehrer am 
Institute, vom 14. August 1893 bis Juli 1894 B. in Vezelise, wurde 
am 27. Juli 1895 Kapitelssekretär, war vom 19. August 1897—1902 
B. in Mariastern und vom 19. August 1902 bis 21. Januar 1903 B. 
in Eschenbach. 

874. P. EUgeil (-Josef ) NotZ von Reichenhofen, Württem- 
berg, geboren am 10. Januar 1857. Eltern: Konrad Notz und Cres- 
centia Büchele. Er machte seine Studien in Mehrerau, feierte am 
18. Oktober 1874 die Ordensprofeß, wurde Subdiakon am 11. August 
1878, Diakon am 9. Februar 1879, Priester am 13. Juli 1879. Die 



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Primiz feierte er am 27. Juli, wobei Pfarrer Wiehl von Langenargen 
predigte. Er war vom Oktober 1878—79 Subpräfekt, vom 24. Dec. 
1879 93 Präfekt im Kollegium und Ceremoniar, vom 14. Aug. 1893 -96 
B. in Wurmsbach, wurde am 19. August 1896 Gastmeister und Präses 
der Mar. Kongregation, am 24. December 1900 Subprior, am 2. Okt. 
1902 Abt und Generalvikar. Als solcher durch päpstliches Breve vom 
10. März 1903 bestätigt, wurde er am 19. April e. a. zu Mehrerau 
durch den Bischof Dominicus Willi von Limburg unter Assistenz der 
Cistercienseräbte Stephan Mariacher von Stams und Konrad Kolb von 
Marienstatt benediziert. Am 13. Februar 1903 ward Abt Eugen zum 
Notarius Apostolicus ernannt. Die Präkonisation erfolgte im Kon- 
sistorium vom 25. Juni e. a. 

Er veröffentlichte Predigten zum Feste des hl. Gebhard, den 27. 
August 1886 und 1900. 

875. Br. Gallus (Jakob Anton) Hilbert von Magdenau, Kt. St. 
Gallen, Sohn des Anton H. und der Anna Schnetzer, geb. am 22. 
November 1836. Er trat zuerst in das Kloster Oelenberg O. C. R., dessen 
strenge Lebensweise der kränkliche Jüngling jedoch nicht ertragen 
konnte. Auf warme Empfehlung der Obern von Oelenberg wurde er 
in Mehrerau aufgenommen und feierte dort die Profeß am 18. Oktober 
1874. Der sehr fromme Bruder, von Profession Bäcker, starb am 16. 
December 1882, früh 5 l ,U Uhr nach kurzer Krankheit, 46 Jahre alt. 
Eine Schwester von ihm ist Cistercienserin in Magdenau. 

876. P. Robert (Josef Anton) Moosbrugger von Haselstauden, 
Vorarlberg, geboren am 14. August 1854. Eltern: Kaspar M. und 
Katharina Metzler. Er studierte in Mehrerau, wo er am 8. September 
1875 die Ordensgelübde ablegte. Er wurde 1877 am 19. August Sub- 
diakon, am 26. August Diakon und am 4. November Priester. Bei 
der Primiz (13. Nov.) predigte Pfarrer M. Fink von Dornbirn. Er 
war von 1880 -86 Subpräfekt und vom 10. Februar 1883 85 Sub- 
kustos, vom 15. August 1886—93 B. in Frauental, vom 14. August 
1893—96 Kustos und bis 27. Juli 1895 auch Brüdermagister, wurde 
am 19. August 1896 B. in Eschenbach, am 19. August 1902 B. in 
Wurmsbach. 

877. P. Alberich (Ferdinand) Burkart von Berg, Württemberg, 
geboren am 20. Juli 1855. Eltern: Joh. Baptist B. und Johanna Haag. 
In Mehrerau, wo er seine Studien gemacht hatte, legte er am 8. 
September 1875 die Gelübde ab, wurde am 19. August 1877 Sub- 
diakon, am 26. August e. a. Diakon und am 11. August 1878 Priester. 
Bei seiner Primiz am 20. August predigte P. Ferdinand Pfister O. Cap. 



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aus Rapperswil. Er war seit September 1881 Subpräfekt, starb aber 
schon am 6. April 1882, morgens 5 Uhr, an Tuberkulose, erst 26 
Jahre alt. 

878. P. Placidus (Leodegar) Theiler von Kriens, Kt. Luzern, Sohn 
des Josef Th. und der Anna Maria Zimmermann, wurde am 28. April 
1853 geboren, machte seine Studien in Luzern und Einsiedeln, feierte 
am 15. Oktober 1876 seine Profeß und wurde im Jahre 1879 am 26. 
Oktober Subdiakon, am 28. Oktober Diakon und am 2. November 
Priester. Bei seiner Primiz am 9. November predigte P. Jos. Maria 
Reifle O. S. B. von Einsiedeln. Er war bis 1884 Lehrer am Institut 
und vom 29. November 1884— 88 B. in Mariastern, kam am 20. Aug. 
1888 nach Marienstatt, wo er Gast- und Küchenmeister wurde. Vom 
15. Juli 1894 — 97 war er wieder B. in Mariastern, wurde dann am 
19. August 1897 B. in Ve"zelise, das er anfangs Oktober 1901 infolge 
des franz. Vereinsgesetzes mit den Nonnen verlassen mußte. Seit 
1. August 1902 war er B. in Thyrnau bei Passau, wo die zweimal ver- 
triebenen Frauen von Rathausen ein neues Heim gefunden haben, vom 
27. August bis 26. Oktober 1903 B. in Mariengarten. 

P. Placidus veröffentlichte zahlreiche Aufsätze und Gedichte im 
Sendboten des hl. Josef, in der Kath. Warte und in verschiedenen 
Zeitungen und Kalendern, angezeigt in der Cist. Chr. Heft 39 -188. 

879. LaUreilZ (Anton) WoCher von Bregenz, Vorarlberg, 
Sohn des Josef W. und der Maria Seraphina Haag, geboren am 15. 
April 1856. Er studierte in Feldkirch und Brixen, legte am 15. Okt. 
1876 die Ordensgelübde ab, wurde 1879 am 26. Oktober Subdiakon, 
am 28. Oktober Diakon und am 2. November Priester. Bei der 
Primiz predigte P. Herkulan Sauser Ord. Cap. von Bregenz. Seit 
i879 am Kollegium als Lehrer angestellt, wa r er vom 25. Mai 
1881—1892 Archivar, vom 19. August 1882—90 Bibliothekar, wurde 
1890 Notarius Apostolicus und am 24. Mai Sekretär, am 17. Sept. 
1890 Großkellner und am 31. Januar 1893 Abt. Die Präkonisation 
erfolgte im Konsistorium vom 15. Juni, die Benediktion am 9. Juli 
1893 durch den Fürstbischof Dr. Simon Aichner von Brixen unter 
Assistenz der Aebte Basilius Oberholzer von Einsiedeln und Dominicus 
Willi von Marienstatt. Am 22. Juli d. J. wurde er zum Generalvikar 
der Provinz ernannt. Abt Laurenz war ein tüchtiger Mathematiker, 
Historiker und Bautechniker. Rastlos tätig, erlag der Abt, erst 39 Jahre 
alt, am 25. April 1895, abends l it7 Uhr, einem Gehirnschlage. Sein 
Grab fand er in der Krypta der Klosterkirche an der Seite seines 
Vorgängers. Cf. Nekrolog in der Cist. Chr. 1895. 

Schriften : Abt Laurenz schrieb viele Rezensionen im Lit. Bl. und 
im Oest. Lit. Centralblatt, lieferte Beiträge für Siebmachers Großes 



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Wappenbuch, bearbeitete für Seb. Brunners „Benediktiner-Buch" den 
Artikel „Mehrerau", schrieb u. a. für die Ost. Chr. (1895) eine Ab- 
handlung „Ueber die Observanzen der Cistercienser" sowie „De gestis 
Abbatum Eberacensium" (1893). Im Drucke erschien ferner von ihm: 
Predigt gehalten am Feste des hl. Gebhard, den 27. Aug. 1888. Bre- 
genz, Teutsch. Er hinterließ handschriftlich a) ein wertvolles ausführ- 
liches Verzeichnis der Konventualen der ehemaligen Benediktinerabtei 
Mehrerau. b) Notizen für die Geschichte des Bischofs Notker von 
Lüttich. c) Johannes Trithemius. Polemische Schrift gegen Professor 
Silbernagl. d) Georg Wegelin, Abt von Weingarten. 

Ferner noch mehrere andere Aufsätze, sowie Material zu einer Ge- 
schichte der ehemaligen Benediktinerabtei Mehrerau. 

880. P. Viktor (Jakob Josef) Wetzstein von Fislisbach, Kt. Aar- 
gau, Sohn des Heinrich Josef W. und der Nothburga Wetzstein, ge- 
boren am 23. November 1854. Er machte seine Studien in Baden 
und Einsiedeln, legte die Ordensgelübde ab am 21. Oktober 1877 
und empfing 1880 am 28. Oktober das Subdiakonat, am 1. November 
das Diakonat und am 7. November das Presbyterat. Bei seiner 
Primiz predigte Dekan Leonz Widmer von Fislisbach. Er wurde 
sodann Lehrer am Institut, war vom 20. August 1889 bis 17. Sept. 
1890 Bursarius, ist seit dem 14. August 1888 Subkustos, war vom 21. Okt. 
1894 bis 19. August 1896 Präses der Mar. Kongregation, vom 
19. August 1896 bis 28. Juni 1899 Brüdermagister, wurde Dozent der 
Moral- und Pastoral und am 4. Febr. 1901 Katechet der Dienstboten. 

Von ihm erschien im Drucke: Predigt gehalten auf dem St. Geb- 
hardsberge am Feste des hl. Gebhard, den 27. August 1889. Bregenz, 
Teutsch. 



XL VI Abt: Maurus Kalkum von Coblenz. 

17. Juli 1878 — 22. Januar 1893. 

881. P. Clemens (Valentin) Pf ister von Wittenbach, Kt. St. Gallen, 
Sohn des Valentin Pf. und der Theresia Lenz, wurde am 15. Mai 1853 
geboren, studierte in St. Georgen bei St. Gallen, Einsiedeln und Chur 
und empfing an letzterem Orte 1877 am 29. Juli die Subdiakonats-, 
am 10. August die Diakonats- und am 12. August die Priesterweihe. 
Bei seiner am 28. August in Gossau gefeierten Primiz predigte Kustos 
Innocenz Braun von Wil. Unmittelbar nach der Primiz trat er ins 
Noviziat und feierte am 1. Nov. 1878 seine Profeß. Am 20. Aug. 
1888 kam er nach Marienstatt, wo er Ceremoniar, Vestiarius und 
Kustos wurde, im Juli 1904 kehrte er nach Mehrerau zurück. 

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882. P. Maurus (Johann Nep.) Männer von Weildorf bei Salem, 
Baden, geb. am 22. Sept. 1853. Eltern: Sigmund M. und Katharina 
Hanser. Seine Studien machte er in Konstanz, Freiburg i. Br. und 
St. Peter. Er wurde 1877 am 13. März Subdiakon, am 14. März 
Diakon und am 19. Juli Priester. Seine Primiz durfte er am 20. (oder 
22.) August wegen des sog. Kulturkampfes nur ganz geheim in einer 
Kapelle zu Freiburg mit einer stillen Messe begehen, und da er aus 
derselben Ursache in seiner Heimatdiöcese nicht angestellt werden 
konnte, wurde er Kaplan in Benken, Kt. St Gallen. Im Jahre 1878 
trat er ins Noviziat und legte am 29. Sept. 1879 die Ordensgelübde 
ab. Er wurde am 24. December d. J. Subpräfekt und am 14. August 
1880 Submagister und Dozent der Theologie. Der talentvolle und 
fromme Ordensmann wurde jedoch schon am 22. December 1880, 
abends v ,tS Uhr, während des Angelus-Läutens, seinen Mitbrüdern 
durch den Tod entrissen, erst 27 Jahre alt. 

883. P. Meinrad (Mathias Alois) Helbling von Jona, Kt. St. Gallen, 
Sohn des Alois H. und der Katharina Gyr, geboren am 4. März 1859. 
Er studierte in Einsiedeln, legte am 29. September 1879 die Ordens- 
gelübde ab und wurde 1882 am 2. Oktober Subdiakon, am 15. Okt. 
Diakon und am 22. Oktober Priester. Bei seiner Primiz (29. Oktober) 
predigte P. Bernhard Benziger O. S. B. von Einsiedeln. Er ist Orga- 
nist im Süfte (vom September 1898 bis 28. September 1901 Organist, 
Kapitelssekretär und Bibliothekar in Sittich) und seit 30. Mai 1903 
Subbibliothekar. Ein Bruder von ihm ist Benediktiner in Einsiedeln. 

884. Br. Philipp (Georg Anton) Schönenberger von Mosnang, 
Kt. St. Gallen, Sohn des Josef Alois Sch. und der Maria Gertrud Hag- 
mann. Geboren am 21. Mai 1858, Profeß am 27. September 1879. 
Sakristan. 

885. Br. Josef (Thomas) Wiedemann von Lindenbejg, Bayern, 
Sohn des Thomas W. und der Agatha Lau, geboren am 29. Mai 1843, 
Profeß am 29. September 1879. Er war von 1879—1902 Zeichnungs- 
lehrer am Institut und hat als Dekorationsmaler die Innenräume des 
Klosters und des Kollegiums in würdiger Weise ausgemalt. Im December 
1901 verlor er leider das Augenlicht gänzlich. Diese schwere Heim- 
suchung ertrug der fromme Bruder nicht nur geduldig, sondern sogar 
freudig und widmete seine ganze Zeit dem Gebete. Nach kurzer Krank- 
heit starb er den Tod des Gerechten am 25. November 1903 früh 
4 Uhr, 60 Jahre alt. Cf. Cist. Chr. 1904 S. 28. 

886. GeAard (Simon) Maler von Steinberg, Württemberg. 
Eltern: Johann Georg M. und Anna M. Reiser. Er wurde am 13. 
Nov. 1855 geboren, studierte in Ravensburg, Ehingen, Schwyz und 



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Dillingen und feierte am 30. Sept. 1880 seine Profeß. Im Jahre 1883 
wurde er am 14. Oktober Subdiakon, am 18. Oktober Diakon und am 
21. Oktober Priester und primizierte am 28. Oktober, wobei P. Benedikt 
Oberhauser O. Cap. von Bregenz die Predigt hielt. Er war seither 
Lehrer am Kollegium. In Marienstatt, wohin er am 20. August 1888 
geschickt wurde, war er vom 30. August 1888—94 Kantor, Cellerarius 
und Granarius und vom 16. Juli 1894 bis 16. Juli 1895 Pfarrprovisor. 
Am 27. Juli 1895 wurde er Prior in Mehrerau, am 1. Februar 1896 
Notarius Apostolicus, am 21. April 1898 Prior und Administrator und 
am 14. April 1903 Abt der wieder erstandenen Abtei Sittich in Krain 
und als solcher durch Breve vom 29. April e a. bestätigt. Die Bene- 
diktion empfing er am 29. Juni 1903 in der Abteikirche zu Sittich 
durch den Fürstbischof Dr. Anton Bonav. Jeglic von Laibach unter 
Assistenz der Cistercienseräbte Eugen Notz von Wettingen-Mehrerau und 
Konrad Kolb von Marienstatt. 

887. Br. Matthäus (Johann Baptist) Spreuer von Tägerig, Kanton 
Aargau, Sohn des Jakob Sp. und der Anna M. Gratwohl, geboren am 
13. April 1850, Profeß am 30. September 1880. Schneider. Er starb 
fromm und gottergeben nach langen Leiden am 15. November 1903, 
nachmittags 2*1* Uhr, 53 Jahre alt, an Magenschluß. 

888. Br. Fridolin (Michael) Kees von Westendorf, Bayern, geboren 
am 29. September 1848 als Sohn des Johann Nepomuk K. und der 
Maria Dörfler. Profeß am 9. April r881. Er war Institutsdiener, dann 
Schaffner in Mehrerau und vom September 1889 bis zum November 1900 
Schaffner in Marienstatt und wurde hierauf Refectorarius in Mehrerau. 

889. AUgUStill (Alois) StöCkli von Ruswil, Kanton Luzern. 
Eltern: Blasius Stöckli und Barbara Imbach. Er wurde am 22. Nov. 1857 
geboren, besuchte die Gymnasien in Zug und Engelberg, feierte in 
Mehrerau die Profeß am 1. Okt. 1881, wurde 1884 am 12. Okt. Subdiakon, 
am 18. Oktober Diakon und am 26. Oktober Priester. Bei der Primiz 
(1. November) predigte P. Laurenz Thöni O. Cap. aus Bregenz. Er 
wurde hierauf Lehrer am Kollegium, am 15. August 1886 Subpräfekt, 
am 15. Oktober 1887 Subpräses und am 20. August 1889 Präses der 
Mar. Kongregation, am 14. August 1893 Präfekt und am 3. Mai 1895 
A b t und Generalvikar der Kongregation. Im Konsistorium vom 2. Dec. 
1895 präkonisiert , wurde Abt Augustin am 19. Januar 1896 von Dr. 
Johannes Zobl, Tit.-Bischof von Evaria und Generalvikar für Vorarl- 
berg, unter Assistenz der Cistercienseräbte Dominicus Willi von 
Marienstatt und Stephan Mariacher von Stams benediziert. Am 18« 
März 1896 wurde er Notarius Apostolicus. Am 4. Oktober 1898 stellte 
er die Abtei Sittich in Krain wieder her. Er starb unerwartet nach 



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Empfang der hl. Oelung im Kloster Eschenbach am 24. Sept. 1902, 
nachts 12'/* Uhr anno aet. 45°, prof. 21° sac. 18°, regim. 8° 
und wurde am 29. Sept. in der Prälatengruft zu Mehrerau beigesetzt. 
Cf. Nekrolog in Ost. Chr. 1902 S. 341 ff. 

Im Drucke erschien von ihm : a) Treue und Krone des hl. Gebhard. 
Predigt am Feste des hl. Gebhard , den 27. August 1893. Bregenz, 
Teutsch. b) Predigt am Feste des hl. Kirchenpatrons Mauritius, gehalten 
zu Ruswil am 22. Sept. 1902 (zwei Tage vor seinem Tode). 

890. P. Gabriel (Franz Xaver) Rfittimann von Sursee, Kt. Luzern, 
Sohn des Josef R. und der Maria Boog, geb. am 17. Februar 1861. 
Er studierte in Sursee und Engelberg, feierte am 1. Oktober 1881 die 
Profeß, empfing 1884 am 12. Oktober das Subdiakonat, am 18. Oktober 
das Diakonat und am 26. Oktober das Presbyterat. Primizprediger 
war am 2. November P. Theodor Schmid S. J. P. Gabriel war seit- 
her als Lehrer am Institut angestellt, vom 16. Mai 1891—93 Kantor, 
vom 14. August 1893 -95 Großkellner, vom 27. Juli 1895-98 wieder 
Kantor und Gastmeister, vom 19. August 1896 — 98 Kustos. Am 4. 
Oktober 1898 wurde er Subprior und am 3. Mai 1903 Prior in Sittich. 
Von seinen Geschwistern wurde P. Werner Benediktiner in Engelberg, 
M. Placida Benediktinerin in Rickenbach, P. Hermann Cistercienser in 
Marienstatt. 

891. Br. Anton (Benedikt) Biggör von Engelitz, Württemberg, 
Sohn des Joh. Nepomuk B. und der Josefa Binsenberger , geboren 
am 10. April 1857, Profeß am 16. Januar 1883. Er kam am 8. Mai 
1898 nach Sittich. Schreiner. 

892. P. Alberich (Jakob) Fischer von Fenkrieden, Kt. Aargau, 
Sohn des Kaspar Fischer und der Margareta Humbel , wurde am 
8. April 1863 in Stetten, Kt. Aargau, geboren. Seine Studien machte 
er in Einsiedeln, legte am 7. Oktober 1883 die Ordensgelübde ab, 
wurde 1886 am 17. Oktober Subdiakon, am 24. Oktober Diakon und 
am 28. Oktober 1886 Priester. Bei der Primiz am 31. Oktober predigte 
P. Joh. Fischer S. J., Rektor in Feldkirch. Aemter: Vom 1. November 
1887- 88 Subpräfekt, vom 14. Aug. 1888 92 B. in Wurmsbach, vom 
14. Aug. 1892 97 Bibliothekar, vom 12. März 1897- 1903 B. in 
Mariengarten, Tirol, und seit 13. Februar 1903 B. in Eschenbach. 

893. P. Nivard (Dominicus) Galliker von Neudorf, Kt. Luzern, 
geboren am 8. Juni 1861. Eltern: Joh. Baptist G. und Verena Bühl- 
mann. Seine Studien machte er in Beromünster und Engelberg. 
Profeß am 7. Oktober 1883, Subdiakon am 17. Oktober, Diakon am 
24. Oktober und Priester am 28. Oktober 1886. Primizprediger am 
1. November war P. Patritius Fink Ord. Cap. von Bregenz. Er wurde 



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am 14. August 1888 Subpräfekt und am 20. August 1889 auch Sub- 
präses der Mar. Kongregation am Institut, war vom 12. März 
1892—93 B. in Wurmsbach, vom 14. August 1893—95 Kantor und 
bis 18. Oktober 1894 Präses der Mar. Kongregation, vom 27. Juli 
1895—96 Brüdermagister, vom 19. Juli 1896 bis 12. März 1897 prov. 
B. in Mariengarten und wurde am 27. September 1898 Kustos. 

Im Drucke erschien von ihm: Ueber die Furka (Reiseschilde- 
rungen). Mailand-Lugano, Erinnerungen aus einer Ferienreise. (Der 
treue Kamerad 1901). 

894. P. Vinzenz (Josef) Winiker von Rothenburg, Kt. Luzern, 
geboren am 21. April 1856. Eltern: Jakob W. und Elisabeth Moser. 
Er studierte in Engelberg und Innsbruck, empfing in St. Gallen am 

27. und 28. December 1882 die Subdiakonats- und Diakonats- und 
am 6. Januar 1883 die Priesterweihe, primizierte am 14. Januar in 
Mehrerau, wobei P. Martin Mathis O. Cist. die Primizpredigt hielt, 
empfing am 16. Januar d. J. das Ordenskleid und legte am 17. Januar 
1884 die Ordensgelübde ab. Er war vom 20. August 1888 bis Oktober 
1890 als Kustos und Bibliothekar in Marienstatt. 

895. P. Raphael (Theodor Hugo) Gerster von Leutkirch, Württem- 
berg, Sohn des Thaddäus G. und der Margareta Geißler, geboren am 
1. April 1866. Seine Studien machte er in Mehrerau und Engelberg. 
Profeß am 2. Oktober 1885, Subdiakon am 14. Oktober, Diakon am 

28. Oktober und Priester am 4. November 1888. Er war Lehrer am 
Institut und seit 14. August 1888 Subbibliothekar, starb aber schon 
am 24. Juli 1893, nachmittags 3 Uhr, an Schwindsucht, erst 27 Jahre alt. 
Cf. Nekrolog in der Cist. Chr. 1893. Sein Bruder, Alois, ist Weltpriester. 

896. P. Michael (Franz Xaver) Weiher von Beckstetten, Bayern, 
geboren am 14. Juni 1867. Eltern: Heinrich W. und Josefa Wetzler. 
Er machte seine Studien in Mehrerau, legte am 2. Oktober 1885 die 
Ordensgelübde ab, wurde am 14. Oktober 1888 Subdiakon, am 
27. Januar 1889 Diakon und am 11. Mai 1890 Priester. Bei seiner 
Pritniz predigte Pfarrer Mgre. Sebastian Kneipp von Wörishofen. P. 
Michael war vom 14. August 1893 bis 30. Mai 1903 Subbibliothekar. 

897. Br. Alan (August) Eylert von Dülmen, Westfalen, geboren 
am 12. November 1855, Profeß am 2. Oktober 1885. Eltern: Josef E. 
und Maria Anna Temming. Er war vom 20. August 1888 bis 3. Februar 
1897 in Marienstatt. Gärtner. 

898. P. Gallus (Mathias) Weiher von Bernbeuren, Bayern, Sohn 
des Mathias W. und der Theresia Bauer, geb. am 24. März 1863. 
studierte in Wallcrstein, Dillingen, Mehrerau und Einsiedeln. Profeß 
am 19. August 1886, studierte er in Brixen Theologie, wurde 1889 am 



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1. September Subdiakon, am 8. September Diakon und am 15. September 
Priester. Primiz am 29. September, Primizprediger P. v. Haza-Radlitz 
S. J. P. Gallus setzte sodann in Rom seine Studien fort, wurde 
Lehrer am Institut und Dozent der Theologie, war vom 17. Oktober 
1891—93 Brüdermagister, vom 14. August 1893—95 Subpräfekt und 
Ceremoniar, ist seit 27. Juli 1895 Novizenmeister und seit 19. August 
1897 auch Kapitels- und Kongregations-Sekretär. Am 28. April 1903 
wurde er Notarius Apostolicus und im Herbste 1897 als Lektor für 
spez. Dogmatik approbiert. 

Er schrieb: Kloster Mariengarten (C. Chr. 1889). Erinnerungen an 
die Cist. Klöster in Rom (ib. 1894). Jubiläum der Mar. Kongregation 
(ib. 1895). Abt Maurus Kalkum (Kath. Warte, Studien und Mitteil. 1893). 
Vergißmeinnicht für Abt Laurenz Wocher (Vorarlb. Volkskalender 1895). 
Rezensionen in Cist. Chr., Linzer Quartalschrift u. s. w. 

899. P. Bernhard (Karl) Widmann von Rieden, Bayern, Sohn 
des Benno W. und der M. Anna Tauscher, zu Vorderburg geboren am 
15. Juli 1867, studierte in Kempten und Mehrerau, legte am 19. Aug. 
1886 die Ordensgelübde ab, studierte in Brixen Theologie, wurde am 

1. September 1889 Subdiakon, am 8. September d. J. Diakon und am 

2. März 1890 in Brixen Priester. Bei der Primiz am 7. April predigte 
sein Vetter, Domkapellmeister Dr. W. Widmann von Eichstätt. Aemter: 
1890 -92 Succentor *) vom 3. März 1892-95 Subpräfekt und vom 14. 
August 1892 -98 Subpräses, vom 27. Juli 1895-98 Präfekt. Er ist 
seit 21. April 1898 Prior, seit 28. Juni 1899 zugleich Brüdermagister 
und seit 19. März 1900 auch Chorregent. Am 28. April 1903 wurde er 
Notarius Apostolicus. Seine vier Schwestern traten in die Kongre- 
gation der Englischen Fräulein zu Mindelheim. Er schrieb in die 
C. Chr.: Das Alberich Zwyssig-Denkmal (1901). Die neuen Choral- 
bücher (1904). 

900. Dr. P. Benedikt (Gebhard) Hene von Tertnang, Württemberg, 
geboren 30. November 1866, Sohn des Josef Anton Hene und der Maria 
Ursula Kees. Seine Studien machte er in Mehrerau, legte dort am 
19. Aug. 1886 die Gelübde ab, studierte in Brixen Theologie, wurde 
1889 am 1. Sept. Subdiakon, am 8. Sept. Diakon und am 15. Sept. 
Priester. Bei seiner Primiz am 17. September predigte Pfarrer Müller 
von Wiltpoldsried. Er wurde hierauf zur Fortsetzung seiner Studien 
nach Rom geschickt, wo er im Juni 1892 zum Doktor U. J. promo- 
vierte. Er ist seit 14. Aug. 1892 Sekretär und Dozent der Theologie, 
Notarius Apostolicus und war bis zum 24. December 1900 Archivar. 

•) Da fast alle Konventualen nach Abschluß ihrer Studien als Lehrer am 
Collegium S. Bernardi angestellt werden, so werden wir fortan dieser 
Verwendung keine Erwähnung tun. 



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Er schrieb in die Cist. Chr. Rezensionen, Nekrologe auf die Aebte 
Heinrich Smeulders und Laurenz Wocher, ferner „Einiges über Cister- 
cienserinnen". Beerdigung des Abtes Maurus Kalkum (Cist. Chr. 1893). 

901. Br. Georg (Lukas) Zey von Unterwachingen, Württemberg, 
Sohn des Josef Z. und der Hildegard Hofmann, geboren am 10. Okt. 
1854, Profeß am 2. Nov. 1886. Er war vom Juni 1888 bis 4. Juni 
1892 in Marienstatt. Schreiner. 

902. P. Columban (Hieronymus) Hehl von Schömberg, Württem- 
berg. Eltern : Fridolin H. u. Crescentia Klarer. Geboren am 30. Sept. 
1860, widmete sich zuerst dem Kaufmannsstande, studierte dann in 
Mehrerau, legte am 20. August 1887 die Gelübde ab, wurde 1890 am 
7. Sept. Subdiakon, am 8. Sept. Diakon und am 14. Sept. Priester. 
Bei seiner Primiz (21. Sept.) predigte Dekan Urnauer von Tettnang. 
Aemter: Vom 2. März 1892—93 Succentor, vom 27. Juli 1895—98 
Subpräfekt. Am 21. April 1898 kam er nach Sittich und wurde daselbst 
am 4. Oktober d. J. Großkellner. 

903. P. Magnus (Johann Baptist) Wocher von Langenargen, 
Württemberg, Sohn des Anton W. und der Anna Maria Brugger, 
geboren am 6. Juni 1866. Er studierte in Mehrerau, feierte am 
20. August 1887 die Profeß, wurde 1890 am 7. September Subdiakon, 
am 8. September Diakon und am 14. September Priester. Bei der 
Primiz am 28. September predigte P. Hauser S. J. Er war vom 
14. August 1893—95 Subpräfekt und wurde am 27. Juli 1895 Groß- 
kellner und Küchenmeister. 

904. Br. Thomas (Josef Anton) Schedler von Waldkirch, Kanton 
St. Gallen, Sohn des Jos. Anton Sch. und der Anna M. Haag, geboren 
am 8. December 1864, Profeß am 15. Oktober 1887. Er war von Ende 
Juli 1893 bis Sept. 1895 in Marienstatt und vom 21. April 1898 bis 
25. September 1899 in Sittich. Bäcker. 

905. Br. Andreas (Robert Alfred) Keller von Rickenbach, Kanton 
Thurgau, Sohn des Alois K. und der Maria Anna Gschwend, geboren 
am 9. Oktober 1863, Profeß am 15. Oktober 1887. Sattler. War vom 
August 1888 bis März 1891 Institutsdiener, vom November 1893-94 
Sakristan, vom Oktober 1894— 97 Krankenwärter und vom 9. Okt. 
1899 bis 15. Nov. 1900 Refektorar. 

906. Fr. Gebhard (Josef) Schertier von Lauterach, Vorarlberg. 
Eltern: Johann Baptist Sch. und Agatha Oesterle. Er wurde am 
1. März 1871 geboren, studierte seit 1881 in Mehrerau, legte am 
14. August 1888 die Ordensgelübde ab und wurde am 2. April 1892 



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Subdiakon. Der fromme und talentvolle Religiöse starb aber schon 
am 3. December 1892 an Schwindsucht, erst 21 Jahre alt. Cf. Nekrolog, 
Cist. Chr. 1893. 

907. P. Amedeus (Stephan) Favier von Bellevaux, Savoyen, Sohn 
des Josef F. und der Anna Favre, geboren am 22. August 1869 in 
Bulle, Kanton Freiburg, studierte in Freiburg i. Schw. und Mehrerau. 
Profeß am 14. August 1888, Subdiakon am 20., Diakon am 21. Sept. 
1891, Priester am 2. April 1892, Primiz am 18. April. Primizprediger war 
P. Franz Josef v. Larcher Ord. Cap. Er war seit dem 14. August 1893 
Succentor, ist seit dem 19. August 1897 Bibliothekar und seit dem 
31. Oktober 1898 Kantor. Eine Schwester von ihm ist Cistercienserin 
in Wurmsbach, eine andere Kreuzschwester in Ingenbohl. 

Schrieb: Die Kongregation von S^nanque. Cist. Chr. 1894 S. 353. 

908. P. Marian (Albert) Qloning von Bergheim, Bayern. Eltern: 
Isidor G. und Sophia Mayer. Er wurde am 5. Februar 1869 geboren, 
studierte in Augsburg und Mehrerau und legte am 15. August 1889 
die Ordensgelübde ab. Im Jahre 1892 wurde er am 11. September 
Subdiakon, am 18. d. M. Diakon und am 21. d. M. Priester. Die 
Primiz feierte er am 25. September, wobei Pfarrer Alois Sager von 
Anhausen die Festpredigt hielt. Er war vom 21. Oktober 1894 bis 
7. Sept. 1895 Sacrista und wurde am 31. Oktober 1898 Subceremoniar. 

Er veröffentlichte in der Augsb. Postzeitung 1900 eine kurze Ge- 
schichte der Cistercienserklöster in Bayern, 1901 die Lebensgeschichte 
des Cisterciensers Kardinal Konrad von Urach, 1902 Eine uralte Kultur- 
stätte am Bodensee (Mehrerau). Der selige Walther v. Birbach (Cist. 
Chr. 1892). Die Verehrung Mariä in Cistersienserorden. (Kongreß- 
Bericht. Freiburg i. Schw. 1903). 

909. P. Stephan (Wilhelm) Weixer von Nürnberg, Bayern, geboren 
am 15. April 1866. Eltern: Johann Georg Weixer und Kunigunde 
Kath. Beck. Er studierte in München, Scheyern und Mehrerau. Profeß 
am 15. August 1889. Er absolvierte 1891 das Gymnasium in Brixen 
mit Auszeichnung, wurde Subdiakon am 11., Diakon am 18. Sept. 1892, 
Priester am 19. Mai 1894. Bei der Primiz am 3. Juni predigte Pfarrer 
Anton Streicher von St. Margarethen i. d. Schweiz. P. Stephan setzte seine 
Studien 1894—98 in Innsbruck fort, bestand dort 1898 die Lehramts- 
prüfung und war 1898/99 Probekandidat am Gymnasium in Hall. Seit 
14. August 1899 ist er Direktor des Collegium S. Bernardi. 

910. P. Getulius (Karl Theodor) Hardegger von Garns, Kt. St. 
Gallen, Sohn des Michael H. und der Maria Agatha Baumberger, 
geboren am 21. Januar 1866. Er machte seine Studien in Mehrerau, 
Engelberg und Innsbruck, legte am 15. August 1889 die Ordensgelübde 



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ab, wurde im Jahre 1892 am 11. September Subdiakon, am 18. Diakon 
und am 21. d. M. Priester und primizierte am 2. Oktober, wobei 
Pfarrer Popp von Garns predigte. Er war vom 26. Januar bis 24. Decem- 
ber 1900 Subpräfekt und wurde am 24. December 1900 Archivar. 
Vom Januar bis August 1903 versah er provisorisch die Beichtigerei in 
Mariengarten und vom 13. Januar 1904 an jene in Mariastern. 

911. P. Nikolaus (Johann Georg) Achberger von Bösenreuti, 
Bayern, geboren am 1. August 1870. Eltern: Johann Georg A. und 
Anna Steur. Er legte seine Studien in Lindau, Kempten, Augsburg, 
Mehrerau und Brixen zurück. Profeß am 15. August 1889, Subdiakon 
am 11., Diakon am 18. September 1892, Priester am 19. Mai 1894. 
Bei der Primiz am 20. Mai predigte Benefiziat Johann Sauter von 
Schongau. 

912. Br. Franz (Martin) Schneider von Niederwangen, Württem- 
berg. Eltern: Martin Sehn, und Katharina Feßler. Geboren am 13. 
December 1856, Profeß am 15. August 1889. Bäcker. 

913. Br. Paul (Johann) Rünzler von Schwarzach, Vorarlberg. 
Eltern: Andreas R. und Agatha Gunz. Geboren am 7. Februar 1862, 
Profeß am 31. Mai 1890. Er wurde am 18. Oktober 1890 Instituts- 
diener und war vom 2. December 1893 bis 10. November 1901 Schaffner 
und ist seit 18. August 1903 Schaffner in Sittich. 

914. Br. Peter (Josef) Nenning von Sibratsgfäll , Vorarlberg. 
Eltern: Josef N. und Anna M. Schedler. Geboren am 26. Mai 1865, 
Profeß am 31. Mai 1890. Buchbinder und Abteidiener. 

915. P. Moriz (Otto) Linder von Laupheim, Württemberg, Sohn 
des Arztes Thaddäus L. und der Pauline Haider. Geboren am 29. 
Mai 1871, studierte er in Laupheim, dann in Mehrerau, wo er am 20. 
August 1890 die Ordensgelübde ablegte. Er wurde am 24. August 
1893 Subdiakon, am 19. Mai 1894 Diakon, am 8. Juni 1895 Priester 
und feierte am 9. Juni e. a. seine Primiz, wobei sein Bruder, Kaplan 
Josef Linder, die Predigt hielt. Er wurde am 27. Juli 1895 Suc- 
centor, am 21. April 1898 Subpräfekt und Subpräses, am 26. Januar 
1900 Präfekt, am 11. Okt. 1902 Subprior und Präses. 

916. P. Hugo (Karl) Locher von Neufra, Württemberg. Eltern: 
Karl L. und Franziska Geiger. Er wurde am 11. Mai 1871 geboren, 
studierte in Mehrerau und legte am 20. August 1890 die Ordens- 
gelübde ab. Die höheren Weihen empfing er mit Vorigem und primizierte 
am 16. Juni 1895, wobei P. Fridolin Gallehr von Bregenz Ord. Cap. 
die Predigt hielt. Er war vom 27. Juli 1895-98 Subpräfekt und 
Ceremoniar, vom 21. April 1898 bis 26. Januar 1900 Präfekt des Collegium 
S. Bernardi und kam dann nach Sittich. 



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917. Br. Mathias (Jakob) Stöckli von Birri, Kt. Aargau, Sohn 
des Kaspar Leonz St. und der Barbara Meier, geb. am 13. Jan. 1859, 
Profeß am 22. August 1891. Er war vom 7. Sept. 1892- 1893 Sakristan, 
vom 2. Dec. 1893 bis 7. Dec. 1895 Institutsdiener, vom 25. Februar 
1897 bis März 1898 Refectorarius und ist seit 22. Sept. 1899 Gärtner in 
Sittich. 

918. P. Balduin (Karl) Prestle von Biberach, Württemberg, geboren 
am 15. Juli 1872, Sohn des Karl P. und der Magdalena Walter. Er 
studierte in Mehrerau, wo er am 17. September 1891 die Gelübde 
ablegte. Ordiniert wurde er am 29. September 1894 zum Subdiakon, 
am 8. Juni 1895 zum Diakon und am 8. September d. J. zum Priester. 
Bei seiner Primiz am 22. September predigte Domkapitular, jetzt 
Domdekan und Generalvikar Prälat Othmar v. Ege von Rottenburg. 
P. Balduin war vom 17. September 1895 bis 19. August 1902 Sub- 
präfekt. 

919. P. Leopold (Konrad) Fink von Oberreute, Bayern, geboren 
am 7. Juli 1866, Sohn des Jakob F. und der Maria Anna Rief, studierte 
in Kempten und Mehrerau, feierte seine Profeß am 17. September 1891. 
Er wurde mit dem Vorigen ordiniert und feierte am 29. September 
1895 seine Primiz, wobei Pfarrvikar Huber von Weißensee die Predigt 
hielt. Er war vom 21. April 1898 bis 19. August 1902 Subpräfekt. 

920. Br. Jakob (Stephan) Römer von Bissingen, Württemberg, 
Sohn des Jakob R. und der Anna Groll, geboren am 17. December 
1864, Profeß am 15. August 1892. Sattler. Vom 2. Februar 1897 
bis 10. April 1899 war er Institutsdiener. 

921. Dr. P. Basilius (Franz) Hänsler von Weingarten, Württem- 
berg, Sohn des Franz H. und der Anna Müller, wurde am 7. Novbr. 
1873 geboren, studierte in Ravensburg und Mehrerau und legte am 
23. August 1892 die Ordensgelübde ab. Er wurde Subdiakon am 
8. September 1895, Diakon am 28. Juni und Priester am 10. August 
1896. Bei der Primiz (16. August) predigte Stadtpfarrer Zeller von 
Weingarten. Er setzte seine Studien 1896 an der Universität zu Frei- 
burg i. Schw. fort, wurde dort 1897 Baccalaureus und Lizentiat der 
Theologie und promovierte am 25. Februar 1899 zum Doktor der 
Theologie. Er war in Mehrerau Dozent der Theologie und kam am 
19. August 1902 als solcher und als Novizenmeister nach Sittich und 
wurde daselbst am 3. Mai 1903 auch Subprior. 

Seine Dissertation behandelte: De Maria plenitudine gratiae secun- 
dum S. Bernardum Abbatem ecclesiaeque Doctorem. Freiburg i. Schw. 
1901, St. Pauls Buchdruckerei. 79 S. Er schrieb ferner: Paronomasia 
in operibus S. Bernardi. (Cist. Chr. 1903). Stellung des hl. Bernhard 



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zum Neuplatonismus etc. (C. Chr. 1903). Die , Pastoralregel « Gregors 
des Großen und die Bücher Bernhards „Ueber die Betrachtung" (Cist. 
Chr. 1904). 

922. P. Leonhard (Eugen) Peter von Willisau, Kt. Luzern. Eltern : 
Josef Peter und Anna Unternährer. Er wurde am 28. Februar 1873 
geboren, studierte in Beromünster, Samen und Mehrerau. Profeß am 
23. August 1892, Subdiakon am 8. September 1895, Diakon am 28. Juni 
1896 und Priester am 10. August 1896. Bei der Primiz am 23. Aug. 
assistierte Bischof Leonhard Haas von Basel-Lugano und Pfarrer Peter 
von Triengen, des Primizianten Bruder, hielt die Festpredigt. P. Leon- 
hard war vom 24. December 1900—1902 Subpräfekt und wurde am 
11. Oktober 1902 Präfekt. 

923. P. Maurus (Hermann) Stratz von Freiburg i. Br. Eltern: 
Hermann St. und Elisabeth Wieder. Geboren am 9. April 1871, 
machte er seine Studien in Engelberg und Einsiedeln. Profeß am 
23. August 1892, Subdiakon am 8. September, Diakon am 21. Sept. 
und Priester am 22. September 1895, Primiz am 6. Oktober, bei 
welcher Stadtpfarrer Hund von Säckingen die Predigt hielt. Er war von 
1897—1901 Katechet der Dienstboten und vom 31. Oktober 1898 
bis 17. Oktober 1903 Succentor. 

Er veröffentlichte: Die Nachfolge Jesu Christi durch St. Friedolin 
und durch uns. Predigt auf das Fest des hl. Friedolin in Säckingen, 
den 7. März 1897. Mein Ferienausflug (Hiddegeigei, Beil. d. Säckinger 
Volksblatts 1902 Nr. 9—14). Nekrolog auf Abt Augustin Stöckli 
(Cist. Chr. 1903). 

924. P. Dominicus (Franz Xaver) Oberfrank von Wißgoldingen, 
Württemberg, Sohn des Franz Xaver O. und der Monica Weber, geb. 
am 30. Mai 1871. Er studierte in Schw. Gmünd, Rottenburg, Rott- 
weil und Einsiedeln, feierte seine Profeß am 8. December 1892 (in 
Marienstatt), wurde 1896 am 16. Februar Subdiakon, am 28. Juni 
Diakon und am 10. August Priester. Bei der Primiz (30. August) 
predigte Pfarrer Dürst von Au, Kt. St. Gallen. Im September 1898 
kam er nach Sittich, wo er am 4. Oktober e. a. Bursarius und 
Sakristan wurde. 

XLVII. Abt: Laurenz Wocher von Bregenz. 

31. Januar 1893 - 25. April 1895. 

925. P. Laurenz (Karl) Goppel von Altbierlingen, Württemberg, 
geboren am 18. Februar 1876. Eltern: Rupert G. und Elisabeth Ertle. 
Er begann seine Studien in Ehingen und setzte sie in Mehrerau fort, 



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wo er am 8. September 1893 die Gelübde ablegte. Er wurde am 
21. Februar 1897 Subdiakon, am 1. Mai 1898 Diakon und am 21. 
August d. J. Priester. Bei der Primiz, am 28. August, predigte Pfarrer 
Karl Leicht von Poltringen. Im September 1898 kam er nach Sittich, 
wo er am 4. Oktober e. a. Gastmeister und Succentor und am 16. 
August 1900 Pfarrvikar wurde. 

926. P. Christoph (Eduard) Sonntag von Weitershofen, Württem- 
berg, Sohn des Alois S. und der Josefa Bischofberger, wurde am 

28. Juni 1865 geboren, machte seine Studien in Ehingen, Gmünd, Ell- 
wangen, Schwyz und Eichstätt. An letzterem Orte wurde er 1892 am 
14. MMrz zum Subdiakon, am 5. Juli zum Diakon und am 10. Juli zum 
Priester geweiht. Seine Primiz feierte er in Kißlegg, Festprediger war 
Kammerer Bernhard Schärft von Engerazhofen. Er trat hierauf in 
Mehrerau ins Noviziat, legte am 8. Sept. 1893 die Gelübde ab und 
wurde am 7. Sept. 1895 Sacrista. Vom Oktober 1898 bis Oktober 1903 
war er in Sittich Kustos und wurde dann Infirmarius in Mehrerau. 

927. P. Othmar (Jakob Bernhard) Baumann von Magdenau, Kt. 
St. Gallen, geboren am 19. August 1875. Eltern: Ambros B. und 
Anna Brägger. Er machte seine Studien in Mehrerau, feierte die Profeß 
am 8. September 1893, wurde am 21. Februar 1897 Subdiakon, am 

29. September e. a. Diakon und am 19. Juni 1898 Priester. Bei seiner 
ersten hl. Messe predigte Gustav Dürlewanger, Pfarrer von Magdenau. 
Er wurde am 11. Oktober 1902 Subpräfekt. 

928. P. Edmund (Hermann) Frey von Markdorf, Baden. Eltern: 
Emil F. und Bertha Schedler. Er wurde am 1. September 1875 ge- 
boren, machte seine Studien in Mehrerau, wo er am 8. September 1893 
die Ordensgelübde ablegte. Er wurde Subdiakon am 21. Februar 
1897, Diakon am 1. Mai 1898, Priester am 19. Juni 1898 und primi- 
zierte am 3. Juli. Primizprediger war P. Notker Keller Ord. Cap. Er 
wurde am 19. Aug. 1902 Subpräfekt. 

Schrieb: Ein Stück heimatlichen Bodens. Reisebilder aus dem 
Kinzigtale (Feuilleton der Offenburger Ztg. 1902). 

929. P. Leo (Karl) Schlegel von Flums, Kt. St. Gallen, wurde am 
2. Juli 1873 als Sohn des Karl Sch. und der Franziska Umberg ge- 
boren, machte seine Studien in Einsiedeln und legte am 8. Sept. 1893 
die Gelübde ab. 1897 wurde er am 21. Februar Subdiakon, am 20. 
Juni Diakon und am 29. September Priester. Bei der Primiz am 3. 
Oktober predigte Pfarrer Wettensch wy ler von Flums. Er brachte hier- 
auf zur Erlernung der ital. Sprache ein Jahr bei den Cisterciensern in 
Cortona (Toscana) zu. 



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930. Br. Hilarius (Johann Nepomuk) Beck von Warthausen, Würt- 
temberg, Sohn des Alois B. und der Maria Lämmle, geboren zu 
Galunthöfen am 3. März 1852, Profeß am 13. November 1893. Vom 
8. Mai 1898 bis 2. Oktober 1899 war er in Sittich. Gärtner. 

931. Br. Ladislaus (Severin) Fugel von Oberzell, Württemberg, 
Sohn des Josef F. und der Johanna Brugger, Bruder des Malers Geb- 
hard Fugel, geboren am 13. Januar 1857 zu Oberkleggen, Profeß am 
13. November 1893. Er war vom 12. August 1900 bis 4. Februar 1903 
Institutsdiener. 

932. P. Gebhard (Josef) Schumacher von Atzelgift, Pfarrei Marien- 
statt, Preußen, Sohn des Karl Sch. und der Eleonora Wolf, geboren 
am 8. Januar 1874, studierte in Marienstatt, Montabaur und Mehrerau. 
Profeß am 23. September 1894, Subdiakon am 29. September 1897, 
Diakon am 1. Mai und Priester am 21. August 1898. Bei der Primiz 
am 4. September predigte Pfarrer A. Sengler von Eberbach. Das 
Schuljahr 1898 99 brachte er im Collegium S. Anselmi in Rom zu. 
Dozent der Philosophie. 

933. P. Wilhelm (August) Silier von Aulendorf, Württemberg. 
Eltern : Joh. Nepomuk S. und Josefa Allgayer. Studienorte : Mehrerau, 
Riedlingen, Ehingen und Feldkirch, wo er 1896 mit Auszeichnung das 
Gymnasium absolvierte. Geboren wurde er am 23. Juli 1874, feierte 
am 23. Sept. 1894 die Profeß, wurde am 29. Sept. 1897 Subdiakon, am 

1. Mai 1898 Diakon und am 25. Juni 1899 Priester. Bei der Primiz am 

2. Juli 1899 predigte Domkapitular Müller von Rottenburg. Im Herbste 
1899 bezog er als Lehramtskandidat die Universität Innsbruck, mußte aber 
krankheitshalber Ende Juni 1901 seine Studien unterbrechen und starb 
am 26. März 1903, vormittags 8'/i Uhr, erst 28 Jahre alt, an Tuber- 
kulose. Er war ein musterhafter Ordensmann. Cf. Nekrolog in C. Chr. 
1903 S. 189. 

934. Br. Hildebrand (Martin) Roggenstein von Oberstetten, 
Württemberg, Sohn des Johann Ev. R. und der Maria Anna Bayer, 
geboren am 5. December 1869, Profeß am 18. Oktober 1894. Er 
war vom 18. Oktober 1894 bis 3. September 1895 Sakristan, sodann 
vom 4. Oktober 1898 bis November 1901 Pförtner in Sittich. 

935. Br. Merbod (Pius) Schmid von Glatt, Hohenzollern. Eltern: 
Fidelis Sch. und Viktoria Waldschuck. Geboren am 8. November 1875, 
Profeß am 18. Oktober 1894. Er wurde am 27. December 1895 
Institutsdiener, am 1. Februar 1897 Pförtner, am 14. März 1898 
Refectorarius (bis 9. Oktober 1899). Mechaniker. 



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222 



936. Br. Fidelis (Friedrich) Forthuber von Munderkingen, Württem- 
berg, Sohn des Albert F. und der Bertha Braunger. Geboren am 18. Mai 
1875, Profeß am 18. Okt. 1894. Er war vom 16. Juli 1900 bis 20. Febr. 
1904 Sakristan. Sein Bruder ist Cistercienserordenspriester in Marien- 
statt, seine Schwester Cistercienserin in Mariastern. 



XLVIII. Abt: Augustin Stöckli von Ruswil. 

3. Mai 1895 - 24. September 1902. 

937. P. Adolf (Emil) Dietrich von Unterbaldingen, Baden, geb. 
am 21. November 1875. Eltern: Mathias D. und M. Anna Kindler. 
Er studierte in Mehrerau, wo er am 14. August 1895 die Gelübde ab- 
legte, am 21. August 1898 Subdiakon, am 25. Juni 1899 Diakon und 
am 3. Juli c. a. Priester wurde. Bei der Primiz am 23. Juli predigte 
Pfarrer Keilbach von Dittwar. Er wurde am 26. Januar 1900 Ceremoniar, 
am 24. December e. a. zweiter, am 11. Okt. 1902 erster Gastmeister. 

938. P. Cornelius (Johann Robert) Knüsel von Rothkreuz, Kt. Zug. 
Eltern: Alois K. und Katharina Wiß. Geboren am 31. December 1874, 
studierte er in Samen und Mehrerau. Profeß am 14. August 1895, 
Subdiakon am 21. August 1898, Diakon am 25. Juni und Priester am 
3. Juli 1899. Bei der Primiz am 16. Juli predigte ein Redemptoristen- 
pater aus Haselstauden. 

Schrieb: Die feierliche Benediktion des Abtes Eugen Notz (Die 
Zukunft 1903). Nekrolog auf P. Wilhelm Silier (Cist Chr. 1903). 

939. P. Kasimir (Vinzenz) Kohler von Seebronn, Württemberg, 
Sohn des Vinzenz K- und der Helena Weiß, wurde am 16. Januar 1876 
geboren, studierte in Rottenburg, Rottweil und Mehrerau, legte am 
14. August 1895 die Gelübde ab, wurde am 21. August 1898 Sub- 
diakon, am 25. Juni 1899 Diakon und am 1. April 1900 Priester. Bei 
der Primiz am 16. April predigte Dr. Balzer aus Rottweil. Am 24. 
Sept. 1901 kam er als Organist und Bibliothekar nach Sittich. 

940. Br. Arnold (Hermann) MQHer von Furtwangen, Baden. Eltern : 
Josef M. und Ottilia Zweifel. Geboren am 21. Juni 1874, Profeß am 
11. November 1895. Metzger. 

941. Br. Heinrich (Josef) Leithe von Röthenbach, Bayern. Eltern: 
Jakob L. und Theresia Schmid. Geboren am 15. November 1869, 
Profeß am 11. Nov. 1895. Bäcker. Er war von December 1899 bis 
5. Juli 1901 in Sittich. Ein Bruder von ihm ist Kapuziner in Tirol. 

942. P. Augustin (Franz Xaver) Mayer von Wurzach, Württemberg. 



Di 



223 



Eltern : Franz Xaver M. und Anna Geiser. Geboren am 10. Juni 1875. 
studierte er in Ravensburg, Mehrerau und Feldkirch, wo er 1897 das 
Gymnasium mit Auszeichnung absolvierte. Profeß am 19. August 
1896, Subdiakon am 8. Okt. 1899, Diakon am 18. Oktober e. a., 
Priester am 15. Juli 1900. Bei der Primiz am 22. Juli predigte Kaplan 
A. Kempf von Weingarten. Am 28. Februar 1903 wurde er Infirmarius 
und am 26. Okt. 1903 B. in Mariengarten. 

Schrieb: Der englische Gruß (Der treue Kamerad 15. Jahrg.). 

943. P. Bonifacius (Karl) Martin von Dinkelscherben, Bayern, 
geboren am 22. März 1877. Eltern: Franz Xaver M. und Maria 
Lichtenberger. Er studierte in Augsburg und Mehrerau, legte am 19. 
August 1896 die Ordensgelübde ab, wurde am 8. Oktober 1899 Sub- 
diakon, am 18. Oktober e. a. Diakon, am 15. Juli 1900 Priester und 
primizierte am 29. Juli. Primizprediger war Pfarrer Johann Walter von 
Mariathann. Er wurde am 19. August 1902 Subpräfekt. 

944. P. Joachim (Gebhard) Hildebrand von Hard, Vorarlberg. 
Eltern: Johann H. und Katharina Grüninger. Er wurde am 12. Juni 
1873 in Berneck, Kt. St. Gallen, geboren. Er studierte in Samen und 
Einsiedein. Profeß am 29. September 1896, Subdiakon am 8., Diakon 
am 18. und Priester am 22. Oktober 1899. Bei seiner Primiz am 29. 
Oktober predigte Pfarrer Schmucki von Berneck. 

945. P. Raphael (Max) Popper von Landshut, Bayern, geboren am 
21. Juni 1877, Sohn des Anton P. und der Mathilde Panzer. Er 
studierte in München, Burghausen und Mehrerau, feierte am 28. Aug. 
1897 die Profeß, wurde Subdiakon am 3. März 1901, Diakon am 8. 
September e. a., Priester am 16. März 1902. Bei der 'Primiz am 31. 
März predigte P. Hilarius Gog, Superior der Salvatorianer in Hörbranz. 
Er wurde am 17. Oktober 1903 Succentor. 

946. Fr. Martin (Franz Josef) Mies von Streithausen, Pfarrei 
Marienstatt, Preußen, Sohn des Peter M. und der Katharina Kohlhaas, 
geboren am 13. Mai 1878. Er studierte in Marienstatt und Mehrerau 
und legte am 28. August 1897 die Ordensgelübde ab. Im Juli 1899 
erwarb er sich am Staatsgymnasium in Feldkirch das Maturitätszeugnis 
mit Auszeichnung, starb aber nach kurzer Krankheit schon am 4. März 
1900, noch nicht 22 Jahre alt. Er war ein überaus frommer und 
fleißiger Jüngling. 

947. P. Johann Baptist (Bernhard) Schmid von Oberhausen, 
Bayern, Sohn des Bernhard Sch. und der Margareta Mengele, wurde 
am 8. November 1878 geboren und studierte in Augsburg und Mehrerau. 
Profeß am 28. August 1897, Subdiakon am 3. März 1901, Diakon am 
8. September e. a., Priester am 16. März 1902. Bei der Primiz am 



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224 



13. April predigte Dr. Andreas Bigelmair, Universitatsprediger in 
München. Im Herbste 1902 kam er zur weiteren Ausbildung in der 
Kirchenmusik nach Eichstätt. 

948. P. Thomas Aq. (Eugen) Abele von Gammertingen, Hohen- 
zollern, geboren am 25. Dec. 1879. Eltern: Oskar A. und Christina 
Riedel. Studien in Rottweil, Freiburg i. Br. und Mehrerau. Profeß 
am 17. Sept. 1898, Subdiakon am 29. September 1901 , Diakon am 
8. Juni 1902, Priester am 6. Juli 1902. Primiz am 13. Juli. Primiz- 
prediger war Gebhard Baldauf, Katechet in Bregenz. Er wurde am 
22. Oktober 1902 zur weiteren Ausbildung nach Rom geschickt. Ein 
Bruder von ihm ist Benediktiner in Beuron. 

949. P. Raymund (August) Steinhart von Kettenacker, Hohen- 
zollern, Sohn des Jakob St. und der Salesia Hanner, geboren am 
18. April 1876. Er studierte in Sigmaringen, Ehingen und Mehrerau. 
Profeß am 17. September 1898, Subdiakon am 29. September 1901, 
Diakon am 8. Juni 1902, Priester am 6. Juli 1902. Primizprediger am 
20. Juli war August Hanner, Kaplan in Beckenried. 

950. P. Cassian (Josef) Haid von Oetz, Tirol, geboren am 26. 
November 1879 als Sohn des Johann Tobias H. und der Agnes Jäger, 
studierte in Brixen, Mehrerau, Hall und Feldkirch, wo er (1900) das 
Gymnasium mit Auszeichnung absolvierte. Er legte am 17. Sept. 1898 die 
Ordensgelübde ab, wurde am 29. Sept. 1901 Subdiakon, am 8. Juni 1902 
Diakon und am 24. Mai 1903 Priester. Bei der Primiz (7. Juni) 
predigte Dr. Georg Jehly, Redaktor der N. Tiroler Stimmen. Er ist 
seit Herbst 1903 Lehramtskandidat an der Universität in Innsbruck. 

951. Br. Ulrich (Josef) Weber von Weingarten, Württemberg, ge- 
boren am 28. März 1872. Eltern: Josef W. und Friederika Staudacher. 
Profeß am 17. September 1898. Er kam 1901 als Koch nach Sittich. 

952. P. Bonaventura (Donat) Hanner von Kettenacker, Hohenzollern, 
Sohn des Fidelis H. und der Theresia Eisele, wurde am 27. August 
1878 geboren, studierte in Sigmaringen, Ellwangen und Mehrerau und 
legte am 17. September 1899 die Ordensgelübde ab. Im Juli 1901 
absolvierte er das Gymnasium in Feldkirch und wurde am 16. Oktober 
1902 Subdiakon, am 14. Oktober 1903 Diakon und am 26. Juni 1904 
Priester. Primizprediger (3. Juli) Pfarrer W. Biener von Heiligenzimmmern. 

953. P. Hermann (Otto) Fräulin von Zell i. W., Baden, wurde am 
15. November 1877 geboren. Eltern: Josef F. und Karolina Bertsch. 
Studienorte: Einsiedeln, Samen und Univ. Freiburg i. Schw. Profeß 
am 17. September 1899. Am 16. Oktober 1902 wurde er Subdiakon, 
am 18. Diakon u. am 19. Priester. Primizprediger war am 1. Nov. 
Pfarrer Paul Büßer von Magdenau. 



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225 



954. P. Konrad (Josef) Mutschier von Freiburg i. Br., Sohn des 
Karl Maria M. und der Anna Stenz, geb. am 5. Mai 1877. Er studierte 
in Mehrerau und Freiburg, wo er das Gymnasium absolvierte, feierte 
am 17. September 1899 die Profeß. Im J. 1902 wurde er am 16. 
Oktober Subdiakon, am 18. Diakon und am 19. Priester. Nach der 
Primiz (26. Oktober), bei welcher Kanonikus und Prof. G. Mayer aus 
Chur predigte, setzte er seine Studien 1902 an der Universität in 
Freiburg i. Br. und 1903 an der Universität in Innsbruck als Lehr- 
amtskandidat fort. 

955. Br. Johann Ev. (Georg) Königsberger von Westerheim, 
Bayern. Eltern: Alois K. und Elisabeth Haugg. Geboren am 12. 
April 1869, Profeß am 5. Oktober 1899. Er war vom Oktober 
1899 bis 11. April 1901 in Sittich. Kunstschreiner. 

956. P. Josef Maria (Georg) Hörmann von Wilpoldsried, Bayern, 
Sohn des Leonhard H. und der Walburga Pfefferle, wurde am 28. 
Oktober 1880 geboren, machte seine Studien in Mehrerau, legte am 
7. September 1900 die Ordensgelübde ab, wurde Subdiakon am 14. 
Oktober 1903, Diakon am 1. Mai 1904, Priester am 26. Juni 1904. Bei 
seinei Primiz am 10. Juli predigte Pfarrer Hämmerle von Wilpoldsried. 

957. Fr. Frowin (Alfred) Huber von Beuren bei Salem, Baden. 
Eltern: Viktor H. und Bertha Ruckmich. Geboren am 29. Oktober 
1879. Studien in Sasbach, Konstanz und Mehrerau. Profeß am 
7. September 1900. 

958. Fr. Malachias (Josef) Schuler von Niedersweiler, Württem- 
berg, Sohn des Wendelin Sch. und der Crescenz Spieß, geboren am 
31. Januar 1879. Er studierte in Rottenburg, Scheer, Mehrerau und 
Feldkirch, wo er das Gymnasium mit Auszeichnung absolvierte. Profeß 
am 7. September 1900, Subdiakon am 14. Oktober 1903, Diakon am 
1. Mai 1904. 

959. Br. Simon (Georg) Schmid von Munderkingen, Württemberg. 
Eltern: Karl Sch. und Crescenz Schürer. Geboren am 8. September 
1879, Profeß am 17. September 1900. Schneider. 

960. Br. Tesselin (Josef) Priel von Westerheim, Württemberg. 
Eltern: Dominicus Priel und Anastasia Sailcr. Geboren an) 29. Febr. 
1876, Profeß am 17. September 1900. Schuster. Seit 20. Febr. 1904 
Sakristan. 

961. Fr. Aelred (Georg) Dufner von Triberg, Baden, geboren am 
31. Mai 1881. Eltern: Eduard D. und Dominica Martin. Seine Studien 
legte er seit 1893 in Mehrerau zurück, wo er am 26. August 1901 die 
Profeß feierte. Er starb an Tuberkulose am 20. Januar 1904, nach- 
mittags 2'H Uhr, im Alter von 22 Jahren, fromm und gottergeben. 
Cf. Cist. Chr. 1904 S. 62. 



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226 



962. Fr. Peter (Albert) Kneer von Schmiechen, Württemberg, Sohn 
des Andreas K. und der Katharina Edel, geboren am 14. Februar 1877. 
In Mehrerau, wo er seine Studien gemacht hatte, legte er am 26. Aug, 
1901 die Gelübde ab. 

963. Fr. Anselm (Ludwig) Wild von Jonswil, Kt. St. Gallen. 
Eltern: Ludwig W. und Amalia Wetli. Geboren am 2. Februar 1880, 
studierte er in Stans und Einsiedeln. Profeß am 26. August 1901. 

964. Fr. Adalgott (Gottlieb) Benz von Neuenhof bei Wettingen, 
Kt. Aargau, Sohn des Gottlieb B. und der Bernarda Voser, geboren 
am 25. Mai 1880. Er studierte in Stans und Einsiedeln und legte die 
Ordensgelübde ab am 2. December 1901. 

965. Br. Bernhard (Rochus) Santeler von Köfels, Pfarrei St. Leon- 
hard, Tirol. Eltern: Josef S. und Barbara Auer. Geboren am 1. März 
1865, Profeß am 3. Februar 1902. Backer und Unterschaffner. 

966. Br. Guido (Franz Xaver) Schmid von Auernheim, Württem- 
berg, Sohn des Franz Xaver S. und der Theresia Schmucker, geboren 
am 24. September 1877, Profeß (in Sittich) am 5. Februar 1902. 
Bäcker in Sittich. 

967. Fr. Eberhard (Hermann Gotthard) Friedrich von Eschbach, 
Baden, Sohn des Lehrers Ferdinand F. und der Emilie Zimmermann. 
Er wurde am 28. April 1881 geboren, studierte in Mehrerau und Frei- 
burg i. Br., wo er das Gymnasium absolvierte, und legte am 9. Sept. 1902 
die Ordensgelübde ab. 

968. Fr. Alfons Maria (Fridolin) Neil von Mimmenhausen bei 
Salem, Baden, Sohn des Fridolin N. und der Magdalena Nickenhauser, 
wurde am 22. November 1882 geboren. Er studierte in Mehrerau, wo 
er am 9. Sept. 1902 die Gelübde ablegte. 

XLVIIII. Abt: Eugen Notz von Reichenhofen. 

Seit dem 2. Oktober 1902. 

969. Br. Konrad (Johann Ev.) Werner von Auernheim, Württem- 
berg. Eltern: Johann Bapt. W. und M. Barbara Gesele. Er wurde 
am 12. Nov. 1874 geboren und legte am 11. Okt. 1902 die Ordens- 
gelübde ab. Schuhmacher. 

970. Br. Sebastian (Josef) Klement von Schönberg, Mähren, Sohn 
des Johann K. und der Maria Gürtler, wurde am 2. Februar 1871 ge- 
boren und feierte die Profeß am 11. Okt. 1902. Schuhmacher und 
Institutsdiener. 



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227 



971. Fr. Otto (Benno) Hilebrand von Schlier, Württemberg, geb. 
am 16. November 1884, Sohn des Johann Bapt. H. und der Sophie 
Wetzel, studierte in Mehrerau und legte die Gelübde ab am 20. 
August 1903. 

972. Fr. Leodegar (Julius) Walter von Lampertsweiler, Württem- 
berg, Sohn des Valentin W. und der Maria Anna Steuer, wurde am 
9. Januar 1883 geboren. Seine Studien machte er in Mehrerau, wo 
er am 20. August 1903 die Gelübde ablegte. 

973. Fr. Theobald (Jakob) Rohmer von Burgrieden, Württemberg. 
Eltern: Blasius R. und Genovefa Petermann. Geboren am 25. Sept. 
1881, studierte er in Ehingen und Mehrerau und feierte die Profeü 
am 20. August 1903. 

974. Br. Alexander (Josef) Höß von Dieterskirch, Württemberg, 
Sohn des Matthäus H. und der Ursula Auchter, wurde am 6. Nov. 
1881 geboren und legte am 17. Oktober 1903 die Ordcnsgelübde ab. 
Schreiner. 

— 

Ergänzungen und Berichtigungen. 

219. Lies Johann Rüttimann. 

411. Fr. Christoph Pfluger wurde «im 16. November 1456 .in der Universität 
Heidelberg immatrikuliert. iC. Toepke, Die Matrikeln der Universität 
Heidelberg). 

524. Fr. Heinrich Meyer von Klingnau wurde 1558 an der Universität Freiburg 
immatrikuliert. Matricula secunda pag 104 N. 20. 1560 wurde an 
derselben Universität „Johannes Meyer Friburgensis fr. et sacerdos 
ordinis s. Bernhardi", immatrikuliert. Sollte es vielleicht der Johann Meyer 
sein, der am 20. Mai 1559 in Konstanz zum Priester geweiht wurde? 
Allerdings war nach unsern Quellen Johann Meyer, den wir unter N. 526 
genannt haben, von Baden, nicht von Freiburg, gebürtig. Die Fratres 
Nikolaus Göldlin i.N. 616), Konstantin Imfeid (N. 622i und Ursus Grimm 
(N. 625) wurden 10M in Freiburg gleichzeitig immatrikuliert. M.itric. III. 
N. 10. 11 u. 12. (Gütige Mitteilung des Herrn August Hüfuer, Priester 
der Diöcese Limburg.) 

658. Das Kloster Mehrerau besitzt ein von P. Augnstin Brunner gemalles 
Oelgemälde (34:. 50), darstellend Christum am Kreuze. 

816 ff. Abt Leopold mietete schon am 1. M.1rz 1841 das Schloß Buonas. 
Die Eröffnung der provisorischen Niederlassung in Wertenstein geschah 
am 22. Mai 1847 (nicht schon 1845). die gewaltsame Auflösung erst im 
September 1848, nachdem der Aht und mehrere Konventualen schon 
Ende des Jahres 18-17 infolge der kriegerischen Ereignisse dieses Asyl 
verlassen hatten. Cf. Der Konvent Wettingen vom 18. Januar 1841 bis 
zum 18. Oktober 1854. Von P. Gregor Müller. Cist. Chr. IW4. 



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228 



Register. 



1. Konventualen. 

Adalgott Benz, 904. 
Adam Frey. 581». 
Adelrich Uyr, 755. 
Adolf Dietrich, 937. 
Aelred Dufner. 901. 
Alan Baur, 722. 

- Eylert, 897. 

- Schmid, 079. 
Stäger, 793. 

Alberich Ackermann, 075. 
Beusch, 099. 
Burkart, 877. 
Denzler, 794. 
Fischer, 892. 
Raßmann, «520. 
Villiger, 849. 
Wagner, 747. 
Zwyssig, 837. 
Albert. 25. 

v. Reichenau, i). 
Haas, 401. 
Huoter, 178. 
Salzmann, 107. 
Schuwo, 290. 
Alexander Hoß, 974. 

Metzger, 555. 
Alfons Oerster. 8»'.:$. 

- Neil, 908 
Alois Bißlin, 8M. 

Stürmli, 798. 
Weber. 858. 
Alwicus, 2. 

Ambros Kalchofner. 710. 

Keusch, «73 

Mauchle. 85«. 

Simon. «o:$. 

Troxler, 7ho. 
Amedeus Favier, !HJ7. 
Andreas Keller. 905. 

Kolhut, 471. 

— Mercklin, 578. 
Vischer. 495. 
Wengy. 132. 

Anselm Wild, 90-1. 
Anton Biggor, 891. 



Anton Omür, 852. 

— Ochsner. 701. 
Pöschung. 883. 
v. Reding, 741. 
Schmid, 054. 
WUest. 7oo. 

Arbogast Bachmann, 543. 
Arnold v. Bronnbach, 15. 
Hedinger, 280. 
Müller, 940. 
v. Wildegg, 50. 
Wölflin, 579. 
Athanas Hanimann, 857. 

Kaufmann, 050. 
Stadelmann, 804. 
Augustin Balthasar, 813. 
Brunner, 058. 
Keller, 590. 
Küng, 832. 
Mayer, 942. 
Stückli, 889. 
Tschanet, 705. 
Balduin Prestle, 918. 
Balthasar Fuchs, 727. 

Üöldlin, 580. 
Barnabas Zoller, 437. 
Basilius Hänsler, 921. 
Heß, 011. 
Reuty I , tM8. 
Reuty II., 092. 
Strebe I, 8ii8. 

— Waber, 802. 
Beat ab Aegeri, 549. 

Baumgartner, «04. 
— Ersam, 577. 
Herster, 528. 
Schröter, «04. 
Beda v. Dießenhofen, 291. 
Benedikt Brandenberg. 001. 
Fischer, 807. 
Frey, 839. 
üeygis, 783. 
Hene, 900. 
Hoppler, 504. 
Riggenschwyler, 729. 
Rüegg. «HO. 

— Staub, 010. 



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229 



Berchtold, 8. 

- , 10. 

- , 202. 

- , 203. 

der Hofmeister, 78. 
der Gastmeister, 136. 
der Schreiber, 17. 
v. Bacheim, 204. 

Dachslern. 76. 

Dietikon, 116. 
Dietinger, 146. 
Faber, 137. 
v. St. üallen, 3. 
Herto, 204, 
v. Holzheim, 246. 
Höning, 127. 
Ledergerwer, 103. 

- v. Pforzheim, 205. 
v. Rottwil, 141. 
Ruf us, 17. 

- Sartor, 206. 

v. Schaffhausen I., 16. 

II., 160. 
Sigmaringen. 181. 
Tutz, 222. 
Weber, 134. 
Bernardin, Deuring. 608. 

Elsäßer, 607. 
Bernhard Betschard, 636. 

Hochstraßer, 844. 
Huser, 820. 
Keller, 504. 
v. Maulbronn, 188. 
Müller, 563. 
Reuty. 630. 
Santeler, 0(i5. 
Schattin, 758. 
Schnyder v. W., 605. 
Schyri, 430. 
Sury, 641. 
Staub. 680. 
Widmann, 899. 
Wottendinger, 448. 
Bilgerinus, 44. 
Blasius Büeler. 512. 
Bonaventura Hanncr. 052. 

StUrzer. 870. 
Zimmermann, 612. 
Bonifacius Martin, 043. 
Bürkli v. Zürich, 200. 
Burkard, 10. 
, 56. 
, 87. 
, 207. 
Appo. 300. 
v. Bachem. 81. 
Bluni. 40. 
v. Bülach. 472. 
Buri. 265. 



Burkard Carpentarius, 301. 
v. Hof. 216. 
Meli, 302. 
Ramper, 383. 
Salzmann, 163. 
v. Schaffhausen I., 03. 

II., 161. 

Wyß, 243. 

v. Zürich I., 02. 

II., 208. 

C. Bachheimer, 82. 
Cassian Haid, 050. 
Castorius Vogler, 806. 
Christian von St. Gallen, 143. 
Danner, 504. 
Triant, 574. 
Christoph Bachmannn, 575. 
Fabri, 457. 
Pfluger, 411. 
Silberysen I.. 530. 

II.. 613. 
Sonntag. 026. 
Widerkehr, 681. 
Clemens Ehrler, 810. 

Pfistcr, 881. 
Cölestin Heimgartncr, 774. 
Rauch, 744. 
Schibli, 806. 
Schwaller, 606. 
Columban Hehl, 902. 

Schrieder, 869. 
Cornelius Knüsel, 938. 
Damasus Lienamer, 538. 
Diethelm, 55. 

ab Aegeri, 405. 
Dietmar, 43. 

Dietrich Engelharter, 450. 
Dominicus Andermatt, 784. 
Beßler, 703. 
Oberfrank, 924. 
Schmid, 827. 
Strub, 646. 
Willi, 861. 
Zürcher, 6«». 
Eberhard Egger, 771. 

Friedrich, 967. 
v. Luten, 80. 
Maler, 128. 
v. Tengen, 102. 
Utzner, 204. 
Zürcher, 500. 
Edmund d'Affry, 676. 

Diethmer, 760. 
Dürr, 850. 
Fisler, 568. 



Fr 



Schnider, 617. 
Sidler, 731. 
Uttiger, 809. 



230 



Erbrecht üevetterli, UM. 
Elias Fulderer, 285. 
Engelbert Uttigcr, »»85. 
Erslavus, 142. 
Eugen Lindauer, 827. 

Notz. 874. 
Famian Bissig, 880. 
Felix Nadler, 751. 
Fidelis Forttiubcr, 938. 

Müller 1., 821 
II., 882. 

Florian Schneider, 753. 
Franz Baumgartner, 883. 

Bluntschli, 810. 

Disteli, 77a. 

Dorer. 710. 

Hafner, 701. 

Keller. 828. 

Schneider, 912. 

Wagner, 857. 

Wyß, 581. 
Fridolin Kees, 888. 

Schwarz, 5H5. 
Schwitter, 777. 
Ursprung, 821. 
Friedrich v. Bermatingen, 72. 
Frowin Huber, 057. 
0., »W, 

Gabriel v. Roscnhach, 571. 
Moser, 805. 
Rnttimann, hoo. 
Gallus Burgstaller, 701. 
Gresser, 721. 
Hilbert, 875. 
Weiher, 808. 
Gebhard Krumb, 270. 

Rohner, 887. 
Schcrtlcr, 008. 
Schumacher, 932. 
Georg Brunner, 442. 
Künig, 473. 
Müller. 484. 
Stoll, 515. 
Zey, 001. 
Georius, 303. 
Gerhard Bürgisser, 505. 
Knosp, 743 
Maier, 888. 
Meyenberg, 842. 
Gerold Brandenberg, 745. 
Gerungus, 304. 
üctulius Hardegger, OK». 
Kaufmann, 748. 
Schnyder, h|5. 
Schwager. 728. 
Stadelin, 8|(>. 
Gregor Burkart, su» 
Effinger, 7<>2. 
— Müller, 855. 



Gregor Omlin, 847 

Theiler, 748. 
Guido Schmid. 008. 
Gurinus, 37. 
H., 83. 

Hadinger, 305. 

Hartmann v. Säckingen, 308. 
Heimlinus, 307. 
Heinrich, 80. 

- . 71. 

, 131. 
. Abt, 150. 
, 308. 
, 309. 
v. Aegeri, 53. 
v. Almishofen, 207. 
Appoteger, 231. 
v. Baden, 474. 
Basel, 310. 
Bern I.. 70. 
II.. 311. 
Blatter, 778. 
Büttler, 811. 
Carnifex, 454. 
v. Dießenhofen, 190. 
Eich, 410. 
- Einsiedcln. 84. 
Faber, 218. 
Frithofer, 284. 
Furdenbris, 4:*4. 
v. St. Gallen I., Abt, 
II., 188. 

Geisberg, 147. 
Gloggner, 230. 
v. üoltbach, 88. 
Gramann, 182. 
Hanauer, 501. 
Harttneyer, 831. 
v. Heggibach, 100. 
Hegner, «»52. 
Holzrüti, 288. 
Höning, 319. 
Huober, 541. 
Hüsler, 208. 
Huwiler, 588. 
Kadelburg, 320. 
Kaufmann, 482. 
i. d. Kilchoue, 88. 
Kop, 48!». 
v. Küngsveld, 321. 

— Lang, 553. 
Leithe, 941. 
Letzo, 213. 

a. d. Lewe, 104. 
Liebelast, 214. 
Loner, 322. 
v. Mcringen, 197. 
Messerschmied, 475. 
Meyer L, 524. 



231 



Heinrich Meyer II., 540. 
Muglich. 2£L 
v. Murbach, IB. 
Nater, 273. 
v. Ottelfingen, 33, 
Pfister, 95, 
v. Pforzheim, lfiü. 

Rapperswil, 2L 
Rex, U£L 
v. Rohrdorf, «iL 

Rottwif L 3JL 
II., LLL 
Sattelhofer, Uü, 
v. Schaffhausen, UJL 
Scherer, 20L 
Schneider, 405. 
Schönenberg, 324. 
Schlager, 323. 
v. Schlatt, 109. 
Seglinger, öl. 
v. Sigmaringen, 10ji 
SIeli, ilL 
v. Stein 1^ 17L 

- II., 312. 

- III., 47«. 
Strauli, UlL. 
Sutor L, iU- 

II., 447. 
v. Tengen ÜüL 
II., 313. 
Tennikon, 314. 
v. Tuwingen, 315. 
v. Urslingen, 31«'». 
Veiszbach. LQlL 
v. Villingen L, IL 
II., ^LL 
Vilnakker, 317. 
Wiget, 2H3. 
v. Wilen, ULL 
Wyßmann, 255. 
v. Zollinchon, 7JL 
v. Zürich, 22. 
Hermann, 8«, 
. Lil. 
, 325. 
, 32(5. 
Emrey, 458. 
Fräulin, 953. 
v. Schaffhausen, 
Sutor, 1 35. 
Hieronymus Brunner, 779. 

Elgas, 558. 
Höchle, 854. 
Imfeid, ««9. 
Steinauer, 819. 
Zembrot, «18. 
Hilarius Beck, 930. 
Hildebrand Roggenstein, 934 
Hiltebold. ÜL 



Hugo, L 

— v. Bulach, 327. 

— Locher, 91«. 

v. Schaffhausen «ü, 
Jakob, 328. 

- , 329. 

ab Ach, 2&L 
Bertz, 527. 
Christen, 493. 
Endtlin, 477. 
Gasser, 544. 

- Oöser. 848. 
Jöichdenhammcr, 408. 
Koch, 57«. 

— Lang, «32. 
Linder, 542. 
Low, 490. 

v. Luzern, 220. 
Mendlin, 5«0. 
v. Meyenberg, 445. 
Roder, 139, 

— Römer. 920. 

v. Schaffhausen L, 1 73. 

IL, 22Ü. 

Scherer, 497. 
v. Schlieren, 208 
Schneider, 44«. 
Steppach, 2«8. 
Summerli, 494. 
Tunst, 22SL 
Ungwis, 1 '29. 
Winterberg, 570. 
Zinn, 5«1. 
Jgnaz Frener, 7!>2. 

— Niderist. «14. 
Pfyffer L, 7tU. 

IL, 749. 
Joachim Hildebrand, 944. 

Khun, ««2. 
Jodok Muntenschiner, 4«7. 

Schuoler, «02. 
Johann, 2ö. 

— . aa. 

— , OL 

— , 330. 
, 478. 

Appo, 337. 
AptZ, LJüiL 
Aspinger, 33K. 
v. Baden, 331. 
Bannwart, 2H4. 
Begemer, 4««. 
Behringer, 055. 
Benz 847. 
Berger, 331». 
v. Bern, ML 

— Bilgeri, 112. 
Bischof, 259. 

v. Bornequell, 399. 



■ 



232 



Johann, Brak, 340. 

v. Bregen z, ^»9. 
Breni, (MKi. 
Brunner, '^-m 
Diemen, 145. 
Dießenhofer, 479. 
Eberlin, 415). 
ab Eich, 455. 
v. Eschibach, '^48. 
Figulus, 342. 
Forscher, 20M. 
von St. Gallen, ITH. 
v. Gardians, lös. 
Gensli, 21L 
Glarner, 343. 
Gloggner, 844. 
Glur, 345. 
Hägg, 429. 
Hagnauer, 1^ 65. 

II., 402. 
Hallinger, 453. 
Has, 480. 
Heidelberger, 44:1. 
Hemerle, 34«». 
Hermann, 42:-!. 
v. Hochfcldcn, 832. 
Hüning, Hin. 
Hoff mann, 451. 
Horber, 514. 
Horger L -45. 

II., 398. 
Hüli, 287. 
Hugis, '2(>l>. 
Huso, LLL 
Huter, 225. 
Kadelbtirg, 4'.)«;. 
v. Kaiserstuhl, 409. 
Kalw, 2üLL 
Karle, 515. 
Karrer, 395. 
Koller, 177. 
Königsberger, 955. 
v. Konstanz, H',.s, 
Kreis, 502. 
Kretz, 508. 
Küssenberg, 212. 
Kurz-Bliri, 2!±L 
Landenberger, 532. 
l ang, l 32. 
v. I.enzburg, 341. 
Linder, 522. 
Linmager, 19K. 
v. Mellingen, lih. 
v. Mengen L^ 1 K9. 

— Meringen, 170. 
Metzger, 519. 
Meyer, 526 
Molitor, 452. 



Johann Müller, 422. 
Negelli, .147. 
v. Neuenburg, 333. 
Nöthlich, 505. 
Ochs, 4fil. 
Ostertag, 435. 
Ottenhuser, 28<;. 
Paradyser, J17. 
Peregrinus, 140. 
Peyer, 450. 
Pfaw, 503. 
v. R . . re, 125. 

Radegg, 12JL 
Rebmann, 348. 
Redmann, 4SI. 
v. Regensperg I., 334. 

IL, 335. 

Rieh, 214. 
v. Riedern, 2JIL 
Rinegli. MAL 
Roder, 385. 
v. Rottwil, 386 

Rüdlingen, 252. 
Rütiner, 205. 
Rtittimann, 210. 
v. Schaffhausen, 330. 
Scheitlin, 427. 
Schlosser, 407. 
Schnewly, 403. 
Schütz, 420. 
Schwarzmurer, 274. 
Senn L^ 319. 

IL, 533. 
v. Silinen, 18i>. 
Sondereggcr, 403. 
v. Steckborn, 118. 
Stehelin, 23Ji 
Stiffel, 5117. 
Stocker, 115. 
v. Straßburg, LL 

Suhr, 428. 
Tantz. 392. 
Türr. 2lü 
v. Ulm L, 12. 

IL, 482. 
Veissebach, 3ö0. 
Wagner, 398. 
Weiß, 714. 
Wengi, 418. 
Wiek. 420. 
v. Wildegg, 215. 
Wildermuot, 4Ü4. 
Wildheitz, 444. 
Wüest, 408. 
Zey-Kloter, 252. 
Ziegler, 483. 
Zingg, 241. 
Baptist Falck, 842. 

— Göldlin, 667. 



233 



Johann Baptist Helfenberger. 797. 

Schmid, 047. 
Stadelmann, 712. 
Benedikt Neyer, 521. 
Chrysostomus Küng, 70i>. 

Mettler, «77. 
Müller, 64n. 
Rieger, 864. 

- Sacher, 829. 
Dietrich Wüerner, «31. 
Heinrich Grüter, 552. 

Schneider, 55«. 
Jakob Schwytzer, 531. 
Kaspar Surläuli, 547. 
Konrad Stadelmann, 539. 

Vogler, 593. 
Nepomuk Weber, 720. 
Theobald Rüeggcr, 550. 
Ulrich Guotjahr, 50H. 
- Molitor, 518. 
Joset Brandenberg, 691. 
Hegner, 730. 
M. Hörmann, 95«. 

- Koch, 817. 
Meglinger, 638. 
Spieler. 859. 

- Suter, 597. 
Widerkehr, 77«. 

- Wiedemann, 885. 
Zimmermann, 598. 

Karl Kalt, 833. 

Ramsperger, 7«7. 
Schwarz, 873. 
Wirz, 59«?. 

- Wurmer, 700. 

- Zumbach, «35. 
Kasimir Kohler, 9.19. 
Kaspar ab Aegeri, 562. 

Brun, <81. 
Bürgisser, 725. 
Kilchmann, 412. 
Stoppel. 529. 
Konrad, Abt, L 

- , 2- 

- , ÖL 

, 62. 
, L41L 

v. Adlikon, 40. 

Albisser, «8.*. 

v. Basel. 148, 
Bern, 5L 

Brümsi. DLL 

Campanarius, H87. 

v. Dießenhofen, 351. 
Eigeltingen, fi. 

Faber. 352. 

Falck, 449. 

Gädemler, 240. 

v. Grüningen, Üü. 



Konrad Helbling, 79«. 
Imgwelbe, 353. 
Indorf, 221L 
Keller, 50. 

— Kerubin. 354. 

L d. Kilchoue, 89. 

— Klösll, 241. 

— Köffi, 202. 
Kolb, 872. 

— v. Konstanz, 209. 

— Laufenburg, 105. 

— Letzo, 212. 

v. Lutringen, 4Ü, 

— — Luzern, 1S2. 

— Mengen, 179. 
Metzger, 71«. 
Meyer, 271. 

— v. Mülheim, 15. 
Müller, 661. 
Mutschier, 954. 

— v. Rottwil, IL 

— — Schaffhausen, 20. 

— Schindler, LLL 
■ ~ v. Schlatt, LÜL 

Schwarz, 507. 

— Speto, 355. 

— Stollysen, 4*3. 

— Trubo, 36«. 

— v. Uri, 388. 

— Weningen, 159. 

— -- Wettingen L IÜ 

— — II., L7JL 

— Werner, 969. 
Wiek, 440. 

— Wyß. 27«. 
Konstantin Geuggis, «««. 

— Imfeid, 622. 
Lüthi, 843. 

— Meyer, 752. 
Ladislaus Kugel, 931. 
Laurenz Göppel, 925. 

— v. Stafis. «88. 
Wenge, 841. 

— Wocher, 879. 
Leo Schlegel, 929. 
Leodegar Gilli, «34. 

— Walter, 972. 
Waßmer, 740. 

Leonhard Dütiker, 535. 
Graner, 469. 

— Peter, 922. 
Leonz Baumgartner. 78«. 

— Huobschmid, 754. 

— Meyer. 739. 
Leopold Boch, 853. 

Kink, 919. 

Höchle, 81«. 
Liborius Groß, 713. 
Lukas Huober, 707. 



234 



Lukas Meyer, 785. 

— Oederlin, 020. 

— Widmer I.. 513. 

— ■- II., 830. 
Ludwig Grätzer, 525. 

— Hartmann, 732. 

— Keller, 871. 

— Klein, 766. 
Mittler, 0O8. 

— Muos, 750. 

— Oswald, 824. 

— v. Zurlauben, (i70. 
Magnus Gerster, 802. 

— Wocher, 003. 
Malachias Brunner, 700. 

— v. Roll, 020. 

— Schuler, 058. 

— Staub, (572. 
Mangold v. Gisingen, 270. 
Marian Bucher, 6(50. 

— Deis, 814. 

— Gloning, 008. 

— lud, 772. 

— Ryser, 637. 

— Suter, 717. 
Marquard, 85. 

Martin Baumgartner L, 709. 

— IL, 764. 
Jägglin, «WO. 
Mathis, 865. 

Mies, 046. 

— Reimann, 822. 
Stöcker, 505». 
Wollet), 050. 

Mathias Kolb, 502. 

Seebach , 307. 

Stöckli, 017. 
Matthäus v. Peyer, 510. 

Spreuer, 887. 
Maurus Kalkum, 800. 

Manner, 882. 

— Stratz, 023. 
Meinrad Fuchs, 780. 

Hclbing, 888. 

Hofmann, 587. 

Meyer, OOO. 

Netscher, 7<>8. 

Oswald, 001. 

Vigier, 015. 
Melchior Knecht, 511. 

Schmid, 572 

Stentz, 551. 

Widerkehr. 72(5. 
Merbod Schmid. 035. 
Michael, 357. 
, 416. 

Banthle, 510. 

Etter, 078. 

Ostermeyer, 731. 



Michael Seiler, 801. 

Weiher, 800. 
Moriz Krus, 033. 
Linder. 015. 
- Zurgilgen, 087. 
Nikasius v. Fleckenstein, 501. 
Nikolaus, 358. 

- , 350. 

- , 415. 

Achberger, 011. 
v. Basel. 360. 
Beggli, 235. 
Besgen, 185. 
Ertzli, 302. 
v. Flue, 580. 
Göldlin, 010. 
Grüninger, 201. 
Hizelsperger, 733. 
Hospes, 304. 
Jann, 7(58. 
Judberg, 305. 
Kaiser, 805. 
Küchs, 363. 
Mändlin, 650. 
Medici, 300. 
Megnet, 548. 
v. Mengen L, 187. 

IL, 200. 

Murer, 580. 

Ortolf, 275. 

Pauli, 221. 

Pfister, 307. 

v. Rottwil, 122. 

Schindler, 112. 

v. Sigmaringcn, 301. 

Stamm, 401. 

Stocker, 278. 

v. Wintertur, 30. 

Wißling, .258. 
Nivard Dreyer, 500. 
Galliker, 893. 
Jud. 718. 
Künzle, 788. 
Lusser, 071. 
Oswald, 3(50. 
, 413. 

lül 

, ■»<>*, 

Aiser, 277. 

Halter, 582. 

Landtwing, 737. 

Weißenbach, (524. 

Willi, 523. 

Zürcher, 003. 
Othmar Baumann, 027. 
Otto üamundia, 308. 

Hilebrand, 071. 
Pankraz Senn, 736. 
Paul Burkart, 818. 
- Rünzler, 013 



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2;w 



Paul Stocklin, 757. 
Peler. 870. 

— Biegger, 391. 
Eichhorn, 52t). 

— v. Feld, »71. 
Fornaro, 700. 
Kälin, 711. 
Kneer. »52. 

v. Klingstein, 251L 
I.edergerwer, 12-1. 
Metzger, «84. 
Müller L 517. 

— II., 750. 
Nenning, 914. 
v. Schaffhausen, Öä. 
Schmid 546. 
II., 812. 

— Schnider, 257. 
Schop, 372. 

Petrungus, 498. 

Philipp Schönenberger, 884. 

Zimmermann, 828. 
Placidus Bümbacher, 825. 
Doswald. 795. 
Stocklin, 004. 
Theiler, 878. 
Prosper Hclbling, 735. 
Raphael Gerster, 895. 

Popper, 945. 
Raymond Steinhart, 949. 
Richwinus, 24, 
Rinwinus, LbL 
Robert Dorer. «08. 
Fischer, 808. 
Gmür, 840. 
Huober, 554. 
Kappeler, 759. 

— Moosbrugger, 87«. 

— Nußlin, 723. 

— Rösli, 770. 

— Rufinger, 900. 
Wohlgcmuth, 588. 

Rudger v. Mellingen, 5_L 

— Niger, 31L 
Rudolf, iL 

, 373. 

— , 374. 

— Bader, 4«o. 

— Binder, 202. 
v. Brugg, 151. 

— Campanarius, 17. 
Eglolf, 281. 

v. Glarus, 192. 
Guggcnbüel, .559. 

— v. Flusen, H90. 
Jeker, 375. 
Imhof. 282. 
Löwenzorn, 199. 

— Meister, 417. 



Rudolf Meyer, IML 

— Mohr, «97. 
Münster, 370. 
Muglich, 224. 
Nüsser, 430. 

— Hans Ott, 394. 

— Pfister, m 

— Reidhaar, 742. 

— Sellator-Stephani, 238. 

— Studer, 441. 

— Tanner, 18L 
~ v. Watt, IM. 

— Weißenbach, 439. 
Werder, 425. 

— Wülflinger, 272. 

— Wyß, 22L 
Rüegger, 414. 
Sebastian Bachmann, 534. 

Bürgler, 808. 
Huser, 810. 
Klement, 979. 

— Reymann, 715. 

— Steinegger, 7H2. 
Sigmund Precht, 028. 
Simon Schmid, 959. 
Stephan Hornstein, 845. 

— Müller, 721. 

— Schumacher, 074. 

— Schwytzer, 83t. 
Silberysen, 470. 
Villiger, 787. 

— Weixer, 909. 
Tesselin Priel, 9<«>. 
Theobald Rohmer, 973. 
Theodosius v. Greuth, 505). 
Thomas Abele, 948. 

— Jeuch, 537. 
Meyer, 557. 

— Schedler, »M. 

— Schöpperlin, 5«5. 
Ulrich. 5. 

— , 377. 

— , 378. 

— , 379. 

— v. Albis, M. 

— Buchser, 157. 
Cerdo, 193. 

— Fry, 431. 
Galler, 459. 

v. St. Gallen, hüL 

— Holtzach, 25L 
Institoris, 485. 

— v. Kaiserstuhl, 8JL 
Koller, 48«;. 

— Kramer, 438. 
Meier, 24JL 

— Meyer L 49<>. 

— — II. (Abt), 053. 

— v. Mellingen, 4iL 



23(i 



Ulrich Moser, 573. 

v. Münster, 174. 

— Peyer, 487. 

v. Rapperswil, <>4. 
Rasor, 28!». 
Rütiner, 239. 
Sattler, 404. 
v. Schnabelburg, 58. 
Seiler, 237. 

— Senger, 111. 

— v. Sigmaringen, 21H. 
Steiner, 390. 
Trembelli. 51. 
Waber, (585. 
Waldmann, 703. 

v. Watt, 155. 
Weber, 951. 
Wolleb, 77. 
Zinser, 188. 
Ursus Grimm, 6>5. 
Schütz, (5-14. 
Viktor Frey, 775. 
Viktor Gugger, 705. 
Oswald, 645. 
Stocker. 023. 
Wetzstein 880. 
Vincenz Arnhof, 835. 

Böcklin, 782. 
Winiker, 894. 
Volker, Abt, 52. 

— , 130. 
Walter, 11. 

— , 42. 

, 380. 
, 381. 
v. Brugg, 104 

— — Urdorf, 180. 
Weltho. 153. 
Werner, 18. 

, 23. 
v. Bern, 00. 
-- Horgen, 28. 
Hutmacher, 421. 
v. Riehen, 20. 
Streler. 120. 
v. Villingen, 380. 
Wigandus, 382. 
Wilhelm Gmeinder, 851. 
Keller, 823. 
v. Moos, 584. 

Reding. 043. 
Schindler. 738. 
Silier. 033 
v. Utrecht. 108. 
Widmer, 800. 
Wolfgang Murbach, 402. 
Wunibald Rindiker, 400. 



2. Offizialen. 

Abt. 1. 13. 52. 75. 77. 102. 14. 50. 
09. 73. 78. 217. 22. 43. 03. 72. 74. 
398. 401. 22. 32. 63. 04. 505. 20. 
30. 40. 75. 80. 94. 95. 610. 16. 37. 
48. 53. 03. 99. 711. 25. 56. 62. 83. 
94. 816. 22. 00. 61. 72. 74. 79. 86. 
80. 

Prior. 2. 9. 41. 52. (50. 74. 98. 114. 
5(5. 65. 217. 18. 33. 35. 30. 00. 66. 79. 
81. 85. 334. 90. 402. 00. 07. 11. 23. 

20. 28. 29. 44. 65. 503. 08. 33. 34. 
37. 39. 45. 46. 48. 56. 63. 75. 82. 

86. 95. 96. 606. 13. 14. 16. 21. 22. 
24. 45. 48. 53. 60. 61. 63. 65. 67—69. 
76. 85. 88. 94. 98. 703. 08. 09. 12. 

16. 27. 38. 42. 43. 58. 64. 75. 80. 

87. 92. 94. 97. 803. 20. '22. 24. 41. 

44. 55. 60. Ol. 71. 8«. 90. 99. 

Subprior. 2«. 27. 52. 63. 97. 172. 220. 
36. 37. 60. 06. 402. 05. 43. 61. 531. 
35. 40. 42. 53. 59. 62. 70. 83. 90. 
Ol. 609. 10. 17. 19. 22. 24. 37.:«. 

42. 44. 40. 48. 52. 53. 60—62. 67— 
70. 74. 82. 85. 94. 95. 97. 98. 708 
— 12. 15. 16. 18. 21. 23. 26. 37. 42. 

43. 48. 55. 58. 61. 67. 73. 75. 84. 
92. 97. 803. 05. 11. 12. 24. 26. 44. 

45. 50. 60. 64. 71. 74. 90. 015. 21. 

Novizenmeister. 11. 596. 606.09. 13- 
24. 44. 46. 48. 67. 70. 72. 82. 86- 

98. 709. 16. 21. 26. 27. 35. 38. 43- 
48. 55. 58. (51. 67. 70. 73. 87. 97. 
803. 05. 12. 24. 25. 44. 60. 70. 98. 

BrUdermagister. 27. 382. 626. 34. 42. 
58. 61. (54. (57. 69. 82. 92. 717. 20. 
30. 60. 02. 67 — 69. 79. 96. 97. 809. 
18. 24. 27. 32. 34. 38. 51. 53. 60. 
61. 64. (55. 71. 76. 80. 93. 98. 99. 

Kantor. 3. 6. 14. 21. 77. 96. 21 1. 82. 342. 
58. 95. 404. 570. 90. 98. 607. 18. 

21. 44. 00. 81. 82. 94. 700. 08. 10. 

17. 19. 21. 29. 30. 38. 42. 43. 55. 
57. 60. 67. 74. 87. 89. 91. 95. 96. 
800. 02. 1(5. 18. 19. 27. 29. 31. 37. 

44. 46. 56 90. 93. 

Succentor. 23. 42. 405. 575. 649. 53. 68. 
73. 85. 04. 700. 03. 08. 10. 17. 19. 
21. 2(5. 29. 30. 42. 43. 48. 55-57. 
00. 66. 70. 78. 80. 88. 89. 92. 96. 
97. 800. 02 - 05. 09. 14. 18-20. 
23. 27. 31. 41. 44. 51. 53. 61. 65. 

99. 902. 07. 15. 23. 45. 

Kustos. Sacrista. 10. 12. 44. 131. 234. 
400. 550. 57. 50. 80. 89. 96. 98. 
624. 2(5. 28. 33. 42. 44. 46. 50. 50. 



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237 



59. G9. 71. 72. 83. 92. 96. 97. 703. 64. 538. 45. 46. 56. 73. 84. 86. 90. 
20. 24. 28. 29. 37. 41. 44. 48. 49. 94. 95. 606. 08. 10. 41. 46—48. 56. 

60. 67. 74. 79. 81. 87. 808. 20. 22. 70. 71. 77. 84. 86. 94. 95. 98. 704. 
24. 50. 51. 53. 54. 56. 90. 93. 09. 18. 25. 42. 64. 65. 83. 807. 22. 

Subkustos. 244. 598. 642. 50. 52. 59. 24. 41. 45. 50. 55. 66. 72. 79. 90. 

61. 74. 84. 85. 92. 96. 701. 09. 11. 003. 

28. 29. 32. 36. 38. 44. 45. 49. 61. Kleinkellner. 41. 595. 598. 609. 21. 
65. 69. 70. 72. 74. 75. 77. 79. 81. 26. 28. 34. 42. 46. 56. 61. 63. 84. 
84. 87. 92. 8»5. <>8. 17. 20. 23. 24. 86. 88. 94. 96. 712. 13. 16. 18. 24- 
27. 44. 51. 54. 56. 57. 60. 64. 71. 26. 37. 60. 70. 72. 79. 80. 
7<>. 80. Weinkellner. 210. 39. 75. 80. 402. 

Kapellmeister. 621. 44. ßo. 82.85.86. Konventkellner. 571. 78. 85. 642. 51. 
94. 98. 708 10. 16 111 L 21. 25 86. Abteike ,i ner . 684 . 6 21. 45. 70. 72. 
43. 58. 60. 78. 97. 816. 18. 25. 29. m ö5 7l2 

67. 71. 99 Küchenmeister. 246. 841. 45. 49. 50. 

Infirmarius. 12. 240. 60. 61. 599. 63 55 m 64—66 

£ -o -« S- 2S" ! \ ?7 Granarius -' « 7 - 7r >- 85 - m - 6ü7 - 

^ u'/ oV io ' ™- «. ir >- 24 > *»■ 41. 4-1. 46. 

^4. 34. 4^ _ 47. 59. 60. 65. 83. 84. 94. 709. 10. 

Bibliothekar 634. n . 88 9L 704. 1/ . ia 28 . 24 . ^. 40 . 57 . Gl . 

8^0. oi. S-iV^^^. £ * 7 * » 7 - «• ™- 18 - Ä 

70. 72. <9. 92. 90/. p fjster 233. 37. 40. 42. 68. 80. 426. 

Archivar. 718. 45. 97. 826. 51. 55. 70. 5^7. ßj W< 5a 52> 67. 72. 82. 715. 

79. 90.1. 10. 18. 20. 21. 24. 26. 42. 43. 56. 58. 
Registrator. 677. 777. 78. 807. 61. 68. 69. 72. 75. 77. 87. 92. 802. 
Sekretär. 52. 243. 61. 570. 85. 605. 03. 24. 

06. 38. 41. 53. 60. «2. 65. 76. 84. Bursarius 62. 86. 166. 234. 62. 74. 
86. 99. 704. 08-10. 27. 35. 38. 76. 401. 05. 21. 566. 67. 605. 20. 
45 48. 94. 820. 37. 50. 55. 70. 79. 37. 96. 97. 822. 44. 61. 64. 65. 72. 80. 

®0O. Pitanzier. 216. 19. 30. 68. 76. 424. 

Professoren der Philosophie uml Theo- Vestiarius. 8. 19. 560. 67. 81. 620. 
logie. 586. 617. 41. 45. 47. 53. 60. 822. 49. 65. 

62. 65. 68. 76. 84. 86. 99 702. 09. p omariuSi 2 30. 80. 374. 674. 736. 84.91. 

iV cu ' am .0 ii 'S; ( Ä m Geeister. 136. 221. 47. 761. 874. 

83. 94. 804. 12. 14. 20. 2o. 51. rw. 0 ,,_ 

60. t«. 70. 82. 98. 900. 21. 32. _ f ' „. flfu , nu lfl .„ 

„ . ui Präses in Wettingen. 606. 08. 10. o3. 

Pra "> Pt0 ^i .?,'^« '-, 81 -*5'm xr «2. 68 70. 90. 95. 701. 04.08 lo. 
r>2. 59. (K). 68. tl. <2. <4. 83-85. ... IO >11A ,,_ , M . ,- 

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38. 4.1 4o. 4/ 48. 60. 66. iO. tl. . . , q OQ 

75. 77. 88. 1K». 97. 99. 803. 14. 15. IÄ " 1 -'.1 Q _ _ 

im ->n *>i >7 H3 41 Katechet. 75*. i><. <2. 80.8*. 96. 8' 2. 

d u o7> .7! im " iS O,*. » 7 - 14. 17 20. 23. 32. 80. 923. 

Rektor. 822. 24. Ol. 64. 909. 

„ , , , _,, ,., Apostol. Notare. 530. 94. 6O0. 06. 41. 

Präfekt. 841. 45. 46. 50. 60. 61. 00. 1 7 , 0 ., 7 , w 4 , ; 4H , M g on t>> 

67. 74. 80. 99. 915. 16. 22. H - ^ 7() 1± 74 7 <, y,/ "«J 

Subprilfekt. 849. 52 .54. 70. r2. i\. < )8 »^» gm). 

76. 77. 82. 89. 92. 93. 98. 99. 902. Schriftsteller, Musiker, Künstler. 3. 6. 
03. 10 0. 10. 18. 19. 12 , 4 , 7 4( ._ - 3 222 72 - 4 

Präses in Mehrerau. 85»;. 60. ,4. 80. 77. 4^ 5^, 42 , (ia> (wi (i8 7((< 

89. 93. 915. < )2 . 603. 05. 00. 08. 21. 38. 41. 43. 

Subpräses. 889. 93. 99. 915. 28. 45. 47. r,l. 52. 58. 60. 70. 77. 81. 

GroÜkellner. 3. 13. 23. 25. 27. 28. 41. 80. 99. 704. 25. 27. 35. 40. 42 45. 

49. 61.63. 65 67. 71. HO. 87. 99. 102. 47. 4H. 62. 74. 75. 7»i. 78. 83. 92. 

16. 41. 48. 50. «iO. 69. 78. 210. 18. 94. 809. 16. 24. 26. 37. 55. 60. Kl. 

27. :iO. 33 30. 40. 41. 62. 68. 72. 75. 70-72. 7H. 79. H5. 93. 98 - 900. 07. 

80. 401. 06. 21. 22. 24. 20. 28. 32. 08. 21. 23. 2H. 3H. 42. 



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238 



3. Orts- u. Personen-Register. 

Aarau, 4fi. 422. 530. 542. 844. 
Ab Ach Jakob, 232. 
Abegg M. Katharina, 730. 
Abele Christina, 948. 

— Oskar, 

— Thomas, 
Achberger Anna, 911. 

Joh. Georg, . 

Nikolaus, 
Ackermann Alberich, »575. 

Joh. Franz, 

M. Magdalena, . 

A. Maria, 788. 
Adlikon HL &L 
D'Affry Edmund, 070. 

— Jakob, . 
M. Johanna, 

Ab Aegeri Beat, 549. 

- Diethelm, 405. 
Heinrich, 53. 
Kaspar (Johann), 502. 
Regula, 

Aichner Simon, Bischof, 879. 
Aichstetten, 8«>4. 
Albis, 5Ü. 

Albisser Elisabeth, 0H ! t. 

Konrad, 

Viktor, 
Alexander IV., 23, 
Allgayer Josefa, 9:13. 
Almishofen, 207. 
Alpirsbach, 508. 
Aiser Oswald, 277. 
Altbierlingen, '.»25. 
Altendorf, Hl«. 
Altorf, 54H, «71. 703. 
Alt-St. Johann, 846. 
Altstetten, 824. 
Altstetten, 403. 

Amberg Johann, Bischof, 822. 80o. 
Amden, 840. H52. 
Amhof M. Anna, 835, 
Jos. Anton, . 
Vinzenz, 
Ammann Peter, 250. 

Thomas, N55. 
Amrhyn M. Ursula, 704. 
Andelfingen, 492. 
Andermatt Christian, 7k4. 

Dominicus, . 
Elisabeth, 
Anna, 090 
Andwil, 850. 
Anghern Katharina, 857. 
Anhausen, 908. 
Appenzell, 098. 717. 77s. 
Appo Burkard, 300. 



Appo Johann, 337. 
Appoteger Clara, -ia l . 

— Heinrich . 
Aptz Johann, 2äiL 
Arlesherm, «67. im. 07o. 
Arnet Verena, 792. 
Arn heim, «27. 
Arnold v. Radolfzell, LL 
Arth, «40. 

Aspinger Johann, 338. 
Attiger Elisabeth, 831. 
Atzelgift, »32. 
Au L Schw. 924. 

in Vorarlberg, 505. 
Auchter Ursula, 074. 
Auer Barbara, '.h>5; 
Auernheim, '.«>«. !H>9. 
Augsburg, 503. 508. 747. 851. 871. 908. 

911. i>43. 947. 
Aulendorf, 933. 
Auw, 5««. 835. 
Avignon, 133. L78. 222. 
Baar, 54«. 572. «09. «35. ««5. «93. 784. 

8<>9. 

Baden, IL 53. 132. IL 232, LL 3L 
:i. r ). 51. ö;>. OL «4. 07. 71. 
ÖL 331. 42. 405. üL IL Ls 
22. 2Ü. 30, 33. :<■•). 30. 17 
üll Iii. 00. m. 70 73. 74. 
8L 9L 90, Ö03. UJ. 5-22. 2«. 
28, au. 3L 33. 31. 42. 4L 
iL 43. «2. 08, la. 99. 607. 
10, 13. 20. 28. 53. 5ä. 08, 
HL 9L 715. HL 48, LL 3L 
811. L&.21LUL 12. 5Ü.ÜÜ.Ü8. 
80. 

Bader Rudolf, 40t i. 

v. Bachein Berchtold, 294. 

Burkard, 8L. 
Bachi, ÖL 32. 294. 
Bachmann Arbogast, 543. 

Anna, 1 575. 

Christoph, . 

Johann, 

Sebastian, 534. 

Verena, 5m 1. 
Baldauf Gebhard, 948. 
Baldinger Anton, «81. 

A. Kathanna, 748. 
Balstal, 779. 

Balthasar Aegidius, 813. 

Augustin, 

Ludovica, 

Katharina, 719. 
Balzer, Dr., 939. 
Bannwart Johann, 283. 284. 
Banthle Michael, 510. 
Barthamer Martin, 398, 
Basel, 21». UIl JO, Ü 43. 53. OjL 



239 



ßl mo 212. lü liL 2IL Ü2. 
:ji 39, h;i Ii sL 3lo. 

00, üL 92. il£L 4oö. 22. 2Ü 
JiL öü, üL ÜÖ. iiL 505. 615. 
ÜL 

Baß A. Katharina, 690. 
Bauen, 837. 
Bauer Theresia, 81*8. 
Baumann Ambros, 927. 

Anna, „ 

Othmar, „ 
— Christian, 797. 
Baumberger M. Agatha, 910. 
Baumgartner Beat, 604. 

— Anna Maria, 709. 

— Ernst, 

— Martin 
Philipp, 
Franz, 003. 
Helena, „ 

— Ursus, „ 
Elisabeth, 7l>4. 
Johann, 
Martin II., „ 

— M. Barbara, 7815. 

— Leonz. 

— Martin, 
Wiborada. 1148. 728. 

Baur Alan, 722. 

— A. Kathar., „ 

— Joh. Jost, ,, 
Bayer M. Anna, 934. 
Bechtersbühl, 805. 
Beck Alois. 930. 

— Hilarius, 

— A. Maria, „ 

— Kunigund, 909. 
Beckenried. 829. 94!». 
Beckstetten, 890. 
Befort, 003. 
Begemer Johann, 400. 
Beggli Heinrich, 23A 

— Nicolaus, ,, 
Behringer Johann, 055, 
Beiger Margareta, 710. 
Bellevaux, 907. 
Benken. 87:*. 882. 
Bcntz, 2LL 

Benz Bartholom:!, K47. 
Elisabeth, 

— Johann, 

— Adalgott, 901. 

— Bernarda, „ 

— Gotilieb, „ 
Benziger Bernhard, 883. 
Berg, 877. 
Berg-Sion. 839. 
Berger Johann, 330. 
Bergheim, 908. 



Bermatingen, 12. 

Bern, 20, iüL Iii 1Ä1L 311. 4( ; 4. 494 

530. 028. 002. 
v. Bern Adelheid, öi. 

— — Agnes, 

— — Clara, 

— - Ha 

— — Konrad „ 

— — Heinrich, „ u. 311. 

— — Johann, 12Ü. 
Bernbeuren, 898. 
Berneck, 807. 944. 

v. Beroldingen Sebastian, 010. 

Beromünster, IL Üü, 594. 053. 707. 

Bertsch Karolina, 953. 

Bertz Jakob, 527. 

Besenburen, 793. 

Beßler v. W. Dominicus, 703. 

— — Franz, 

— — Magdalena „ 
Betschard Bernhard, 030. 
Beuren, 804. 957. 
Beuron, 948. 

Beusch Alberich, 099. 
A. Maria, 
Jakob Anton, „ 

— Wilhelm, 

M. Magdalena, 741. 
Bezigau, 853. 
Biberach, 848 918. 
Bick Katharina, 422. 
Biegger Peter, 391. 
Bieler Anna. 801. 
Bigelmair Dr. Andreas, 947. 
Biggür Anton, 891. 

Joh. Nepomuk, „ 

Josefa, 
Binder Rudolf, 302. 
Birri, 832. 917. 
Bischof Johann, 2511 

Katharina, „ 

Margareta, „ 
Bischofberger Josefa, 920. 
Bischofszell, 449. 514. 750. 
Bissig Famian, 080. 

— Magdalena, ,, 

— Ulrich, 
Bissingen, 920. 

Bißlin Alois, mm 
Agatha. 

— Jos. Georg, „ 
St. Blasien, Hio. 
Blatter Barthol., 778. 

Genovefa, „ 

Heinrich, 
Bloch Ambros, Abt, 791. 
Blochin Scholastica, 8ln. 
Bludenz, 592. 
Blum Katharina, H33. 



240 



Bluni Burkard, 4IL 
Bluntschli Franz, tili». 
Jakob, 

Magdalena, . 
Boen Leopold, 858. 
- Martin, 

M. Agatha, . 
Bochsler Susanna, 686. 
Böcklin A. Maria, 782. 

— Melchior, . 

— Vinzenz, 

Bölrin M. Magdalena, 675. 
Boog Maria, 890. 
v. Bornequell Johann, 3!*). 
Bösenreuti, 911. 
Bessert A. Maria, 868. 
Bossin N., L3Z. 
Bozen, 821. 
Brak Johann, 340. 
Brandenberg Benedikt, 661. 



Brunner Margareta, 658. 

Theodorich, 658. 
Hieronymus, Abt, 7 

— , Mönch, 

— Elisabeth, 
Werner, 
Josef, 790. 

— A. Maria, . 

— Malachias, . 
Buccapaduglio Franz, 616. 
Buchbinder, Juhann, 196. 
Büchele Crescenz, 874. 
Bucher Bonaventura, Abt, 762 

Heinrich, ooo. 
Maria, 
Marian, 
— M. Magdalena, 725. 
Buchser Margareta, 157. 

Ulrich, 
BUeler Blasius, 512. 





Jakobea, 




Katharina, 801. 




Karl, 




Bühlmann Verena, 893. 




Edmund, 


691. 


Bülach, 2&L 327. 472. 




Elis. Kunigund, 
Felizitas Vikt., 


* 


Bulle, 907. 




■ 


Bumbacher Ambros, 825. 




Franziska, 


* 


Franz Josef, . 




Jakob, 




Placidus, 




Josef, 




Veronika, 




Karl, 


- 


Buochs, 675. 




Placidus, 




Buol Hans, 540. 




Gerold, 


745. 


Buonas, 816. 2L 22. 24. iio. 




Helena Barbara, 
Joh. Jakob, 




v. Büren Clemens, 822. 
Burghausen, 945. 




Brigitta, 756. 




Bürgisser Gerhard 595. 




Elisabeth, 624. 




Jakob, 



Braun Innocenz, 881. 

Braunger Bertha, 930. 

Bregenz, 269. 638. 865. 872. 879. 88«. 

889. 893. 91«. 948. 
Bremgarten, 282. 451. 530. 557. 581. 



Magdalena, . 
Margareta, »537. 
Christoph, 725. 
Kaspar, 

M. Magdalena, . 



591. 595. «37. «38. «42. 725. 759. Bürgler A. Maria. 868. 



762. 781. 783. 787. 828. 
Breni Johann, 605. 

Magdalena, . 
Brieg, 833. 

Brixen, 851. 879. 898. 900. 909. 911. 
950. 

Bronnbach, Kloster, liL 
Brosi Johann Bapt., 824. 
Brugg, JÜL 15J- 1ÜJ. 49:5. 
Brugger A. Maria, 903. 

Johanna, 931. 
Brun Karl, 781. 

Kaspar, 

A. Maria, 
Brunner Johann, 23il 
Georg, 442. 

— Thomas, 447. 

— Augustin, «58. 



Sebastian, 
Burgrieden, 973. 
Burgstaller Gallus, 791, 
Johann Bapt., , 
Katharina, 
Buri Agnes, 2«5. 

Burkard, 
Burkart Gregor, 803. 
Jakob, „ 
A. Maria, „ 
Paul, 818. 
Peter, 

Elisabeth, „ 
Alberich, 877. 
Joh. Baptist, „ 
Johanna, 
Burkard, «I«. 
Hans Uli. 540. 



241 



Burkart A. Maria, 811. 
Baßer Paul. 853. 
Büttiker Katharina, 766. 
Hüttler M. Cäcilia,~765~. 

— Heinrich, 811. 

— Josef, 

— A. Maria, „ 
Campanatius Ita, 387. 

— Konrad, „ 

— Wilhelm, „ 
Carnifex Heinrich, 454. 
Carpentarius Burkard, 301. 
Castor, O. Cap., 610. 
Cham, 714. 

Christen Anna, 775. 

— Jakob, 493. 
Chrysopolis, 615. 

Chur, 837. 850. 860. 870. 881. »54. 
Citeaux, 520. 530. 546. 500. 606. 627. 

638. 644. 648. 725. 747. 762. 
Como, 660. 

Corbigny-St Leonard, 3JL 
Cortona, 929. 
de Cruce Edmund, 546. 
Cybo, Nuntius, 663. 
Cysat N., 674. 
Dachslern, 7JL 
Dangel Januarius, 756. 
Daniel, Bischof, 422. 
Danner Christian, 504. 
Dättwil, "211. 
Dauner A. Maria, 729. 
Deis Adam, 814. 

— Oenovefa, „ 

— Marian, 
Deitingen, 790. 
Dengler Alberich, 794. 

— Dorothea, 

— Mathias D., „ 
Deuring Bernardin, 698. 

— Joh. Jakob, „ 
Diemen Johann, 14fi. 
Dießenhofen, 139. lüfL 283. 291. 351. 

400. 532. 539. 558. 830. 832. 
Dießenhofer Johann, 479. 
Dieterskirch, 974. 
Diethelm, Abt, 514. 
Diethmer Edmund, 760. 

— Gertrud, 

— Johann, „ 

Dietikon, LL UJL 41L 387. 4i93. 538. 
4JL 45. ÜL 70, 605. utL ütL HL 

Iii). 71. *\. 85. tML 94 - 96. 70!». 

[■>_ Iii. -LH 55. «4. 65. 76. HO. 

818. 24. 
Dietinger Berchtold, 146. 
Dietrich Adolf, 737. 



Dietrich Mathias, 737. 

— M. Anna, „ 
Rudolf, 272. 

Dillingen, 563. 568. 584. 585. 622. 625. 

845. 886. 898. 
Dinkelscherben, 948. 
Disteli Franz, 773. 

— Franz Jos., „ 

— Helena, „ 
Dittwar, 937. 

Dorer Euphemia, 668. 
Kaspar, 

— Robert, 

— Maria, 613. 

— Franz 719. 

— Dietrich, „ 

— Katharina, „ 
Dörfler Maria, 888. 
Dörnach, 661. 
Dombirn, 876. 
Dosenbach Elisabeth, 784. 
Doswald Veronika, 825. 

— Anna, 795. 

— Jos. Anton, „ 

— Placidus, „ 
Douiller Maria, 656. 
Drach M. Elisabeth, 815. 
Dreyer Fridolin, 599. 

— Nivard, 

— Verena, 
Dufner Aelred, 961. 

— Eduard, „ 

— Dominica, „ 
Dulliker Karl, Abt, 653. 
Dülmen, 897. 
Dumysen A. Maria, 723. 

M. Magdalena, 567. 
Dürler J. F., Propst, 683. 
Dürlewanger Gustav, 927. 
Dürr Edmund, 850. 

— Katharina, 

— Marx Anton, „ 
Dürst Johann, 924. 
Dütiker Leonhard, 535. 
Eberbach, Kloster, 932. 
Eberlin Johann, 419. 
Ebikon, 800. 

Ebrach, Kloster, 797. 
Edel Katharina, 962. 
Eftinger Gregor, 702. 

— Oswald, . 

— Verena, 
Fge Othmar, 918. 
Egensin Verena, 433. 
Egger Eberhard, 771. 

Johann, 

Katharina, „ 
Eglolf Rudolf, 281. 
Ehingen, 804. 886. 925. 9H3. 973. 

16 



242 



Ehrle M. Agatha. 853. 
Ehrler Barbara, 840. 

— Clemens, „ 

— Josef, 

Ab Eich Heinrich, 410. 

— Johann, 455. 
Eichhorn Joachim, Abt, 520. 530. 

Peter, 520. 
Eichstätt, 899. 947. 
Eigeltingen, IL 

Einsiedeln, 2L 84. 509. 20. 25. 3<L 
610. 2L ÜÖ. 5Ji 58. öiL 80. 702. 
IL 15- 2_L 46, 5Jl ÜL IlL tili, 
809. 12. 22. 3L 52. 54— 57. Ü1L 
ÖL 78—81. 82. 112. 28. 923. 20. 
44. 5a. 24. 

Eisele Theresia, 952. 

Elgas Hieronymus, 558. 

El Iwan gen, 952. 

Elsässer ßernardin, 607. 
Elisabeth, „ 
Georg, 

Emrey Hermann, 458. 

Ems, 861. 

Endingen, 823. 

Endtlin Jakob, 477. 

Engelberg 603. 725. 762. 822. 840. 866. 
889. 890. 894. 805. 910. 923. 

Engel harter Dietrich, 456. 

Engelitz, K91. 

Engen, 175. 592. 

hngerazhofen, 926. 

lirmensee, 855. 

Krsam Barbara, 577. 
Beat. 

Ersenliard M. Barbara, 816. 
Ilrtle Elisabeth, 925. 
Hrtzli Nikolaus, 362. 
Esch, 387. 
Eschbach, 967. 

Eschenbach, Kt. St. Gallen, 827. 

Kloster, 846. 850. 853. 872. 
873. 876. 889. 892. 
Eschenz, 858. 
v. Eschibach Johann, 248 
Etter Elisabeth, 678. 

— Martin, 

— Michael, 
Ellerbach, 760. 
Evaria, 889. 
Eylert Alan, 897. 

— M. Anna, „ 

— Josef, 
Faber Berchtold, 132. 

— Heinrich, 318. 

— Konrad, 352. 
Fabri Christoph, 557. 
Fahr, LÜL 541. 554. 610. 
Falck Konrad, 449. 



Falck Joh. Baptist. 842. 

— M. Josefa, 

— Peter Alois. 
Farnese Hieronymus, 586. 
Faß bind M. Regina, 762. 
Favier Amedeus, 907. 

— Anna, „ 

— Josef. 
Favre Anna, „ 
Feer Clara, 782. 
Felber M. Anna, 738. 
v. Feld Peter, 871. 

Feldbach. Kloster, 222. 556. 58. Ü2. 

lüL 90, 9_L 21L 28. 99. 605. 15. 

Ji2L2^4iL41L5H,ü2.6l.IÜ. 

Li 86. 9L 92. 703. 28. Ii), 15. 

UL2a.24.2fi. 35. Li »iL IÜ. Z2. 

TL Z2. 22. 805. 12. LL 22. 42. 
Feldkirch, 822. 845. 850. 879. 892. 933. 

942. 946. 950. 952. 958. 
Fenkrieden, 892. 
FeSler Josef, Bischof, 822. 

— Katharina, 912. 
Figulus Johann, 342. 
Fink M. Anna, 919. 

— Jakob, „ 

— Leopold, „ 

— Martin, 876. 

— Patritius, 893. 
Fischbach, 801. 
Fischer Benedikt, 807. 

— M. Anna, „ 
Joh. Kaspar. „ 
Katharina, 808. 

— Robert, 

Stephan Leonz, „ 

— Johann S. J., 892. 

— Alberich, „ 

— Kaspar, 

— Margareta, 

Fischingen, Kloster, 612. 613. 616. 618. 

619. 026. 
Fisler Edmund, 568. 
Fislisbach, 86ti. 880. 
v. Fleckenstein Joh. Jak., 591. 
— Nikasius, 

— — Ursula, 
v. Flüe Anna, 586. 

— — Jakob, 

— — Nikolaus, „ 
Flums, 929. 

Fornaro Jakob, 769. 
A. Maria. „ 

— Peter, 
Förscher Burkard, 203. 

Johann, „ 
Forthuber Albert, 93»;. 

— Bertha, „ 



243 



Forthuber Fidelis, 936. 
Fräulin Hermann, 953. 

— Josef, „ 

— Karolina, „ 
Franz Josef, Kaiser, 638. 
Frauenteid, 825. 

Frauental, Kloster, 553. 64-66. 12. 

25, 18, 80. 9L ÖÜ. 609. Li 14 16. 

24. 28, 5L 56, 58 -60. 6iL i£. 

61. liL Iii. 83. 85, OL 9jL 703. 

üiL LL ilL iül 23. 26. 28. dL aa. 

iiiH J üiLüii.I2.IÜ.84.8LöM. 

816. LL 24, 35. iL 46, 53. 54. 

56. 16. 
Frei A. Barbara, 838. 

Freiburg L Br., 505. 609. 16, 22. 25. 

12. 844. 6L 82. 923. 54. 62. 
Freiburg L Schw., 556. 664. 16, 822 

-25. 3L 907. 2L 53. 
Frener Ignaz, 792. 
Laurenz, „ 
Verena, 
Frey Adam, 589. 

— Andreas, 839. 
Benedikt, „ 

— Franziska, „ 

— Josef, 
Edmund, 928. 
Emil, 
Bertha, 

, Kaplan, 822. 

— Januarius, Abt, 783. 

— Anna, 775. 

— Franz Josef, „ 

— Urs Viktor, „ 

v. Freyburg Bernh., Abt, 594. 595. 610. 

Friedrich II.. 211 

— , Notar, LL 

— Eberhard, 969. 

— Emilie, 
Zimmermann, „ 

Frienisberg, Kloster, 504. 
Friesenhofen, 872. 
Frithofer Heinrich, 384. 
Fry Ulrich, 431. 
Fuchs Augustin, Abt, 822. 

— Balthasar, 727. 

— Leonhard, „ 

— Mechtild, „ 

— M. Anna, 715. 

— M. A. Elisabeth, 789. 
Jos. Adelrich, 

— Meinrad, „ 
Fugel Gebhard, 931. 

— Johanna, „ 

— Josef, 
Ladislaus, „ 

Fugger F. K. J., Bischof, 711. 



v. Fulach, 52. 
Fulderer Elias, 285. 
Furdenbris Heinrich, 434. 
Furtwangen, 940. 

Gädemler Konrad, 240. 

St. Gallen, 3. LL luü iL 43. 66. 12. 

509. LL 2Ü. 2L ÜL 824. 32. 42. 

46. 50, 5L 5L IL 8L 94. 
v. St. Gallen Gertrud, 1LL 

— — Heinrich, ,. 

— — Williburg, ,. 

— — Christian, 1L3. 
Gallehr Fridolin, 916. 
Galler Ulrich. 459. 
Galliker Johann Bapt., 893. 

— Nivard, 

— Verena, 
Gammertingen, 948. 
Garns, 850, 910. 

Gamundia Johann, 368. 
Otto, 

Gangyner M. Barbara, 827. 
v. Gardians Johann, 158, 
Gasser Jakob, 544. 
Gaufried, Bischof, 178 
Gaunersdorf, 870. 
üavotti Laurenz, Nuntius, 616. 
Gilwil. *2<;. S71. 
Geiger l ; ranziska, 916. 
Geisberg Heinrich, 147. 
Geiser Anna, (42. 
Geist Theresia, 864. 

Gensli Adelheid, 2LL 

— Johann, 

— Konrad, 

Georg Sigismund, Bischof, 663. 
Gersau, 783. 

Geuggis Konstantin, 666. 

Gevetterli Egbrecht. 1ÜL 

Hartmann, . 
Gegenbauer Josef, 845. 
Gelfingen, 850. 
St. Georgen, 856. 871. 881. 

Gerster M. Anna, 862. 

— Magnus, 
Mathias, 

— Alfons, 863. 

— Alois, 895. 

— Margareta. . 

— Raphael, 

— Thaddäus. . 

Gesele Barbara, 969. 
Geygis Benedikt, 783. 

M. Margareta, . 

Nikolaus, 
Giger M. Scholastica, 717. 

Gilli Leodegar, 634. 



244 



üirer Elisabeth, 845. 
Gisingen, 270. 
Gizzi Paschalis, 81$ 
Glarner Johann, 343. 
Glarus, 585, 698. 
v. Glarus Rudolf, 192. 

— Anna, 
Glatt, 936. 

Glenter Jakob, 245. 

— Margareta, . 
Gloggner Anna, 2:*0, 

Heinrich, . 
Konrad, 
— Johann, 344. 
Rudolf, 4L 
Gloning Isidor, 908. 
Marian, . 

— Sophia, , 
Glur Johann, 345. 
Glutz Ambros, Abt. 783. 

— Ulrich, Abt. 648. 
Gmeinder Thaddä, 851. 

Anna, 

Wilhelm. . 
Gmund, 924. 
GmUr Barbara, 846. 

— Gallus, 
Leonhard, . 

— Robert. , 

— Stephan, . 

— Anton, 846. 852. 
Gnadental, 220. SÜ. 39t). 539. 66, 

70. Hl). m WJ>. M 018. 17. 

•21L J1L 111 5LL 52. 5tL üiL Ü5. 

94. 36. 709. Hl 12- 1H. 24, 

,'S8. 42. 55. 67. 70. 72. 73. 79. 

92. 802. 03. 12. LL lü. 24. 

38. 44. 
Gog Hilarius, 946. 
Göfdlin Beat, Abt, 546. 

— Johann, 580. 

— Balthasar, , 

— Margareta, 616. 

— Nikolaus, 616. 667. 

— Renwart, „ 
Jakobea, 667. 

Göldi Katharina, 856. 
Goppel Elisabeth, 925. 
Laurenz, 

— Rupert, 
Göser Alois, 848. 

— Jakob, 

— Scholastika, . 
Goltbach Berchtold, 68. 

— Heinrich, . 
Gossau, 788. 856. 881. 
Gottlieben, 628. 
Grätzer Ludwig, 526. 
Grafinger Jakob, Abt, 586. 



Graner Leonhard, 469. 
Granfelden, Kloster, 2ü 
Gratwohl Anna, 887. 
Gregor IX., 20. 
Greitensee, 668 

Greith Karl, Bischof, 5<J9. 857. 
Gresser Anton, 721. 

— A. Maria, . 

— Gallus, 

v. Greuth ^GrütrO Agnes, 508. 

- Cacilia, 

— — Christoph, 

— Joachim, 
Margareta, 
Meliora, 

— — Sophia, 

— — Theodosius, „ 

— — Veronika, 

Joh. Christoph, Abt, 609. 630. 
Gries, 821. 822. 841. 
Grimm Helena, 626. 

— Urs, 
Groll Anna, 920. 
Groß Anna, 713. 

— Liborius, „ 

— Valentin, „ 
Gruber Katharina, 652. 
Grüninger Katharina, 944. 

Joh. Pius, 810. 
Nikolaus, 261. 
v. Grüningen Konrad, 99, 
09. Grüter, Joh. Heinrich, 562. 
lfl. Gschwend M. Anna, 906. 
6IL Gubler Maria, 629. 
26, Guggenbüel Rudolf, 569. 
82. Gugger Franz Josef, 706. 
37. - M. Katharina, „ 

— Viktor, 
Gundelsheim, 734. 
Günterstal, Kloster, 628. 
Gütler Maria, 970. 
Guntlin M. Elisabeth, 736. 
Gunz Agatha, 913. 
Gunzikon, 46, 
Gunzwil, 802. 

Guotjahr J. N., 606. 
Gyr Adelrich. 766. 
Jos. Adelrich. „ 

— Margareta, „ 

— Katharina, 883. 

— Franziska, 746. 
Haab, Brgrm., 490. 
Haag A. Maria,}904. 

— Johanna, 877. 

— Seraphina, 879. 
Haas Albert, 401. 

— Leonhard, Bischof, 922. 

— Jakobea, 584. 
Habsburg, 20. bü. 



245 



v. Habsburg, Johann, 214. 

— — Rudolf, König, 50. 52. 
Häfele M. Anna, 823. 
Haffner Paul, Bischof, 861. 
Hafner Adelheid, 842. 

— Klisabeth, „ 

— Katharina, „ 
Konrad, 
Anton, 701. 

— Franz, „ 
Katharina, „ 

Hägg Benedikt, 429. 

— Johann, 
Hilgglingen, 50. 844. 
Hänsler Anna, 921. 

Basilius, „ 

— Franz, „ 
Hagenau, 612. 
Hagmann M. Gertrud, 884. 

agnauer Johann I., 05. 

— II., 402. 
aid Agnes, 950. 

— Cassian, „ 

— Tobias, „ 
Haider Paulina, 915. 
Hall, 672. 909. 950. 
Hallinger Johann, 458. 
Halter Anna, 582. 

— Johann, „ 

— Oswald, „ 
Hanauer Heinrich, 501. 
Handtmann Robert, Abt, 648. 653. 
Hanimann Athanas, 857. 

— Katharina, „ 

— Jos. Anton, „ 
Hanner Bonaventura, 952. 

— Fidelis, 

— Theresia, „ 

— August, 949. 

— Salesia, „ 
Hanser Katharina, 882. 
Hard, 944. 

Hardegger M. Agatha, 910. 

— Qetulius, „ 

— Michael, 
Hartmann Qall Anton, 732. 

Clara, 

— Ludwig, 
Hartmeyer Elisabeth, 831. 

— Heinrich, 

— Melchior, 
Haselstauden, 876. 938. 
Haugg Elisabeth, 955. 
Hauser Konrad, 903. 

— Anna, 592. 
Hauterive, Kloster, 638. 638. 729. Z94. 
v. Haza-Radlitz, S. J., 898. 
Hedingen, 280. 
Hedinger Arnold, 280. 



Heer Adam, Abt, 509. 

— M. Anna, 763. 
Hegezzi, 173. 
Hegglin Margareta, 672. 
Hegner Heinrich, 652. 

— Katharina, 

— Joh. Rudolf, „ 

— Josef, 730. 
Hehl Crescenz, 902. 

— Columban, „ 
Fridolin, „ 

Heidelberger Johann, 443. 

Heiligkreuz, 850. 

Heimgartner Cölestin, 774. 

Jakob Cölestin, „ 

M. Verena, 
Heimoltsegge, 35. 
Heltersberg, '14, 
Helbling Alois, 883. 

— Katharina, „ 

— Meinrad, 
Christoph, 735. 
Elisabeth, 
Prosper, „ 
Elisabeth. 758. 
Konrad, 796. 
Laurenz, „ 
Theresia, „ 

Helfenberger Joh. Baptist, 797. 
— Anna, „ 
Josef, 
Heliopolis, 668. 
Hemerle Johann, 346. 
Hemmeier Maria, 660. 
Hene Benedikt, 900. 

— Jos. Anton, „ 

— Ursula, ,. 
Herdeberg, 205. 
Herdern, 645. 647. 666. 
Hergenröther, Kardinal, 860. 
Hermann, Kanonikus, LL 
Hermetswil, 509. 564. 594. 
Herster Beat, 528. 

Herter Berchtold, 204, 

— Burkard, „ 
Herzog Anna, 856. 
Heß Basilius, 611. 
Heüsser Matthäus. 674. 
Hilbert Gallus, 875. 

— Anna, 

— Anton, 
Hildebrand Joachim, 944. 

Johann, „ 

— Katharina, ., 
Genovefa, 867. 

Hilebrand Joh. Baptist, 971. 
Otto, 

— Sophie, 
Hippach, 870. 



246 



Hirzel Adelheid, 272. 
Hitzkirch, 653. 850. 
Hizelsperger Joh. Michael, 733. 

Nikolaus, 
Hochfelden, 243, 332. 
Hochstraßer Bernhard, 844. 

Euphemia, „ 

— Josef, 
Höchle Leopold, 816. 

— Leonz, „ 

— M. Barbara, 

— Hieronymus, 854. 
~ Josef, „ 

A. Maria, 

— M.*"Anna, 841. 
Höning Berchtold, 12L 

— Heinrich, 319. 

— Johann, 195. 
Hörbranz,*j945. 
Hörmann Jos.tMaria, 950. 

— Leonhard, 

— Walburga, 
Hörtnagel'*Anna, 870. 
Höß Alexander, 974. 

— Matthäus, „ 
Ursula, „ 
Hof, 2JJl 

Hoffmann Johann, 451. 
Hofmann Hildegard, 901. 

— Jakob, 530. 

— Meinrad, 587. 
Elisabeth, 081. 

v. Hohenems* Marcus Sitticus, Kardinal, 
558. 

Hohenrain, 642. 
Holtzach Ulrich, 25X 
Holzheim, 246, 
Holzmann M. Elisabeth, 800. 
Holzrüti Heinrich 288. 
v. Homberg Anna, 2L 
Honberg, 391. 
Honegger Euphemia, 668 
Hoppler Benedikt, 56.4. 

— M. Magdalena, „ 
Horber Johann, 514. 
Morgen, 28. 

Horger Johann L '245 

— Rudolf. 

— Johann IL, 393. 
Hornstein David, 845. 

— Elisabeth, „ 
Stephan, 

Hornussen, 821. 
Hospes Nikolaus, 364. 

— Verena, ,, 
Huber,' Vikar 919. 

— A. Maria.* 812. 

— Bertha, 957. 

— Frowin, ., 



Huber Viktor. 957. 

Margareta, 708. 

— Anna M., 807. 
M. Anna, 793. 

Hübscher, Kaplan, 824. 
Hüli Johann, 283. 287. 
Hüser A. Maria, 828. 
Htlsler Heinrich, 2ütL 

Magdalena, 653. 
Hüttlingen, 441. 
Hugis Johann, 266. 
Hugo, Kanonikus, 20. 
Humbel Elisabeth, 822. 
Hund, Pfarrer, 923. 
Huober Heinrich, 541. 

Felix, 707. 

Lukas, „ 

Maria. „ 

Robert, 554. 
Huobschmied Anna, 754. 

Leonz, ,, 
— Ulrich, „ 
Huoter Albert, 178, 
Hurter Friedrich, 846. 
v. Husen Anna, 396. 
Johann, „ 
Rudolf, „ 
Huser Bernhard, 820. 

— Josef, „ 
A. Maria, 
Jakob, 810. 

— Sebastian, „ 

— Ursula, 

— Johann, 144. 
Huter Johann, 225. 
Hutmacher Werner, 421. 
Huwiler Heinrich, 566. 

M. Magdalena 694. 
Jäger Agatha, 830. 

Agnes, 950. 
Jäggle Matthäus, 861. 
Jägglin Martin 630. 
Jakob, Abt, 508. 

- , Bischof, 5:^0. 
Jann Joh. Konrad, 768. 

— M. Katharina, „ 

— Nikolaus, „ 
Jeglic Anton, Bischof, 886. 
Jehly üeorg, 950. 

Jeker Rudolf, 375. 
Jerusalem, 862. 
Jeuch Thomas, 537. 
Iffwil, 728. 
lllereichen, 612. 
Imbach Barbara, 889. 
Imdorf Elisabeth, 731. 
Imfeid, Hieronymus, 669. 

— Joh.'. Peter, „ 
Maria, 



247 



Imfeid Konstantin, 622. 

Marquart, 
Imgwelbe Jakob 358. 

— Konrad, „ 
Imhof Elisabeth, 731. 

— Rudolf, 282. 
Immensee, 840. 
Indorf Konrad, 

Ineichen Leodegar, Abt, 822. 
Ingenbohl, 907. 
Innocenz IV., 20. 

Innsbruck, 894. 909. 910. 933, 950. 954. 
Institoris Ulrich, 485. 
Jöichdenhammer Jakob, 468. 
Johann, Erzbischof, 508. 

Jakob, Bischof, 575. 
Jona, 883. 
Jonswil, 968. 
Ipser Verena, 599. 
Istein, 536. 

v. Itschnach Konrad, 396. 
Jud Marian, 772. 

— Elisabeth, 

— Karl Viktor, „ 

— Nivard, 718. 
Judberg Nikolaus, 365. 
Kadelburg Heinrich, 320. 

— Anna, 
Johann, 496. 

Kaiser Jak. Josef, 805. 

— Kathaiina, , 

— Nikolaus, 
Kaisersheim, Kloster, 174. 
Kaiserstuhl, 03. 277. 362. 420. Öi 

534. 3& 40. 43- 45. 53- 700. 
v. Kaiserstuhl Johann, 409. 
Kalchofner Ambros, 710. 
Kalchrain, Kloster, 564. IML OL 12. IL 

83. 91L 614. IL 2LL 32L 42, 45. 4L 

52. 5ü. OJL Slx 703. iL UL 23. 24. 

2Ü. 2iL ÜIl iiL BL «iä. 6±L Iii 15. 

IL 19. 809. 68. 
Kaiin Jos. Georg, 711. 

— Katharina, 

— Peter. 

— Charitosa, Hl 9. 

— M. Katharina, 761. 

— Mechhild, 727. 
Kalkum Maurus, 8M. 

Joh. Nikolaus, . 
Magdalena, 
Kalt Karl, 8513. 

— Katharina, . 

— Josef, 
Kalthtisern, 751. 

Kappel, Kloster, ;iü. 4IL Ü2iL 40:». 
Kappeler M. Elisabeth, 7H7. 

A. Maria, 759. 

Jos. Jakob, . 



Kappeler Robert, 759. 
Kappler Anna, 679. 
Karl IV., 18Ü. 
Karle Johann, 515. 
Karrer Johann, 395. 
St. Katharinatal, 628. 
Kaufbeuren, 862. 
Kaufmann Athanasius, 650. 

Heinrich, 462. 

Getulius, 748. 

Johann Baptist, „ 

Anna Katharina, . 
Kees Ursula, 900. 

— Fridolin, 888. 

— Joh. Nepomuk, „ 

— Maria, 
Keilbach, Pfarrer, 937. 
Keller Wilhelm, 823. 

— Konrad, . 

— M. Anna, . 

— Elisabeth, 682. 

— Franz. 82«$. 

— Katharina, . 

— Konrad, 

— Ludwig, 871. 
Joh. Baptist, . 
A. Maria, 

— Andreas, 905. 

— Alois, 

— M. Anna, „ 

— Bernhard, 594. 

— Barbara, 

— Johann, „ 

— Johann, „ 

— Leodegar, „ 

— Benedikta, „ 
Franziska „ 

— Augustin, 590. 

- Reg. R., 844. 

— Johann, 177. 
Margareta, 245 

— Notker, 928. 

— Ulrich, 53. 
Kempf A., 942. 

Kempten, 845. 851. 853.899. 911.919. 
Kerubin Konrad, 354. 
Kerz, Kloster, 399. 
Kettenacker, 949. 952. 
Keusch Ambros, 073. 

— Anna, 
Bernhard, „ 

Khun Joachim, 662 

— Heinrich, 

— M. Ursula, „ 
Kiechelsberg. 635. 
Kirchberg, 790. «50. 
Kirchdorf, 533. 

Kiefer Fintan. Abt, 603. 

— Helena, 



248 



Kiem Martin, 498. 
v. Kienberg Heinrich, 50. 
Kilchmann Kaspar, 41*2. 

— Margareta, 
Kilchoue Heinrich, 88, 

— Konrad, 

— Mechtild, „ 
Killwangen, 638. 
Kilpert M. Anna, 889. 
Kindler M. Anna. 937. 
Klarer Crescenz, 902. 
Klein Konrad, 766. 

— Katharina, „ 

— Ludwig, „ 
Magnus, 

Klement Johann, 97o. 

— Maria, 

— Sebastian, „ 
Klingnau, 242. 320. 503. 505. 816. 823. 

841. 854. 
Klösli Konrad. 2AL 
Kloos Margareta, 697. 
Klopflin M. Anna, 737. 
Kloten, 496. 
Kloter Heinrich, m 

— Johann, „ 

— Lutold, 
Knab Anna, 608. 

Jost, Bischof, 608. 627. 633. 

— Maria, 608. 

Knecht Friedrich Justus, Bischof, 861. 

Melchior, 510. 
Kneer Andreas, 962. 

— Katharina, „ 

— Peter, 

Kneipp Sebastian, 896. 
Knopflin Barbara, 750. 
Knosp Dominicus, 743. 

— Gerhard, „ 

— M. Barbara, „ 
Knusel Cornelius, 938. 

— Alois. „ 

— Katharina, „ 
Koblenz (Aargau), &SS. 

- (Rhelnld.), 860. 
Koch Jakob, 576. 

— M. Anna, 817. 

— Josef, „ 
Köfels, 965. 

Königsberger Alois, 955. 

Elisabeth, „ 
— Johann, „ 
Königsfelden 321. 
Koffel Katharina, 770. 
Kohler Helena 93V». 

— Kasimir, „ 

— Vinzenz, „ 
Kohlhaas Katharina, H46. 
Kolb Konrad, 872. 



Kolb Lidwina, 872. 

— Mathias, 592. 
Kolhut Andreas, 471. 
Koller Ulrich, 486. 
Konrad, König, 20. 

Konstanz, LL 2£L 2ÜÖ. 60. 6g, ZS. 368. 
422. 38. 508. 13. 1£, lü IS, 20, 
2L 23. 26- 27. 29. 32. 3A 87—40. 
43/45. 4A 50, 52. 58, 63. «iL Ül 
69. IL 13. 15. lö. öü. 8_L 6*21. 
22. 25—28. 35. 39, 43 4L 46 - 49. 
5JL 5JL 58- 6Q. 63, 61-74. Zß. TL 
81—86. 8J± 9Q, 94—96. 700. Q2. 
- 05. 09. lü 12. Ih-AL 'IL 2L 
2iL 2h. 30. 30. 41—46. 4JL 55. 60, 
66- 70. 7'2. 7H.H1. 89, 822. ܱ 957. 

Kop Heinrich, 489. 

Kopp Bernhard, 797. 

Koruni M.- Felix, Bischof, 861. 

Köslig Helena, 773. 

Köstlach, 618. 

Koting Barbara, 614. 

Kramer Ulrich, 438. 

Kreis Johann, 502. 

Kretz Johann, 508. 

Kreuzlingen. Kloster, 546. 822. 

Kriens, 878. 

Krumb Gebhard, 279. 

Krus Elisabeth, 688. 

— Johann Georg, ,. 
Moriz, „ 

Küchs Nikolaus, 363. 
Kündig Jakob, Abt, 530. 
Küng Joh. Chrysostomus, 799. 

— Johann, „ 

— Maria, „ 

— Augustin, 882. 

— M. Barbara, „ 

— Leonz, „ 
Künig Georg, 473. 

v. Kungstein Peter, 25<L 
Künten, 752. 
Kunz Maria, 799. 
Künzli Johann, 788. 

— Josef, „ 

— A. Maria „ 

— Nivard, 
Kurz Anna, 2fiL 

Johann, „ 
Küssenberg Johann, 242. 
Küster M. Margareta, 783. 

— M. Anna, 598. 
Küßnacht, 840. 
Küttel Franz, 783. 

v. Kyburg Hartmann, LL 

Lachen, 652. 710. 730. 758. 762. 827. &3S. 

Lacher Bonaventura, Abt, 762 

Magdalena, 680. 
Lümmle Maria, 930. 



249 



Lampertsweiler, 97*2. 
Landenberger Johann, 532. 
Landolt M. Barbara, 777. 
Landshut, 945. 
Landtwing M. Anna, 737. 

Joh. Jakob, ,, 

Oswald. 
Lang Heinrich, 553. 
— Jakob, 032. 

Johann, 1 32. 
Langenargen, 874. 903. 
Langeröchen Hans, 411. 
v. Larcher Franz Josef, 907. 
Lau Agaths, 885. 
v. Laufen Maria, 077. 
Laufenburg. 105. 810. 
Laupheitn, 915. 
Laurenz, O. Cap., 872. 
Lausanne, 027. 033. 
Lauterach, 9<)0. 
Ledergerber Berchtold, 1D3, 
Peter, LiL 
Ulrich, 1115. 
Leicht Karl, '.»25. 
Leithe Heinrich, 941. 

— Jakob, „ 

— Theresia, „ 
Lengnau, 204. 030. 
Lenz Theresia, 881. 
Lenzburg, 341. 

St. Leonhard, 905. 
Letzo Hedwig, 212, 

Konrad, 

Heinrich, 213. 
Leuggern, 844. 
Leutkirch, 895. 
A. d. Lewe Heinrich, lüL 
— — — Konrad, 

Johann, 

Lichtenberger Maria, 943. 
Lichtental, Kloster, 028. 
v. Liebegg Anna, 192. 
Liebelast Heinrich, 2LL 

Mechtild, ,. 
Liechtensteig, 082. 
Lienamer Damasus, 538. 
Lienheim, 21 1. 
Liestal, 821». 

Limburg, 801. 872. 874. 
Lindau, 911. 
Lindenberg, 8H5. 
Linder Jakob, 542. 

Johann, 522. 

Josef. 915. 

Moriz, 

Paulina, 

Thaddäus, „ 
Lingg Lidwina, 872. 
Lochau, 822. 



Locher Franziska, 910. 

Hugo, 

Karl, 
Lommis, 751. 
Loner Heinrich, 322. 
Low Jakob, 490. 
Löwenzorn Rudolf, 12k 
I uclnltikon, 24ü 
[.und, 5ns. 

Lusser Katharina, 071. 

— Leonhard, „ 

— Nivard, 

v. Luten Eberhard, 8ü 

Lüthard Katharina, 808. 

Luthern, 804. 

Lüthi M. Anna, 817. 
Agnes. 843. 
Johann, „ 
Konstantin,,, 

Lutringen, 48. 

Luttiger A. Maria, 757. 

Liizel, Kloster, 55(5. <1L Ü2, 605. OL IL 

Luzern, 21L 15L 82. 22Ü OL 80, 391. 
584. 89. 90. 114. 95, 1>8 6(K). 05, 
00. 08. 09. 12—21. 20. 2L 33, 3L 
3fcL iLL Li 43. 40, 5LL 59, Ol -05. 
ÜL Iii LL IL 8_L 84—87. 90. ÜL 
94 701. 04. 10 12. 15-17. 21L 
23 25. 28. 311 32. 38. iL 42. 44 
-40. 48. 411 02. Üü. 09. Iii L4. 
92, HL 809. 11 — 13. 22—25. 22. 
3£ 34, 3H 3Ü 42. 18. 

Lyon, 2LL 

Macchi Vinzenz, 794. 

Mader Barbara, 707. 

Magdenau, L 102. 4& 02. 12. 90. 210 
- 19. 3L 34. 311 3L 40 -42. 52. 
5L 02. 08 70. 77 - 79. 343. 511 
r>i m ?i «><>. 400. (>2. 04. (Mi. 
24. 21L 34, 80, 504. US. 29, 52, 
i^5iL0«Ll0.I2,ILHL k ±L9O. 
112. 911 605. Iii 13. 19 21. 24. 
28, 34, 4ü 42, 40 40.52.54.58, 
02. <V8 70. 12, 80, 88. 911 HL 9L 
98, 704. ]±L L2. 15. 10. 111 2L 
24.29.3li35,4fi,55 5LOL04^ 
OL Oü 73 15, 811 8L 88, 805. 
Ü8, Ü9, Li IL 22. 24. 20. 2L 42. 
00, 15, 927. 53. 

Maienfeld, 3!>4. 

Maier, Gerhard, 88«!. 

— Joh. üeorg, „ 
A. Maria, 

Mailand, 582. Sli 90. HL 624. 822. 

4L 44. 
Mainz, HOL 
Maler Eberhard, 128, 
Mammern. 842. 
Mandlin Franz, 050. 



250 



Mändlin Maria, 656. 

Nikolaus, „ 
Männer Katharina, 882. 

— Maurus, 

— Sigmund, „ 
Marbach, 452. 

St. Margarethen, !H)9. 

Mariacher Stephan, Abt. 874. 889. 

Mariastein, 641. 663. 779. 

Mariastern, 825. ±L Ml 4iL 51L 57- »JH. 

71 7H. 78. 910. 
Mariathann, 948. 
Marienberg, 586. 

Mariengarten, 878. 892. 893. 910. 942. 
Marienstatt, 688. 843. 5SL tili ÜL IL 

7jL7A7Ji7Ji8J J HlLÖH.ÜlLli4. 

97 9<>1. ÜL 32. iUL HL 
Markdorf, 928. 
Marmatt Margareta, 742. 
Martin Bonifacius, 943. 
Franz Xaver, „ 

— Maria, 

— Dominica, 961. 
Maruch Euphemia, 583. 
Mathis Martin, 865. 

Franz Xaver, „ 
Magdalena, 
Mauchle Ambros, 856. 

— Eusebius, 
Katharina, „ 

Maulbronn, Kloster, 488. 489. 
Mayer Augustin, 842. 
Anna, „ 

— Franz Xaver, „ 
Georg, Kanonikus, 954. 

Mayerhöfen, 853. 
Medicl Nikolaus, 366. 
Meerspurg, 58<i. 

Merenschwand, 673. 807. hos. sio. 
Meglinger Josef, 688. 
— Kaspar, „ 
Paula, 
Megnet Nikolaus, 548. 
Meier Barbara, 917. 

Rudolf, laü. 

Werner, 2h. 

Ulrich, 241L 
Meilen, 1ÜL 
Meister Rudolf, 417. 
Meisterschwanden, 215. 
Meli Burkard, 302. 

Mellingen, 4Il 412. 24. 556. TL 6t 7. 

4JL 5Ü 9Ü. 7l »8. 2iL 4iL HL 822. 
v. Mellingen lta, HÜ 
— Mechtild, „ 

— Rudolf, „ 
Mellinger M. Barbara, 832. 
Mendlin Jakob, 560. 



Mengele Margareta, 947. 

Mengen, 169. L7JL L7JL 1ÄL 2LML 2£L 

Menzingen, 554. 610. 072. 685 689. 

795. 825. 837. 
Mercklin Andreas, 578. 
Meringen, 170. 197. 
Merz A. Maria, 640. 
Messerschmied Heinrich, 475. 
Meßkirch, 592. 

Mettler Balthasar, 677. 
Job. Chrysostomus, „ 

— Maria, „ 
Metzger Alexander, 555. 

Johann, 519. 
Konrad, 710. 
Joh. Peter „ 
Margareta, „ 
Barbara, 621. 684. 
Peter, 684. 
Quirinus. „ 
Metzler Katharina, 876. 
Meyenberg Anna Maria, 642. 
Gerhard, 
Joh. Ulrich, „ 
Euphemia, 685. 
— Melchior, 641L 
Meyer Anna, 713. 

Barbara, 840. 
A. Maria, 820. 
Ulrich L 499. 
Johann, 526. 
Heinrich L 524. 

— II., 540. 
Thomas, 557. 

— Ulrich 11., 653. 
Nikolaus, 

— Magdalena, „ 
Franz Xaver, „ 
Andreas 690. 

— Anna, 

— Meinrad, 

— Leonz, 739. 
Konstantin, 752. 
Margareta, 271. 
Rudger. 
Konrad, 
Sophia, 908. 
Christina, 787. 
Franz, 

Lukas, ,. 
v. Meyenberg Jakob, 445. 
Meyer v Schauensee M. Josefa, 842. 
Mies Katharina. 940. 
— Martin, 

Peter, 
Mimmenhausen, 968. 
Mindelheim, 899. 
Mirer Joh. Peter, Bischof, 824. 
Mittler Ludwig, 008. 



Mittler Nikolaus, ««8. 

Maria, „ 
Mohr Margareta, 087. 
Franz, 697. 

— Margareta, „ 
Rudolf, 

Molitor Johann, 452. 

Joh. Ulrich, 518. 
Mols, 846. 
Montabaur, 932. 
v. Moos Jakobea, 584. 
— — Theodortch, „ 

— Wilhelm, 
Moosbrugger Kaspar, 876. 

Katharina, „ 
Robert, 
Morel Gallus, 8-V7. 
Mörschwil, 712. 7<J4, 857. 
Mörschwyler, 005. 
Moser Elisabeth, 849. 891. 
Gabriel, «05. 
Barbara. „ 

— Johann, 
Ulrich. 573. 

Mosnang, 884. 
Muglich Heinrich, :>-W 

Rudolf, 224, 
v. Mülheim Konrad, 15. 
Müller, Domkapitular, 933. 

— N., 900. 
Anna, 921. 

M. Anna, 834. 
Augustin, Abt, 725. 756. 
Bernhard, 563. 

— Elisabeth, „ 
Franz Josef, 681. 
Friedrich. 422. 

— Georg, 464. 
Josef, 87«. 
Anna, 582. 

— Anna, 921. 
Katharina, 771. 

— Heinrich, 422. 

— Melchior, 563. 

— Peter 517. 
Fidelis «21. 
Barbara, 
Georg. 

Joh. Chrysostomus 649. 

Margareta, 

Sebastian, 

— Konrad, 651. 

— Heinrich, „ 
Barbara, „ 
Fidelis II., 682. 

— Elisabeth, 

— Joh. Heinrich. „ 
Stephan, 724. 

— Adelricli, 



251 



Müller M. Katharina, 724. 
Peter II., 75«. 
Franz Paul, „ 
Brigitta, 

— Verena, „ 
Franz Leonz, „ 
Gregor, 855. 

— Anna, „ 

— Jakob, 

— Arnold, 940. 

— Josef, „ 

— Ottilia. ,. 
Christina, 785. 

Mumpf, 275. 

München, 7:t3. 845. 511 5Ü 909. 45. 4L 
Munderkingen, 936. 959. 
Mundwiler Verena, 646. 
Münster, 114. 281. 588. 

Rudolf, .37«. 
Muos A. Maria, 769. 

Barbara, 750. 
Heinr. Ludwig, „ 
Ludwig, 
Muotelsee Anselm, Abt, 610. 
Muntenschiner Jodok, 467. 
Murbach Wolf gang, 492. 
Murer Nikolaus, 53«. 
Muri, 25L 494. 509. üü. 4Ü. 5J- 76, 
86, DA 606. Iii LL 1A 22. 4S. 
5ü 7ü 7«2. 114. 820. 22. 27- 32 
34. IL. 42. 5ü 
Muri-Wey, 78«. 8:38. 839. 
Mutschier Karl Maria, 954. 
Anna, „ 
Konrad, 
Mutschli Ursula, 591. 
Nadler Felix, 751. 
Näfels, 777. 
Nater Heinrich, 273. 
Nauer Anna, 754. 
Negelli Johann, 347. 
Neil Alfons M., 968. 
Fridolin, „ 
Magdalena, „ 
Nenning Peter. 914. 
Anna M., „ 

— Josef, 
Nesselnbach, 754. 
Netscher Hieronymus, 708. 

Margareta, 

— Meinrad, 
Neuburg, Kloster, 612. 
Neudorf. 893. 
Neuenburg, 333. 

Neuenhof. 638. 761. «iL 75—77. 
8ü 8_L 1>2. 9fi 807. Iii. 1Ä 2£L 
2iL 22. 21L äL IL iL 964. 

Neufra, 916. 

Neuheim, 678. 



252 



Neutrauchburg, 804. 
Neyer Job. Benedikt, 521. 
Nickenliauser Magdalena, llliS. 
Niderist Ignaz, 014. 

Barbara, „ 

Jodok, 

.lob. Jodok, 

Franz Leodegar, „ 

Tbomas, 
Niedernbasli, 104. 
Niedersweiler, 958. 
Niederwangen, 912. 
Niederwil, 812. 
Niger Rudger, 3iL 
Nikolaus, Priester, ^:U. 
Nisibis, 704. 
Nötblicb Jobann, 5(15. 
Nonnenborn, 845. 
Notkersegg, Kloster, 842. 
Notz Josef, 874. 

- Crescenz, „ 

— Konrad, 
Numagen Peter, 422. 
Nürnberg, 909. 
Nüsser Rudolf, 48»}. 
Nußlin Robert, 723. 

A. Maria, 
Joh. Dietrich, „ 
Nyssa, 822. 

Oberfrank Dominicus, 924. 

Franz Xaver, „ 
Monica, 
Oberhausen, 947. 
Oberhäuser Benedikt, 880. 
Oberbolzer Basilius, Abt, 800. 801. 879. 
Oberndorf, li£L 
Oberreute, 919. 
Oberried, Kloster, 505. 
Oberschönenfeld, Kloster, 871. 
Oberstetten, 934. 
Oberzell, 931. 
Ochs Johann, 401. 
Ochsner Anton, 701. 

Job. Benedikt, „ 

M. Katharina, „ 
Oddi Nikolaus, Nuntius, 750. 708. 
Oederlin Lukas 029. 

Maria, ,, 

— Nikolaus, „ 
Oelenberg, Kloster, 875. 
Ölten, 700. 773. 775. 
Olsperg, Kloster, 578. 007. 
Omlin Franz Karl, 074. 

— Eberhard, 047. 

— Johann Baptist, ,, 
Gregor, 
Melchior, 

— Philipp, 
L'Orillard Laurenz, 550. 



Ortolf Nikolaus, 275. 
Oeschger Birgitta, H21. 
Ossegg, Kloster, HUI . 
Oesterle Agatha, 900. 
Ostermeyer Michael, 734. 
v. Oesterreich Andreas, 558. 

Friedrich, 399 
Ostertag Johann, 435. 
Oswald Alois, 824. 

— M. Anna, „ 
Ludwig, 
Meinrad, 001. 
Theodorich, 045. 
Maria, 

Viktor, „ 
Otelfingen. itL 
Ottenhuser, 280. 
Otto Rudolf Hans, 394. 
Ottobeuren, Kloster, «51. 
Oetz, 950. 
Pachtler S. J.. floo. 
Panzer Mathilde, 945. 
Papelau M. Anna, H02. 
Pappus Dorothea, «>43. 
Paradies, Kloster, 809. 808. 
Paradyscr Johann, ^1" 
Elisabeth, „ 
Paris, 279. 540. 57o. 572. 591. 592. 0:18. 
Pauli Nikolaus, 22L 
Peregrinus Johann, 149. 
St. Peter, 882. 
Peter, Kardinal, 21L 

v. Rbeinfelden, LL 

- Anna, 922. 

— Josef, 
Leonhard, ,, 

Pctermann (lenovefa, 973. 
Petershausen, Kloster, 422. 711. 
Pever Johann, 450. 

Ulrich, 487. 
v. Peyer Matthäus, 510. 
Petit Johann, Abt, 027. 
Pfäfers, 825. 850. 
Pfaffnau, 570. 770. 
Pfaw Johann, 503. 

Kaspar, „ 
Pfeffer A. Maria, 873. 
Pfefferle Walburga. 950. 
Pfender Johann. 018. 
Pfister Ferdinand. Ord. Cap., 877. 

— Clemens. 881. 

— Theresia, „ 

— Valentin, ., 

— Nikolaus, 307. 

— Rudolf, 13Ü 
Pfluger Berchtold, 411. 

Christoph, „ 
Friedrich, Abt, 794. 
Pforzheim, HüL 295. 



Pfyffer v. Altisliofen Ignaz L 704. 

II., 74!t. 

— — — Christoph, 7(14. 

— — — M. Ursula, „ 

— — Anton Alfons, 740. 

— M. Katharina, „ 
— Margareta, Ol«. 

07<>. 

Benedikt.Abt,702. 
Ludwig, 540. 

St. Pölten, 822. 
Popp. Pfarrer, Kid. 
Popper Anton, 045. 

Mathilde, 

Raphael, 
Porta, Kloster, 400. 
Pöschung Anton, 583. 

Kuphrasia, ,, 

— Mechtild, ,, 
Placidus, ,, 

Precht Amalia, «28. 

Joh. Georg, „ 

Sigmund, „ 
Prestle Balduin, 0| 8. 

— Karl, 
Magdalena, „ 

Priel. Anastasia, 000. 

— Dominicas, ,. 
Thesselin, 

Probst Walburga, 012. 

Probstatt M. Katharina, 740. 

Prünster Georg, Bischof, 844. 

Pruntrut, «Min, 0«|. 

Ptintener Magdalena, 7»>3. 

Quimper, 178. 

v. Radegg Johann, I 23. 

Radolfzell, LL 508, 5117. 

Ragaz, 574. 

Ramper Burkard, 383. 

Ramsperger Barbara, 7«7. 

— Karl, 

Wilhelm, „ 
Rapperswil, 211 2L OL 2J_L 401. 500. 
Ü2. 50, tiL 8ü SL 6<H. LbL Uli. 
JA 12. 723. JA JA iL 00, OH. 
824. 33, HI TL 
v. Rapperswil Heinrich, 2L 

Rudolf, „ 
Rasor Ulrich, 28«». 
Raßmann Alberich, 020. 
Andreas, „ 
A. Maria, „ 
Rathausen, Kloster, 504. 
Ratzenhofer Barbara, 5fl4. 
Rauch Cölestin, 744. 
Jak. Basilius, ,, 
M. Viktoria. 
Rauenzell. 853. 
Ravensburg, 88(5. 921. 042. 



Rebmann, Johann, '148. 
Roch Gertrud, 70o. 
Rechberg, 012. 

Reding-Biberegg Anton, 741 
Heinr. Anton, „ 

— - M. Magdalena, ,, 
— Dorothea, 643. 

— — Jakob, 

Wilhelm, 
Redmann Johann, 481. 
Regensperg Johann, 334. 335. 
Reichard Magdalena, 850. 
Reichenau, 0. 
Rcidhaar Elisabeth, 005. 

Margareta, 742. 

Martin. 

— Rudolf, 

Reifle Jos. Maria, O. S. B., 878. 
Reimann Elisabeth, 822. 

— Kaspar, 
Martin, 

Rein Ladislaus, O. Cap., 805. 

Reiser A. Maria, 88(i. 

Rcmetswil. ÜB. 

v. Rensberg Johann, 335. 

Retz A. Maria, 020. 

Reun. Kloster. *«». 

Reuty Basilius L, «548. 

Thomas, 

Wiborada, 

— Basilius IL, «!»2. 
Christoph, „ 
Katharina. „ u. 701. 
Bernhard, «30. 
Joachim, 

Reymann Elisabeth, 772. 

M.'Anna, 715. 
Rudolf. 
Sebastian, „ 
Rheinau, 531. 51L 5L ÜL JA 610. 

7<K). J_L 5iL 02, Sa. 822. 3_L 
Rheinfelden, LL 211 308. 571. 
Rheinheim, 531. 
Rieh Johann, ^i-i 
Rickenbach, 7«>1. 81H». !H>5. 

Hans, 433. 
Rickenmann M. Anna, 824. 

Theresia, 7!tH. 

Rieden, 8!»!i. 

Riedern, 2JJ1 7<K». 753. 

Riedhausen, 035. 

Rieger Joh. Chrysostomus, 8«l. 

Josef. 

Theresia. 
Riedlingen, 033. 
Rief, 010. 
Riehen, ^L 

Riggenschwylcr Benedikt. 720. 
— A. Maria, 



Riggcnschwylcr Moriz, 720. 
Rindiker Wunibald, 400. 
Rinegli Johann, 400. 
Roder C, 139, 

Mechtild, „ 

Jakob, „ 

— Johann, 385. 
Roggenburg, Kloster, 859. 
Roggenstein Hildebrand, 934. 

— M. Anna, 

— Johann Ev., „ 
Rohmer Blasius, 978. 

— Oenovefa, „ 
Theobold, „ 

Rohner Kranz Josef, 8«7. 
Genovefa, 
Gebhard 

Rohrdorf, «iL 800. 822. 82*. 831. 
Rohrer Maria, 0«i*. 
v. Roll Karl Emanuel, «2«. 

— — Malachias, 

— — M. Katharina, 705. 

— — M. Ursula, 002. 
Rom, 812. 84H. 870. 898. IKK). 932. 948. 
Romer Jakob, 92<». 

— Anna, „ 
Rorschach, 573. 703. 797. 84«. 
v. Rosenbach Gabriel, 571. 

Wiprecht, „ 
Roeskitde, 5(»8. 
Rösli Hieronymus, 77o. 
— Katharina, 
Robert, 
Röthenbach. 941. 
Roten haslach, 453. 
Rothkreuz, 938. 
Rothenburg, 894. 
Rottenburg, 8<i4. 918. 933. 958. 
Rottweil, 939. 
v. Rottwil B., LLL 

Berchtold. LLL 
Heinrich L, 3JL 

II., LLL 
Johann, 38«. 
Konrad, LL 

— Nikolaus, L22. 
Ruckmich Anton. 809. 

Bertha, 957. 
Rudolfstetten, 748. 709. 
Rüdlingen, 2Ü2. 
Rüegg Benedikt. «8«. 

— Josef, 
Susann.), 

Rüegger .loh. Theobald, 550. 
Rünzler Agatha, 913, 

Andreas, ,, 

Paul. 

Rüscher Christina, 412. 
Ritssi Joh. Kaspar, «72 



254 



Rüstiswil, 803. 81 1. 81(5. 818. 
Rtltiner Katharina, 205. 

Ulrich, 23IL 
Rütschi Rudolf, 790. 
Rtlttimann, Elisabeth, 083. 

Gabriel, 890. 
Hermann, „ 

— Josef, „ 

— Maria, 

— Placida, 

— Werner, „ 
Johann. 219. 
Friedrich, „ 

— Margareta, „ 
Lienhard, ., 
Johann, *^Q5. 

Rufinger Robert, (MM». 
Rutus Otto, IL 
Ruggle Theodor, 85«. 
Ruhin Maria, 045. 
Rusconi Bernhard, Abt, 711. 
Ruswil, 889. 
Ryser Anna, 759. 
"— Joh. Jakob, 037. 
Marian, 
Margareta, 
Siicher Joh. Chrysostomus, 829. 
Jgnaz, ,, 
Katharina. 
Säckingen, 278. 30«. 923. 
Sager Alois, 908. 

— Heinr. Ludwig, 074. 
Sailer Anastasia, 980. 
Salem, Kloster, L £ 2L 12. 222. 422. 
593. &L 8JL 610. 2£L 3jL 8«9. 82. 
957. ea. 
v. Salis. «27. 
Salzmann Albert, 107. 

Leodegar, Abt, 702. 
Santeler Bernhard, 905. 
— Josef, 
Barbara, 
Sarmenstorf, 722. 

Sarncn, 58«. 590. 82J. «47. «09. 938. 

944. 953. 
Sartor Berchtold, 29«. 
Sasbach, 957. 
Sattelhofer Heinrich, LLL 

Judenta, 
Sattler Ulrich, 4<»4. 
Sauser Herkulan, 879. 
Sauter Johann, 911. 
Schachen, 272. 

Schaffhausen, 211 Ü2. «0, 8JL 8iL 9jL 
93. 104. ()7 >] «jK «1 «3. «7. 
JJi 22iL 4Ji 33«. 80*». 

Schiinnis. 509. 530. 

Scharf Bernhard, Pfarrer. 92«. 

Schattdorf, 2L 02. ÜL LL2, Ifiü. 313. 388. 



■ 



255 



Schattin Bernhard. 758. 

Elisabeth, 

Joh. Kaspar, . 
Schedler A. Maria, 9<>4. 914. 

Bertha, 928. 

Thomas, 904. 

— Jos. Anton, . 
Scheer, 958. 
Scheidegg, 858. 859. 
Sclieible Klisabeth, 847. 
Scheitlin Johann, 427. 
Schenklin Katharina, 092. 
Scherer Anna, 797. 

Heinrich, 2ilL 

— Jakob, 497. 
Schertier Gebhard, 9<m;. 

— Agatha, 

Joh. Baptist, „ 
Scheyern, 9««). 
Schibli Cölestin, 800. 
Kaspar Leonz, ,. 
Katharina, „ 
Schindler Anna 1 \ 2. 

Hemma, 

Konrad, 

Nikolaus, 

Margareta, ,, 

Wilhelm, 788. 

Joh. Wilhelm, „ 

M. Anna, 
Schlager Bertha, 828. 

Heinrich, „ 
Schlatt, ÜüL 

v. Schlatt Helwigis. im* Uli 
Konrad, 
Werner, 
Schlegel Franziska, 9*29, 
Karl, 
Umberg, 
Schleuniger A. Maria, 851. 

Magdalena, 8<>5. 
Schliengen, 081. 7 HJ. 
Schlier, 971. 
Schlieren, -4>h. 
Schlosser H.inmann, 497. 

Johann, 
Schmiechen, 902. 
Schmid Melchior, 572. 

Wolfgang, ,, 510. 
Margareta, „ 
Salome, 

Peter L Abt, „ 540. 
Gotthard, 
Fridolin, 
Martin, 
Jakob, 
Hans, 

Alan, <iTi>. 
Anna, „ 



Schmid Jakob, 679. 

Anton, 054. 

— Verena, 0H5. 
Barbara, 084. 
Heinrich, Abt, 822. 837. 
Dominicus, 827. 

— Jakob, 

S\. Barbara, „ 
Peter II., 812. 
Jakob, 
A. Maria, 
Guido, 900. 
Franz Xaver, „ 

— Theresia, 
Simon, 959. 
Crescenz, „ 
Karl, 

■Joh. Baptist, 947. 

Bernhard, 

Margareta, 

Theresia, 941. 900. 

Merbod, 985. 

Fidelis, 

Viktoria. 

Theodor S. J. 890. 
Schmucki, Pfarrer, 944. 
v. Schnabelburg Ulrich, äü. 
Schneider Franz, -912. 

Martin, 

Katharina, ,, 

Florian. 75." {. 

Joh. Baptist, „ 

Regina. 
Schneisingen, 575. 
Schnellmann. Dekan, 878. 
Schnetzer Anna, 875. 

A. Maria, 721. 
Schnewly Johann, Abt, 408. 
Schnider Fdmund, Abt, 594. 595. OH». 
017. 087. 

Fdmund, Mönch, 017. 

Anton, 

Magdalena, 

Jakob. 440. 

Heinrich, 405. 

Elisabeth, 550. 

Pelagius, 

Joh. Heinrich, ,, 

— Anton, 577. 
Peter, 257. 

Schnorff Kaspar, Bischof, 015. 001. 
Schnyder Genovefa, 814. 

Elisabeth, 815. 

— Getulius, 
Ulrich, 

Schob M. Katharina, 850. 
Schömberg, 902. 
Schönberg, 970. 
Schönenberg Heinrich, 824. 



t 



25fi 



Schönenberger Jos. Anton, 871. 

Jos. Alois, 884. 

Gertrud, „ 

Philipp, 
Schönenwerd, 696. 
Schongau, Uli. 
Schöpperlin Thomas, 565. 
Schop Peter. 372. 
Schowinger Margareta, 649. 
Schtibcr A. Maria, 642. 
Schrieder Columban, 869. 
Isidor, 

— M. Anna, 
Schröter Beat, 664. 

— Johann, „ 
Schuler Malachias, 958. 

— Crescenz, „ 

— Wendelin, „ 
Schuoler Jodok, 602. 

v. Schumacher Stephan, 674. 

— Franz, „ 
Barbara. „ 

— Jakobea, 695. 
Schumacher Gebhard, 932. 

— Eleonora, „ 

— Karl, 
Schürer Crescenz, 959. 
Schütz Johann, 426. 

— Ursus, 644. 
Schuwo Albert, 290. 
Schwab Thomas, Abt, 586. 
Schwager Getulius, 728. 

— Peregrin, „ 

— Wiborada, „ 
Schwaller Cölestin, 696. 

A. Katharina, „ 

— Urs Jakob, 
Kranz Jakob, 
Karl. 

Philipp Ignaz, „ 
Schwarz Fridolin, 585. 
Konrad, 507. 

— Fidelis, 873. 
Karl, 

— A. Maria, „ 
Schwarzach, 913. 
Schwärzen, 86!». 
Schwarzmurer, N., 503. 

— Veronika, . 
Johann, 274. 
Rudolf, ,. 

— Margareta, ,. 
Schwendimann A. Katharina, 720. 
Schwenningen, öiL 

Schwerri Ursula, Hin. 
Schwerter Adelheid, 1 19. 

— Ileilwig, 
Srhwitter Fridolin, 777. 

M. Barbara, „ 



Schwitter Rudolf, 777. 
Schwytzer (Küeffer) J. J„ 531. 
Josef, 884. 

— M. Anna, . 

— Stephan, 

Schwyz, 211 614. 27. ÜL >ÜL Li IL 

720. IL 816. 22. äL IL tüL 
Schyri Bernhard, 430. 
Scolarini Katharina, 671. 
Scotti Ranutius, Nuntius, 575. 
Sebaste, 575. 
Seebach Mathias, 397. 
Seebronn, 939. 
Seglinger Heinrich, 6L 

Judenta, 
Seil Magdalena, 860. 
Seiler Michael, 8ol. 

— Johann, 

— Katharina, 

— Magdalena, 617. 

— Ulrich, 2ÜL 
Sellator Rudolf, 238, 
Selnau, L4Q. Ü6A 423. 
Sengler Anton, Pfarrer, 982. 
Senn Johann Lt 349. 

— II., 533. 

— Pankraz, 736. 

— Gemminian, . 

— M. Katharina, . 
v. Senne, 1 19 
Sibratsgfäll, 914. 
Sidler Anna, 673. 

— Edmund, 731. 

— Elisabeth, 

— Hans Kaspar, . 

— Margareta, 714. 
Siebenbürgen, 399. 
Siegl Meinrad, Abt, 861. 
Siggental, 533. 
Siggingen, 271. 

Sijimarin^n ]H|, pH,, 107. ->1H .361 . 952. 

Silberysen Christoph L, 580. 

— Dorothea, 
Christoph II., 613. 
Heinrich, 

— Maria, 

— Stephan, 470. 
Elisabeth, 7<io. 

v. Silinen Johann. lüiL 
Silier Wilhelm, 9:u 
Josefa, 

Joh. Nepotnuk, . 
Simeon Hermenegild, 861. 
Simon Ambros, 603. 
Singeisen Joh. Jodok, Abt, 546. 
Sins. 7S2. 799. S49. 
Sittich. Kloster, 843. 81L MO liL 9ir2. 

UL Li Iii. II. 2L 24 2lL ÜÜ. 34. 

39. 41. 51. 55 00. 



257 



Sleli Heinrich, 4iL 

Solothurn, 211 615. 23, 25, IL 5L 03, 
74, IL öa. 88, 9Ü 705. 833. 34, 
iL JJi 

Sonderegger Johann, 403. 

v. Sonnenberg Otto, Bischof, 422. 

Sonntag Alois, 920. 

— Christoph, . 

— Josefa, 
Sonthofen, 8öiL 
Sorbonne, 640. 592. 
Speto Konrad, 355. 
Spieler Josef, 859. 

— Joh. Georg, . 
Magdalena, 

Spieß Crescenz, »58. 
Spillhof. 271 

Spreitenbach, 638. 701. OL 83. 87. !Hi. 

808. UiLljil4.^2i.2ä.2iLLL 
Spreuer Matthäus, 887. 

— Jakob, 
Anna Maria . 

Stadelmann Joh. Konrad, 539. 

— Joh. Baptist, 712. 

— Athanas, 8()4. 
Elisabeth, 

— Josef, 
Städelin Getulius, 040. 

— A. Maria, . 
V^crncr 

v. Stäfis Laurenz, 088. 
Franz Jakob, . 

— Margareta, 
Stöger Alan, 793. 

— Leonz, 

— M. Anna, . 
Stamm Nikolaus, 491. 
Stams, Kloster, 399. Olo. 851. 874. 889. 
Stans, 590. 708. H()5. 903. 964. 
Staretswil, 0:<8. 822. 
Staub Benedikt, Abt, 010. 

— Bernhard, 089. 

— Malachias, 072. 
Margareta, . 

— Wendelin, . 
Staudacher Friderike, 951. 
Staufen, 011. 
Steckborn, LUL 
Stein, HL 312. 47(5. 
Steinauer Hieronymus, 819. 

— Charitosa, 

— Jos. Anton, . 
Steinbach, 851. 

— Dorothea, 530. 
Steinberg, 880. 
Steinegger Sebastian, 702. 

Frz. Michael, . 

— M. Regina, 

— Thomas, 772. 



Steinen, 002. 
Steiner Maria, 093. 
. — , Dekan, 825. 
Ulrich, 390. 
Steinhart Raymund, 949. 
Steinhausen, 540. 824. 
Stentz Melchior, 551. 
Stenz Anna, 954. 
Stephani Rudolf, 23JL 
Steppach Jakob, 2JÜL 
Stetten, 892. 
Steuer M. Anna, 972. 
Steur Anna, 911. 
Stiffel Johann, 507. 
Stockach, iL 
Stockburg. 23iL 
Stöcker Martin, 509. 
Stocker Elisabeth, 818. 

Viktor. 623, 
Joh. Jakob, . 
Katharina . 

829. 
015. 

Nikolaus, 278. 
Paula, 638. 
Stocklin, Placidus, 094. 
Beat Heinrich. „ 
M. Magdalena, „ 
Paul, 757. 

— Johann, 
A. Maria, „ 

Stöckli Augustin, 889. 
Barbara, „ 
Blasius, 

Mathias, 917. 

— Barbara, „ 
Kaspar Leonz, ,. 

Stoll Georg, 545. 
Stollysen Hans, 433. 

— Konrad, „ 

— Verena, „ 
Stoppel Kaspar, 529. 
Sträßli Katharina, 820. 
Straßburg, 21L 635. 
Straub Joh. Baptist, 810. 
Strebel Basilius, 838. 

— Anna Barbara, . 

— Stephan, 
Streicher Anton, 909. 
Streithausen, 940. 
Streler Werner, l-Jtt. 
Strohe! Alfons, 711. 
Strouli Heinrich, 101. 
Strub Dominicus, 040. 

— Christoph, 

— Verena, 
Studer Rudolf, 441. 
Studerus M. Elisabeth, 704. 
Stühlingen, 055. 



258 



Stürm» Alois, 798. 

— Klara, . 

— Josef, . 
StUrzer Bonaventura, 870. 

— Anna, 

— Franz, 

v. Suhr Johann, 428. 
Sulz, 844. 

Summerer Fridolin, Abt, 610. 
Summerli Jakob, 494. 
Sunnikon, 253. 
Surläuli Joh. Kaspar, 547. 
Sureee, 680. 706. 742. 890. 
v. Sury Bernhard, 641. 

— Peter, 

— A. Maria, . 

— Margareta, 688. 

— Magdalena, 657. 
Suter Anna, 597. 

— Bartholomäus, . 

— Josef, 

— Heinrich, 447. 

— Marian, 717. 

— Anton Jos., 

— M. Scholastica, . 
Sutor Hermann, 1 ;tiv 

Syon, Kloster, 503. 505. 528.558. 681. 

Tachsner Berchtold, 76. 

Tägerig, 707. 887. 

Tarwil, 223, 245, 490. 497. 

Tännikon, 509. 5JL 62. üL 68, 7JL 12. 
7A TL 04. 89. ÜiL 60n. Qfi. HL 
La.LLliL2Q.24.2ü.46.4L[>i 
Ü^IiLlLIü.aü.SiLÜLafi.BÖ. 
704. QÖ. LQ. Li. Iii. LH. iL 2iL 
:ir>. 3K Hl. 48. 57, HL iu. liVI, \H) 

9Ji8oo.ojLL4.23.2iL 
Tantz Johann, 392. 
Tauscher M. Anna, 899. 
Tengen, '244. 
v. Tengen Eberhard, 102. 

— Heinrich, 165, 313. 
Tennikon Heinrich, 314. 
Testaferata Fabritius, 783. 807. 
Tettnang, 900. 902. 
Thann, 564. 

Theiler Gregor, 746. 

— Franziska, „ 

— Franz Viktor, ,, 

— Placidus, 878. 

— Josef, 

— A. Maria, „ 
Thennenbach, Kloster, 610. 13. ÜL 20. 

28. 35. 43. 48. 5Ü. 5JL Zfi. 
Thoma Elisabeth, »;*<.-$. 
Thöni Laurenz, O. Cap., 889. 
Thiengen, 569, 809. 
Thyrnau, Kloster, 857, 878. 
Tirano, 644. 



Töschrieden, L23. 
Töß, 23L 

Trachsler Katharina, 805. 
La Trappe, 747, 870. 
Treichler Anna, 851. 
Trembelli H^ OL 

— Mya, „ 

— Ulrich, „ 
Triant Christian, 674. 
Triberg, 961. 

Trier, 861. 

Trouv£ Franz, Abt, 762. 
Troxler Ambros 780. 

— Heinrich, 

— M. Franziska, „ 

— Klara, 798. 
Trubo Konrad, 356. 
Tschanet Augustin, 765. 

— M. Cacilia, ,. 

— Karl, 
Tschudi Aegidius, 530. 

— Dominicus, Abt, 594. 
Tübingen, 315. 864. 

Tunst Jakob, 229. 
Türr Johann, 26JL 
Ueberlingen, 606. 
Ullmann, Katharina, 858. 
v. Ulm Anna, 482. 

— Johann, „ 

— Nikolaus, „ 

— Ulrich, 

Ulrich, Abt v. Kaisersheim, LI4. 

Umberg Frnaziska, 229. 

Ungwis Jakob, L2JL ÜL 

Unterbaldingen, 937. 

Unterendingen, 844. 

Unternährer, 922. 

Unterwachingen, 901. 

St. Urban, Kloster, 5JL 503. 3JL 46. 84. 

IM. 95. 610. LL 18. HL 48. 52. 53. 

725. 6JL 62. 83. 94. 804. iL 
Urdorf, L81L 
Uri, 21L TL 388. 
Urnauer, Dekan, 902. 
Urslingen, 316. 
Ursprung Birgitta, 821. 

— Fridolin, „ 

— Johann, „ 
Utrecht, LOS. 

Uttiger Engelbert, 666. 

— Christian, „ 

— Elisabeth, „ 

— Clemens, 809. 

— Edmund, „ u. 868. 

— M. Anna, 

— Salome, 609. 
Utzner Adelheid, 264. 

— Johann, „ 

— Eberhard „ 



259 



Uznach, 598. 686. 
Valenti-Gonzaga Alois, 725. 762. 
Veisscbacli Johann. 350. 
Vezelise, Kloster, 857. 878. 878. 
Vigier Meinrad, 615. 

— Katharina, „ 
Jakob, „ 

Villiger Anselm, Abt. 822. 860. 
Alberich, 849. 
Elisabeth, „ 

— Melchior, „ 

— M. Anna, 835. 
Stephan, 787. 
M. Elisabeth, „ 
Job. Melchior, „ 

Villingen, 24L 389. 
v. Villingen Heinrich 1^ IL 

— — - 11^ 284. 
Villmergen, 785. 

v. Vilnachern Heinrich, 317. 

— — Judenta, „ 
Vinsler Walter, UM, 

Rudolf, „ 
Vischer Andreas, 495. 
Vögele Heinrich, 510. 
Vögtin Agatha, 546. 
Vöhrenbach, 560. 
Vogler Castorius. 806. 

— Maria, 

— Nikolaus, „ 

— Anna, 592. 

— Christoph, 

— Jon. Konrad, „ 
Vollenweider Elisabeth, 55«. 
Vorderburg, H99. 

Vorster Jakob, '228. 
Voser Bernarda, 964. 
Waber Basilius, 802. 

— Jakob, „ 

— A. Maria, „ 
Ulrich, 685. 

— Euphrasia, „ 

— Johann, 
Wachler Elisabeth, 804. 
Wadenswil, 48, 
Wagen, 822 833. 
Wagner Franz, 667. 

— Magdalena, „ 

— Heinrich, 398. 
Johann, Abt, ., 

Waldhtlsern, 739. 

Waldkirch, 791. 904. 

v. Waldkirch Aegidius, Abt, 595. 

Waldmann, Ulrich, 763. 

Joh. üeorg, ,. 
— M. Anna, „ 
Waldschuck Viktoria, 935. 
Waldshut, 506- 512. 513. 



Wallerstein, 898. 
WalHer M. Johanna. 676. 

— A. Maria. 641. 
Walter Johann, Pfarrer, 943. 

— Karl, Domdekan, 872. 

— Leodegar, 972. 

— M. Anna, „ 

— Valentin, „ 

~- Magdalena, 918. 
Walterswil, 613. 14, lfi. 2iL 2& 3JL 3iL 
JiLiir^ü^üLliLöiLHa.iLL 
702. 0^ QL 08, 13. itL 
Wandeler A. Maria, 802. 
Wanger Elisabeth, 607. 

M. Verena, 774. 
Warthausen, 862. 863. 930. 
Wasserburg, 845. 
Waßmer Leodegar, 740. 
Jakobea, „ 
Joh. Kaspar, „ 
Watt, 15L 155. Üü 
Wattwil, 718. 772. 
Weber Alois, 858. 

— Hieronymus, „ 

— Katharina, 
Berchtold, IM* 
Monica, 924. 

— Josef, 951. 

— Friderika, „ 

— Ulrich, 

— Joh. Nepomuk. 720. 

— Ignaz, 

— Magdalena, 
Weiher Michael, 896. 

— Heinrich, „ 

— Josefa, „ 

— Gallus, 898. 

— Mathias, „ 

— Theresia, „ 
Weildorf, 882. 
Weingarten, 921. 942. 951. 
Weiß Johann, 714. 

— Felix. 

— Margareta, „ 
Helena, 939. 

Weißenbach Oswald, 624. 

Elisabeth, „ 
— Kaspar, „ 

Rudolf, 439. 
Weißensee, 919. 
Weitershofen, 926. 
Weixer Stephan, 909. 

— Joh. Georg, „ 

— Kunigund, „ 
Wenge Laurenz, 841. 

— Franz Xaver, „ 

— M. Anna, 
Wengen, 846. 
Wengi Johann, 418. 



2«n 



Wcngy Andreas, 482. 
Weningen, 1 TiO. 
Werder, Ita, 425. 

— Margareta, ., 
Rudolf, 
Ulrich, 

Werner Konrad, 1)89. 

— Barbara, 

Jon. Baptist, „ 
Werner v. Dietikon, LL 
Wertenstein, 81«. 2_L 22. 2L 35. 32. 

4L 4Ü 
Westendorf, 888. 
Westerheim, Bayern, 955. 

- Württemberg, 960. 
Wetli Amalia, 9«3. 
Wettenschwyler, Pfarrer, 920. 
Wettingen-Frauenkloster, Ü8. 
Wettingcn-Dorf, Ii 175, 3<V7. 35. 444. 

DIL 527. 35. 42. 58. üü. 22. 81. tili 

605. US. 13. Ii 2iL 2ii 3L 88, 44. 

Iii. 02. ill üü L*LL Ü2. Iii. IL Iii. 

ÜL 34. 7dl. Oft, 12. 13. Iii. UL IL 

21. 57, ÖÜ. Ü4. 800. Iii 13. Ui 20. 

24. 25. 3L ÜS. 9<>4. 
Wettstein M. Anna, 830. 
Wetzel Sophia, 071. 
Wetzler Josefa, 890. 
Wetzstein Viktor, 880. 
Heinrich, 

— Notburga, 
Wiek Johann, 420. 

Jos. Anton, Kanonikus, 8(57. 
Konrad, 440. 
Wickart Katharina, 711. 

— Margareta, 755. 
Widerkehr Christoph, «81. 

— Elisabeth, 

— Jon. Jakob, „ 
Melchior, 72«. 
Anna Maria, „ 
Franz Xaver, „ 
Josef, 77«. 
Dorothea, 
Kaspar Josef 
Melchior, 

Widmann Bernhard, 800. 
Benno, „ 
M. Anna, 

— Wilhelm, 
Widmer M. Anna, 800. 

— , Professor, 788. 818. 

Leonz, «80. 
Lukas L 51 8. 
— II., 886. 

— Cölestin, „ 

— M. Anna, „ 

— Wilhelm, 800. 

— Jon. Jakob, „ 



Widmer M. Elisabeth, 800, 
Wiedemann, Josef, 885. 

Agatha, „ 
— Thomas, „ 
Wiehl, Pfarrer, 874. 
Wien, 508. 848. 
Wietlisbach Agnes, 848. 
Wigerlin Regina, 758. 
Wiget Heinrich, 2K8. 
Wigct Johann, 821. 

Wil. 520. 612. 2L 3Ü. ML 32. 721. iL 

211. 3ü. 812. 8L 
v. Wil Barbara, «74. 
Wild Anselm, im. 
- Amalia, „ 

— Ludwig, „ 

v. Wildegg Adelheid, 5a 

— Erchenvried, „ 

— Hartmann, 
— -- Johann, 

— Peter, 

— Arnold, „ 
Johann, 215. 

Wildermuot Gertrud, 424. 

Johann, 

Rudolf, „ 
Wildheitz Johann, 414. 
Wildpoldsried, «wo. 05(5. 
Wilcn, UM, 272. 
Wilhelm, Konig, 20. 
Willi Barbara, 743. 

— Anna, m«I. 
Dominicus, 
Leonhard A., 
Kaspar, Bischof, 837. 

— Oswald, 528. 
Willisau, 780. 70H. 0'22. 
Winckelmann .!. .1., S. 168. 
Winiker Elisabeth, 804. 

— Jakob, 
Vinzenz, „ 

Winkeln, 705. 

Winter Katharina, 701. 

Winterberg Anna, 570. 

Jakob, „ 
Wintertur, 3Ü. Uli. 252. 800. 5«4. 
Wirz Karl, 55*0. 
Wiß Katharina, 088. 
Wißgoldingen, 0*24. 
WißUng Johann. 258. 

— Nikolaus, „ 
Wißmann Genovefa, 778. 
Wittenbach, 881. 
Wocher Laurenz, 870. 

Josef, 

Seraphina, „ 

— Magnus, 908. 
Anton. 

— A. Maria, „ 



2fil 



Wohlen, 498. 817. 843. 
Wohlcr Euphrosina, 844. 
Wohlgemuth Robert, 58R 
Wolf Eleonora, 932. 
Wolf egg, (»18. 
Wolfertshofen Anna, 597. 
Wölflin Arnold, 579. 
Wolleb Ulrich, TL 

Martin, <i59. 
Wollerau. '212. 
Wörishofen, 89(5. 
Wottendinger Bernhard. 448. 
Wüerner Dietrich, 631. 

Magdalena, 720. 
Wttest Anton, 706. 

Johann, 4ürt. 
Wülflingen, ÜLL 
Wülflinger Adelheid, 272. 

— Heinrich, „ 

— Rudolf, 

Würenlos, 423. 04. 5:W. 64. 94. 619. 
2iL24.21L3I.3H.44. 52.56.6L 
68 71. SIL ÜL 703. ÜL Ofi. liL 
1^29-liLfi2.üä-IlLau.vL'JiL 
800. L2. 31—33. 35. 
Wurmer Karl, 700. 
Cordula, 
Elisabeth, 
Joh. Baptist, „ 
Joh. Heinrich, „ 
Wurmsbach, Kloster, 52. 151. 7JL 95. 
213. 10 -18. 34. 37. 40. 41. 43, 
69. 12. TL 376. 463. ss. 5r.3. 51L 
58. f>9. 00 73 78 !H HO 605. 00 
14. EL 18. 34. 411 50. 56, 58. 62. 
05. 07 7(1 74. 77. Hl !tr» <j8, 710 
12. Iii 2L 21L 42. tiL OL 6JL 
68 70. 12. 15. 19. 99. 808. L5- 
liL22.3iQiL53-56_ZLZ2.7_L 
Iß. 92. 93. 907. 
Wurzach, 771. 942. 
Wyß Burkard, 243. 
- Konrad, 276. 

Heinrich Jakob, 581. 
l-'ranz, „ 
Verena, 

- Rudolf, 22L 
Wyßmeier Heinrich, 'AV>. 
Zeberg Thietland, 610. 
Zeiger M. Katharina, 768. 
Zell, 953. 

Zeller, Pfarrer, 921. 
ZembrotjHieronymiis. 818. 
Zey Georg, 9oi. 
-- Hildegard, „ 

— Josef, 

- iKIoter-, Johann, 'A*>3. 
Ziegler Johann, 483. 
Zimmermann A. Maria, 878. 



Zimmermann Bartholomä, 598. 

Josef, „ 

M. Anna, 

Bonaventura, 612. 

Philipp, 828. 

Melchior, 

Anna Maria, „ 
— Emilie, 967. 

Thomas, 612. 

Walburga, „ 

M. Viktoria, 744. 

Maria, 707. 
Zingel Tobias, 610. 
Zingg Johann, 247. 

— Maurus, Abt, 725. 
Zinn Jakob, 501. 
Zobl Johann, Bischof, 889. 
Zoller Barnabas, 437. 
Zollinchon, TJL 
Zufikon. 833. 

Zug, 528. 63. 19. 619. 24. äL liL TiL 
9_L 1L4. 731. JA 511 5ü 5L 822. 
23. 35. 37_ 89. 

Zumbach Karl Mathias, 635. 

— Melchior, „ 

— Verena, „ 
Zumstein Jakobea, 740. 
Zurgilgen Ludowica, 813. 

- Moriz, 687. 
Margareta, „ 

— Aurelian, „ 
Zürcher Eberhard, 500. 

— Oswald, 693. 

— Maria, „ 

— Thomas, „ 

— Dominicus. 609. 
Salome, 

— Thomas, „ 

Zürich, LL 21L 2L 22. 3JL HL 53. 65- 
92. lüL HL 21L 49. 2ilä. iL 34. 
31. 45. 4ü iL Üä. 12. 14 76, 80. 
85. Üö. 99. 339. 52. 68. 96. 9L 
402. 05. 22. -23. 29. 56. 63. 64. 85. 
9Ü. 509. ÜL 3iL 43. 68. 628. 38. 

v. Zurlauben Beat Jakob, 670. 

Cacilia, 

Euphemia, 

Ludwig, 

Margareta, 

Placidus, 

Ursula, 

Barbara, 651. 

Helena Barbara, 745. 

Gerold, Abt. 67t». 747. 

Placidus, 648. 653. 670. 
Zurmülin, Barbara, 605. 
Zurzach, 531. 853. 
Zuzgen, 829. 




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